Jedes Auto fährt mit Energie. Wenn ich weniger zuführe fährt es langsamer. Wenn ich bei gleicher Menge den Energieinhalt pro Volumeneinhait reduziere fährt es auch langsamer.
Wenn ich aber dennoch gleich schnell fahren will muss ich den Durchfluß erhöhen (Gaspedal etwas stärker drücken) und dann steigt eben der Verbrauch.
Der Energieinhalt von E10 ist im Vergleich zu E5 prozentual unterschiedlicher (bei einer Differenz von 5% zwischen E5 und E10 ca. 3%) als der Preisunterschied zwischen den E5 und E10 (ca. 1,5% bei einem Preis von 1,30). Diese prozentuale Differenz von 1,5% (3% minus 1,5%) ist dann der finanzielle Nachteil für die E10-Tanker.
Daher wird man mit E10 sehr elegant finanziell über den Tisch gezogen weil man diese 1,5% eben im Alltag nicht merkt. Das bedeutet aber nicht dass sie nicht vorhanden wären. Auf einem Motorteststand sind sie sicherlich messbar und daher ist der Verbrauchsunterschied auch im Alltag vorhanden. Von nichts kommt nichts, das trifft in den Naturwissenschaften immer zu, nur in der Esotherik hat dieses Prinzip noch keinen Eingang gefunden
.
Wenn es anders wäre könnte man anstatt Teilhydriertes wie Ethanol in einem weiteren Schritt auch sehr billige vollhydrierte Kohlen- und Wasserstoffe in den Brennraum reinkippen. Vollhydrierte Stoffe sind z.B. als Kohlendioxid und Wasser bekannt
. Mit Ethanol kauft man sich also einen Stoff, der schon teil"verbrannt" ist und bezahlt fast das gleiche. Man bezahlt im Ethanol sogar für den Sauerstoff den man ansonsten kostenlos aus der Umgebungsluft bekommt. Schlimmer ist aber dass dadurch der Energieinhalt pro Liter entsprechend niedriger ist. Und wie schon oben geschrieben: damit fährt ein Auto.
Mein P3 hat jedenfalls praktisch nur E5 gesehen und ich kenne keinen E10-Fahrer der meine 3,8 Liter/100 km unterbietet
, siehe den 3,8 Liter/100km Thread
. Auch diejenigen die aktuell mit meinem Fahrzeug fahren haben sich verpflichten müssen ausschließlich E5 zu tanken. Vertragen würde er es vermutlich, aber warum soll ich ein Risiko eingehen wenn es darüber hinaus finanziell von Nachteil ist?
Und dann gibt es auch noch den Öko-Aspekt. Aber das ist eine andere Geschichte.