Priusfreunde.de

Die Tester scheinen tatsächlich etwas blauäugig gestartet zu sein.
Ebenso wie sie es halt mit einem Verbrenner machen würden. Absicht? Oder doch ein schüren von Vorurteilen?
Wie man es sehen will.

Ganz so abwegig finde ich das nicht. Das E-Auto ist eben nicht 100%ig mit den Verbrennern vergleichbar.
Allerdings muss man sich eben mit der anderen Form der Mobilität arrangieren wollen.
Klar, kein Mensch würde heute mit einem Kraftstoffvorrat für 200km auf große Reise gehen wollen. Auch wenn die Mehrzahl der täglichen Fahrten locker damit abgedeckt werden könnten. Man müsste halt entsprechend oft Tanken.
Und da muss das Umdenken als erstes erfolgen.

TF104 schrieb:
Allerdings muss man sich eben mit der anderen Form der Mobilität arrangieren wollen.

Exakt so ist es! Und so wird es meiner Meinung nach beim rein batterieelektrischen Auto auch zumindest mittelfristig bleiben.

LG
W.

Man kann sich bei "neuer" (150 Jahre alt), also ungewohnter Technik auch absichtlich blöd anstellen; wobei man nach den PISA-Ergebnissen der letzten 5 Jahre keinem jungen Menschen dabei Absicht unterstellen muß.

Ein Trabant hatte, mit Bleifuß bewegt, eine Reichweite von 300 km, bei Autobahnfahrt und Landstraße hat man bei ca. 220 km den Benzinhahn schon auf Reserve umgeschaltet. Das ganze ohne Tankanzeige und ohne computerberechnete Anzeige der Restreichweite.

Die Anzahl der Tankstellen war damals wesentlicn geringer als heute die Anzahl an Schnelladern.

Trotzdem kam ein ganzes Volk von A nach B,

- ohne, daß man in Holland oder beim Hersteller wg. Hilfe anrufen mußte.
- ohne Hilfe von Stadtwerken ect.

Und dabei haben kleine Tankstellen Mo. bis Fr. nur bis 18.00 Uhr geöffnet gehabt, große Tankstellen bis 21.00 Uhr... und es ging auch!

Man kann Elektromobilität auch schlechtreden WOLLEN. Ein bißchen Reiseplanung und logisches Überlegen kann im Leben jedoch helfen.

Wer - wie diese "Tester" - so unorganisiert losfährt, steigt auch im Hochsommer auf der Südhalbkugel bei 40 Grad im Januar in Rio de Janeiro mit T-Shirt, Bermudas und Badelatschen in den Flieger (warme Sachen natürlich NICHT im Handgepäck) und wundert sich in Paris Charles de Gaulle bei 0 Grad oder in Berlin-Tegel bei minus 20 Grad, daß es kalt ist - schuld haben natürlich auch hier die anderen.

JSH schrieb:
Endschuldige wogue aber ich denke dieser Bericht passt hier am besten hin...

Eine Odyssee mit dem E-Golf - Bericht
Die Strecke fahre ich öfter* - und bin sie auch einmal mit einem Car Sharing BMW i3 gefahren. Es war die alte Version mit dem kleinen Akku und er war nichtmal zu 90% geladen.
Geht wunderbar, wenn man weiß, was man tut. Ich fahre von Berlin aus immer über die Landstraße dorthin, da auf der A111/10/24 in dieser Richtung einfach zu viele Idioten unterwegs sind. Um Kyritz kann man mittlerweile an einigen Stellen laden (siehe Stromtankstellenverzeichnis). Als wir da waren, war die nächste Lademöglichkeit die im Artikel genannte Ladestation in Neuruppin beim Toyota(!)-Händler. Hat wunderbar funktioniert - ganz ohne Ladekarte. Die hatte ich zwar mit bzw. ist auch im Leih-i3 drin, aber die Station hat - zumindest damals - jede beliebige NFC-Karte akzeptiert.
Wir sind dann kurz zum See und wieder zurück gelaufen und schon war der i3 fast voll. Auf dem Rückweg bin ich über die Autobahn fast mit Dauervollgas gefahren (man muss sich ja anpassen, und der i3 schafft "nur" 150km/h) und habe den (winzigen) Akku nicht unter 25% bekommen. Sonst hätte ich vom Car Sharing-Anbieter DriveNow eine Gutschrift für das Aufladen beim Abstellen in Berlin erhalten.

Ich weiß nicht, warum es immer wieder solche peinlichen Elektroautoberichte wie die von Golem gibt. Wenn man auch nur halbwegs etwas zwischen den Ohren hat, gibt es eigentlich keinen Grund zur Reichweitenangst. Natürlich kann man nicht zu 100% so fahren wie mit dem gewohnten Verbrenner. Aber das sollte eigentlich mittlerweile klar sein.

* in Kyritz ist unser Lieblingsrestaurant: Zum Bassewitz. Sehr, sehr zu empfehlen! Ohje... jetzt lese ich auf der Webseite, dass die zum 15.03.2018 schließen.

(Ich hoffe, der Beitrag war nicht zu sehr Offtopic ...)

Entschädigt wird man allerdings beim eGolf durch das m.E.
gut durchdachte Tachometermanagment (aussehen) und die Rückfahrkamera hinter dem VW Zeichen....

tom

ChristianB schrieb:
Natürlich kann man nicht zu 100% so fahren wie mit dem gewohnten Verbrenner.

Ich denke, dass genau darin die Krux liegt, warum das rein batterieelektrische Auto sich weiterhin sehr schwer tun wird: Es will sich und es wird sich niemand umgewöhnen. Und - bitte mich nicht falsch verstehen - ich finde das vollkommen verständlich.

LG
W.

Das ist halt Kopfsache.

Wie ich schon schrieb, bei einem Auto mit einem kleinen Tank würde wohl ziemlich Jeder den Aufpreis für einen goßen Tank zahlen.
Nur um vielleicht aller 2 bis 4 Wochen tanken zu müssen.
Und auch ich schaue wie voll das Auto ist, wenn es auf eine längere Fahrt geht. Obwohl es zugegeben ziemlich sinnfrei ist da man heute ja auf den Reiserouten rund um die Uhr tanken kann. Sicher mag es nachts teils erheblich teurer sein, aber man kann.

Und dieses Tanken besser Laden müssen ist wahrscheinlich für viele schwer.

Schlechtreden kann man ALLES.

Hallo!

Ein kleiner Lackmustest steht morgen bevor: 180 km bei 0 Grad
Ich werd natürlich vorheizen und - wenn ich nicht wieder was falsch eingestellt habe - mit 100 % Ladung losfahren.
Schon bei 17 kWh/100km würde es mehr als knapp werden mit dem 31,5 kWh-Akku des Wagen...

Gleichzeitig möchte ich die Fahrt und die darauf folgende Ladung für ein Balancing nutzen, das beim E-Auto scheinbar sinnvoll ist: Akku auf unter 20 % leerfahren und anschließend langsam aufladen, damit die Zellen wieder "auf gleich kommen".

Ich werde berichten...

LG
W.

Gute Fahrt!

Hallo Wogue, schau mal auf "Presseberichte-Elektro Mobilität", letzter Beitrag von blackmen: www.autobild.de/artikel/acht-elektro-autos

Gruß Martin

Danke fuer den link. Etwas ueberrascht war ich vom sehr hohen Verbrauch des Ampera-E.

Autobild eben. Die fahren auch einen Prius mit 10l. Das ist Absicht, um Meinung zu machen.

Moin!

Was von dem Artikel zu halten ist, erkennt man daran, dass die die gesamte Akkukapazität des e-Golf angeben und nicht die nutzbare. Dass sie dann bei einem Verbrauch von 17,2 kWh/100km auf 208 km gekommen sein wollen, rundet das Bild des wenig kompetent recherchierten "Reichweiten-Checks" ab.

Tatsächlich käme man mit den 31,5 verfügbaren kWh des Golf bei 17,2 kWh/100km gerade einmal etwas über 180 km - hoffentlich, wenn ich an die heutige Fahrt denke....

LG
W.

Hallo,
ich denke dass Du es eher schaffen wirst! Da wurde auch sicher viel mit " Bleifuß " und Zwischenspurts gefahren... Der Schnitt lag ja so bei 100!

Wenn ich mir so meinen Prius anschaue, bei Minus Temperaturen -2 bis -5, wie zur Zeit hier im Allgäu, da steht schon fast eine 6 auf der Verbrauchsanzeige!

Gruß Martin

Hallo!

Ja, tatsächlich sind es dann mit ein paar kleinen Einkaufstouren am Zielort exakt 180 km geworden. 18 Restkilometer wurden angezeigt und die Durchschnittsgeschwindigkeit lag - über die Gesamtstrecke verteilt - bei genau 60 km/h. Ich bin also 3 Stunden im Auto gesessen.
Zu den durchgehend 0 Grad Außentemperatur kamen "erschwerend" noch die nasse Fahrbahn und dass ich auf dem Heimweg einen - vom Wagen ziemlich beeindruckten - Passagier mitnehmen durfte.
Auf der Hinfahrt lag der Verbrauch bei 14,7 kWh/100km, der Höhenunterschied von etwas über 100 m macht sich da wohl bemerkbar. Zurück wurden dann - wohl aus dem gleichen Grund - über 17 kWh/100km angezeigt.
Rein rechnerisch wären sich mit den somit durchschnittlich 15,9 kWh/100km genau 198 km mit dem 31.5 kWh-"Tank" ausgegangen, also exakt das, was auch angezeigt wurde: 180 gefahrene + 18 Restkilometer = 198....

Bei 50 Restkilometern kam der bekannte Hinweis - eine einfache Erinnerung ohne weitere Folgen; bei 25 Restkilometern dann ein weiterer Hinweis mit dem Untertitel "Komfort eingeschränkt". Die Heizung lieferte aber weiterhin Wärme, jedoch wurde da auf 50 % Leistung beschränkt. Nach weiteren 5 km kam dann der Eco+-Hinweis, der Lüfter blies zwar noch, ab jetzt aber ohne Heizleistung und die Leistung ging auf unter 50 %. Das Gaspedal wollte nicht mehr so recht reagieren; bei einem Vollgasversuch kletterte die Nadel gerade noch auf 40 % der Skala. So fühlen sich also 55 PS in einem 1500-kg-Auto an...



Fazit: Ich hatte zu keiner Zeit die Sorge, stehen zu bleiben. Der e-Golf ist für meine Bedürfnisse wie gemacht. Einfach geil! Auch wenn der Akku in Zukunft Kapazität verliert, 10-15 Minuten am Schnelllader, der auf dieser Strecke ziemlich gut positioniert ist, reichen. Genau so hatte ich mir das vor einem Jahr, als ich das Projekt E-Auto zu ersinnen begann, vorgestellt.

Edit: Grade ist mir noch eingefallen, dass der Mehrverbrauch auf der Rückfahrt natürlich auch darauf zurückzuführen ist, dass die Klima nicht mehr nur auf "Driver only" war, sondern die zweite Person im Auto ebenfalls versorgt hat. Der e-Golf erkennt das ja automatisch.

LG
W.

PS: Jetzt nuckelt er in der Garage wohlverdient den Saft für die nächsten Abenteuer...