Priusfreunde.de

JSH schrieb:
Monitor vom 06.12.2018

CDU und Dieselfahrverbote: Der Angriff auf die Umwelthilfe (ab Min 17:57)
Danke @JSH, den Link wollte ich auch einstellen.

Zu @schrubbers Ford Diesel hatte ich schon einmal geschrieben, dass Ford angeblich keine Thermofenster in der Software verbaut hat, was aber zu höheren Spritverbrauch geführt haben soll.
Den Link dazu kann ich leider nicht mehr finden, das ist schon zu lange her.

MfG Harzbube.

Und die Verbote waren längst umgesetzt.

harzbube schrieb:
Zu @schrubbers Ford Diesel hatte ich schon einmal geschrieben, dass Ford angeblich keine Thermofenster in der Software verbaut hat, was aber zu höheren Spritverbrauch geführt haben soll.
Wenn denn die Aussage von Ford stimmt.

Es hängt wohl damit zusammen, wie man "Thermofenster" definiert. Als die Temperaturgrenze, ab der man die Abgasreinigung abschaltet, oder als die Grenze, ab der man sie gleitend reduziert. Ich vermute schwer, dass Ford auf letztere Definition abfährt und meint, damit im rechtlichen Sinn sauber zu sein. Weil man Abschaltvorrichtung mit abschalten und nicht mit verringern in Verbindung bringt.

Beides ist aber klar illegal.

Wie "gut" Ford positioniert ist, kann man in diesem Bericht nachlesen:

www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pre...bis-zu-ueber-9-fach/

Dort steht:
"Unter den sieben Fahrzeugen mit den schlechtesten Abgaswerten finden sich gleich drei Fahrzeuge der Herstellers Ford."

Es geht zwar hier um Messungen an EURO6-Fahrzeugen, wenn diese aber so schlecht ausfallen, ist die Schlussfolgerung wohl naheliegend, dass die EURO5-Modelle dieses Herstellers ebenso alles andere als Saubermänner sind.

eppf

Hi @Schrubber,

sorry - ich habe nicht die Energie mich durch 25 Seiten Beiträge zu wühlen - aber als ihr diesen unseligen Ford TDCI angeschafft hatten, um euer Wohnwagen durch den Gegend zu ziehen, gab's dann keine Alternativen, wie etwa einen RAV4 Hybrid oder einen gebrauchten Lexus RXh??

Der 450h und der RAV4 Hybrid 4x4 war damals einfach zu teuer, wir waren gerade kurz davor, dass unsere Zwillinge auf die Welt kamen. Da brauchst du jeden Euro, ein Autokauf war ja auch gar nicht geplant, nur wenn du halt zwei auf einmal bekommst, ändert sich das Anforderungsprofil ans Auto, was Platz angeht, schlagartig. Dazu kommt, dass der CMax Ausstattungsmerkmale besaß, die uns überzeugten. Schiebetüren und die optionale dritte Sitzreihe sowie eine sehr gute Zuladung (nicht unwichtig beim Campen). Und das Ganze bei sehr kompakten Ausmaßen.

Den CMax wollte ich noch fünf Jahre fahren und dann mit einem Hybriden ersetzen, in der Hoffnung, dass die Entwicklung voranschreitet und auch die günstigeren und auch kleineren Hybride mal etwa ziehen können (Prius Plus). Den alten Prius II hätte ich nächstes Jahr mit einer Zoe (ursprünglich sollte es ja ein Sion werden) ersetzt und habe mich da schon voll drauf gefreut, mit dem Vermieter wegen der Ladestation verhandelt und auch beim Arbeitgeber um eine Ladestation angefragt. Jetzt kommt es genau anders, der Ford bleibt, der Prius kommt weg und wird durch ein anderes Zugfahrzeug ersetzt. Das E- Auto kommt dann in fünf Jahren.

Ihr könnt euch vorstellen, bezüglich des Abgasskandals und der kommenden Fahrverbote bin ich stinksauer. Jeder ist momentan da gegen mich und wirft mir Steine in den Weg.

Servus.

Timico schrieb:
Viele setzen "wenig Verbrauch" mit "wenig Abgas" gleich und sind bzw waren sich nicht bewusst, daß sie mit ihrem sparsamen Diesel alles andere als umweltschonend unterwegs sind.
Desweiteren, wie Schrubber schon schrieb, galten die Autos zum Zeitpunkt des Kaufes als "sauber" und haben die geltende Abgasnorm erfüllt.
Bei den Gesprächen zum Skandal und den Fahrverboten mit überzeugten Dieselfahrern und meinem Hinweis auf einen alternativen Benziner bzw. einem Benzin/Hybrid von z.B. Toyota wurde ich ausnahmslos angeplafft, wer die hohen Kosten an der Tankstelle bezahlen solle. Von Umweltschutz oder auch nur im Ansatz von Gedanken in diese Richtung absolut überhaupt keine Spur. Es kam immer das Argument des Kraftstoffpreises. Und daher denke ich diesbezüglich nicht so positiv wie du.

@Sauberer Diesel: Um ehrlich zu sein, die Abgasproblematik war schon Jahre vor dem Anfang des Diesel-Skandals bekannt, nur eben nicht in der üblichen Presse bis Klatschpresse zu lesen. An derartige Informationen zu kommen war aber auch kein Hexenwerkt, man musste nur die Informationsoberfläche verlassen.

Den Ärger der Dieselkäufer kann ich dennoch verstehen. Wer investiert schon gerne größere Geldbeträge in ein Auto, um ein paar Jahre später dann stellenweise "ausgesperrt" zu werden, zumal von den Sperrungen ja Fahrzeuge bis in das junge Alter betroffen sind, also noch nicht einmal ausschließlich irgendwelche Uraltfahrzeuge.

Den Ärger gegen die DUH kann ich dabei sogar auch nachvollziehen. Die Leiern das ganze an. Aber ich denke, wenn man es mal nüchtern betrachtet, idealer Weise ohne davon betroffen zu sein, ist nicht die DUH für all das verantwortlich.
Die DUH fordert in erster Linie die Einhaltung von behördlich festgelegten Werten.
Wenn diese Fahrzeug nachgerüstet und dann die Werte einhalten werden, so gehe ich davon aus, ist das Thema für die DUH erledigt. Der Knackpunkt dabei ist jedoch, daß sich das Problem wohl nicht so einfach lösen lässt. Erst Recht nicht mit den bisherigen WischiWaschi-Scheinlösungen von Seiten Hersteller und Politik. Was bleibt also bisher? Das Fahrverbot, wie es durch das Gericht auch schon deutlich gemacht wurde, wobei jedoch selbst mit einem Fahrverbot wohl nicht sicher fest steht, ob diese Maßnahme dazu geeignet ist, zu eine eklatante Verbesserung in dem jeweiligen Streckenabschnitt beizutragen.


Grüße ~Shar~

Genau meine Worte!

Die DUH soll für alles verantwortlich sein, obwohl sie nur das Fehlverhalten anprangert und die Einhaltung geltendenden Rechts einklagt.

Die DUH baut keine Autos, manupuliert keine Software und hat auch den zugegeben recht strengen Grenzwerten nicht zugestimmt.
Das waren die Hersteller.
Die haben den Mund zu voll genommen und immer niedrigere Grenzwerte als machbar aktzeptiert.


Es ist leider festzustellen das der, der Fehler findet mehr angefeindet wird als der, der den Fehler begeht.

Mal nüchtern betrachtet.
Euer Auto hat einen Fehler und zeigt eine gelbe Lampe.
Man hängt den Tester ran und der zeigt einen Fehler. Ohne Tester wäre er da aber nicht angezeigt. Ist das besser?
Hier ist der Tester "schuld"?

TF104 schrieb:
Die haben den Mund zu voll genommen und immer niedrigere Grenzwerte als machbar aktzeptiert.

Das ist so nicht richtig. Die Lobbyarbeit reichte am Ende nicht aus um die EU von Forderungen nach höheren Emissionsgrenzwerten zu überzeugen.

Doch doch, das hat sogar bemerkenswert lange funktioniert. Die erfolgreiche Lobbyarbeit der Hersteller hat in den letzten Jahrzehnten für die ungehinderte Produktion von Abermillionen fahrbarer Dreckschleudern gesorgt.

Ich erinnere nur an die von den Herstellern ausgehandelte "Freiwillige Selbstverpflichtung", auf die sich die Politik im letzten Jahrzehnt eingelassen hat, statt wie geplant die CO2-Grenzwerte zu verschärfen. Selbstverständlich wurde sie nicht eingehalten, was aber ohne jede Auswirkung und Sanktionierung blieb. Und Zack - schon hatten die Hersteller weitere fünf Jahre gewonnen.

Das geht schon so, seit ich das Thema überhaupt verfolge, wahrscheinlich aber seit Jahrzehnten. Im Grunde beginnt man erst jetzt ganz allmählich damit, sich mit dem Gedanken zu befassen, dass Grenzwerte auch tatsächlich einzuhalten sind. Dabei steht man doch eher am Anfang. Das fängt schon damit an, dass reale Feinststaub-Emissionen unterhalb einer bestimmten Partikelgröße nicht gemessen werden müssen.

Grüße, Egon

Vmax165 schrieb:

Dazu noch ein weiterer Artikel:

Antrag für Parteitag - Union zieht Gemeinnützigkeit der Umwelthilfe in Zweifel

Warum das so ist: www.cdu.de/cdupt16/aussteller


Viele Grüße, yarison

EDIT: Am 31. Parteitag der CDU Deutschland 7. bis 8. Dezember 2018 waren es im Wesentlichen wieder die selben Sponsoren.- scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/47...94cb&oe=5C9868B6

yarison schrieb:
Warum das so ist: www.cdu.de/cdupt16/aussteller
Die Deutsche Bahn (im Staatsbesitz) sponsort die Regierungspartei.

Noch Fragen?

Und der Staat sponsort aus Steuermitteln die Konrad-Adenauer-Stiftung, wobei private Spenden an die wieder steuerlich absetzbar sind.

yarison schrieb:
Warum das so ist: www.cdu.de/cdupt16/aussteller



Danke!
Interessant und irritierend zugleich.

Mal was andres,

angesichts Toyotas und Krombachers Abgang wollte ich mal spenden.
War gar nicht soeinfach die richtige Info zu finden ohne persönliche Angaben machen zu wollen oder Fördermitglied zu werden.

Erst im Spenden FAQ wurde ich an gefühlt 8er Stelle fündig (IBAN).

Bisschen dämlich von der DUH eingerichtet.

Danke @cirr_s

Ich denke ich sollte auch mal etwas an die DUH spenden, denn sie scheint die einzige Organisation zu sein, die die Gesetze zur Luftbelastung Ernst zu nehmen scheint.

VCD, Greenpeace etc. scheint ja nicht auszureichen.

Kannst Du der Einfachheit halber den Link posten ?

Insbesondere wenn der DUH der Klageweg entzogen werden soll, ja wer macht denn dann deren Job? Der Staat versagt dabei ja geradezu grandios, wie übrigens auch bei Glyphosat (schön theamtisiert in der letzten Heute Show, auch wie der Staat die 120 Tage-Prüfungsfristen verstreichen läßt, damit die Gifte eine weitere unwiderrufliche 5-jährige Verlängerung bekommen). Aber da bekommt Bayer jetzt die Rechnung. Ein Krebskranker bekam 77 Mio. $ zugesprochen, viele weitere Klagen stehen vor einer Gerichtsentscheidung und der Bayerkurs sank um 1/3, gut so, wenn man sich mit Verbrechern gemeintut.

Wenn also niemand mehr die Umweltgesetze auf Einhaltung prüft, wozu brauchen wir dann noch Staatsanwälte, die Strafsachen prüfen und zur Anklage bringen sollen? Mit ihnen sollten wir dann gleich auch noch die Gerichte gänzlich abschaffen. Polens Vorgehensweise ist doch einfach nur umständlich . Das geht doch viel effizienter. Und der politische Wille scheint dazu jetzt populär zu werden...

Was für eine scheinheilige Gesellschaft sind wir doch dass sich der Zorn nicht gegen die Verursacher in der Industrie und die Nichtstuer in der Politik wendet. Ich sehe immer mehr Paralellen zur schlimmsten deutschen Geschichte im vergangenen Jahrhundert. Aber jedes Land hat eben die Politiker die es verdient. Daher brachen wir auch eine möglichst schlechte Schulbildung (und das bekommen wir laut PISA inzwischen jährlich wiederkehrend schriftlich bestätigt) und mehr Stammtischgeschwätz.

Sorry, aber da die Moral immer weiter unterirdisch wird musste ich das schreiben.

PS:
Also ich hatte es vor vielen Jahren einmal wie folgt reagiert: Als der Katalysator aufkam (natürlich zuerst nicht in Deutschland, denn wir reden uns nur in den Umweltschutz rein) hatte ich mir einen damals passiven Kat in meinen 34 PS Fiat Panda nachrüsten lassen. Ich glaube, solche Angebote gibt es inzwischen auch für Dieselmotoren. Darüber und über die Kosten sollte man reden, und nicht wie man bestehende Grenzwerte und Gesetze noch besser aushebeln kann durch Klageverbote, ohne Rücksicht auf die Lungen der Menschen und Tiere.