Aw: Elchtest (Moose test) 27.06.2023 07:16 - vor 10 Monaten
Definitiv hilfreich die Grenzen nicht auszunutzen.
Wobei auch die Beherrschbarkeit (ohne ständiges üben solcher Extremsituationen) wichtig scheint - denn anders als der Testfahrer bei km77 dürfte man als normaler Autofahrer nicht gleich beim ersten Versuch den optimalen Lenkwinkel erwischen - wenn ich sehe das die meisten Fahrzeuge da eher driften als Lenken ... und meist hat man auch nur einen Versuch.
PS: Das halten einer möglichst hohen Geschwindigkeit am Ende ist nicht Zweck des Tests
Aw: Elchtest (Moose test) 27.06.2023 09:47 - vor 10 Monaten
gcf schrieb: denn anders als der Testfahrer bei km77 dürfte man als normaler Autofahrer nicht gleich beim ersten Versuch den optimalen Lenkwinkel erwischen Das ist dann aber keine Frage des Fahrwerks mehr, sondern dazu bräuchte es ein Fahrertraining für alle.
Wie (un)realistisch das ist, kann man alleine daran erkennen, dass man es hierzulande nicht einmal fertig bringt, ab einem gewissen Alter die Minimalanforderung Sehtest einzutüten.
Nochmals zusammengefasst:
Durch mit der Zeit immer besser gewordene Fahrwerke, vorgeschriebene Mindestanforderungen (Elch-Test, ESP), hat jeder normale Autofahrer, der sein Auto nicht als Sportgerät ansieht, einen ungleich höheren Sicherheitsvorhalt, als es noch vor 20 Jahren der Fall war.
Aw: Elchtest (Moose test) 27.06.2023 11:14 - vor 10 Monaten
Erst kauft man sich ein hohes Auto, dann wundert man sich, dass es wankt? Dann muss der Hersteller ran und die Software ändern. Ich bin mir sicher, dass das dann in exakt diesem (high grip) Szenario besser funktioniert. Auch sicher bin ich mir aber, dass es in diversen anderen Situationen genau das Gegenteil bewirkt oder mindestens ein aktives "fahren" unterbindet. Die Japaner waren schon immer etwas fahraktiver in den Alltagsautos. Da darf das Heck noch mitlenken. Zumindest war das der Hauptgrund, warum ich früher Mazda und Honda fuhr. Ich persönlich würde die neue Version nur aufspielen, wenn sie mich vorher im Winter überzeugen würde.
Aw: Elchtest (Moose test) 27.06.2023 12:17 - vor 10 Monaten
Hyundai widmet dem guten Ergebnis des Ioniq 5 beim km77.com-Test ausführlich Platz im Newsroom. Wenn er also um 10% schneller in die Ausweichgasse fahren kann als z.B. der Solterra, sagt das schon etwas über die Beherrschbarkeit des Autos, z.B. bei einem plötzlichen, unverschuldet erzwungenen Spurwechsel bzw. Ausweichmanöver aus.
Eigentlich geht es gar nicht darum, ob ich mich gerne im Grenzbereich bewege oder nicht, sondern um Reserven in einer unvorhergesehenen Situation. Und wie schon der Name sagt, weiß der vorsichtigste Fahrer nicht, ob er einmal in eine solche gerät.
Deshalb fahre ich ja auch keinen Meter ohne Gurt, auch wenn ich - toi, toi, toi - die ganzen 55 Jahre als Autofahrer nie in einen Unfall verwickelt war. Als Berufstätiger fuhr ich nicht wie heute 4k, sondern 40k km im Jahr, da durfte ich schon so einiges erleben auf der Straße, und nicht nur einmal war auch viel Glück dabei, dass alles gut ging.
Wenn ich also beim Kauf eines neuen Autos zwei in der engeren Wahl hätte, und eines davon würde den Elchtest mit 80 km/h Eingangstempo bestehen und das andere mit 70, dann würde mir das die "final decision" sehr erleichtern.
ich habe gerade wenn auch leider verspätet die sehr interessanten Beiträge hier gelesen. Schön dass wir hier auf so hohem Niveau schreiben. U.a. hat mir das Zitat vom Walter Röhrl gefallen
Ich möchte nur auch noch einmal meine Ansicht hinterher schieben.
Als jemand der mit anderen Fahrzeugen als jetzt mit dem aktuellen RAV4 5.Gen. Grenzsituationen erfahren hat u.a. im sportlichen Bereich (abseits des öffentlichen Straßenverkehrs!), kann ich nur dringend Fahrertrainings empfehlen meinetwegen bei Automobilklubs. Wieso? Gerade weil man dort im abgesicherten Bereich Grenzsituationen trainieren kann. Also Grenzsituation kann u.U. auch bei Tempo 30 in der 30 Zone sein bei Kombi glatt und plötzlich Kind, Senior oder Versehrte vorm Auto. Niemand sollte erst dann in einer solchen unverhofften Extremsituation "trainieren" müssen. Also meine Meinung, Grenzbereiche müssen bekannt sein. Weil sie eben auch dem vorsichtigstem Fahrer unerwartet passieren können. Und jemand untrainiertes wird in den seltensten Extrem-Fällen talentiert genau das richtige in der erforderlichen Millisekunde machen. Bestenfalls keinen Schaden anrichten.
Liebe Grüße
Timo
Das unterschreibe und unterstreiche ich mal. Natürlich ist es wichtig und richtig, sich von unfallträchtigen Grenzbereichen fernzuhalten. Schadet aber ganz sicher nicht, wenn man sein Fahrzeug innerhalb der physikalischen Grenzen kennt und beherrscht. Vielen reicht die Fähigkeit, das Fahrzeug nur zu bedienen. Würde man einem Verkehrspiloten im Flugbereich nicht durchgehen lassen. Von dem wird erwartet, dass er seinen Flieger im Griff hat, auch im zum Glück sehr seltenen Fall von Problemen. Ja, die Trainings bei ADAC und Konsorten sind wirklich hilfreich und seit einiger Zeit kann man sich da auch "hochdienen" bis zum Perfektionstraining 2 (ADAC). Für mich persönlich jährliches Pflichtprogramm, zumal es mir auch Spaß macht. Und nur ständiges Wiederholen erhält und sichert den Lernerfolg. Die aktuelle Preiserhöhung beim ADAC empfinde ich jedoch als etwas anmaßend....auch wenn man als "mehrfacher Wiederholungstaäter" sich dort einen kleinen Rabatt verdienen kann.
Und hier ein Video einer "Sportskanone". Da wird sehr deutlich, wie schmal der Grenzbereich sein kann und wie wichtig es ist, das Auto nicht zu "überlenken", selbst nicht mit Semislicks. Übertragen auf eine Notsituation bedeutet das: Egal was passiert, am Lenkrad "reißen" ist immer eine schlechte Option. Beim ersten Ausweichen vor einem unerwarteten Hindernis wird sich das ruckartige Lenken nicht vermeiden lassen, aber spätestens beim Zurücklenken muss das Lenken weicher erfolgen, sonst ist der Abflug garantiert. Der berühmt berüchtigte "Gegenpendler" ist das dann. Im übrigen kann auch eine Alpine die Grenzen der Physik nicht außer Kraft setzen. Sooo viel schneller als ein RAV 4 geht sie auch nicht durch den Elchtest. Sie sieht dabei aber deutlich besser aus
Irgendwie kriege ich gerade den Link hier nicht rein. Aber wer sich das Video vom Solterra ansieht, findet den Alpine rechts in der Leiste mit ähnlichen Videos.
Btw grundsätzlich wird ja oft vom Ausweichen zB bei plötzlichem Wild auf zB Allee abgeraten.
Ich konnte zB beim ADA... (Mobilclub) über eine Rüttelplatte das Wegreissen der Hinterräder zB bei Reifenplatzer hinten trainieren. Und das muss man tatsächlich trainieren. Für mich war das schwierigste eben den Wagen nach dem plötzlichen Ausscheren hinten wieder mit dem Lenkrad einzufangen. Und da half nur beherztes mehrfaches Gegenlenken. Sieht man ja im Video auch ganz gut. Muss eben wie sportback schon meinte mit Gefühl erfolgen aber auch zum richtigen Zeitpunkt.
Wenn ein Video im Browser nicht dargestellt wird, dann hilft es nicht, das mehrmals einbinden zu wollen. Aber ein Link, wie ich ihn ergänzt habe, funktioniert oft. Dann geht das Video oft mit einer kompatibleren App auf.
Im VOX auto mobil Vergleichstest von Cupra und MG4 schlägt der Cupra seinen Gegner beim Durchfahren der Ausweichgasse (ab 6:24) bei der Höchstgeschwindigkeit.
Da frage ich mich, hat der Cupra tatsächlich das bessere Fahrwerk im engeren Sinn, oder liegt es nur an der Rad-/Reifenkombination (Dimension/Profil/Gummi/Haftung), mit der die Vergleichsfahrzeuge ausgerüstet sind (Cupra: 215/55 R18, MG4: 205/60 R16)?
Vom MG4 kommt demnächst die Xpower-Version mit 235/45 R18, dann hätte ich gerne wieder so einen Vergleich.
edit:
Die Reifendimension der getesteten Luxury-Version ist 215/50 R17
Aw: Elchtest (Moose test) 27.09.2023 07:30 - vor 7 Monaten
Timo1 schrieb: Für mich war das schwierigste eben den Wagen nach dem plötzlichen Ausscheren hinten wieder mit dem Lenkrad einzufangen. Und da half nur beherztes mehrfaches Gegenlenken.
Ich weiß, das ist nicht gewünscht, aber probiere mal bei nächster Gelegenheit etwas Stützgas zu geben. Ein Großteil der Schwierigkeiten in dieser Situation kommt von der Gewichtsverlagerung nach vorn, weil man von Gas gehen oder sogar bremsen soll. Gerade beim Fronttriebler klappt dann manchmal alles und manchmal geht alles schief.