Priusfreunde.de

Civic2006 schrieb:
Die "German-Angst" greift mal wieder um sich !Ja klar, wir können uns ja ganz ruhig zurücklehnen, wenn mehr Leute durch Abgase sterben als durch Unfälle, ist das überhaupt kein Problem.

Für was spendieren wir eigentlich noch Aufwand für die weitere Verbesserung der Fahrzeugsicherheit, wenn die Unfallopferzahlen schön langsam zu vernachlässigen sind?

Weil es einen Angehörigen härter trifft, wenn jemand von heute auf morgen durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wird, als wenn man z.B. einem COPD-Kranken jahrelang beim Dahinsiechen zusehen darf?

eppf

Es geht mir um übertriebene Angstverbreitung die so deutschtypisch ist!
Ebenso wie es mit der Schweinegrippe und den angeblich knappen Impfstoff geschah !
Ich hatte noch nie eine Grippe und verzichte auf Grippeschutzimpfungen.
Die Kinder in unserer heutigen Gesellschaft werden schon von Anfang an auf Angst getrimmt!
Wasch Dir sofort die Hände,das hat schon jemand anderes angefasst.
Manchmal kann man nur den Kopf schütteln,wenn man das sieht.
Man wundert sich dann,warum das Kind dann plötzlich unter Allergien leidet oder einen Waschzwang entwickelt und gibt dann der Umwelt die Schuld,dabei hat man das Kind sich schlicht nicht an die Umweltbedigungen anpassen lassen und der Körper hatte keine Chance das Immunsystem entsprechend aufzubauen .

Wenn es sich um "typisch deutsche Panikmache" handelte, wieso kommen dann solche Studien wie die vom New England Journal of Medicine (vgl. Ende Seite 6 dieses Threads) heraus? Jürgen Resch himself wird sie ja wohl kaum in Auftrag gegeben haben...

Des Weiteren: Schön, dass du dich nicht gegen Grippe impfen lässt, aber es gibt Personengruppen, die es aufgrund ihres täglichen Kontakts mit vielen Menschen oder aufgrund ihres Alters nach Absprache mit einem Arzt vielleicht doch lieber tun sollten. Man sollte eben nicht immer von sich auf andere schließen.

Dass Allergien übrigens einfach nur auf fehlenden Kontakt im Kindesalter mit entsprechenden Substanzen oder Allergenen zurückzuführen sind, ist nur eine von vielen - nicht belegten - Thesen bezüglich der Ursache.

Civic2006 schrieb:
Es geht mir um übertriebene Angstverbreitung die so deutschtypisch ist!Was hat das jetzt nochmals mit dem Dieselskandal zu tun? In diesem Zusammenhang ist diese Bemerkung vollkommen unangebracht!

Obwohl, es ist wohl die enorme Angst, dass man mit seiner Dreckschleuder bald nicht mehr überall hinfahren darf .

eppf

"german angst" ist wohl völlig fehl am Platz.
Mir wurde Stillegung meines Autos angedroht. Wegen möglichem Fehler am Airbag. Opfer des Takata-Skandals zweistellig. Opfer von NOx und Feinststaub ein Vielfaches. Ich bin erschüttert, daß man das sogar hier ins Lächerliche zieht.

moff schrieb:
Dass Allergien übrigens einfach nur auf fehlenden Kontakt im Kindesalter mit entsprechenden Substanzen oder Allergenen zurückzuführen sind, ist nur eine von vielen - nicht belegten - Thesen bezüglich der Ursache.
Ich bin "auf dem Bauernhof" mit Heuwirtschaft groß geworden. Und habe Heuschnupfen. Allergie gegen Katzenhaar und weitere Tiere auch, wir hatten u.A. Katzen. Daher denke ich, die steigende Zahl der Allergiker hat primär eine externe Ursache.

LG
Klaus

Anleitung zum Verharmlosen von Verbrenner-Feinstaub:
1. Du weißt zwar, dass der gesundheitsgefährdende Feinstaub PM0,1 direkt ins Blut und PM2,5 in die Lunge geht. Vergleiche aber stets Feinstaub der Kategorie PM10 - bloß nichts Kleineres.
2. Du weißt zwar, dass ein Partikel mit 10um Größe genauso viel wiegt wie 1 Mio. Teilchen von Ultrafeinstaub der Größe 0,1um. Verschweige aber stets die Teilchenanzahl und vergleiche die Masse.
3. Verschweige das Problem des sekundären Feinstaubs, nämlich dass NOx ein Vorläufer von Feinstaub ist.

Fertig.

Heraus kommt: Verglichen mit einem Diesel sind Fahrräder Umweltschweine.

Prof. Thomas Koch:
Ein Fahrrad hat typischerweise einen Felgenverschleiß von 0,1 Millimeter auf 1000 Kilometer: Beim Bremsen entweichen Metalloxide in die Umgebung. Das sind auf einen Kilometer umgerechnet drei bis vier Milligramm. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liegt bei 0,2 bis 0,5 Milligramm. www.helmholtz.de/luft_raumfahrtfahrt_und...iesel-wirklich-8055/

Wobei das auch nur für die gilt, Wii ich die russwolken nicht schon von weitem sehe, sonst ist das auch nur Wunschdenken mit 0.5mg.

Außerdem hat ein Fahrrad durch den Fahrer sogar eine negative Partikel Emission zur Folge, weil der nämlich beim Atmen 95% der Partikel von dem Diesel wieder absorbiert.

Es geht nicht darum irgendetwas zu verharmlosen,sondern um die regelrechte Hysterie die gerade herscht und das ist in der Tat typisch deutsch !
Als wüßte man erst jetzt das der Diesel Schadstoffe ausstößt.
Das wußte man schon ein Jahr zuvor und auch das andere Jahr zuvor u.s.w.,
Man wußte es auch als man hier einen Disel-Hybriden von Peugeot abfeierte,aber gerade jetzt sollte jeder am besten nur noch mit Gasmaske rausgehen ?

Zitat:Stickoxide bleiben in Berlin ein Problem
Viel Verkehr und viele Dieselfahrzeuge: Die Belastung mit Stickoxiden ist in Berlin weiterhin hoch. Die Datenauswertung von rbb|24 zeigt: Auch im Juli 2017 wird der gesetzliche Grenzwert überschritten. In Brandenburg sind die Werte knapp im erlaubten Bereich. www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/0...xid-Berlin-2017.html

Zitat Guardian: Behörde fälscht Daten über Luftverschmutzung
A local authority has admitted its air pollution data was deliberately manipulated for three years to make it look cleaner. www.theguardian.com/environment/2017/aug...g-air-pollution-data
Die Münchener NOx Daten sollen laut DUH auch schöngerechnet sein.

Zitat:
Die Klimaerwärmung wird durch den Anstieg von Ozon und Feinstaub im Jahr 2030 weltweit zu 60.000 zusätzlichen Todesfällen führen, wie neue Schätzungen in Nature Climate Change zeigen. Im Jahr 2100 könnte es sogar zu 260.000 zusätzlichen Todesfällen kommen. Höhere Temperaturen beschleunigen die chemischen Reaktionen, die Ozon und Feinstaub produzieren. www.aerzteblatt.de/nachrichten/77335/Kli...instaub-vorhergesagt
Originalarbeit:
www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncu...ll/nclimate3354.html

Aufschlussreiche Grafik im Guardian:

Wieviele Tonnen NOx lassen sich vermeiden durch:
Fahrverbote
Nachrüstung von Bussen, LKW, Taxi
Abwrackprämie
Etc.

Ergebnis: Fahrverbote am effektivsten.
Ministers know CAZs [Clean Air Zones = Zonen mit Fahrverboten] are the best option by miles: their own analysis shows they are 60 times more effective than a scrappage scheme [Abwrackprämie], and bring net benefits in the billions.www.theguardian.com/environment/2017/jul...eautiful-smokescreen

priusplus1 schrieb:
Prof. Thomas Koch
Der war gestern Abend auch im heute-journal zu sehen und hat dort den Diesel schöngeredet (inklusive der neuesten Dieselgeneration, die allerdings ja offenbar auch nicht sauber ist, wie man heute lesen durfte).

Er wurde von Kleber auch darauf angesprochen, dass er zuvor 10 Jahre in der Nutzfahrzeugmotorenentwicklung der Daimler AG tätig gewesen war und daher eventuell in seinen Einschätzungen voreingenommen sein könnte, aber der gute Mann hat natürlich versichern können, dass er nun als unabhängiger Wissenschaftler arbeitet - in seinem Institut für Kolbenmaschinen.

Civic2006 schrieb:
Es geht nicht darum irgendetwas zu verharmlosen,sondern um die regelrechte Hysterie die gerade herscht und das ist in der Tat typisch deutsch !
Als wüßte man erst jetzt das der Diesel Schadstoffe ausstößt.
Das wußte man schon ein Jahr zuvor und auch das andere Jahr zuvor u.s.w.,Was soll dieses wiederholte Gejammere mit der deutschen Hysterie!

Dass die EURO5 und EURO6 Diesel in der Praxis so viel mehr NOx ausstoßen, ist keine allzu alte Erkenntnis, außer für die Betrüger, die sich die Prüfstandskennung einfallen ließen. Zuvor war beim Diesel maßgeblich der Feinstaub das bestimmende Thema. Vermutlich werden auch viele EURO4 Diesel bezüglich NOx sogar sauberer sein, als ihre Nachfolger.

Die Hersteller bauten offensichtlich darauf, dass es nicht auffliegt, weil PEMS-System für den Realbetrieb lange Zeit nicht verbreitet waren! Diese PEMS-Systeme waren nämlich die Grundlage, den ganzen Betrug erst auffliegen zu lassen.

Dass es mit der Nichteinhaltung der Norm nicht weit her ist, bekam die Allgemeinheit erstmals so richtig bei den Messungen Anfang 2014 mit, als erste EURO6 Motoren im Realbetrieb mit einem PEMS nachgemessen wurden. Seitdem hat die deutsche Autoindustrie ihren Betrug nach wie vor unverändert fortgesetzt und da soll man, ohne sich aufzuregen, ruhig bleiben?

Übrigens, selbst die Messung an VW-Fahrzeugen in den USA, welche den Skandal ins Rollen brachten, wurden nicht deshalb durchgeführt, um einem Verdacht nachzugehen. Nein, man wollte einfach einmal nachmessen, wie VW es schafft, mit so wenig Aufwand so niedrige Emissionen zu haben.

eppf

@moff
Du hattest diesen Klingner Artikel gefunden:
www.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Prof...fe-durch-Autoverkehr

Ich habe jetzt im DUH Archiv Klingners Feinstaub- und Zigarettenvergleiche aus dem Jahr 2006 gefunden - alles schon mal dagewesen:
Jenseits dieses eigentlichen Untersuchungsauftrags versuchen die Autoren jedoch mit einem skurrilen Analogievergleich zwischen den Gesundheitsrisiken durch Feinstaub in der Außenluft und den Risiken durch Zigarettenrauch die bisher unter Medizinern und Epidemiologen weltweit unbestritten verheerenden Folgen von Feinstaub aus ungefilterten Dieselmotoren und anderen anthropogenen Quellen zu verharmlosen und den Beitrag von Diesel-Pkw gegen Null zu bagatellisieren. [...] Inzwischen wehren sich Mediziner und Epidemiologen gegen den nach ihrer Überzeugung unzulässigen Analogievergleich zwischen Feinstaub in Straßenschluchten und Zigarettenrauch. Kern der Kritik: Die IVI-Autoren hätten Äpfel mit Birnen verglichen, weil sowohl die Größenverteilung der Partikel, die Ablagerung in den Atemwegen, der Transport ins Blut und die Giftigkeit in beiden Fällen „völlig verschieden“ seien. Eine korrekte vergleichende Abschätzung der Giftigkeit könne deshalb nicht einfach „über Konzentrationsmessungen erfolgen sondern muss sich auf Expositions-Wirkungs-Beziehungen stützen“www.duh.de/pressemitteilung/machtkampf-u...e5527493a39420aa71c9