Priusfreunde.de

Günstig ist der Verbrenner auch nur, weil man die externalisierten Kosten nicht direkt selber bezahlen muß:

Bei durchaus 3t CO2/pro Jahr kostet also ein Duster eigentlich 1000€/Jahr Umweltkosten zusätzlich bzw. bei 20 Jahre Nutzungsdauer dann gerne auch mal 20.000€ die man eigentlich auf den Kaufpreis aufschlagen müsste.

Einsparungen bei der Wartung sollte man auch nicht unterschlagen.

So ein kleiner Akku wie im Spring dürfte vom CO2-Fußabdruck her dagegen kaum mehr aufschlagen wie der Antriebsstrang im Verbrenner.

An CO2-armer Stromproduktion darf es auch aus anderen Gründen nicht scheitern, weder in Japan noch in Indien.

real3D schrieb:
Ein BEV ist nunmal schwer kostengünstig darstellbar.
Die bislang einzige möglichkeit günstige Kleinwagen in diesem Bereich anzubieten ist es den Akku zu verringern und das Auto drumherum billig zu bauen.Du beschreibst den Status Quo, der kann sich aber schneller ändern, als man piep sagen kann.

Entweder die etablierten Hersteller kommen schnellstmöglich in die Gänge und senken ihre Produktionskosten massiv, oder die Autoindustrie wird bald genauso weitestgehend in chinesischer Hand sein, wie diverse andere Industriezweige auch.

Derzeit unterschätzen Toyota und Co. offenbar extrem, welches Preissenkungspotenzial BYD und andere Hersteller in China noch bieten können, ohne auch nur ansatzweise rote Zahlen zu schreiben.

Achja, nochmals zurück zu "kostengünstig schwer vorstellbar".
Du hast schon mitbekommen, zu welchem Preis VW in China den ID.3 verkauft bzw. verkaufen muss, um nennenswerte Stückzahlen absetzen zu können?

Ich gebe zu, dass ich durchaus meine Zweifel habe, ob das ein Draufzahlgeschäft ist oder hierzulande viel zu hohe Preise abgezockt werden. Eines ist für mich aber klar, die Preise werden deutlich runterkommen und wie es dabei den Altherstellern ergeht, wird sich zeigen.

gcf schrieb:
Günstig ist der Verbrenner auch nur, weil man die externalisierten Kosten nicht direkt selber bezahlen muß:Dieser Punkt ist natürlich auch nicht zu unterschlagen!

eppf

Und wie viele fahren jeden Tag 230 oder sogar 250 Kilometer? Das ist auch nicht zu unterschlagen...
Bei mir hier gibt es einen Pflegedienst, dessen Fahrzeugflotte nur noch aus E-Autos besteht! 5 Dacia Spring, 2 ZOE,1 Hyundai Kona und ein E-Auto Golf!
Der Firmenchef hat mir schon mal erklärt, wie gut sich das für ihn rechnet...

Gruß Martin

real3D schrieb:
Ein BEV ist nunmal schwer kostengünstig darstellbar.
Die bislang einzige möglichkeit günstige Kleinwagen in diesem Bereich anzubieten ist es den Akku zu verringern und das Auto drumherum billig zu bauen.

Ein Dacia Spring liegt bei lächerlichen 230km.
Wir haben seit >4 Jahren einen e-Golf mit "lächerlichen" 231km WLTP.

Jeder Verbrenner Kleinstwagen schafft für weniger Anschaffungskosten deutliche mehr Flexibilität.
Kann gut sein. Ich kenne allerdings keinen Verbrenner, der auch nur annähernd an den Komfort eines e-Golf rankommt. OK, mit Oberklassefahrzeugen kenne ich mich nicht aus.

Menschen die wenig Geld haben kaufen sich dann natürlich das praktikablere Fahrzeug.
Können sie ja gern. Die Mehrheit kauft allerdings keine billigen Autos. Schau in die Zulassungsstatistiken seit Jahren.

Bei Autobahntempo bleiben dann vielleicht 250km übrig. Eine Tortur auf langen Strecken.
Nein, durchaus sinnvoll. Keiner kann mir weißmachen, mehr als 2h hochkonzentriert ohne Pause fahren zu können. Ich fahre seit Jahren ungern Langstrecke, weil es mich immer schlaucht. Aber beim BEV bin ich trotz "Zwangspausen" am Ziel entspannter. Kann an den Pausen, aber auch am geringeren Geräuschpegel liegen.

Ein Yaris Hybrid ist auch nicht günstig aber dafür vollumfänglich nutzbar. Auf Langstrecke, für Laternenparker, z.B.
Aber er brummt, je nach Gaspedalstellung auch recht laut. Er stinkt und er macht uns abhängig von dauerhaften Ölimporten aus teils politisch fragilen Teilen der Welt.

Ein BEV hingegen ist einfach nur ein Auto welches dass selbe macht wie ein Verbrenner/Hybrid, nur eingeschränkter und meist teurer.
Und viel komfortabler.

Für eine gewisse Gruppe passt das BEV sicherlich gut, aber für viele ist es eher ein schritt zurück oder zumindest kein Fortschritt.
Kann sein, dass manche das so sehen. Ich will jedenfalls nicht mehr auf einen Verbrenner zurück, egal ob mit oder ohne Hilfsakku.

Ich denke Toyota schätzt schon ganz genau ein wie die technischen Möglichkeiten sind und handelt besonnen.
Ich denke, sie haben offenbar kein Problem damit, gute Kunden zu verlieren, die sie einfach nicht mehr bedienen können/wollen, solange es genug andere gibt, die ihnen noch die Verbrenner abkaufen. Das ist die Parallele zu Nokia. Sie wachten auch erst auf als die Kunden fort waren.

Ich wiederhole mich sicher: ich bin davon überzeugt, dass viele Ex-Toyota-Fahrer deshalb auf Toyota sauer sind, weil sie eigentlich den Konzern und die Zuverlässigkeit ihrer Modelle mochten, es ihnen nun leid tut, keinen Toyota mehr kaufen zu können, weil das Angebot fehlt. Kurz: Toyota ignoriert die BEV-interessierten Kunden. Wer will schon gern so ignoriert werden? Wenn uns Toyota völlig egal wäre, würden wir uns nicht die Mühe machen zu diskutieren.

bgl-tom schrieb:
Ich wiederhole mich sicher: ich bin davon überzeugt, dass viele Ex-Toyota-Fahrer deshalb auf Toyota sauer sind, .... Genau so einer sitzt bei mir gerade vor der Tastatur , allerdings noch kein Ex, aber darauf wird es sehr sicher hinauslaufen.
Wenn uns Toyota völlig egal wäre, würden wir uns nicht die Mühe machen zu diskutieren.Genauso ist es!
Wenn sich unsere hiesigen Hersteller beim BEV-Angebot genauso ignorant gezeigt hätten, wie Toyota es macht, hätte ich schon längst geschrieben "geht sterben, ihr habt es nicht anders verdient".

Bei Toyota keimte zwischenzeitlich einmal die Hoffnung auf, als man einsah, dass der bZ4X nicht das Gelbe vom Ei ist und man für 2025 die nächste E-Plattform ankündigte. Bloß die ist für 2025 schon wieder Geschichte, vor 2026 wird es gewiss nichts und selbst da bin ich skeptisch.

Ein klarer Gorbatschov-Effekt, wer zu spät kommt..., irgendwann kommt der Punkt, wo der Spaß ein Loch hat und der ist für mich erreicht.

eppf

Toyota will Marke „Land Cruiser“ mit zwei neuen Elektroautos erweitern
Toyota hat im letzen Jahr den neuen Land Cruiser vorgestellt. Zuerst kommt der Geländewagen als klassischer Verbrenner auf den Markt. Später wird die Baureihe elektrifiziert. Mit E-Antrieb sind zudem ein erschwinglicheres Derivat für die Stadt sowie eine luxuriöses Topmodell geplant.
ecomento.de/2024/01/26/toyota-will-marke...ktroautos-erweitern/

LG
Klaus

"will erweitern", "geplant"

Wann lesen wir Nachrichten mit "hat vorgestellt"?

eppf

Vielleicht wenn sie Absatz Steigerung haben wie in 2023 ?