Priusfreunde.de

Ich kann das ganze Preisgejammer auch nicht nachvollziehen. Ich habe als direkten Vergleich den Seat Leon ST, den sich meine Frau kürzlich geholt hat. Der hat, wie der große Hybrid, auch 180 PS, hat Automatik, ist ein FR mit ein paar netten Extras, also auch etwa vergleichbar mit Lounge und kostet Liste rund 38 T€. Da liegt der Corolla zwar leicht drüber, hat aber auch ein paar Extras mehr, wie Lenkradheizung, Matrix-Licht und Totwinkelwarner. Dazu noch der Vorteil, dass der Corolla keine (reine) direkteinspritzende Turbo-Feinstaubschleuder ist, dabei deutlich weniger verbraucht (der kleine Turbo braucht mehr als mein großer Sauger) und kein DSG hat und schon hab ich ein deutlich besseres Gesamtpaket zu einem minimal höheren Preis.

Was die Auswahl Motorisierung / Ausstattungslinie angeht, sollten die Nörgler sich mal einen Mazda konfigurieren. Da gibt es regelmäßig Ausstattungslinien, die nur mit einem von vielen Motoren kombinierbar sind, da sind die Einschränkungen noch viel größer, obwohl auf den ersten Blick die Auswahl größer erscheint.

Online-Advertorial Toyota
Corolla connected

Toyota setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse: Neben Limousine und Fünftürer punktet vor allem die Kombivariante Corolla Touring Sports bei Flottenkunden
- www.autoflotte.de/fuhrpark-praxis/advert...2258335.html/2258302

Grüße, Egon

Weiß man schon wie hoch die KFZ-Steuer sein wird?
Und jemand eine Idee wie die Einstufung bei den Typenklassen sein könnte?

Der 1.8-er wird 36,--EUR/Jahr kosten, der 2.0-er kommt auf 40,--EUR. Dies gilt jedenfalls für die Ausführungen, deren CO2-Ausstoß nach WLTP unter 95g/km liegt. Ansonsten gilt unverändert: 2,--EUR/Jahr für jedes zusätzliche Gramm CO2 über dem Wert von 95. Und die Typklassen der Versicherung werden sich am schon bisher sehr hohen Niveau orientieren

Niemals wird das hinkommen. Da kein Hybrid nach WLTP die 95g unterbietet. Selbst der Prius 4 schafft das nicht.

Hm, im österreichischen Prospekt stehen folgende maximalen Verbräuche:

1,8 Hybrid: 3,5/3,8/3,6 l/100km (80/87/83 g/km)
2,0 Hybrid: 3,6/4,0/3,9 l/100km (82/92/89 g/km)

gemäß (EU)2017/1347AG (Euro 6dTmp)

Das sind noch die alten hochgerechneten NEFZ Werte und nicht die neuen WLTP

Sieht man ja auch schon an der Bezeichnung 2017er Werte der EU

Mal was anderes: Gibt's hier Toyota HSD Fahrer, die plausibel erzählen können, in welcher Situation der 1.8 objektiv "nicht reichen" könnte?

Es ist toll, dass es den großen Hybrid gibt, aber ich bin gerade in der Überlegung, ob ich den eben überhaupt brauche. Fahrprofil ist mal Stadt, mal Autobahn. Sagen wir mal so, ich muss nicht dauernd heizen, aber sollte ich mal kurz Power brauchen, möchte ich nicht sofort zum Hindernis werden.

Bis jetzt hat mir erfahrungsgemäß sowohl ein alter 1.8 Benziner als auch ein 1.6 Diesel mit jeweils 115PS dafür gereicht. Der letzte lag bei mir bei 5 - 5,5L/100km Verbrauch auf 180.000km Laufzeit.

Andere Überlegung ist:

1. 2.0 ist ein neuer Motor, der 1.8 schon viele Jahre gelaufen & erprobt
2. Versicherung evtl. teurer

Kann jemand von den HSD Fahrern erzählen, wie es sich im Alltag verhält?

z.B. bei Autobahn Auffahrt, oder beim Überholmanöver sagen wir mal von 110 auf 130 km/h oder von 130 auf 150. Läuft der aktuelle 1.8er schon am Anschlag und rackert aus letzter Kraft oder ist es zwar "laut", aber noch Power da?

Aus der Erfahrung mit meinem Auris Touring Sports über knapp 90.000km kann ich sagen, dass der 1.8er mir allermeistens reicht. Was die Dauerhaltbarkeit angeht, mache ich mir bei dem Aggregat auf jeden Fall keinerlei Sorgen, rechne aber auch mit einer vernünftigen Konstruktion des 2l-Motors.

Der Punkt der Versicherung wäre gerade nur Spekulation, aber gut möglich, dass der große teurer wird. Typklassen gibt es noch nicht, oder? Bedenke, dass Toyota generell (mir ein Rätsel warum) extrem teuer in der Versicherung ist...

Beim Überholmanöver war ich bisher immer ausreichend motorisiert. Gerade in dem für mich entscheidenderen Bereich 70-100 (Landstraße) zieht der HSD sehr gut! Bei 110 auf 130 sehe ich auch kein Problem. 130 auf 150 ist allerdings ein Bereich, in dem sich der Hybrid, wenn ich ehrlich bin, nicht mehr ganz so wohl fühlt. Nicht, dass man nicht vom Fleck kommt und er wird auch besser beschleunigen als ein alter 1.8er Benziner aber zumindest in dem mir bekannten Ford Focus ist ein 1.6er Diesel in dem Bereich souveräner. Wenn du letztgenannte Situation also tagtäglich häufig hast, wäre das für mich schon ein Punkt, den großen Hybrid in Betracht zu ziehen. Wenn du bisher kein Hybrid-Fahrer bist, wirst du aber vermutlich mit der Zeit auch gelassener.

Eine andere Geschichte, bei der der 2.0er sicherlich lohnt, ist das häufige Fahren mit mit viel Gepäck und/oder Personen. Ich fahre überwiegend zu zweit mit wenig Gepäck. Wenn der Wagen für den Urlaub aber bis oben hin beladen ist oder wir mal zu fünft drin sitzen, ist die Beschleunigung schon deutlich angestrengter. Zum Dahingleiten überhaupt kein Problem aber fünf Personen Beladung und Autobahnauffahrt mit leichter Steigung oder bergige Landschaft mag er dann weniger.

Also unter dem Strich mag ich meinen 1.8er sehr und bin in 95% der Fälle (oder sogar mehr) völlig ausreichend motorisiert. Wenn ich ganz ehrlich bin, bleiben aber obenstehende Fälle in denen ich gerne etwas mehr Leistung hätte. Und dann ist man natürlich bei der Frage, ob man für diese 5% mehr investieren und verbrauchen möchte, oder ob es nicht auch in Ordnung ist, nicht immer Leistung im Überfluss zu haben. Das kann nur jeder für sich sagen.

Auch ich habe inzwischen etwas mehr als 80 TKM mit dem 1.8-er Hybrid TS auf der Uhr. Ein Sportwagen ist er natürlich nicht und in den meisten Fällen ist die Leistung "ausreichend", Schulnote 4 also. Höchstgeschwindigkeitsbolzereien sind nicht sein Ding, aber das wird mit dem 2.0-er auch nicht anders, bei 180 km/h ist bei dem systembedingt auch Feierabend. Wo der 1.8-er (mir) nicht mehr ganz ausreichend ist: Bergstrecken! Bergauf, evtl. noch beladen, geht die Poweranzeige und damit die Drehzahl des Motors oft ans Limit, wenn man das kurvenreiche Geläuf zügig mit einem gewissen Spaßfaktor absolvieren will. Dazu die indirekte Lenkung und ein stur untersteuerndes Fahrverhalten, na ja...Aber das ist eher ein "Fahrwerkproblem". Zum spontanen Überholen lohnt sich vorher der Druck auf die Powertaste, anschließend beherzt aufs Gas, gerne auf Anschlag, dann geht was. Das muss man aber manchmal planen. Autobahnauffahrten empfinde ich als relativ unproblematisch, ordentlich auf den Pin getreten und man kann sich problemlos einfädeln, gelegentlich auf dem Beschleunigungsstreifen sogar einem nahenden LKW davonsprinten, wenn man denn will.

Ich sehe es ähnlich wie davvah. Habe auch einen Auris TS und würde den großen Hybrid als Komfortoption bezeichnen. Brauchen tut man ihn bis 130km/h selten bis nie. Aber vorallem auf unseren Winterurlaubsreisen mit Dachbox, 4 Erwachsenen und Kofferraum bis unters Dach voll ist der 1,8L Hybrid am Limit. Wenn es dann noch bergig wird, geht ihm die Luft etwas aus und er wird laut.
Nun muss jeder selbst entscheiden, ob er den Komfort der Souveränität in diesen eher seltenen Situationen mit ~2000€ bezahlen will. Ich würde es für mich mit ja beantworten, weil ich auch davon ausgehe, dass der Verbrauch unter diesen Bedingungen dann unter dem des 1,8L liegt. der Wobei mir klar ist, dass es sich nie rechnet.

Ob es bei den 2000 € bleibt ist noch nicht klar. Denn niemand weiß wie die Versicherungseinstufungen sein werden bei den beiden. Ich gehe mal stark davon aus das die beim 2,0er höher ausfallen als beim 1,8er. Wenn die dann nach ein oder zwei Jahren auch so stark ansteigen wie beim RAV4 oder Prius+, dann entscheiden sich viele Käufer für die kleinere Version.

LG Reiner

ReinerBrida schrieb:
Ob es bei den 2000 € bleibt ist noch nicht klar. Denn niemand weiß wie die Versicherungseinstufungen sein werden bei den beiden. Ich gehe mal stark davon aus das die beim 2,0er höher ausfallen als beim 1,8er.Du wagst eine Prognose, wie der Typklassenwürfel fällt? Finde ich "sportlich".

Sollte es nach wie vor so sein, dass Taxis mit ihrer hohen Kilometerleistung und relativ hohen Unfallzahlen mit in die Typklasse einfließen, dann könnte es genau andersrum aussehen. Ich gehe davon aus, dass der Corolla auch häufig in der Farbe hellelfenbein herumfahren wird, die meisten davon mit der 1.8er Motorisierung.

eppf

CGNSpotter schrieb:
Mal was anderes: Gibt's hier Toyota HSD Fahrer, die plausibel erzählen können, in welcher Situation der 1.8 objektiv "nicht reichen" könnte?
Bei der Beantwortung muss man bedenken, dass HSD 1,8 zwei Leistungsstufen besitzt 136 und 122 PS.
Ich kann, für 122 PS sagen, dass ich mehr Leistung benötigen würde bei Befahren der Steigungen aus dem Stand. In der Ebene reicht die leistung völlig aus.

Die beiden Versionen unterscheiden sich aber (zumindest auf dem Papier) nicht wirklich.

Der Verbrenner hat praktisch dieselbe Leistung, bei der neueren 122PS-Version (Systemleistung) wird das max. Drehmoment schon etwas früher erreicht.

Der P4 hat einen schwächeren E-Motor 53kW statt 60kW, die Fahrleistung von 0 auf 100 verschlechtert sich um lächerliche 0.2s.

Ich behaupte einmal, wir reden bei beiden Version um Unterschiede in der Größenordnung von Exemplarschwankungen.

Sollte ich mir einen Corolla zulegen, dann zählen bei der Entscheidung 1.8 vs 2.0 für mich folgende Dinge:
- Versicherungseinstufung (ggf. Problem mit Taxistückzahlen, siehe mein Beitrag von zuvor).
- Reserverad bzw. Notrad möglich? Das wäre für mich ein KO-Kriterium, wenn es beim 1.8 noch ginge, beim 2.0 aber nicht mehr.
- Standheizungseinbau möglich?
- Hat die teilweise Direkteinspritzung beim 2.0 deutlich schlechtere Partikelemissionen im Vergleich zum 1.8?
- Hat der 2.0er deshalb womöglich einen Partikelfilter? Das wäre für mich ein deutlicher Minuspunkt, wenn man das Auto wirklich lange fahren will.

eppf