Priusfreunde.de

frankenfrank schrieb:
Du brauchst also den Vergleich mit den Anderen auf der Straße um ein Gefühl Maß für die Beschleunigung zu haben. Vollkommen richtig.
Es reicht ein Blick in den Rückspiegel, wo denn nach dem Anfahren an der Ampel die anderen bleiben, OHNE jetzt annähernd das herauszuholen, was wirklich ginge!

Der rechte Fuß muss die Charaktaristik lernen, unter welchen Bedingungen der Motor hochdreht, dann kann man es auch recht gut vermeiden.

Wenn es dagegen um's Überholen auf der Landstraße geht, dann steige ich immer voll drauf. Vorbei ist vorbei, am besten so schnell wie möglich. Da ist mir das Geräusch dann herzlich egal.

eppf

Ich beschrieb es ja schon mal an anderer Stelle, das die Beschleunigung bei einem HSD linear erfolgt während der normale Schalter (aber auch die anderen Automatikwagen-wenn auch nicht so stark)immer mit Beschleunigungsspitzen arbeitet.
Wenn sich der Verbrenner der Spitze nähert hat er kurzzeitig die maximale Leistung und die höchste Motordrehzahl.
Beim HSD ist diese konstant und dem Kopf fehlt aber diese Spitze kurz vor dem Schalten. Außer beim RAV4 im Sportmodus wundert sich jeder und wirklich jeder ist von der Beschleunigung nicht überzeugt weil eben die im Kopf festsitzenden Erfahrungen nicht ausblenden kann.

Nimm einen Löffel voll Salz uns lass es Jemanden über den Kuchen streuen der Zucker erwartet...der Kopf ist auf Zucker eingestellt, bekommt aber Salz zu schmecken.

Und jeder HSD Fahrer gewöhnt sich eine eher defensive Beschleunigung an. Nicht weil es Sprit spart sondern weil es in 90% aller Fahrten ausreicht so wenig Leistung abzurufen. Was passiert also so unterschiedliches?
Man Lässt die Bremse los bei grün. Der Vordermann löst die Bremse, sucht den Druckpunkt der Kupplung (oder wartet darauf wann der Automat den Vortrieb einstellt)und gibt dann Gas, während der HSD schon losrollt wenn der Fuß noch auf der Bremse ist.Das ist der erste Unterschied.
Deshalb gewöhnt sich der HSD´ler eben an lieber die eine oder andere Zehntelsekunde länger zu bremsen. Wobei dort auch der Hintermann signalisiert bekommt, der bremst! Und das obwohl man schon leicht anrollt. Die Erfahrung vom Hintermann erkennt dies nicht. Also ordnet er den Vordermann unbewusst als Schleicher ein.
Tritt man im HSD voll drauf(Motor geht auf Volllast), muss man spätestens dann, wenn beim Vordermann der Vortrieb unterbrochen wird, den Beschleunigungsvorgang unterbrechen(Motor geht aus, System geht in Charge). Wenn beim Vordermann der Kraftschuß hergestellt wird kann man wieder voll beschleunigen bis da der nächste Gangwechsel anliegt. Insgesamt müsste man also ständig zwischen Gasgeben und Gaswegnehmen wechseln. Wer macht das?
Niemand. Mit vielleicht 2/3 Leistungsabruf fährt man so mit.
Was dem Vordermann nicht auffällt, stört den Hintermann. Vor allem, wenn dieser technisch bedingt andere Schaltpunkte hat. Kurz vor seiner Leistungsspitze kommt er dem HSD sehr nahe. Der Kopf sagt:Schleicher!
Und es gibt auch ein Kuriosum was nur der HSD bietet. Da der Tempomat nur 5er Schritte hat, man aber bei ca. 57km/h die "echten" 54km/h hat (was meist Ende der Toleranz innerorts ist)ist es schwer das zu fahren. Stellt man den Tempomaten auf 55 ein und versucht nun noch 2km/h schneller zu werden so misslingt dies meist. Man gibt Gas, der Verbrenner dreht leicht höher, wird aber durch die Lastverschiebung nicht schneller.

Sogar im RAV4 wird man durch diese Unterschiede gern als Schleicher bezeichet bzw. sehr oft auch überholt, obwohl schon die Geschwindigkeit über dem Erlaubten liegt. Durch diese ruhigere weil lineare Beschleunigung fühlen sich manche genötigt zum Überholen.

Ein CVT Getriebe kaschiert aber auch beim 1.2 Turbo viele Schwächen und ebenso kann auch hier die Drehzahl entsprechend voller Beschleunigung oder mit vollem Drehmoment abgerufen werden.

Sollte es den 1.2er nicht mal ursprünglich auch mit CVT geben? Dann wäre der kostentechnisch wirklich eine Alternative wenn man wie ich kaum in der Stadt fährt.

DonC schrieb:
Ein CVT Getriebe kaschiert aber auch beim 1.2 Turbo viele SchwächenEine rein hypothetische Aussage, weil es den 1.2 Turbo Corolla nur mit Schaltgetriebe gibt.

eppf

mein hundefriseur fährt auris TS ohne hybrid. mein kommentar: ach sie sind der, der den gekauft hat...

ich glaube, allein durch den wiederverkauf ist der hybrid der preiswertere wagen. ersparnisse bei reparaturen, kraftstoff und stress sind nur zugabe. und eine klasse mehr oder weniger bei der versicherung sind nur jeweils ein jahr gültig. schon diesen winter kann es umgedreht sein.

kurzer schrieb:
ich glaube, allein durch den wiederverkauf ist der hybrid der preiswertere wagen.
Ich glaube momentan ist das Preisniveau generell recht hoch, bei Benzinern. Aber ja, ich bin immer wieder überrascht, daß P2 noch immer über €5000 gehandelt werden. Nach 12 Jahren noch 20% vom Neupreis finde ich nicht schlecht.

Bei mir gleichen die Spritkosten ca. die hohen Versicherungskosten aus (VK).
Für mich unbezahlbar: einsteigen, Power drücken, anschnallen, es piept, Ready im Display, D einlegen, losfahren, der Benziner springt an. Vom Komfort her kann das nur ein BEV noch besser. Bzw. meinetwegen ein FCEV.

LG
Klaus

Danke für die tollen Kommentare und Tips.
Einige Aspekte die ich nicht in Betracht gezogen habe.
Mein Fazit ist:
-Toyotas Hybridkonzept ist einzigartig und wegen der zusätzlichen Technik recht teuer, somit für Wenigfahrer eher ungeeignet (bezüglich des Kosten/Nutzen verhältnis, nicht der Ökobilanz)
-der Corolla 1.2 Benziner ist nicht empfehlenswert da in der Ausstattung künstlich beschnitten und im Vergleich zu ähnlichen Autos (Megane Kombi, Golf-Kombi ...) eher recht teuer.
Der Hybrid würde wohl für mich wohl passen (auch gut für mein "grünes" Öko-Gewissen), ich bleib dran - brauche einen neuen Wagen vermutlich wegen Dieselfahrverbot erst Mitte 2020.

hybrid_interesse schrieb:
...
Mein Fazit ist:
-Toyotas Hybridkonzept ist einzigartig und wegen der zusätzlichen Technik recht teuer, somit für Wenigfahrer eher ungeeignet (bezüglich des Kosten/Nutzen verhältnis, nicht der Ökobilanz)
...

Das verstehe ich nicht so ganz, meine Einschätzung bisher:
Das HSD ist vergleichsweise günstig, was sich für mich auch daraus erklärt, dass es allerlei Komponenten nicht umfasst, die V1.0 brauchen.
Dieselversionen sind meist kaum preisgünstiger, zumal, wenn man berücksichtigt, dass die HSD-Modelle von der Ausstattung her eher kompletter sind, wenn man berücksichtigt, dass sie quasi serienmäßig "Automatik" haben usw ...

Das Etikett "viel zu teuer" passt mE nicht wirklich für die Toyota-HSD-Modelle.

Gruß!
JoAHa

Wo ist denn die "zusätzliche Technik" ?

Ein Akku und ein Stromrichter mehr.
zwei E-Maschinen haben fast alle Autos. (Anlasser und Lichtmaschine)
der HSD hat eben MG1 und MG2, nur das die kein eigenes Gehäuse brauchen.

Kupplung / Drehmomentwandler und das Schaltgetriebe entfällt dafür.

Also nein, zusätzliche Technik hat der HSD ehr nicht.

Die meisten anderen (Plug-In) ider Sonstigen Hybride, die haben eien Vollständigen Verbrenner-Antriebsstrang UND zusätzlich ein kleines Elektroauto eingebaut.
Das bedeutet höhere Herstellkosten und höhere Unterhaltskosten.

Beim HSD liegen die Herstellkosten ehr auf der Höhe eines klassischen Diesel. Beim Auris waren die Verkaufspreise auch gleich dem Diesel, nur war der Hybrid besser ausgestattet.

Die Unterhaltskosten vom HSD sind rein politisch durch die Inspektionen, Steuer und Versicherung. Ich mache am Prius2 alle 10.000 bis 15.000km (selber) einen Ölwechsel. Bremsen nach Bedarf. (also GANZ selten) und nach 10 Jahren war ein Endschalldämpfer fällig.
Die Werkstatt hat er von 160.000km bis 250.000km genau 1x wegen Reifenwechsel und einem Radlager (viel zusammen) gesehen.

PS: Wegen des verbotes von DieselSelbszündern musst du dich nicht mit einem Hybrid rumärgern. Das Fahrverbot darf ja nicht wirksam kontrolliert werden. Außerdem sind die Bußgelder im Bereich von Falschparken angesiedelt.
Wenn du den Diesel einfach weiterfährst, hilfst du auch bei der Beweisführung, das der Diesel unschuldig ist, weil auch nach dem Fahrverbot die Luft nicht besser wurde.

Lieber Frankenfrank,

an sich hast Du ganz bestimmt recht. Allerdings sehe ich es als eher fraglich an, ob das tatsächlich so ist, wie es den Anschein macht.

Worauf Du überhaupt garnicht eingegangen bist, ist die echt geile Fahrqualität, die diese Fahrzeuge liefern.

Außerdem sollte man mal nicht verschweigen, daß es in dem Ursprungskonzept nicht um Energiesparen, sondern um Abgaswerte ging. Und da ist das HSD immernoch ungeschlagen (seit zichtausend? Jahren).

Gibt es irgendetwas, daß Du Dich an Deinem Fahrzeug ernsthaft (außer der steuerlichen Bevorzugung des Diesel oder was auch immer) rumärgerst?

PS.: Ich werte Deinen Beitrag mal als Sarkasmus, möchte hier keinen HSD-Hurra-Thread draus machen, habe aber bisher keinerlei Falschaussagen zu dem gewünschten Vergleich ausmachen können.

Pps: Wer kann denn hier konkrete Angaben zum Kostenvergleich HSD vs. Diesel (oder was auch immer) machen (sowie das ökologische Gewissen keine Rolle spielt)?
Soll es ja geben.

eppf schrieb:
Eine rein hypothetische Aussage, weil es den 1.2 Turbo Corolla nur mit Schaltgetriebe gibt.

Noch...

Den Auris gab es auch mit CVT und 1.2 nur will man jetzt den Hybrid pushen - wie immer halt