Priusfreunde.de

eppf schrieb:


Oder glaubt jemand, gerade Autobild würde die BEVs deutlich besser darstellen, als sie es wirklich sind?

eppf

Ich habe seit einigen Monaten wieder zu Zugriff auf die AutoBild. Tatsächlich muss man Artikel über konventionelle Fahrzeuge fast schon suchen. Natürlich spürt man irgendwie den inneren Zwiespalt mindestens einiger Autoren, aber es scheint mir doch wesentlich mehr "Elektro" stattzufinden, als das Straßenbild morgens vermuten ließe. Um Faktoren mehr! Fast wäre ich geneigt, einen gewissen Zwang dahinter zu vermuten, aber das macht man ja nicht.

Also ja, ich bin geneigt, die obige Frage zu bejahen. Eher jedenfalls, als das Gegenteil.

kurzer schrieb:
Also ja, ich bin geneigt, die obige Frage zu bejahen. Eher jedenfalls, als das Gegenteil.Dann hätte sich aber Autobild schon massiv von "Döpfner-Bild" entkoppelt.

Ok, das kann man natürlich nicht ausschließen.

eppf

Twaice: Hauptursachen für Batteriebrände, sinnvolle Präventivstrategien
ecomento.de/2023/08/02/twaice-hauptursac...raeventivstrategien/
Keine neuen Erkenntnisse, aber alles nochmal zusammengefasst. Und was einige Priusfreunde seit einiger Zeit sagen:
Eine wesentliche Präventivmaßnahme gegen Batteriebrände liege in der sorgfältigen Qualitätssicherung bei der Herstellung von Batteriesystemen

Regeln für Elektroauto-Transport auf Schiffen sollen verschärft werden
In der Nordsee brennt noch immer der Auto-Frachter „Freemantle Highway“. Das Schiff soll neben Tausenden konventionellen Fahrzeugen auch mehrere Hundert E-Autos an Bord haben. Ob ein Stromer der Auslöser für das Unglück ist, wie es einige berichtet hatten, ist ungeklärt. Die zuständige Weltschifffahrtsorganisation will nun aber die Vorschriften für deren Transport verschärfen, denn Zwischenfälle mit solchen Wagen häuften sich.
ecomento.de/2023/08/02/regeln-fuer-elekt...-verschaerft-werden/

LG
Klaus

Tesla hat in den letzten Jahren mit 13 großen Transportschiffen über 100 000 sende e-Autos aus den Werken in USA und China nach Europa und Asien verschifft.

Wie viele Schiffe mit Tesla e-Autos sind durch Brand verloren gegangen? Keines.
Auch sind keine Brände von Elektroautos auf Tesla Schiffen bekannt.

Gruß Ulli

Wenn ab insgesamt 2 Vorfällen bereits eine "Häufung" beginnt und zumindest ein Vorfall bisher nur eine Spekulation ist...

Jetzt müsste noch jemand einen Link zu zumindest einem 2. Vorfall bereitstellen, wenn das mit der Häufung auch wirklich ernstgemeint ist.

eppf

Servus.

Google mal nach "Felicity Ace". Autotransporter, ähnliches (nicht gleiches) Baumuster wie die Fremantle Highway. Dort brach am 16.02.2022 ein Brand aus, worauf das Schiff von der Besatzung führerlos zurück gelassen wurde. Sie wurde, nachdem sie ausgebrannt war und mittlerweile Schlagseite hatte zwar noch von zwei Bergungsschleppern an die Leine genommen, sank dann aber mit 45° Schlagseite südlich der Azoren. Wassertiefe >3.000m, d.h. Bergung nicht möglich.


Grüße ~Shar~

Wobei aber auch hier nach einer ersten Suche in den Berichten nicht zu erkennen ist, ob die E-Autos die Ursache des Brandes waren.

Es ist eigentlich eine mit entscheidende Frage, ob die E-Autos selbst der Brandherd waren, oder ob sie "mitgerissen" wurden und dadurch ein schwer löschbarer Brand entstand. Sollte letzteres der Fall sein, sollte man allen voran an der Brandsicherheit der Schiffe arbeiten.

eppf

Ich halte zylindrische Zellen (18650 etc..)im Gegensatz zu Pouchzellen für sehr sicher.

Vogtländer schrieb:
Tesla hat in den letzten Jahren ...

Wie viele Schiffe mit Tesla e-Autos sind durch Brand verloren gegangen? Keines.
Auch sind keine Brände von Elektroautos auf Tesla Schiffen bekannt.

Gruß Ulli

Das dürfte der Glücksfall sein mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss. Siehe Urteil.
Ansonsten brächte man keinen Brandschutz.
Weil nichts passieren kann und es ja immer gut gegangen ist.

eppf schrieb:
Wobei aber auch hier nach einer ersten Suche in den Berichten nicht zu erkennen ist, ob die E-Autos die Ursache des Brandes waren.
...
eppf

Absolut korrekt. Es hat genau genommen Ladung gebrannt.
Oder war es doch das Schiff an sich? Fragen über Fragen. Nichts ist geklärt und damit nichts öffentlich.

eppf schrieb:

Es ist eigentlich eine mit entscheidende Frage, ob die E-Autos selbst der Brandherd waren, oder ob sie "mitgerissen" wurden und dadurch ein schwer löschbarer Brand entstand. Sollte letzteres der Fall sein, sollte man allen voran an der Brandsicherheit der Schiffe arbeiten.

eppf

Bei jedem Fahrzeug besteht potentiell eine Brandgefahr. Allerdings gibt es auch Notwendigkeiten die von Nöte sein müssen damit es brennt. Fachlich erspare ich mir das, das sollen Experten erklären.
Die Lebenserfahrung sagt aber das es neben dem Stoff der brennen kann (gibts in Autos reichlich) eben auch Hitze damit es sich entzünden kann.
Die Kippe auf dem Sitz, der Kabelbrand etc.
Nun gehen wir davon aus was wahrscheinlich ist.
Ist es wahrscheinlich das ein Auto nach vielleicht 3km langsamer Fahrt dermaßen heiß ist dass es anfangen kann zu brennen?
Es war ja auch die Rede von Neuwagen.
Da sollte die Wahrscheinlichkeit gering sein das Kabelbrand (vielleicht durch unsachgemäße Basteleien ) auftritt.

Vielleicht sollte man sich auch mal Videos ansehen wie Autos brennen.
Da gibt es einen Unterschied zwischen Verbrennern die nebenstehende Autos via Wärmestrahlung anzünden können oder Akkubrand (auch das gibt es tatsächlich) der an sich zu meterlangen Flammen führt.

Ohne es zu wissen kann man sich 2023 durchaus vorstellen das es einen gewissen Standart gibt, der auf solchen Schiffen herrscht. Eine Brandmeldeanlage dürfte Vorschrift sein, eine Videoüberwachung ebenso.
Bei den Berichten wird immer nur am Rande erwähnt das es wohl auch einen Toten gibt. Möglicherweise ein Ersthelfer? Nicht das Feuer tötet, es ist der extrem tödliche Rauch.

Dann bleibt die Frage nach der erweiterten Sicherheit.
Sprinkleranlagen (die auch üblicherweise vorhanden gewesen sein sollten) scheinen ja keine Wirkung gehabt zu haben. Vielleicht war auch die BMA aus?
Alles möglich aber nichts davon bekannt.

Also kann man nur ggf. Videos sichten, damit man den Übeltäter erkennt.

Was kann man also machen?
Präventiv die Löschdecke über jedes Auto?

Im Schiff nicht machbar da die Fahrzeuge kreuz und quer verzurrt sind und somit kein luftdichter Abschluss gegeben ist. Löschlanze und Co?
Ich denke nicht.
Bliebe nur ein Transport in Einzelzellen die man ggf. gezielt fluten kann.
Das braucht aber gänzlich neue Schiffe bzw. komplette Umbauten.

TF104 schrieb:
Was kann man also machen?
Etabliert und bewährt:
1. Das Problem analysieren und verstehen.
2. Eine zielgerichtete Lösung erarbeiten.

LG
Klaus

Zitat:
Schon nach der Havarie des Transporters »Felicity Ace« mit rund 4000 Autos im Atlantik 2022 hatte die IMO schärfere Brandschutzvorschriften angekündigt: Wenigstens Wärmemelder und Videoüberwachung sollten Pflicht werden, um Brände schnell erkennen und rechtzeitig kühlen zu können. Vorerst aber sehen sich offenbar viele in der Branche außerstande, die nötigen Mittel aufzubringen.
- www.spiegel.de/auto/nordsee-faehrreedere...80-9cbe-7631b62447b8

Grüße, Egon

"Löschsysteme wie vor 50 Jahren"
"Die Löschsysteme sind immer noch die gleichen wie vor 50 Jahren und haben mit der Größenentwicklung und den Brandlasten der Schiffe nicht Schritt gehalten", kritisierte Uwe-Peter Schieder, Kapitän und Experte für die Sicherheit der Seeschifffahrt im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. "Wir müssen sowohl die Brand-Detektion als auch die Löschsysteme auf und unter Deck grundlegend ändern. Sonst bleiben die meisten Brände unbeherrschbar, Brände von Lithium-Ionen-Akkus sowieso."

Hier ein Beitrag vom NDR zum Thema. Am Ende gibt es eine Übersicht von Bränden auf Autofrachtern der letzten Jahre.

"Sich außerstande sehen, die nötigen Mittel aufzubringen"

Vielleicht sollte man einmal folgende Frage stellen:
Wann hat die Schifffahrt schon einmal in die Sicherheit oder auch in die Vermeidung von Schadstoffen investiert, ohne dazu gezwungen zu werden?

Die Transportschifffahrt verdient sich in letzter Zeit eine doppelte goldene Nase, einmal durch brummende Geschäfte und einmal durch eine lächerlich geringe Besteuerung. Das Problem hat also mit investieren können rein gar nichts zu tun, sondern nur mit investieren wollen.

eppf

Es ist wie überall: investiert wird nur in Dinge, die Geld verdienen. Das, was dagegen Geld kostet, wird nur im Rahmen dessen umgesetzt, was vorgeschrieben ist, wobei natürlich auch zeitliche Fristen und gesetzliche Spielräume voll ausgenutzt werden.

Ich gehe aber (als Unbeteiligter) auch davon aus, daß die Umrüstung eines einzelnen Frachtschiffes mitsamt eventueller baulicher Änderungen locker einen zweistelligen Millionenbetrag kostet, vom Nutzungsausfall noch gar nicht gesprochen. Und das muss man dann auf die gesamte Flotte des Betreibers hochrechnen. Klingt zynisch, aber unterm Strich ist es vermutlich deutlich billiger, wenn mal ein Schiff abbrennt.

Timo

Wahrscheinlich ist das Brennen lassen aber auch nur deswegen billiger, weil die Ozeane keine Rechnung schicken.

Das abgebrannte Schiff und dessen Ladung wird von der Versicherung ersetzt. Der Schaden, der dadurch aber im Ökosystem Meer angerichtet wird, lässt sich kaum beziffern. Und wenn das dann noch in internationalen Gewässern passiert und nicht gerade im Hoheitsgebiet eines Anrainerstaates, gibt es auch niemanden, der hier realistischerweise irgendeinen Schadenersatz einklagen könnte, der über einen symbolischen Wert hinausgeht...