Priusfreunde.de

Panasonic liefert ja nie einen exklusiv Vertrag mit tesla gehabt, auch Samsung und LG beliefern zum Glück auch mehr als einen Hersteller.

Bei den genannten zahlen verdient Panasonic mit Tesla aber viel mehr Geld als mit Toyota...

Spannend ist, ob Tesla ggf irgendwann auch Mal Solid state Zellen entwickelt.

Ein Faktor 10 bei der Energiedichte ist immer noch drin und das würde eine Menge zusätzlicher use cases ermöglichen.

Zitat:
Australien: Tesla gewinnt die Wette mit der Regierung und sichert die Stromversorgung

Innerhalb von 140 Millisekunden schaffte es der Tesla-Akku einen Blackout zu verhindern. So kann nicht mal mehr der Ausfall eines Kraftwerks die Stromversorgung erkennbar unterbrechen.
- www.futurezone.de/digital-life/article21...Stromversorgung.html

Grüße, Egon

Erinnert mich stark an die einst gepriesene Zusammenarbeit von VW mit Varta! Damals hatte man auch verlauten lassen, dass man zusammen den Elektroantrieb vorantreiben will, damit die Innenstädte sauberer und wärmfreier werden.

Das war übrigens 1985! In Worten "Neunzehnhundertfünfundachtzig"

Ich schreibe es deshalb so deutlich, weil es viele wahrscheinlich nicht glauben werden. Ich kann aber eine alte Elektronikzeitschrift, die "ELO" präsentieren, wo ein Abbild eines E-Testwagens auf der Titelseite ist. War ein blauer und errinnerte ein wenig an einen futuristischen VW-Käfer.

Dies war also zu einer Zeit, als weder Toyota noch Panasonic hier oder sonst wo in der EU ein Bein auf der Erde hatten. Toyota galt als Billigmarke und Panasonic war z.B. bei dem BAT-Sektur vielleicht ein Fünftel von dem, was sie heute sind.

Ich hatte mir damals überlegt, später mal als Ingenieur zu VW zu gehen und dabei mitzuwirken, sowas zu entwickeln. Später, als Ich dann studiert habe, war das immer noch in der pipeline - ist aber nie was draus geworden. Kann es wohl sein, dass VW da ein bischen was verpennt hat?

Noch so ein Beispiel: 1995 war Ich mal in ein Projekt involviert, wo wir mit Opel an Kameratechnik zum autonomen Fahren gearbeitet haben. Die Sensortechnik dafür war damals die Weltspitze. Angedacht waren Spurhalteassistent und Abstandsassistent. Leider hat weder Opel noch sonstwer, das jemals in eines der Autos integriert. Die Vorbehalte damals waren, dass der deutsche Autofahrer sich nicht bevormunden lassen will, insbesondere, was den Abstand angeht. Da mussten auch erst wieder andere kommen und es vormachen.

Irgendwie habe Ich den Eindruck, dass die deutschen immer alles vordenken und die Japaner dann nachbauen, um es einzuführen und flächendeckend verfügbar zu machen, damit wir Deutschen es dann kaufen können. Die deutschen Hersteller ziehen sich dann in die Niesche zurück und produzieren nur noch überteuerte Edelprodukte, die sich über den Namen und sonst nichts anderes mehr verkaufen lassen.

Bei den Fotokameras war es so, Weltmarktführer sind Canon und Nikon.

Bei den Filmkameras war es so, Marktführer ist Fujifilm

Bei TV und Video ist es so, (Schaub-Lorenz, Löwe, Grundig komplett tot) und Panasonic ist vorne dran.

Bei den Motorädern ist es so (einst mal BMW) heute Honda, Yamaha, Kawasaki

und bei den Autos ist es auch schon so.

Inzwischen werden die Japaner sogar schon von den Koreanern unter Druck gesetzt und die Chinesen holen unfassbar auf. In 5 Jahren werden die die besten und modernsten Elektrofahrzeuge anbieten und dies zu Preisen, wo kein deutscher mehr dran kommt.

Der Zug ist aber wohl abgefahren. Bis eine VW genügend weit die Flotte elektrifiziert hat, um einen tragfähigen Marktanteil zu haben, von dem sie langfrsitig leben kann und vor allem Hybride anbietet, die mit den Yoyotas mithalten können oder diese gar übertrifft, haben Hyundai und wenigstens 3 Chinesen was Besserers und Start, das obendrein noch billiger sein wird. Die Chinesen können nämlich durchaus auch Premium, wie man in vielen Bereichen sieht und sie machen es auch immer mehr, weil es in China inzwischen auch immer mehr Gutverdiener gibt, die sich Premium leisten können. Mit unter einem Promille der Bevölkerung sind das zwar relativ viel weniger, als hier, aber absolut gesehen eben auch schon über 100.000 Menschen mit Einkommen > 100.000 Dollar im Jahr und die kaufen schon aus Stolz lieber ein chinesisches High-Tech-Produkt, als eines von den Langnasen. Das musste auch der VW-Konzern einsehen, deren China-Geschäft bei weitem nicht so dolle explodiert, wie es die Zahl der Gutverdiener dort hätte vermuten lassen.

Kann also gut sein, daß Toyota mit der Kooperation mit Panasonic es schafft, sich mit vorne zu halten, es aber Dank der Konkurrenz aus China und Korea (demnächst noch Taiwan und Indien) vielleicht gerade mal aufs Podium packt.

Den Volkswagenkonzern, der ja 2025 gern der Weltmarktführer in Sachen Auto/Elektro sein möchte, sehe Ich da bestenfalls auf Platz 5.

Ja, die deutsche Autoindustrie hat es wirklich über Jahrzehnte hinweg nicht geschafft, die richtigen Weichen zu stellen, weil man meinte, der übermächtig große Einfluss auf die Politik wird es schon richten.

Anfang der 90er Jahre hatte man den Glücksfall Wiedervereinigung, der einen großen Absatzboom bescherte, in 2008 wurde die Politik zu einer Abwrackprämie überredet, um Schlimmeres zu verhindern.

Außer immmer stärker, immer größer, immer schneller fiel aber der Industrie nichts mehr ein und heute steht man z.B. ohne ein brauchbares Hybridkonzept da, welches auch nur ansatzweise mit einem HSD konkurrieren kann.

Dann ignoriert man konsequent in betrügerischer Art und Weise die Abgasverordnung, solange bis man vor den Gerichten ein Urteil nach dem anderen kassiert. Und weil das alles noch nicht schlimm genug ist, macht man nichts Dümmeres, als auch noch den Benziner viel dreckiger zu machen, als es sein müsste, nur damit er auf dem Papier weniger CO2 emittiert, aber halt nicht in der Praxis.

Jetzt steht man mit den Motoren nur noch vor der Frage, was denn besser ist, Pest oder Cholera, also NOx-Diesel oder Feinstaub-Direkteinspritzer. So weit ist man zwischenzeitlich gekommen.

Da kann man nur vor die Wand fahren.

eppf

musikus schrieb:
Irgendwie habe Ich den Eindruck, dass die deutschen immer alles vordenken und die Japaner dann nachbauen, ...
Nach meinem Empfinden denken die Japaner zunächst mal das zu ende, womit wir nur angefangen und dann wieder aufgehört haben.
[ironie]Den Prius haben die Japaner wohl auch nachgebaut und die Deutschen könnten es viel besser. Vielleicht nach nun 20 Jahren.[/ironie]
Ich bin 20 Jahre Autos aus Rüsselsheim oder Bochum gefahren. Aber wo sind die deutschen Vordenker-Modelle aktuell?

LG
Klaus

musikus schrieb:
Die Chinesen können nämlich durchaus auch Premium, wie man in vielen Bereichen sieht und sie machen es auch immer mehr, weil es in China inzwischen auch immer mehr Gutverdiener gibt, die sich Premium leisten können [...] und die kaufen schon aus Stolz lieber ein chinesisches High-Tech-Produkt, als eines von den Langnasen.

Gutverdiener, ja.
Gutverdiener die sich etwas leisten, auch ja.
Alles andere, nein.

KSR1 schrieb:
[ironie]Den Prius haben die Japaner wohl auch nachgebaut und die Deutschen könnten es viel besser. Vielleicht nach nun 20 Jahren.[/ironie]Es ist doch bekannt, dass das Hybridkonzept eine deutsche Entwicklung war (RWTH Aachen), alle deutschen Hersteller durch Nichtinteresse glänzten, bis Toyota das Konzept schlussendlich umsetzte.

Das Konzept war halt nicht mit immer größer, immer stärker, immer schneller kompatibel und man hätte auch finanziell massiv in Vorleistung gehen müssen und somit war es für hiesige Hersteller undenkbar.

Für weniger Fahrleistungen mehr Geld ausgeben? Bei so einem Vorschlag fliegt doch jeder deutsche Entwicklungs-Chef schneller beim Vorstandsbüro raus als er piep sagen kann.

eppf

eppf schrieb:
Es ist doch bekannt, dass das Hybridkonzept eine deutsche Entwicklung war (RWTH Aachen), alle deutschen Hersteller durch Nichtinteresse glänzten, bis Toyota das Konzept schlussendlich umsetzte.
Aber umsetzen doch nicht im Sinn von "wir nehmen einen fertigen Plan und bauen das". Genau das impliziert m.E. die Formulierung "nachbauen".

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Aber umsetzen doch nicht im Sinn von "wir nehmen einen fertigen Plan und bauen das". Genau das impliziert m.E. die Formulierung "nachbauen".Um das ging es mir gar nicht.
Ich wollte nur nochmals ausführen, dass die deutschen Hersteller das Hybridkonzept quasi auf dem Silbertablett präsentiert bekamen, dabei aber im allseits bekannten Aufrüstungswahn die darin liegenden Chancen komplett verkannt wurden.

Die Aussage "der Kunde will das nicht" war leider schon sehr häufig ein Synonym für "der Konzernvorstand will das nicht".

eppf

Bosch:
Eigentlich hieß es Anfang 2017, dass noch in diesem Jahr diesbezüglich eine Entscheidung getroffen werden soll, mittlerweile hat man das Treffen der Entscheidung aber auf 2018 verschoben. Bosch-Chef Volkmar Denner sagte dazu dem Handelsblatt: „Wir lassen uns nicht treiben. Bei einer so wichtigen Entscheidung muss man sich die nötige Zeit nehmen.“

de.finance.yahoo.com/nachrichten/boschs-...teuer-062846079.html

Das wird doch nichts.

Wenn ich noch an das Christkind oder den Weihnachtsmann glauben würde könnte ich vielleicht, aber nur vielleicht, auch an eine Zellenfertigung von deutschen Unternehmen in Deutschland glauben.

So aber leider nicht...

1. Wir haben noch viel Zeit.
2. Der Markt will das nicht vor 2035.
3. Wir haben doch den modernen Diesel.
4. Wir könnten immer, wenn wir wollten oder müßten.
5. Wir haben doch den Riemenstartergenerator.
6. Das Elektro- und Hybridkonzept steht nicht jedem Auto.
7. Der Kunde will das nicht.
8. Wir machen diesen Quatsch nicht mit.
9. Wir sind nicht nur Weltmarktführer, sondern auch die besten, schönsten und größten der ganzen Welt.
10. Wir glauben nicht an diese Fehlentwicklung.

Im übrigen ist die Welt eine Scheibe... bis in alle Ewigkeit. Amen.

11. Wir haben die Arbeitsplaetze nicht mehr und der Wohlstand ist woanders.

12. Die Politik hat Schuld, weil sie uns im Stich gelassen hat

Hat nicht Wissmann heuer schon versucht, die Schuld an der Dieselmisere der Politik zuzuschieben, weil sie die schärferen Regeln, welche von der Autoindustrie gewünscht gewesen wären, nicht erlassen hat?

eppf

Ich werte eure Ergänzungen mal als prinzipielle Zustimmung.