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Der VW-Konzern behandelt seine US-Kunden anders als die deutschen, doch die Empörung darüber trifft die Falschen.

22 Milliarden Euro hat Dieselgate Volkswagen in den USA bislang gekostet. Verständlich, dass Millionen betroffener Kunden aus Deutschland empört darüber sind, wie Volkswagen hierzulande verfährt: Außer einem Software-Update oder dem Einbau eines Kunststoffteils, das den Autobauer mutmaßlich nur einige Euro pro Fahrzeug kostet, dürfen Kunden nichts erwarten: kein Geld, keinen Schadenersatz, kein Rückkauf, nicht einmal ein Schuldeingeständnis. Man mag es kaum glauben, aber VW argumentiert, das Abschalten der regulären Abgasreinigung bei 8,5 Millionen Diesel-Fahrzeugen in Europa habe nicht gegen europäisches Recht verstoßen. Wer keinen Fehler einräumt, muss auch keine einklagbare Garantie dafür geben, dass die Autos nach dem Rückruf nicht mehr Sprit verbrauchen, mehr Abgase produzieren oder weniger Leistung haben.

www.tagesspiegel.de/wirtschaft/vw-und-se...billig/19938270.html

VW fabuliert im Artikel von "vertrauensbildenden Maßnahmen" und "Kulanz". Die Kulanzregelungen bei VW/Audi haben mich dazu bewogen nach langjähriger Markentreue "dem Konzern" endgültig die Freundschaft zu kündigen.

VW hat derartige Probleme mit Steuerketten bei 1.2 und 1.4 TSI Motoren gehabt, die auf einen Serienfehler hindeuteten, dass ich es als dreist empfand, die Reparaturen mit rd. 40% Kulanz zu bezuschussen. In meinem unmittelbaren Umfeld gab es drei Fälle, alles 2009-er Modelle, alle bei ähnlichen Laufleistungen um 50 TKM. Warum hat man bei VW/Audi wohl wieder auf Zahnriemen umgestellt?

Dazu kommen mehr und mehr Berichte über Öl saufende TSI Motoren der 1.8- und 2.0-er Reihe aufgrund einer innovativen Kolbenringkonstruktion (inzwischen wohl wieder geändert auf Standardkonstruktion). Kulanz Null, Begründung: Das sei nix außergewöhnliches, andere Hersteller hätten ähnliche "Probleme".

Ich behaupte jetzt mal, dass VW bei Problemen nach der Umrüstung die Kulanzprüfung abschlägig bescheiden wird, da ein Zusammenhang zwischen der Nachrüstaktion und evtl. Schäden, wie z. B. verkokende Abgasrückführungsventile, für VW/Audi nicht erkennbar sein wird.

Weltweite Fahndung nach VW-Managern
In den USA drohen lange Haftstrafen

- Den Angeklagten wird Betrug an mehr als einer halben Million Autokunden vorgeworfen.
- Deutschland wird sie nicht ausliefern.
- Trotzdem können sie das Land nicht verlassen, da in anderen Staaten die Auslieferung an die USA droht.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eil-weltw...w-managern-1.3556143

Zitat:
Neue Eskalation bei den Ermittlungen in der VW-Abgasaffäre: Die US-Justiz erlässt gegen fünf ehemalige VW-Manager einen internationalen Haftbefehl. Ihnen drohen in den USA lange Haftstrafen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/USA-fahnden-weltw...article19902712.html
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ab...ieben-a-1153633.html

Grüße, Egon

Da wird die Auswahl von Urlaubsländern eng!

Zitat:
Die Gesuchten seien das frühere Mitglied des VW-Markenvorstands Heinz-Jakob Neußer, der ehemalige Leiter des VW-Qualitätsmanagements Bernd Gottweis, zwei Diesel-Entwickler und ein Techniker. Gegen die fünf Männer laufen auch in Deutschland Ermittlungsverfahren.
- www.heise.de/newsticker/meldung/Abgas-Sk...anagern-3753508.html

Grüße, Egon

Das ist sicherlich erst der Anfang. Die werden erst Ruhe geben, wenn alle fuehrungskaefte im Knast sitzen. Da sollen sich die anderen deutschen Firmen nicht zu sicher sein. VW wird es bald nicht mehr geben. Und wenn doch, dann wird ein Amerikaner Eigentuemer sein. Dann koennen die Amerikaner weiter ungestoert ihre Verbrechen begehen.

Yaris Gerd

autogasprius_berlin schrieb:
Da wird die Auswahl von Urlaubsländern eng!

Sehr schön - den Kommentar suche ich schon den ganzen Tag in den Medien oder Kommentaren .

Alle schreiben DE liefert nicht aus. Gut, aber das mit dem Malle Urlaub, oder shoppen in Paris hat sich jetzt gegessen oder?

Das wird wirken in Zukunft!!!
In allen Firmen, in allen Führungsebenen.

Das Deutschland nicht ausliefert wird denen nicht helfen. Irgend wan kriegen die die doch. Entführung ist für die Trampistaner kein Problem. Das haben die schon oft getan.

Na jetzt mal langsam . Ein Ed Snowden oder ein Julian Assange haben dergleiches zu befürchten, doch nicht unsere armen Würstchen.

Aber wie gesagt, sie leben ab jetzt in einem riesengroßen Freiluftgefängnis und das macht Eindruck bei allen "Eliten", die ja ihr schönes Geld auch in ein Jetset Lifestyle umsetzen wollen.

Dann sind da noch die Leute hinter den fünfen, Stabsmitarbeiter, Chefs? Die werden sich alle 10x überlegen ob ein USA Urlaub noch angebracht ist. Und welche Länder sonst besser mal die nächsten 30 Jahre ausgelassen werden sollten für die Privat und Dienstreise.

Ich glaube schon, der Kollateraleffekt ist groß. In einer Diesel Abteilung in Deutschland würde ich ungern arbeiten wollen derzeit...

Wenn man sich anschaut was da drüben im Amerika gerade passiert, würde ich nichts mehr für umöglich halten. Auch nicht ein CIA-Kommando, dass VW-Manager undercover festsetzt.

Dort ist momentan Demokratie im Endstadium

Das wäre mal ein Thema für einen neuen Thread im Smalltalk. Da muss bald mal was neues her. So richtig dolle ists mit der Demokratie hier ja auch nicht mehr, oder?

laut spengler folgt auf eine demokratie gesetzmäßig der cäsarismus.

...ich bin erstens angetan und zweitens dankbar für diesen Hinweis auf Spengler!!!! Man muss doch viel mehr nachdenken...

Erste rechtskräftige Urteile im VW-Abgasskandal

Nachdem Volkswagen im Abgasskandal erstmals darauf verzichtet hat, nach Urteilen zugunsten von Diesel-Kunden in Berufung zu gehen, spricht das Unternehmen von Ausnahmen. "Die Volkswagen AG hat entschieden, gegen die Urteile der Landgerichte Arnsberg und Bayreuth nicht in Berufung zu gehen. Das wird eine Ausnahme bleiben", teilte der Konzern am Freitag mit. Volkswagen gehe davon aus, "dass diese Urteile keinen Einfluss auf andere laufenden Verfahren haben werden".

www.tagesspiegel.de/wirtschaft/volkswage...kandal/19974254.html

Zitat:
Bislang wehrt sich Volkswagen mit Händen und Füßen dagegen, Kunden in Deutschland wegen der Dieselmanipulationen zu entschädigen. Nun akzeptiert der Konzern drei Urteile. Die Anwälte sprechen von einer Trendwende, VW von Ausnahmen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/VW-zahlt-doch-an-...article19903890.html


Zitat:
Haftbefehle in Dieselaffäre - Warum VW-Manager nicht mehr in die USA reisen sollten // Ein VW-Manager sitzt in US-Haft, ihm drohen 169 Jahre Gefängnis. Fünf weitere werden mit internationalem Haftbefehl gesucht. Ein Wirtschaftsanwalt erklärt, wie weit der Arm der amerikanischen Justiz reicht.
- www.spiegel.de/karriere/vw-abgasskandal-...ennen-a-1153838.html


Grüße, Egon