Hallo zusammen,
bekanntlich ist ja die von Toyota/Lexus gewählte Anordnung des PSD zum Verbrennungsmotor ohne jedliches Schaltgetriebe ein ganz wesentlicher Pluspunkt für die Zuverlässigkeit des Prius bzw der Lexus-Hybriden.
Eine weitere deutliche Platzeinsparung würde sich mit einem Wankel-Motor anstelle des Hubkolbenmotors ergeben, wenn - es ihn denn geben würde. Problematisch war ja seinerzeit vor allem die zuverlässige Abdichtung des Verbrennungsraumes.
Besprochen wurden hier auch schon Hybrid-Fahrzeuge mit Einzelradantrieb in den Rädern.
Gestern fand ich hier in der Tagespresse einen Artikel zu einem interessanten Prototypen für einen Hybridantrieb mit Wankel-Motor als Energiespender, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.
"Freie Presse" Chemnitz v. 07.03.2009:
Nobelflitzer in Genf mit Wankelmotor aus Kirchberg
Wankel AG-Chef bedauert: Kein Autosalon-Gast erfährt von Herkunft des Innenlebens
VON ANDREA5 WOHLAND
Kirchberg. Unter der Motorhaube wohl eines der exotischsten Nobel-Sportwagen. die bis zum 15. März auf dem Genfer Automobilsalon zu sehen sind, sorgt ein Wankelmotor aus Kirchberg für die nötige Power. Der Antrieb des Fahrzeugs mit dem Namen „Namir“ erfolgt mittels eines Hybridsystems, bestehend aus vier Elektro- und einem Rotationskolbenmotor. Einzige Aufgabe des Wankels ist es dabei, einen Generator anzutreiben. Der wiederum lädt während der Fahrt die Akkus auf. die den Strom für die EIektromotoren liefern.
Entwickelt wurde der Sportflitzer, der im gegenwärtigen Stadium nur als Studie existiert, von der englischen Firma Frazer-Nash Research. Das Hybrid-Fahrzeug soll es auf deutlich mehr als 300 Kilometer pro Stunde bringen und damit das augenblicklich schnellste Hybrid-Auto sein. Die technischen Daten, mit den, Frazer-Nash für den Namir wirbt, beeindrucken: 397 Pferdestärken, Allradantrieb, 1500 Kilogramm Gesamtgewicht, ein Kohlendioxid-Ausstoß von lediglich 50 Gramm pro Kilometer und in 3,5 Sekunden von 0 auf 100.
Erstaunlich Der zweisitzige Flitzer soll auf 100 Kilometer gerade einmal zwei Liter Normalbenzin verbrauchen. Das allerdings nur im reinen Stadtverkehr, wo der Wankel-Hybrid seine Vorteile voll ausspielen kann. Dabei verfügt der speziell für diesen Einsatzfall optimierte Verbrenrnmgsmotor nur über einen Hubraum von 814 Kubikzentimetern.
Für Mario Näherer, Inhaber der in Kirchberg ansässigen Wankel AG, ist der Binsatz eines Motors aus seiner Produktion in einem hochkarätigen Sportwagen nicht nur ein Meilenstein, sondern ein echter Knaller „Wenn so ein Motor in einem derart innovativen Fahrzeug eingebaut wird, zeigt das doch: Der Wankelmotor lebt und hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung. Schade ist nur, dass die Besucher des Genfer Automobilsalons nicht erfahren, dass der Rotationskolbenverbrennungsmotor für den ‚Namir‘ bei uns in Kirchberg gebaut wurde“, sagte Häberer.
Der Unternehmer ans der Sieben-Hügel-Stadt hat 2002 die gesamte Konkursmasse der letzten legitimen Wankelfirma erworben. Zu deren Nachlass gehörte neben einer großen Anzahl von Zeichnungen und Akten vor allem ein umfangreicher Bestand an Teilen der herstellbaren, serienreifen Motoren. Die Einsatzschwerpunkte des Wankels liegen derzeit vor allem auf dem Gebiet der Flug- und Rennmotoren.
<br><br>Posting geändert von: schwarzvogel, am: 08/03/2009 11:21