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@hybridfan5
Keiner braucht die Software testen um zu den bekannten Erkenntnissen zu kommen. Offensichtlich gab es in Fachkreisen schon lange, sogar bei Chiptunern (die messen sicher nur die kWs, nicht die Abgase!!!), genügend Insiderwissen um einen Anfangsverdacht zu begründen.

Danach mußte man sich nur noch eine Messanordnung überlegen.

Letztendlich flog der Betrug nicht wegen einer schwierigen Softwareanalyse auf, sondern weil aufgrund der "seltsamen Messwerte" je nach Messanordnung an VW die richtigen Fragen gestellt wurden.

Und VW konnte zuletzt wohl nur noch eingestehen, einen Betrug gemacht zu haben. Und das auch nur mit Salamitaktik, bis heute.

Ich bin einmal gespannt, wie Opel und Renault das "unterschiedliche Verhalten" seines Autos erklären will.

Wie wir wissen hat Daimler gegen die DUH geklagt, weil sie nicht von fremden Dritten getestet werden wollen. Ich glaube ich verkaufe schleunigst meine Aktien...

Inzwischen weiß man dass die Testerkennungsroutine in der Software ziemlich primitiv ist. Es reicht wohl meistens dass sich die Hinterräder mit drehen oder mit warmem Motor anzufangen. Nicht einmal richtig programmieren können sie .

Gruß alupo

alupo schrieb:
@hybridfan5
Keiner braucht die Software testen um zu den bekannten Erkenntnissen zu kommen. Ich sagte ja, ich könne Deinen Post nachvollziehen.
Trotzdem könnte man argumentieren, wäre die Software von Anfang an einer Prüfung unterzogen worden, wäre es nicht zum Betrug gekommen.
Da eine Prüfung aber gesetzlich nicht möglich war usw. usf.

Man kann es auch so sagen, solange Prüfvorgänge bekannt und nicht flexibel sind ( ich spreche noch nicht einmal von Prüfvorschriften ),
besteht immer die Möglichkeit, jemand stellt sich darauf ein und umgeht ggf. illegalerweise die Prüfung, o.ä..

Eine endlose Story, auch unter weiteren, ganz anderen Gesichtspunkten.

Wie schrieb haarthhoehe doch sehr zutreffend:
Wahrheit und Klarheit sind ein Grundfundament eines Rechtsstaates. Das soll die Korruption eindämmen und das ist hier das Kernproblem.
Gruß
hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Trotzdem könnte man argumentieren, wäre die Software von Anfang an einer Prüfung unterzogen worden, wäre es nicht zum Betrug gekommen.Wer sagt, dass die geprüfte Software dann auch diejenige ist, die wirklich eingesetzt wird? Bei der kriminellen Energie, welche VW an den Tag gelegt hat, ist doch so ein Vorgehen auch nicht auszuschließen.

Dies anhand einer einfachen Prüfsumme nachzuvollziehen, ob etwas geändert wurde, ist auch leichter gesagt als getan. Wie viele unterschiedliche Software-Versionen pro Motortyp wird es im Zuge der Weiterentwicklung wohl geben? 10, 100 oder noch mehr? Da wird dann die erste und auch saubere zertifiziert und das war's. Wo soll der TÜV die Kapazität hernehmen, hunderte von verschiedenen Motorsteuerungs-SW-Versionen pro Hersteller so zu sezieren, um zu erkennen, ob etwas Verbotenes darin versteckt ist?

eppf

eppf schrieb:
Wer sagt, dass die geprüfte Software dann auch diejenige ist, die wirklich eingesetzt wird? Bei der kriminellen Energie, welche VW an den Tag gelegt hat, ist doch so ein Vorgehen auch nicht auszuschließen. Das ist ein Teil der angedeuteten endlosen Story.
Dies anhand einer einfachen Prüfsumme nachzuvollziehen, ob etwas geändert wurde, ist auch leichter gesagt als getan.
Man prüft eine Sowftware anhand des sourcecode und weiteren explizit, definierten Vorgaben. Eine abgenommene Software darf nicht mehr verändert werden. Zudem kostet eine einzelne Abnahme ein "Vermögen" usw. usf.
Details hierzu sind aber unwichtig.

Gruß
hybridfan5

Das eigentlich schlimme oder erschreckende finde ich, dass das Thema "Da kommt Gift aus dem Auspuff" bzw. die Grenzwerte werden massiv überschritten offenbar fast niemanden abschreckt, sich auch jetzt noch einen VW-Diesel zu kaufen. Habe es gerade im näheren Bekanntenkreis erlebt. "Aber der Verkäufer bei VW hat gesagt, dass meiner nicht betroffen ist." bekommt man zu hören. Es ist den Allermeisten völlig egal, was aus dem Auspuff kommt. "Wusste doch eh jeder, dass auf dem Prüfstand betrogen wird.", so redet man sich die Sache schön. Das wird man wohl nur in den Griff bekommen, wenn a) die Steuer nachträglich an die realen Abgaswerte angepasst und vom Halter erhoben wird und b) durch den Umbau der Motoren Leistung und Verbrauch deutlich schlechter werden. Und ich sehe tatsächlich den Halter in der Steuerschuld. Wenn sein Hersteller ihm falsche Zahlen geliefert hat mag er den verklagen. Was die VW-Fans dann vielleicht aus Solidarität mit VW nicht mal machen würden. Man muss sagen, die vielen Werbemillionen von VW waren nicht umsonst.

Gruß Bernd

Hybridfan5 schrieb:
Eine abgenommene Software darf nicht mehr verändert werden. Zudem kostet eine einzelne Abnahme ein "Vermögen" usw. usf.
Da erzählst du mir nichts Neues, wir hatten den TÜV IT auch schon öfters im Haus. Ich führte die Prüfsumme deshalb an, um eben nach der ausführlichen Prüfung verifizieren zu können, ob nachträglich etwas geändert wurde oder nicht.

Bloß du bestätigst hiermit anschaulich, dass dieses Vorgehen gar nicht möglich ist, weil eine Motorsteuerungssoftware viel zu häufig angepasst werden muss. Eine durchgängige Zertifizierung ist weder vom TÜV zu schaffen noch bezahlbar.

eppf

eppf schrieb:
Bloß du bestätigst hiermit anschaulich, dass dieses Vorgehen gar nicht möglich ist, weil eine Motorsteuerungssoftware viel zu häufig angepasst werden muss. Eine durchgängige Zertifizierung ist weder vom TÜV zu schaffen noch bezahlbar. Ich stelle fest, wir ziehen einmal mehr die gleiche Bilanz!

Herzliche Grüße
Hybridfan5

Egal ob Schweizer Uni, TÜV oder jetzt die KBA. Alle messen zu hohe Werte, da braucht man sich gar nicht mehr ums Detail zu streiten:

www.boerse.de/nachrichten/ROUNDUP-KBA-mi...e-Abgaswerte/7617129

Abgesehen davon sind 80 mg/km NOX und weniger auch nicht sauber. Das ist nach wie vor reichlich viel Dreck. Clean Diesel ! Genau, die Diesel cleanen und zwar sofort.

haarthhoehe schrieb:
Egal ob Schweizer Uni, TÜV oder jetzt die KBA. Alle messen zu hohe Werte, Wir stehen heute nur an dem aktuellen Punkt, weil ein Mitarbeiter von VW in den USA im Gespräch mit der EPA eine Softwaremanipulation zugegeben hat.
Selbst die EPA hat sich gefragt, warum macht die Person dies.
Wäre das nicht geschehen, wäre es immer noch ziemlich totenstill, um die schmutzigen Diesel. Es ist belanglos, wer alles zu hohe Werte seit Jahren festgestellt hat.
Davon bin ich überzeugt.
Gruß
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Wir stehen heute nur an dem aktuellen Punkt, weil ein Mitarbeiter von VW in den USA im Gespräch mit der EPA eine Softwaremanipulation zugegeben hat. Moment mal, du beschreibst es so, als wäre in den USA ein Schadstoff-Snowden in Form eines VW-Mitarbeiters aufgetaucht.

Es ist vielmehr so, dass VW gestehen musste, weil die Beweise der EPA erdrückend waren. Ein noch längeres Leugnen hätte wohl wirklich als Konsequenz den Entzug der Zulassung bedeutet. Herausgekommen wäre es dann halt ein paar Wochen später, die Messprotokolle waren zu eindeutig und der Mechanismus, wie man das Fahrzeug dazu bringt, sich nicht mehr auf dem Prüfstand zu wähnen, wurde ja herausgefunden.

Es liegt ähnlich wie bei Gerichtsverhandlungen. Ab einem gewissen Punkt ist ein Geständnis wertlos bzw. es wirkt nicht mehr strafmindernd. VW stand kurz davor, es gänzlich wertlos werden zu lassen und ist mit der jetzt gezeigten Salamitaktik (3l-Motoren) auf dem besten Weg, dies doch noch zu erreichen.

Das Problem in D ist aber folgendes: Wäre hier ein Schadstoff-Snowden aufgetaucht, hätte man ihn in die Klapsmühle geschickt, damit ja nichts herauseitert.

eppf

"Das Problem in D ist aber folgendes: Wäre hier ein Schadstoff-Snowden aufgetaucht, hätte man ihn in die Klapsmühle geschickt, damit ja nichts herauseitert."

À la Gurlitt zum Thema Beihilfe zur Steuerhinterziehung durch Banken.



Ist natürlich Quatsch, wir leben ja 1. in einem Rechtsstaat und haben 2. die Technologieführerschaft!

Das sollte nicht Sache dea KBA sondern des BKA sein.


Yaris Gers

eppf schrieb:
Herausgekommen wäre es dann halt ein paar Wochen später, die Messprotokolle waren zu eindeutig und der Mechanismus, wie man das Fahrzeug dazu bringt, sich nicht mehr auf dem Prüfstand zu wähnen, wurde ja herausgefunden.

Es liegt ähnlich wie bei Gerichtsverhandlungen. Ab einem gewissen Punkt ist ein Geständnis wertlos bzw. es wirkt nicht mehr strafmindernd. Gut. Letztendlich hätte VW die Software wohl offenlegen müssen, um die eigene Unschuld beweisen zu können.
(Toyota hatte ihre SW ja auch durch die NASA prüfen lassen, wegen Gaspedalproblem)
Spätestens dann wäre es aufgeflogen. Wieviel Zeit bis dahin ins Land gegangen wäre, ist auch egal.
Yaris Gerd hat wohl mit seinem Fazit recht.


Schönen Abend
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Gut. Letztendlich hätte VW die Software wohl offenlegen müssen, um die eigene Unschuld beweisen zu können.Wozu braucht man noch eine SW zu analysieren, wenn das Fahrzeug reproduzierbar eine um Größenordnungen höhere NOx-Emission zeigt, wenn man am Prüfstand mit dem Lenkrad wackelt?

Das ist eindeutig Beweis genug für eine verbotene SW. Da braucht man auf den Code gar nicht mehr zu schauen.

Das noch abzustreiten ist ungefähr wie die Aussage eines Angeklagten: "Nicht ich war am Tatort, sondern mein Geist".

eppf