Bei 34 Grad, einem der heißesten Münchner Tage dieses Jahres, verging vielen die Lust auf einen Tag im Autohaus - kann man verstehen. So fanden sich leider weniger Besucher ein als erwartet. Sehr schade, denn Jürgen Gott und seine Mitarbeiter hatten das ganze wirklich schön organisiert.
An der Anmeldung erhielt jeder ein auf ihn zugeschnittenes Infoblatt mit den Daten zum eigenen Fahrzeug inklusive Durchschnittsverbrauch und selbst gewähltem Motto (meines war: "Hybridfahren entspannt"
). Das legte man auf das Armaturenbrett, das Auto wurde im Hof abgestellt und jeder Besucher konnte im Vorbeigehen die Daten lesen. Eine prima Idee!
Dann gab es für jeden die versprochenen T-Shirts und dazu farblich passende "I love Hybrid"-Bonbons.
Wer wollte, konnte sein Auto auf die Hebebühne fahren, mit dem erfahrenen Werkstattmitarbeiter im Detail inspizieren und Fragen stellen. Davon wurde erfreulich viel Gebrauch gemacht.
Sehenswert das neue Schnittmodell. Ich kannte von mehreren Veranstaltungen den aufgeschnittenen Prius II - das hier war aber ein IIIer, der an den interessantesten Stellen tolle Einblicke in sein Inneres gewährt. Er ist außerdem mit insgesamt fünf Bildschirmen ausgestattet, auf denen informative Videos zum Fahrzeug zu sehen sind.
Der Umbau zum Demonstrations-Objekt ist offensichtlich mit bemerkenswerter Sorgfalt erfolgt. Große Karosserieteile wurden sogar aus Kunststoff aufwändig nachgebildet, damit keine Metall-Schnittkanten vorhanden sind. Ein Teil des motorischen Innenlebens war verchromt, damit man es besser sehen kann. Saubere Arbeit! Ob er wohl im September beim großen Toyota-Hybrid-Treffen in Lüneburg zu sehen sein wird?
Es waren viele Mitglieder von priusfreunde.de da und entsprechend munter wurden Benzin/Elektro-Gespräche geführt, meist irgendwo stehend im Schatten. Im Hof waren liebevoll dekorierte Biertischgarnituren aufgebaut, die aber leer blieben, weil die Sonne derart vom Himmel brannte dass es kaum auszuhalten war.
Die Tische in der kleinen Halle daneben waren meist besetzt, aber das Team vom "Dolomitentoast" hatte trotzdem nicht übermäßig viel zu tun. Die heißen, krossen Vinschgerl mit geschmolzenem Käse waren ganz hervorragend, aber... - naja, 34 Grad, Sonne, Ihr wisst schon...
Autos gab es natürlich auch jede Menge, die ganze Toyota- und Nissan-Palette. Der neue Aygo war schon da und konnte probegesessen werden (im Innenraum vorne verblüffend viel Platz, auch nach oben). Viele nutzten die Gelegenheit und drehten eine Runde im Nissan Leaf und im Nissan EV200, einem Elektro-Lieferwagen mit bis zu 200 Kilometer Reichweite. MezzoL und ich haben uns zwei Fahrten geteilt, hat Spaß gemacht!
Ein Anbieter von Elektro-Fahrrädern war ebenfalls vertreten, aber viele Probe-Radfahrten gab es in der sengenden Hitze wohl nicht.
Noch zwei Sätze zu Auris Tourings Sports und Prius Plus, weil das mehrfach Thema gewesen ist und beide Autos natürlich da waren: Das sind wirklich zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte, im direkten Vergleich sieht man das erst so richtig.
Der Auris ist ein klassischer Kombi mit einem wunderbaren Kofferraum und verstellbarem doppelten Boden (sehr schön gemacht!), die Rückenlehnen lassen sich per Hebel von hinten umlegen und das Trenn-Netz ist auch schon da, lässt sich ausziehen und oben einhängen. So üppig der Kofferraum, so bescheiden die Beinfreiheit auf der Rückbank. Die kleinen Fensterflächen und das schnittige Äußere entsprechen dem derzeit vorherrschenden Trend.
Der Plus ist hingegen ein variabler 4+3-Sitzer mit Platz in alle Richtungen, viel Licht von allen Seiten und oben durch üppige Fensterflächen. Großer Kofferraum bei maximal 5 Personen an Bord mit einem tiefen "Keller"-Fach, bei 7 Personen an Bord schrumpft der Kofferraum fast auf Aygo-Format. Beinfreiheit auf der Rückbank fast wie Prius II, also sehr reichlich. Das ganze Raumkonzept unterscheidet ihn sehr deutlich vom Auris. Obwohl ohne Frage eine gemeinsame Schnittmenge angesprochen wird, richten sich beide Konzepte an unterschiedliche Zielgruppen.
Zurück zur Veranstaltung: Ich habe die Besucher nicht gezählt, aber mehr als 50, vielleicht 60 werden es wohl nicht gewesen sein. Das Wetter war einfach dagegen. Mir hat es trotzdem Spaß gemacht, und auch Jürgen Gott ließ sich die gute Laune nicht verleiden. Ich hoffe, wir können so etwas bei günstigerer Witterung gelegentlich wiederholen.
Fotos folgen demnächst, MezzoL hat viele gemacht. Ihm vielen Dank auch für das Mitnehmen zur S-Bahn, muenchner vielen Dank für das Abholen von der U-Bahn sowie die praktischen Namensschildchen und EBE-Hybrid für das nette Angebot.
Grüße, Egon