Priusfreunde.de

Jetzt haben die VW-Leute endlich kapiert. Kann sein, dass sie Priusfreunde.de lesen. Jedenfalls ein Kniefall vor Toyotas HSD und dem Verkaufserfolg weltweit. Leider 15 Jahre zu spät.

Mir ist auch noch nicht klar, wie die ökologische Autos definieren. Mit Feinstaub aus Motoren, Bremsanlagen und Kupplungen nützt auch der tollste eco-, bluesonstwas- oder äffischent-Aufkleber nichts. Die müssen sich glatt neu aufstellen und das vor dem Platzen der Chinablase. Uli läßt grüßen, wenn man sich vergaloppiert hat. Trotzdem viel Erfolg beim Gesinnungswandel.

Dazu noch ein Kommentar aus SPON, der die Realität noch etwas vertieft:
Zitat:

Seltsam! Letztes Jahr verkündete VW sein Ziel, der erste Herstseller werden zu wollen, der eine Jahresproduktion von 10 Millionen Autos erreichen wird. Toyota hat dieses Ziel, ohne es anzusagen, letztes Jahr mit 10'117'274 Fahrzeugen deutlich übertroffen. In diesem Frühjahr war in verschiedenen Zeitungen zu lesen, VW sei 2013 in der Automobilbranche mit 11,4 Mrd $ der weitaus grösste Investor für Forschung & Entwicklung weltweit gewesen. Diese Investitionen betreffen in der VW-Gruppe zwölf !!! verschiedene Marken. Toyota hat im gleichen Zeitraum für seine "nur" 4 Marken (Toyota, Lexus, Daihatsu und Hino) 9.8 Mrd $ investiert! Unter den grössten 10 Top-Investoren in der Autoindustrie (Quelle:Global- Innovation-Ranking F&E Budget 2013) figurieren von oben nach unten: VW 11,4, Toyota 9,8, GM 7,4, Honda 6,8, Daimler 6,6, Nissan 5,7, Ford 5,5, BMW 5,1, DENSO 4,1 und Peugeot mit 2,6 Mrd.$. DENSO, als weltweit zweitgrösster Zulieferer hinter Bosch, an neunter Stelle, ist eine 100% Tochter von Toyota und investierte 4,1 Mrd.$. Der Getriebehersteller AISIN, welcher neben Toyota zum Beispiel auch Hersteller wie Daihatsu, Hino, Nissan, Mitsubishi, GM, Mazda oder Porsche beliefert, ist ebenfalls eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Toyota-Gruppe TMC und investierte letzes Jahr 1,4 Mrd.$. So gesehen, kann man sagen, dass die Toyota-Gruppe TMC gesamthaft 15,3 Mrd.$ investiert hat. Das wären dann gut 3,9 Mrd.$ mehr als die VW-Gruppe mit ihren zwölf Marken investierte!

haarthhoehe schrieb:
Kann sein, dass sie Priusfreunde.de lesen.

Ich habe an einem WE einmal in einer kleinen Gemeinde auf einem kleinen Werksgelände von VW einen einsamen P2 stehen sehen.

Man schaut sich die Mitbewerber eben ganz genau an.


Gruß
Hybridfan5

haarthhoehe schrieb:
Jetzt haben die VW-Leute endlich kapiert. Kann sein, dass sie Priusfreunde.de lesen. Jedenfalls ein Kniefall vor Toyotas HSD und dem Verkaufserfolg weltweit. Leider 15 Jahre zu spät.
...

Ich finde diese Sichtweise zu selbstherrlich.
Ich glaube eher, daß die rufenden Unken recht haben und man einfach das macht, womit Geld verdient werden kann. Wenn das künftig (Plugin-) Hybride sind, dann baut man die eben. Und ich traue es VW zu, daß sie einen Golf Hybrid bringen, der in 3Jahren öfter verkauft wird in D, als alle HSD zusammen seit P1.

Kurz: ich glaube nicht, daß "VW dumm sind".

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Und ich traue es VW zu, daß sie einen Golf Hybrid bringen, der in 3Jahren öfter verkauft wird in D, als alle HSD zusammen seit P1.
Zutrauen ist nur die eine Seite der Medaille. Wollen ist die andere. Solange sich die herkömmlichen Antriebe noch so gut verkaufen lassen, wird man wohl nicht ernsthaft wollen. Und auch wenn man wirklich wollte, müsste man für eine ausreichende Akzeptanz, welche die von dir genannte Stückzahl absetzen lässt, erst einmal kräftig entwickeln. So etwas wie ein Batteriebuckel im Kofferraum wird garantiert nicht mehr akzeptiert. D.h. es müsste erst einmal ein komplett neuer Golf konstruiert werden, in dem das Hybridkonzept inkl. Batterie von Grund auf vorgesehen ist.

Da der Golf 7 relativ neu ist, wird also vor 2016 garantiert nichts zu erwarten sein.

Quasi beliebige Hybridaufpreise wird man auch nicht mehr verlangen können, weil hier Toyota bereits aufgezeigt hat, mit welchem moderaten Aufpreis es geht. Zudem noch mit ähnlich hohen Rabatten für den Endkunden, wie beim herkömmlichen Antrieb.

Weiß zufällig jemand, wo z.B. beim Jetta-Hybrid die möglichen Rabatte liegen? Entscheidend ist immer noch der Preis, den man zahlt und nicht der in der Preisliste.

eppf

suchen.mobile.de/auto-inserat/vw-jetta-1...ativeFeatures=EXPORT


Erstaunlich wenig Kilometer für einen Vorführwagen aus Januar. Den könnte man bestimmt mit Kusshand probefahren. Neu hat der mit der Ausstattung max 36000 Liste gekostet.. also auch kein Schnäppchen der angebotene Preis da.

eppf schrieb:

Quasi beliebige Hybridaufpreise wird man auch nicht mehr verlangen können, weil hier Toyota bereits aufgezeigt hat, mit welchem moderaten Aufpreis es geht. Zudem noch mit ähnlich hohen Rabatten für den Endkunden, wie beim herkömmlichen Antrieb.
Ich dachte die Toyotahybride sind im Vergleich zu den Diesel-Toyotas günstiger zu haben?

Klar, wenn ich den günstigsten Benziner mit der einfachsten Ausstattung aussuche und dann mit einem Toyota-HSD vergleiche mag das stimmen...

Das Toyotapreisgefüge halte ich auch für angemessen was die Herstellkosten betrifft, denn das Toyotahybridsystem ist doch um einiges weniger aufwändig als ein Turbo-Diesel mit dickem Motorblock wegen der Nm, vielen Gängen und komplexer Abgasreinigungsstufe. Dazu die ganzen Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Starter etc...

Hinzu kommen Größendegressionseffekte durch die Massenproduktion von über 100.000 Hybriden pro Monat.

Nicht umsonst ist der Toyotagewinn derartig "explodiert".

Gruß alupo

alupo schrieb:
Ich dachte die Toyotahybride sind im Vergleich zu den Diesel-Toyotas günstiger zu haben?

Naja, das gilt aber nur für den größeren von beiden Dieselmotoren und es interessiert auch nur die Leute, die sich überhaupt alternativ einen Diesel zulegen würden. Außerdem zählt, wie ich es schon sagte, der Endpreis nach Rabatt und da sind bei herkömmlichem Antrieb ca. 3% mehr drin.

Zwischen Benziner und HSD sind es beim Auris und gleicher Ausstattung 3000 EUR Unterschied zuzüglich etwas mehr Rabatt, wenn man ein Schaltgetriebe nimmt. Wenn man ohnehin das Multidrivegetriebe haben will, sinkt der Unterschied auf knapp 1500 EUR.

Einen VW Golf Hybrid mit einem so geringen Aufpreis möchte ich erst mal sehen Tja, Toyota hat halt den kostenspieligen Lerneffekt beim Hybrideinstieg schon hinter sich gelassen, da muss VW erst noch durch.

eppf

Zitat:
Volkswagen will bis 2018 Weltmarktführer bei nachhaltiger Mobilität sein. Das VW-Werk Kassel in Baunatal könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
- www.hna.de/lokales/kreis-kassel/baunatal...konkret-3414844.html

Grüße, Egon

LexusComingSoon schrieb:
Erstaunlich wenig Kilometer für einen Vorführwagen aus Januar.
Liegt das jetzt daran, weil der typische VW-Käufer noch nicht daran denkt, einen Hybrid zu kaufen, oder hat man das Auto auf dem Hof versteckt?

Vermutlich ist ersteres der Fall, aber da ist man in gewisser Hinsicht Opfer der eigenen Produktphilosophie.

Außerdem wird es schon so sein, dass man sich eine anerkannte Hybridkompetenz erst mit der Zeit erarbeiten muss und nur die wenigsten Leute werden blindlings markentreu bleiben, wenn sie als nächstes Auto einen Hybrid haben wollen. Da werden sich potenzielle Kunden zumindest interessehalber auch zu einem Toyotahändler begeben, obwohl sie vorher nie auf die Idee kamen, einen Betrieb dieser Marke zu betreten.

D.h. es kommt bei vielen Golf-Fahrern, die quasi seit Jahrzehnten nichts anderes kennen, auf einmal für VW eine völlig neue Konkurrenzsituation auf. Deshalb wird verständlicher Weise die Vokabel Hybrid nicht allzu häufig in der VW-Werbung vorkommen und ich sehe auch keinen Weg, wie VW bei Hybrid somit richtig in die Gänge kommt. Bei jedem Kunden, dem ein Hybrid schmackhaft gemacht wird, besteht die latente Gefahr eines Markenwechsels.

Da wird es wohl eher demnächst heißen: "Der neue 1.0l 3-Zylinder Turbomotor wurde in seiner Effizienz nochmals verbessert und verbraucht nach NEFZ nicht mehr Sprit als ein deutlich teurerer Hybrid".

eppf

Ich sehe es wie KSR1.

Die andere Frage ist, ob (und wenn ja wie lange) VW lieber konventionell motorisierte Autos verkaufen möchte.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ich sehe es wie KSR1.

Die andere Frage ist, ob (und wenn ja wie lange) VW lieber konventionell motorisierte Autos verkaufen möchte.

Dass VW unfähig ist, gute Hybride zu bauen, glaube ich natürlich auch nicht, auch wenn mir persönlich das Grundkonzept des HSD gegenüber anderen Hybridlösungen um Welten besser zusagt.

Aber ein Spruch ist immer noch gültig: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!" Die nötige Reife der Produkte kommt nunmal erst nach und nach mit der produzierten Stückzahl.

Bis man Hybride im Angebot hat, die
a) in höheren Stückzahlen verkauft werden
b) ausgereift sind
c) eine ordentliche Marge abwerfen
dauert es eine erhebliche Zeit.

Insbesonders Punkt c) hat auch bei Toyota erheblich gedauert. D.h. man muss bereit sein, viel Geld in die Hand zu nehmen, bis man diesen Status erreicht. Nur ohne erhebliche Investitionen wird man a) und b) erst gar nicht schaffen.

Bei VW sehe ich erst dann einen ernsthaften Hybrid kommen, wenn ein Auto angeboten wird, welches gezielt in diese Richtung entwickelt wurde. Sei es wie der Prius als reiner Hybrid oder wie Auris bzw. Yaris, wo beim Modellwechsel die Hybridplattform von Grund auf hineinkonzipiert wurde.

eppf

eppf schrieb:

Bis man Hybride im Angebot hat, die
...
c) eine ordentliche Marge abwerfen
dauert es eine erhebliche Zeit.
...

eppf
Nicht wenn der Preis hoch sein darf, weil der Kunde eine anderweitige Vergütung bekommt.

eppf schrieb:

Weiß zufällig jemand, wo z.B. beim Jetta-Hybrid die möglichen Rabatte liegen? Entscheidend ist immer noch der Preis, den man zahlt und nicht der in der Preisliste.

eppf


Zur Zeit gibt es maximal 24,7 % Rabatt auf einen Jetta Hybrid Highline über apl24.de.
D.h. den Wagen gibt es ab 25.519 EUR plus 395 EUR Abholung in Wolfsburg.

Gruß Jörg

KSR1 schrieb:
Nicht wenn der Preis hoch sein darf, weil der Kunde eine anderweitige Vergütung bekommt.
Meinst du damit eine staatliche Kaufprämie? Die muss aber dann für die Konkurrenz genauso gelten. So etwas ändert nichts am Margenunterschied zwischen den Herstellern.

marwin220 schrieb:
Zur Zeit gibt es maximal 24,7 % Rabatt auf einen Jetta Hybrid Highline über apl24.de.
D.h. den Wagen gibt es ab 25.519 EUR plus 395 EUR Abholung in Wolfsburg.

Das ist in der Tat recht üppig, hätte ich nicht gedacht.
Zu diesem Preis sollte das Auto eigentlich weggehen. Also entweder wird das Auto dann schlicht und einfach zu schlecht beworben oder die VW-Kundschaft ist einfach noch nicht "hybridaffin". Selbst unter Berücksichtigung eines in D wenig geliebten Stufenheckmodells sollte die Verbreitung größer sein.

eppf

Konzernkreise - VW will Hybrid-Autos bald in China bauen

- de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEEA3203120140403
- auto.oe24.at/thema/VW-will-Plug-In-Hybri...hina-bauen/138370609

Grüße, Egon