Priusfreunde.de

Ghost schrieb:
Mittlerweile ist ein guter Monat um und die DUH hat das Prüfprotokoll weder ergänzt noch wurden die Daten zum AGR-Verhalten in anderer Weise publiziert. Seriös ist was anderes.
Und genauso lange warten wir auf die von BMW umgehend angekündigte Widerlegung der DUH-Messungen.


Wir reden von Unternehmen die Geld verdienen und Steuern zahlen und nicht von Organisationen die sich dem Umweltschutz verschrieben haben und von Steuergeldern leben.
So ist es wohl. Du kannst vielleicht verstehen, dass man das nicht zwangsläufig gut finden muss. Diesem Planeten würde es gut tun, wenn es weniger Großkonzerne gäbe, deren Unternehmensphilosophie - vorsichtig formuliert - keinen Raum für die Schonung von Umwelt und Ressourcen lässt.


Bei nüchterner Betrachtung [...] kann man sich aber eben nicht zwingend dem Haupttenor bestehend aus bürgerlicher Empörung, Technik- und Markenbashing sowie umweltpolitischer "Correctness" anschließen.
Die Politik wird für lasche Vorgaben und Hörigkeit gegenüber der Herstellerlobby kritisiert. Die Hersteller dafür, dass sie diese Lobbyarbeit betreiben, an laschen Gesetzen und der Hinauszögerung von Grenzwerten aktiv beteiligt sind, aus Profitinteresse und aufgrund eigener Versäumnisse schmutzige Antriebsarten bevorzugen, dafür Lücken in Gesetzen suchen und diese gezielt nutzen.

Markenbashing vermag ich darin nicht zu erkennen. Die Kritik trifft völlig zurecht beide Seiten.


Allerdings empfinde ich die hier vorherrschende linksgrüne Rabulistik als wenig hilfreich, zumal die eigentlichen Versäumnisse eben nicht den Herstellern anzulasten sind, sondern der Politik.
Den wiederholten Vorwurf der Rabulistik könnte man als solche auslegen.


Das ist eine Frage der Perspektive.
Selbstverständlich. Du hast Deine Meinung und verteidigst sie, musst aber akzeptieren, dass andere sie nicht teilen und/oder für falsch oder kritikwürdig halten.


Grüße, Egon

Egon schrieb:
Die Politik wird für lasche Vorgaben und Hörigkeit gegenüber der Herstellerlobby kritisiert. Die Hersteller dafür, dass sie diese Lobbyarbeit betreiben, an laschen Gesetzen und der Hinauszögerung von Grenzwerten aktiv beteiligt sind, aus Profitinteresse und aufgrund eigener Versäumnisse schmutzige Antriebsarten bevorzugen, dafür Lücken in Gesetzen suchen und diese gezielt nutzen.

Dies ist m.E. ein Grundübel. Wenn im Verhältnis zur Gesamtzahl der Abgeordneten die 5-6fache Menge an Jahresfreikarten für Aussenstehende unterschiedlichster Couleur für deren Firmengelände (Bundestag) ausgegeben wird, dann stimmt hier etwas ganz und gar nicht. Eine derartige Verteilung kann ja nur zu einer Verwässerung von Gesetzen und Vorschriften führen, da der Einfluß Aussenstehender einfach zu groß ist. Beraten ja, beinflussen nein.

Gruß hybbi56

Egon schrieb:

Und genauso lange warten wir auf die von BMW umgehend angekündigte Widerlegung der DUH-Messungen.

Das sind (bzw. hat) eher, ganz nüchtern betrachtet, eher andere Gründe.
Jegliche Großunternehmen, beschäftigen ganze Abteilungen mit sogenannter Öffentlichkeitsarbeit oder externer Kommunikation und sie tun gut daran das auch weiterhin zu tun.
Auch wenn ich es selbst ebenfalls nicht unbedingt immer mag, so kann ich dafür durchaus Verständnis entwickeln.
Denn die Leute da wissen sehr genau was sie tun.
Anstatt irgendwelchem substanzlosem Quatsch und Gepolter, wird dann eben eine ruhige und gelassene Antwort verfasst...und das ist gut so.

Und was die Seite der Fahrzeugzulassung betrifft, muß (theoretisch) auch nichts nachgewiesen werden (*) - auch wenn wir uns da im Kreis drehen:

Vorgaben für die angeprangerten Grenzwerte werden im NEFZ überprüft, da dieser die Rahmenbedingungen dafür vorgibt.
Ob sich da ein mancher nun mit technischen Details und Funktionsweisen auseinandersetzen will oder nicht oder ob das zu seiner persönlichen Ansicht passt oder nicht, ist dabei vollkommen irrelevant!
Außerhalb dessen kann man also weder von Grenzwerten noch NEFZ oder beidem in Verbindung sprechen-wie auch?

(*) sofern man sich nicht wie VW verhält und eine Prüfstandserkennug einbaut

Deshalb auch die Feststellung:

Wer einen Diesel fährt und ein Drehzahlniveau von 2000 Umdrehungen überschreitet, kann und darf extrem hohe Schadstoffemissionen produzieren. Das ist normal und nicht zu beanstanden.
Wenn einem das nicht gefällt, sollte man

a) die Finger vom Diesel lassen und
b) sich fragen, wie es zu einer derartigen Gesetzgebung kommen konnte und was man dagegen tun kann.

Hingegen ist es wenig hilfreich, dem Ganzen die Kritikwürdigkeit abzusprechen mit der Begründung, dass es legal ist.

Grüße, Egon

Ist auch "einfach":

Für a)
Um das ganze zu verstehen, müsste man sich ja damit befassen und die ganzen Dinge dahinter auch noch betrachten.
Das macht Arbeit, das will niemand und wird auch niemand wollen...
(das gilt allerdings genauso für das was ich oben im letzten Beitrag geschrieben habe!)

Das ganze führt uns zu b) (und ist ganz kurz zu beantworten):
Interessiert niemanden-was uns wieder zurück zu a) bringt

Der VW-Konzern hält seine Linie konsequent durch:

www.focus.de/finanzen/news/zwangsrueckru...llen_id_8335858.html

Zitat:
Zwangsrückruf für Audi-Dieselmodelle
Audi muss nun auch Modelle mit V6-TDI-Motoren umrüsten - wie das Kraftfahrt-Bundesamt angeordnet hat. Es geht einmal mehr um unzulässige Abschaltvorrichtungen.
www.tagesspiegel.de/wirtschaft/abgasaffa...odelle/20870724.html

Gruß Ulli

Zitat:
Abgasskandal bei Audi
Audi muss 130.000 weitere Fahrzeuge umrüsten

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat für V6-Dieselfahrzeuge von Audi einen Zwangsrückruf verhängt. Die Behörde hatte "unzulässige Abschaltvorrichtungen" festgestellt.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselskanda...esten-a-1189008.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/Audi-muss-V6-Dies...article20243180.html

Grüße, Egon

Heute auf VOX: die neue Dieselinitiative bei amerikanischen Pickups. Wie kann es denn sein, dass dort plötzlich Dieselmotoren gefragt sind, die mit Sicherheit auch dreckig sind? Haben die Amis nichts gelernt?

Zitat:
Dieselaffäre
Porsche ruft Macan in die Werkstätten

Die Rückrufserie wegen manipulierter Abgassysteme hält an. Jetzt trifft es den Macan von Porsche. Parallel werden die Dieselmotoren des Panamera und des Cayenne untersucht.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal...etten-a-1189986.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Porsche ruft Macan in die Werkstätten
- www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal...etten-a-1189986.html
Haben die von 2016 bis jetzt gebraucht für eine Maßnahme, oder muß die damalige Nachbesserung nochmal nachgebessert werden?

LG
Klaus

Das weiß ich nicht.
Wundern würde mich beides nicht.

Grüße, Egon

Zitat:
Noch schlimmer als die absurde Methode ist der miese Zweck der Versuche: Zehn Jahre lang haben Deutschlands größte Konzerne über einen Lobby-Verband Wissenschaftler gekauft, damit sie das Image ihrer Autos aufpeppen - obwohl laut Studien Jahr für Jahr zehntausende Menschen wegen Stickoxid in Diesel-Abgasen vorzeitig sterben. Sie forschten nicht, um die Wirksamkeit einer Erfindung zu prüfen. Sondern um pseudowissenschaftliche Argumente zu liefern, warum die Autobauer nicht mitverantwortlich für massive öffentliche Gesundheitsgefahren sind.

Das alles zeigt nicht nur unglaublich schlechtes Urteilsvermögen in den Chefetagen von VW, Daimler und BMW. [/b]
- www.n-tv.de/wirtschaft/Fuer-Profit-ist-V...article20258793.html

Grüße, Egon

Ist im Grunde das selbe als mit der Tabakindustrie, Atomenergie, Zucker, Pharma, Pestiziden, etc...

Lobbies sind vielleicht nötig, mussen aber transparenter arbeiten und besser reglementiert und kontrolliert werden.

Jan

Zitat:Staatsanwaltschaft durchsucht Wohnungen von sechs Audi-Technikern

Die Staatsanwaltschaft München II hat in einer Razzia auf der Suche nach weiteren Beweismitteln im Diesel-Skandal die Wohnungen sechs früherer Audi-Techniker durchsucht.
Das berichten die Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR. Demnach seien die Wohnungen von ehemaligen Beschäftigten in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durchsucht worden.-www.focus.de/finanzen/news/diesel-skanda...kern_id_8392880.html

darin auch Video: Skurriles Interview - VW-Entwicklungschef behauptet: „Ein Diesel reinigt die Luft“
Ebenso:
VW-Manager bezeichnet Diesel als "Luftreiniger"

VW-Entwicklungschef Ulrich Eichhorn hat Dieselautos in einem Interview mit dem umstrittenen Lobbyverein EUGT als "Luftreinigungsmaschinen" bezeichnet.

Nach dem manipulierten Abgaswerten im Dieselskandal rund um den deutschen Autobauer Volkswagen (VW), sorgt ein leitender Manager des Konzerns erneut mit einer Aussage für Unmut.

"Durch die modernen Abgasnachbehandlungsanlagen spielt der Dieselmotor in der umweltpolitischen Diskussion keine Rolle mehr, weil Partikel und Stickstoffdioxid auf ein nahezu homöopathisches Niveau sinken", wurde Ulrich Eichhorn in seiner damaligen Funktion als Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie noch 2013 in einem Newsletter des Instituts EUGT zitiert.
-www.heute.at/wirtschaft/news/story/VW-Ma...T-Interview-51902306 Hybridfan5