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"Nix bekannt" können auch viele andere Hersteller sehr gut.

Timo

Meine Frau hatte eine D-Kadett, der nie richtig laufen wollte und das Standgas nicht hielt. Das Auto war x-mal in der Opel Werkstatt. Dann habe ich das Auto zum Bosch Dienst gefahren. Die haben innerhalb kurzer Zeit eine defekte Dichtung und ein verbogenes Teil am Vergaser gefunden und mich gefragt, was ich den an dem Auto rumgebastelt hätte. Peinlich, wo ich doch nichts an dem Auto gemacht hatte. Und als Firmenauto hatte ich einen E-Kadett, der bei niedrigen Temperaturen ansprang aber dann minutenlang kein Gas annahm. In der Bedienungsanleitung stand, moderne Motoren muss man nicht warmlaufen lassen. Die Werkstatt darauf angesprochen, meinte dass das normal wäre.

Mit Ford hatte ich das Problem mit einem Mondeo, dass die bei jeder Fehlerbeseitigung auch gleich einen anderen neuen eingebaut haben. Das Auto war mehr in der Werkstatt als auf der Straße. Irgendwann war das Problem auch noch, wen ich beim Händler auf den Hof fuhr, sah ich überall Ford Mitarbeiter. Sobald ich ausstieg, waren Werkstatt und Verkauf menschenleer.

Mit Mercedes habe ich technisch eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Aber die haben die Preise und Arroganz über die Jahre überproportional erhöht und die Qualität zurückgefahren. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr den Krawattenfuzzi, der nur die Aufgabe hat, die Technik und Werkstatt vom Kunden abzuschirmen, mitzubezahlen. Nannte sich, glaube ich „Ihr persönlicher Serviceberater“.

Meine VW Erfahrungen sind auch durchwachsen. Beste Erfahrungen zur Servicequalität habe ich mit Skoda und Toyota gemacht.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Aber deswegen würde ich doch niemandem sagen, ihr sollt keinen Opel, Ford oder Mercedes kaufen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, tausche ich mich gern mit ihm aus. Trifft es auf ihn nicht zu, dann braucht er auch einfach nichts dazu zu sagen.

Am unbeliebtesten sind mir diejenigen, die darüber berichten, dass der Kollege eines Schwagers ständig Probleme mit Marke XY hat.

Viele Grüße, yarison

yarison schrieb:
Dann habe ich das Auto zum Bosch Dienst gefahren.
Ich gebe zu, der Chef des FOH und seine Mitarbeiter damals waren für meine Zufriedenheit wichtig. "Es gibt ein Problem" wurde generell beantwortet mit "das ist kein Problem" und das Auto war nach kurzer Zeit wieder fehlerfrei. Wenn ich da an die Massagefunktion der VW/Audi damals im Winter denke, deren Vergaser regelmäßig vereist waren, solche generellen Fehler sind mir halt bei Opel nicht begegnet. Aber klar auch, es gab auch Bekannte die mit ihrem Kadett D nicht zufrieden waren und mein Onkel mit seinem Vectra C Diesel ebenso. Gegen seinen Meriva Benziner hingegen kann man wieder nichts sagen.
Btw., Werkstatt, da sind meine Erfahrungen bei Toyota auch eher Mittelmaß.

LG
Klaus

Kann man mit gutem Gewissen einen VW kaufen?

Nein!

Gruß
Herbert

Guten Gewissens kann man gar kein Fahrzeug kaufen. Auch Fahrräder könnten durch Kinderarbeit in Taiwan oder China hergestellt worden sein.

Gruß, yarison

yarison schrieb:
Meine Frau hatte eine D-Kadett, der nie richtig laufen wollte und das Standgas nicht hielt.

Mit Ford hatte ich das Problem mit einem Mondeo, ...

Mit Mercedes habe ich technisch eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Aber die haben die Preise und Arroganz über die Jahre überproportional erhöht und die Qualität zurückgefahren.

Meine VW Erfahrungen sind auch durchwachsen. Solche Einzelerfahrungen sind zwangsweise natürlich subjektiv, außer vielleicht dem von dir genannten Mercedes-Preisniveau.

Es spiegelt aber in keiner Weise das Problem wieder, wenn ein Konzern wie VW trotz massivster Absatzzahlen bekannte Fehler auf Nachfolgemodelle überträgt und genau um diesen Zusammenhang ging es mir.

Fehlerbehaftete Konstruktionen passieren jedem Hersteller, wie man damit umgeht, das ist die entscheidende Frage!

Nein, es hilft hier wenig weiter, wenn trotzdem die große Masse an Fahrzeugen problemlos bleibt. Im Automotive-Segment redet man bei Teilen in Ausfallraten von ppm und nicht von Promille oder gar Prozent!

eppf

eppf schrieb:
Einzelerfahrungen sind zwangsweise natürlich subjektiv,...Hast Du objektive Daten?

yarison

Hallo!

Was für ein toller Thread.

LG
W.

Opel hat sich ein Jahrzehnt oder so das M32 Getriebe verbaut, trotz all der Probleme. Jeder Hersteller dürfte solche Leichen im Keller haben.

Bei VW geht's dem Threadtitel entsprechend eigentlich weniger um technische Mängel als viel mehr um organisierte Kriminalität.

... und um absolut nicht vorhanderen Einsicht und den Versuch, die Dinge glaubwürdig in Ordnung zu bringen und zu ändern!
Stattdessen weiter Lügen, Vertuschung und "Weiter-So wie bisher".
Das ist der ein weiterer, nachhaltiger Aspekt dieses Skandals

Gruß!
JoAHa

Ja, da waren wir schon mal.

sloth schrieb:
Gilt für andere überführte Marken analog.
Timico schrieb:
Ich befürchte, es gibt keinen einzigen Hersteller, der in Sachen Ethik eine blütenreine Weste hat. Auch Toyota nicht.
JoAHa schrieb:
Stattdessen weiter Lügen, Vertuschung und "Weiter-So wie bisher".

Das Zitat "Wir haben nie betrogen" ist vom (ehemaligen) Vorstand einer anderen inzwischen auch überführten Marke.

Frei nach Orwell: Alle Hersteller sind gleich, nur manche sind gleicher.

Zumindest die deutschen Autobauer würde ich allesamt als "gleicher" einstufen: (Klick!)

Ab welcher Stufe der Kriminalität soll man denn anfangen zu boykottieren?

Grüße, yarison

wogue schrieb:
Was für ein toller Thread.
Ich bitte Sie zu berücksichtigen, daß dieses Thema ausgelagert wurde aus Kleine Testfahrt im VW e-Golf (Basisversion), danke an Egon.

LG
Klaus

yarison schrieb:

sloth schrieb:
Timico schrieb:
Ich befürchte, es gibt keinen einzigen Hersteller, der in Sachen Ethik eine blütenreine Weste hat. Auch Toyota nicht.

Gibt's für die Befürchtungen klar zu benennende schwarze Flecken? Ich wüsste keine. Lass' mich aber gerne dahingehend aufklären.

Autos werden gebaut und können nichts für die moralische Einstellung ihrer Hersteller. Im VW-Großkonzern-Portfolio gibt's bestimmt brauchbare Autos.

Ob man die dann kauft oder aus Gründen der offensichtlich mangelnden ethischen Integrität des Herstellers dankend abwinkt, wird jeder selbst entscheiden müssen. Für viele in D spielt die Gesinnung der VW-und anderer Autoproduzenten keine hinderliche Rolle beim Kauf. Und bei dir und mir? Ich würde aus diesem Grund dankend ablehnen.

Wisedrum

yarison schrieb:
Hast Du objektive Daten?Um nochmals mein ganz prägnantes Beispiel zu nennen:

Mir wurde vor vielen Jahren, nachdem ich einen gebrauchten Audi 100 kaufte, von einem Bekannten gesagt, mit welchen Defekten ich zu rechnen habe, weil er diese bei bereits 2 Vorgängergenerationen hatte.

Tja, was soll ich sagen, er hatte mich nicht angelogen. Mehr oder weniger alles Defekte, die man mit minimalsten Änderungen und Kosten im Pfennigbereich hätte ausmerzen können, aber mindestens 3 Modellgenerationen überlebten!

Mit VW selbst hatte ich danach keine Erfahrungen mehr, weil bei anstehendem Ersatz für den Audi bereits der Lopez-Effekt seine Runde machte. Also muss ich mich danach auf die (subjektive) Aussage von Bekannten verlassen, aber über Generationen hinweg verschleppte Probleme sind da auch dabei.

Sorry, das Vertrauen in den VAG-Konzern ist bei mir seit Jahrzehnten zerstört und die Berichte von Bekannten tragen nicht dazu bei, dieses wieder aufzubauen.

eppf