Priusfreunde.de

Ich habe weiter geforscht.

Der Grundpreis wurde um 4.000 Euro auf 31.900 gesenkt. Standard-Rabatt aus Sicht des Händlers ist darauf lediglich 8,5% mit einem Spielraum bis maximal 10%. Davon gehen dann 2.975 Euro "Aktionsprämie" weg, die offenbar nicht an eine Voraussetzung gekoppelt sind. Das war es dann aber auch schon.

Es sind also die weiter oben geschilderten weiteren Aktionen, welche aus Sicht des Käufers eine akzeptable Rabattierung erlauben. Auf die hat aber nicht jeder Anspruch, man muss also besondere Voraussetzungen erfüllen - sonst wird es teuer.

Bei der Berechnung gibt es eine Falle: Der Fahrzeugpreis ist nicht der Listenpreis! Ich habe ein halbes Dutzend Angebote vorliegen. Manche Händler rabattieren die Gesamtkosten, andere nur den Listenpreis ohne Zubehör, wieder andere die Extras mit einem geringeren Satz als den Listenpreis. Bei manchen zählt die Lackierung als Extra und wird wie ein solches rabattiert, bei anderen wird sie vor der Rabattierung dem Listenpreis hinzugerechnet, so dass sich ein ganz anderes Resultat ergibt. Alle Händler ziehen den BAFA-Händleranteil von 2.380 Euro von den Extras ab.

Was man außerdem wissen muss: Kein Händler und kein Vermittler rabattiert die Garantie, niemand. Die muss man bei VW teuer dazu kaufen, wenn man mehr als 24 Monate haben möchte - und zwar zu dem Preis, der in der Preisliste steht und keinen Cent weniger.


Was bedeutet das alles ganz konkret für einen Kaufinteressenten?

1. Wenn man keine Möglichkeit hat, von den laufenden VW-Aktionen zum e-Golf zu profitieren. also
   
   
   • kein gewerblicher Kauf
   • keine Inzahlunggabe eines Fremdfabrikats
   • keine Schwerbehinderung von mindestens GdB 50%
   
   ist eine direkte Bestellung bei einem VW-Händler preislich völlig unattraktiv. Es gelten dann nämlich die Listenpreise minus 8,5% bis maximal minus 10% Prozent.


2. Über carwow.de lässt sich eine erheblich höhere Rabattierung erzielen, die fast an die Aktionen herankommt. Durch zusätzliche Inanspruchnahme der Zusatzaktionen ließe sich auch diese nochmals leicht steigern, was sich aber weitem nicht so stark bemerkbar macht wie die Inanspruchnahme einer der Aktionen bei Direktbestellung bei einem Händler.


3. Ein weiteres Prozent - aus Kundensicht etwa 300 Euro gegenüber carwow - lässt sich einsparen über eine Einkaufsgemeinschaft (zum Beispiel BSW) oder einen Neuwagenvermittler wie apl.de.

Zum besseren Verständnis der Unterschied zwischen dem carwow-System und einem Neuwagenvermittler aus Kundensicht:

• Bei einem Neuwagenvermittler beauftragt man diesen, einen Händler zu finden, der zu den (dem Kunden vom Vermittler angebotenen) Konditionen tatsächlich liefern möchte. In der Regel arbeitet ein solcher Vermittler mit wenigen großen Vertragshändlern zusammen, bei denen er durch Abnahme großer Mengen eine entsprechened hohe Rabattierung erhält.


• Beim carwow-System erhält man als Interessent die Preisvorschläge von 5 VW-Vertragshändlern, meist aus der Umgebung. Das heißt, die Händler bewerben sich über carwow bei dem Interessenten. Der kann dann direkt mit den Händlern Kontakt aufnehmen, mit diesen die Details aushandeln und das für ihn günstigste Angebot annehmen, wenn er möchte.

Aus Kundensicht ist also der Hauptunterschied, dass ein Neuwagenvermittler den Händler bestimmt, man also keine Wahl hat. Hingegen sucht man sich bei carwow einen von fünf Händlern aus und weiß daher, über wen man das Auto ausgeliefert bekommt.

Ob einem dies einen Aufpreis (von wenigen Hundert Euro gegenüber einen Vermittler wie apl) wert ist, muss jeder selbst wissen. Alternativ kann man weitere 340 Euro sparen, indem man sein Auto direkt in Wolfsburg oder Dresden abholt: Händler-Auslieferung 790 Euro, Werksabholung 450 Euro.


Würde ich mir einen e-Golf in Farbe und mit den Extras bestellen, die mir wichtig sind, lande ich nach der Preissenkung bei

- 40.845 Euro Fahrzeugpreis exklusive Überführung
- 40.845 Euro Minus 2.380 Euro Händleranteil BAFA -> 38.465 Euro
- 38.465 Euro Minus 9% Händlerrabatt -> 35.005 Euro
- 35.005 Euro Minus 2.975 Euro "Aktionsprämie" -> 32.030 Euro
- 32.030 Euro plus 790 Euro Überführung -> 32.820 Euro

Der ist dann schon sehr gut ausgestattet, aber man könnte natürlich locker noch weitere 3 oder 4.000 Euro verbraten. Von den 32.820 Euro kann ich mir 2.000 Euro über die BAFA wiederholen.

Grüße, Egon

EDIT: Gerüchte besagen, dass aktuell bestellte e-Gölfe - abhängig von der Ausstattung - im April 2020 ausgeliefert werden und keine weiteren Bestellungen mehr angenommen werden, sobald das Lieferdatum die Jahresmitte 2020 erreicht hat. Die Annahme, dass das Modell noch ungefähr bis Jahresende 2019 bestellt werden kann, erscheint nicht unrealistisch.

Ich weis ja nicht, was Du alles brauchst! Wir interessieren uns für einen EGolf. Den habe ich über Carwow bei einem Händlet in Lübeck gesehen.

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Aber in Zahlungsnahme!
Es hängt natürlich davon ab, was der Händler uns für unseren Yaris geben wird.

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Die Extras sind im Preis enthalten.

Er liefert das Auto bis zu 100Km frei bis vor die Haustür.

vom Staat kann ich noch 2000€ bekommen.

Dann kostet mich das Auto frei Haus 22789€ plus Zulassung!


Gerd

Egon schrieb:
...
EDIT: Gerüchte besagen, dass aktuell bestellte e-Gölfe - abhängig von der Ausstattung - im April 2020 ausgeliefert werden und keine ....

Das stimmt. Ein Freund hat zusammen mit seinem Vater zwei E-Golf bestellt und als Liefertermin April genannt bekommen.

Um die Differenz genau zu erfassen müsstest Du eine Aufstellung machen wie ich oben, also vom Brutto-Fahrzeugpreis (Rabatt-)Punkt für Punkt langsam abwärts arbeiten.

Der Hauptunterschied ist natürlich der bei mir deutlich höhere Grundpreis. Alleine eine nette Farbe und das große Assistenzsysteme-Paket sind zusammen für 3.600 Euro Mehrpreis verantwortlich. Das als einzige "Farbe" nicht aufpreispflichtigen Grau ist für mich völlig inakzeptabel, das geht überhaupt nicht.

Die Inzahlunggabe eines Fremdfabrikats führt durch die aktuelle "Eroberungsprämie" bei einer Händlerbestellung zu bis zu 3.000 Euro Nachlass, wenn der Händler geschickt kombiniert. Über carwow bleibt davon zwar nur ein Teil übrig, aber das rechnet sich unter dem Strich trotzdem, weil ja der Nachlass über carwow sowieso schon viel höher ist. Aber: Je nach Auto bringt ein Privatverkauf soviel mehr, dass der Nachlass über carwow zu gering ist, um das auszugleichen. Je höher der Zeitwert des abzugebenden Autos ist, umso eher trifft das zu.

Ein SB-Ausweis ab GdB 50 in der Familie (wenn es nicht der eigene ist, muss der Wohnsitz identisch sein) macht sich auch auf den carwow-Preis mit weiteren 1,5% bemerkbar. Das ist viel Geld.

Grüße, Egon

Wir haben jetzt unser erstes Angebot für die Inzahlungsnahme unseres Yaris HSD Edition 2014 EZ.04.2014,49477Km aus Neu Wulmstorf bekommen.

Das ist uns zu wenig. Dann wäre der Preis für den E-Golf aber um 2348€ höher. Der Händler will 25.293€ haben. Das wären dann 27.641€. Da wäre der ID ja schon in Reichweite. Wahrscheinlich werde ich dann das Motorrad verkaufen, den Yaris behalten uns einen neuen eUP! ala Zweitwagen bestellen.

Gerd

YarisGerd schrieb:
Wir haben jetzt unser erstes Angebot für die Inzahlungsnahme unseres Yaris HSD Edition 2014 EZ.04.2014,49477Km aus Neu Wulmstorf bekommen.Wie hoch war denn das Angebot? Wenn ich deine Fahrzeugdaten bei DAT eingebe, kommt ein Händlereinkaufspreis von 9400 EUR raus.

eppf

Das Angebot ist 7500 bis 7900€. Aber dafür müsse er ihn noch auf die Hebebühne nehmen. Vor etwa drei Monaten hat mir unser Kia Händler 10 000€ geboten. Ich würde mal sagen, dass er die 2380€ Inzahlungsnahme Prämie vom Ankaufspreis zum größten Teil abgezogen hat. Da er 841€ teurer ist als der günstigst Anbieter, ergibt sich daraus die Inzahlungsnahme Prämie. Wenn VW daraus eine Wechselprämie machen würde, die man bei Markenwechsel bekäme, dann hätte ich den EGolf in Lübeck gekauft.

Gerd

Entweder sind die Rabatte gut, dafür das Inzahlungnahme Angebot schlecht. Oder das Inzahlungnahme Angebot ist gut dafür die Rabatte schlecht.
Wenn Du nicht darauf angewiesen bist, die Übernahme des neuen Fahrzeugs und Rückgabe des Yaris zeitgleich zu haben und du bereit bist, etwas Zeit in die privaten Kaufverhandlungen zu investieren, ist Verkauf Privat an Privat lohnender. Die Kaufangebote im Forum führen auch sehr häufig zum erfolgreichen Verkauf.
Die Händlerinzahlungnahme ist meist ein Gemauschel, bei dem Du am Ende schlechter dastehst.

Grüße, yarison

YarisGerd schrieb:
Das Angebot ist 7500 bis 7900€. Wenn das Fahrzeug unbeschädigt ist, dann ist dieses Angebot ein schlechter Scherz.

Schau einfach mal nach, zu welchen Preisen ein Yaris HSD deines Baujahrs bei mobile.de gehandelt wird. Selbst wenn du bei den günstigsten Angeboten noch um 1000 EUR zurückgehst, sind das immer noch 1000 EUR mehr als dein vorliegendes Angebot.

Aus Erfahrung bei meinem Aurisverkauf kann ich sagen, dass sich bei HSDs sogar Toyota-Händler bei Privatverkäufern melden, die mehr als den Händlereinkaufspreis der DAT-Bewertung zahlen würden.

Würden deshalb, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon einen anderen Käufer hatte.

eppf

YarisGerd schrieb:
dass er die 2380€ Inzahlungsnahme Prämie vom Ankaufspreis zum größten Teil abgezogen hat.
Das liegt nahe und würde dem üblichen Gebaren von Gebrauchtwagen-Händlern entsprechen. Allerdings dürfte das bei einem carwow-Angebot nicht der Fall sein, weil dort die sogenannte Eroberungs-Prämie des Herstellers nur noch zu einem Teil durchschlägt. Doch letztlich ist die genaue Kalkulation des Händlers für einen Käufer auch nicht entscheidend, sondern das, was unter dem Strich dabei herauskommt.

Bei der Konfiguration eines e-Golfs erhält man mittlerweile von VW-Seite den folgenden Hinweis:

Aufgrund der anstehenden Modellpflege, kann das von Ihnen gewählte Modell bei Auslieferung nach der Modellpflege hinsichtlich technischer Eigenschaften, Ausstattungen sowie Verbrauchs- und Emissionswerte abweichen. Für weitere Informationen fragen Sie Ihren Handelspartner.
Grüße, Egon

Aufgrund der anstehenden Modellpflege, kann das von Ihnen gewählte Modell bei Auslieferung nach der Modellpflege hinsichtlich technischer Eigenschaften, Ausstattungen sowie Verbrauchs- und Emissionswerte abweichen.
So kann man "den e-Golf gibts bald nicht mehr!" auch prima umschreiben.

Timo

Es kann passieren wenn Sie heute einen e-Golf bestellen, bei Auslieferung ein ID3 vor der Tür steht.

Nun ja, wenn man dann statt dem e-Golf einen ID.3 für's gleiche Geld erhält, wäre es doch nicht übel....

Bekommt man statt dessen einen Diesel-Golf, aweia, das lassen wir lieber...

Gruß
Martin

Einen Golf kaufen ist wie eine Schachtel Pralinen! Frei nach Forrest Gump...

Wobei es bei dem Hinweis wohl nur um den Konfigurator gehen dürfte und anwählbare Optionen womöglich nicht mehr bestellbar sind.

Timo

Noch besser kann man Kunden kaum verunsichern.

Für weitere Informationen fragen Sie Ihren Handelspartner.
Das habe ich getan. Über das Ergebnis decken wir besser den Mantel der Barmherzigkeit.

Grüße, Egon