Priusfreunde.de

Hallo Zusammen,

Der Corolla TS 2.0 ist sicher ein Tolles Auto und man kann sehr sparsam damit fahren. Aber sportlich geht auch ich finde er liegt sehr gut in denn Kurven. Wie ist es eigentlich mit der Belastbarkeit des Antriebs? im Bezug auf (kick down) des Öftern ausführen? Klar gibt es eine starke Belastung... wie verhält es sich zum vergleich zu einem DSG Getriebe mit dem verschleiß?

Das HSD besitzt ein Planetengetriebe. M.E.n. wird diesem ziemlich egal sein, wie 'sportlich' es getreten wird. Es liefert.

Anders werden sich Fahrwerk und Verbrenner verhalten. Letzterer findet es bestimmt weniger lustig, wenn ihm vor allem nicht ausreichend erwärmt gehörig auf den Kopf gegeben wird. Das Fahrwerk dürfte man so auch im Zeitraffer killen.

Aber danach wurde nicht gefragt.

Von daher, getriebemäßigerseits drück drauf!

Da das e-CVT Getriebe nicht "schaltet", also immer alle Zahnräder im Eingriff sind, nichts verschoben, gelöst, eingekuppelt wird, ist der Begriff Kick-Down in diesem Sinne eigentlich nicht relevant.

Die Veränderung der Drehzahlen im Getriebe = PSD (Power Split Device) erfolgt nur über die elektronische Steuerung der Kraftverteilung auf die beteiligten Antriebseinheiten (Motor/Generator/Verbrenner).

Wie weit sich die Anforderung von mehr oder weniger Kraft/Drehmoment/Leistung auf die Abnützung des PSD auswirkt, kann ich nicht beurteilen, aber Schaltprobleme im engeren Sinn, wie sie eventuell bei einem DSG auftreten können, die gibt es beim Hybrid einfach nicht.

Bei einigen Dutzend Millionen verkauften HSDs sind Getriebeschäden unbekannt.

Ein Planeten- oder Umlaufgetriebe verträgt deutlich größere Kräfte als ein Stirnradgetriebe. Genau genommen ist ein DSG auch nur ein Stirnradgetriebe.
Das liegt daran, daß mehr Zähne gleichzeitig unter Last ineinander greifen. Bei einem Stirnradgetriebe sind dies 2 Zahnräder.
Bei einem Planetengetriebe greifen mindestens 4 Zahnräder ineinander. Das Sonnenrad mit mindestens 2 umlaufenden Planetenrädern und das Hohlrad.
Je mehr Planetenräder man einsetzt, um so mehr verteilt sich die Last und um so mehr Drehmoment kann übertragen werden.
Zudem ist es möglich, ein Planetengetriebe kompakt zu bauen, bezogen auf das Verhältnis der maximalen übertragbaren Kräfte.
Wer beispielsweise mal in Ferropolis gewesen ist, und sich dort die alten Geräte angeschaut hat, die Eimerketten wurden beispielsweise über ein Planetengetriebe in Bewegung gesetzt. Das war dann aber auch weit über 2 Meter groß und hatte mindestens 3 Planetenräder.
www.ferropolis.de/

Insofern schließe ich mich Wisedrum an. Bevor das Getriebe den Geist aufgibt, fällt eher der Rest drum herum auseinander.
Aber sicherlich gibt es auch da eine Möglichkeit, das Getriebe zu himmeln. Wer eine gefunden hat, darf gern davon berichten. Durch plötzliche hohe Last aus dem Stand bei einem Kickdown, wird das aber sicherlich nicht zerbrechen.
Auch nicht, wenn mann dies viele Jahre und häufig macht. Zumindest nicht vor dem Rest des Autos

Gruß
Tom

Super Danke an alle für die Ausführlichen Antworten!

Dann kann ich ja weiter ab und zu an der Ampel die Hold Funktion Aktivieren und auf Sport schalten. Schon klar , dafür ist der Toyota nicht gemacht , aber die Gesichter sind immer klasse wenn man los zischt.

Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es sich auch Toyota nicht leisten kann, Bauteile stärker als nötig zu dimensionieren. Auch hier ist vermutlich alles auf kalkulierte Lebensdauer, Belastung und Einsatz ausgelegt.

Wenn, dann würde ich mir Sorgen machen um die E-Motoren und vor allem der Leistungselektronik für deren Ansteuerung.
Diese werden bei einem Kickdown stark belastet und haben eine endliche Lebensdauer, im Gegensatz zum praktisch tatsächlich unkaputtbaren mechanischen Teil des Getriebes.

Muss jeder selbst wissen, ob er auf das Erlebnis einer wiederholt durchgeführten Dragsterbeschleunigung mit Zoomfaktor steht. Wenn ja, sollte es einem auch nichts ausmachen, wenn die Karre mit der Zeit darunter leidet. Kann, muss nicht passieren.

Schließlich gibt der Hersteller immer als wichtig(st)e (Kaufanreiz)Größen, Beschleunigung- und Durchzugswerte an. So auch wieder beim jetzigen Corolla Facelift ganz vorn bei den noch recht verhaltenen Infos mit dabei. Interesssieren die wen? Sieht so aus.

Die müssen teuer bezahlt, dann auch jederzeit abrufbereit erlebt locker drin sein und das Auto sie abkönnen. Kann's auch, fragt sich nur wie lange. Mit Topspeed ist durch Abriegelung bei 180km/h bei Toyota, egal wieviel PS gekauft werden, kein Start mehr zu machen, wie damals in der Schule beim Quartettspielen.

Muss jeder selbst wissen, ob er auf das Erlebnis einer wiederholt durchgeführten Dragsterbeschleunigung mit Zoomfaktor steht. Wenn ja, sollte es einem auch nichts ausmachen, wenn die Karre mit der Zeit darunter leidet. Kann, muss nicht passieren.


Nicht gleich übertreiben! Ich sprach von ab und zu. Das so etwas immer mit mehr Belastung einhergeht ist klar. Ich wollte einfach nur wissen wie standhaft so ein CVT (Getriebe) ist. Leider wird hier oft sofort ein Teufel an die Wand gemalt.

Hallo!

Interessant wäre doch, ob ein Kickdown von 0 km/h an schlimmer ist (Gesamtsystem) als einer von z.B. 50 oder 60 km/h an. Den das kommt bei mir (Autobahnauffahrt) eher vor.

Kurz gesagt ist keine Belastung vom CVT-Getriebe vorhanden, weil kein CVT-Getriebe vorhanden ist.

Ich sehe es wie P_Arthur, das eher Leistungselektronik und vielleicht die Motorgeneratoren belastet werden.

LG
Klaus

Priuswiki nennt es e-CVT, wurde schon erwähnt. So geschrieben ein künstliches, elektronisch erzeugtes CVT. Ist für mich nicht das Gleiche, deswegen schrieb ich Planetengetriebe. Power Split Device tauchte als Bezeichnung hier auch auf. Langsam haben wir alle Möglichkeiten, es zu benennen, durch. Es ist, was es ist.

Ich denke, schlimm ist gar nichts, sonst würde Toyota nicht derartige Fahrleistungen auf bestimmte Autos ihres Portfolios mittels deren Motorisierungen 'loslassen'. Es ist wie bei allem im Leben, die Dosis macht das Gift. Wer gerne häufig voll gepfeffert munter 'drauflospeitscht', wird die teuren Folgen seines Fahrstils mit Sicherheit mit der Zeit zu spüren bekommen. Mag mich täuschen.

Ergänzung: es ist schwer zu verstehen für Manche, für Manche auch nicht, wenn man nicht im flachen Land lebt, muß man drauflatschen, um die Berge hoch zu kommen. Der Elektronik ist es zunächst mal egal, bei welcher Geschwindigkeit die Leistung abgerufen wird. Aber, wenn dauerhaft (elektrische) Leistung gefragt ist, ist höhere Geschwindigkeit besser, weil dann die Kühlung besser funktioniert. Die für meine HSD bisher belastendste Situation war sicher Stop/Go bergauf bei Wiesbaden. Ah, und die eine Fahrt im Winter im Schneetreiben mit 30-40km/h die Hohe Wurzel hoch, nach der der P2 nach "warmer Elektronik" roch.

LG
Klaus

Verstehe, solche Gerüche können sehr abturnend sein und würden mich in Alarmbereitschaft versetzen.