Priusfreunde.de

Zitat:
Tüv durfte VW-Software nicht untersuchen

In der VW-Affäre hat der Tüv Nord Vorwürfe gegen die Politik erhoben. Diese habe den Prüfern auf Drängen der Automobilindustrie untersagt, die Motorsoftware zu untersuchen, sagte Tüv-Nord-Chef Guido Rettig der "Welt".

"Wir haben jahrelang darauf hingewiesen, dass die Motorsoftware Teil unseres Prüfauftrags werden muss. Ohne Erfolg", so Rettig. Die Autoindustrie habe auf den Schutz von Betriebsgeheimnissen verwiesen. Die zuständigen Bundesministerien hätten im Sinne der Autokonzerne entschieden.

"Wir haben leider gesetzlich keinerlei Möglichkeit, Einblicke in die Motorsteuerung und die dort verbaute Software der Fahrzeuge zu nehmen", sagte Rettig. "Aus diesem Grund hatten unsere Sachverständigen keine Chance, die Manipulationen bei Stickoxiden von Dieselfahrzeugen zu erkennen." Ein Fehlverhalten des Tüv liege nicht vor.
- www.n-tv.de/der_tag/Montag-23-November-2...article16409621.html

Wer jetzt noch glaubt, es sei kein System dahinter...

Grüße, Egon

Im Heucheln ist der TÜV scheinbar recht gut.

Wenn es stimmt, dass es ausreicht, beim Fahrzeug alle Räder zu drehen oder gar nur mit dem Lenkrad zu wackeln, dass die Software von Prüfstandsmodus auf Realmodus schaltet, hätte man das wohl schon lange vorher erkennen können, wenn man denn gewollt hätte.

Nur wollte wahrscheinlich niemand der Überbringer dieser schlechten Nachricht sein, weil das vermutlich mit einem Entzug aller weiteren Prüfaufträge einhergegangen wäre.

Der TÜV gehört genauso zum System, nach dem Motto "lasse die Lobby gewähren, wie es ihr beliebt, den Schiefer, ein Nestbeschmutzer zu sein, sollen sich andere einziehen".

Sorry, in jedem Stammtischgespräch über die Verbrauchsangaben ist es seit 2 Jahren eine Binsenweisheit, dass die Fahrzeuge in der Lage sind, den Prüfstandsmodus zu erkennen. Das sagt wohl alles über den Prüfwillen!

eppf

Diejenigen die es hätten wissen müssen (d.h. TÜV) waren wohl die absolut Ahnungslosesten, "wir durften ja nicht prüfen", selten so gelacht.
Jetzt reicht es offensichtlich sogar aus, dass die Hinterräder sich mitdrehen.

Bis da die deutschen Automobilhersteller diesen Softwarebug geschlossen hätten wären sicherlich Jahre vergangen .

Wie doof darf man in Deutschland eigentlich sein?

Gruß alupo

Zitat:
Behörden und Prüfgesellschaften machen in der VW-Abgasaffäre eine schlechte Figur. Jetzt geraten einige Beteiligte auch noch aneinander: Das Verkehrsministerium und der TÜV Nord werfen sich gegenseitig Versagen vor.

[...] Die Vorwürfe sind nicht neu; dass die Regierung den Autoherstellern eifrig zur Seite springt, wenn diese ihre Softwarecodes schützen wollen, ist schon seit längerem bekannt. Bereits seit 2007 verpflichtet eine EU-Verordnung die Autohersteller eigentlich dazu, Prüfdiensten Zugang zu ihren Steuergeräten zu verschaffen. Doch die Regierung ist bis heute untätig geblieben und setzt die Vorgabe aus Brüssel nicht durch

[...] Behörden und Prüfer schieben sich damit die Schuld gegenseitig in die Schuhe. Ob der Kunde am Ende davon profitiert - zum Beispiel durch strengere Kontrollen auf den Prüfständen oder durch raschere Umsetzung von verbraucherfreundlichen EU-Verordnungen - wird sich zeigen. Bis jetzt lassen die Scharmützel alle Beteiligten nur noch hilfloser aussehen als bisher.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-t...-sich-a-1064188.html

Grüße, Egon

Wenn das gegenseitige Zerfleischen jetzt beginnt, ist das für mich ein klares Zeichen, dass dieser Skandal noch seeeeeehr viel weitere Kreise ziehen wird.

Irgendwann kommt dann das Auspacken Einzelner, die das Spiel nicht mehr mitmachen. Der Sumpf scheint wirklich unendlich tief zu sein, noch tiefer, als es der allseits bekannte Lobbyismus vermuten ließe.

eppf

Ist doch egal wer hier noch auffliegt. Wahrheit und Klarheit sind ein Grundfundament eines Rechtsstaates. Das soll die Korruption eindämmen und das ist hier das Kernproblem.
Man setzt einfach seine Erfüllungsgehilfen in die Schlüsselpositionen, z.B. im KBA. Kann ja auch nicht anders sein, da man erst Ausbildung und Berufserfahrung in der Automobilbranche braucht, um solche Positionen besetzten zu können. Hat man dann "sein" Netzwerk stehen, dann läuft der Laden. Blöd nur, dass die Amis da nicht mitgemacht haben.

Morgen wird es noch mal lustig. Die deutsche Umwelthilfe hat nach VW und Zafira jetzt noch einen dritten Hersteller erwischt, der gemogelt hat. Und der wird veröffentlicht. Und jetzt könnt ihr meinen Beitrag noch mal von vorne lesen.

Hinhaltetaktik macht VW verdächtig
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...chtig-a-1064175.html

Grüße, Egon

.. und klar ist auch, daß zeitgleich ab Modelljahr 2009 zufälligerweise in den 4-Zylindern (VW-Entwicklung), als auch den 6-Zylindern (Audi-Entwicklung) eine Zusatz-Software in der Motorsteuerung verwendet wurde. Nein, das konnte der "Wiko" wirklich nicht wissen. Er kannte zwar fast jede Schraube an seinen Autos ... nee, ich gloob det alles ned, tztztz.

Gruß hybbi56

Apropos: Die wievielte Sau war das jetzt, die durchs Dorf getrieben wurde? Da kommen aber sicher noch ein paar nach.

Was soll man dazu noch sagen...Audi hat doch geschummelt

Die US-Behörden haben Audi unter Druck gesetzt - offenbar aus gutem Grund: Jetzt gibt die Volkswagen-Tochter Manipulationen bei der Software von Drei-Liter-Diesel-Fahrzeugen zu.

hybbi56 schrieb:
.. und klar ist auch, daß zeitgleich ab Modelljahr 2009 zufälligerweise in den 4-Zylindern (VW-Entwicklung), als auch den 6-Zylindern (Audi-Entwicklung) eine Zusatz-Software in der Motorsteuerung verwendet wurde. Nein, das konnte der "Wiko" wirklich nicht wissen. Er kannte zwar fast jede Schraube an seinen Autos ... nee, ich gloob det alles ned, tztztz.

Gruß hybbi56

Apropos: Die wievielte Sau war das jetzt, die durchs Dorf getrieben wurde? Da kommen aber sicher noch ein paar nach.


Nee nee Softwar hat doch keine Schrauben. Aber dass Lügen kurze Beine haben, hätte er wissen können.

Yaris Gery

Der Renault Espace Diesel ist ein sehr übler Vertreter der Stinkergattung, die reinste Giftbombe, hust, hust...

Zusätzlich wird hier aber auch betrogen...

www.presseportal.de/pm/22521/3183363

Aber nicht dass jemand denkt das würde VW rehabilitieren

Gruß alupo

alupo schrieb:
Der Renault Espace ist ein sehr übler Vertreter, die reinste Giftbombe.Der im Bericht genannte Audi A8 mit bis zu Faktor 22 über EURO 6 ist aber auch nicht schlecht im Rennen, den Preis der größten Dreckschleuder zu gewinnen.

Nein, die Politik wird über kurz über lang nicht umhinkommen, die bisher gezeigte Blockadehaltung aufzugeben. Selbst der jetzt angedachte schiefe Kompromiss mit einem Conformity Factor von 2.5 ist wohl bei vielen Modellen eine pure Illusion.

Um einen Großteil der aktuell verkauften Dieselmotoren weiterhin am Leben zu erhalten, müsste man einen Praxis/Norm-Faktor von etwa 10 erlauben. Das traut sich wohl selbst der korrupteste Verkehrspolitiker nicht mehr.

Praxisemissionen mit Faktor 20 über der Norm sind für mich ein Fall für den Staatsanwalt, zumal es hier ja nicht einmal um Betriebszustände gänzlich abseits der Norm geht, wie z.B. Dauervollgas auf der AB. Das ist vorsätzliche Vergiftung der Umwelt, oder will jemand behaupten, die Hersteller wüssten nicht, was hinten rauskommt?

eppf

@alupo
booooaahhh 2.061 mg/km anstatt 80 mg/km ist schon heftig...

so allmählich sollte sich manch ein Diesel Fahrer ernsthaft sorgen machen, da jagt ja ein Skandal den nächsten!

Bin mal gespannt ob das KBA seine Testergebnisse demnächst veröffentlichen wird. Dann kann Herr Dobrindt ja gar nicht mehr "wegschauen".

habe den Eindruck das die DUH die einzige Stelle ist
die bei uns tätig wird.

Weis nicht wie die finanziert werden jedenfalls kann man dort auch
Spenden

alupo schrieb:
Diejenigen die es hätten wissen müssen (d.h. TÜV) waren wohl die absolut Ahnungslosesten, "wir durften ja nicht prüfen", selten so gelacht.
Jetzt reicht es offensichtlich sogar aus, dass die Hinterräder sich mitdrehen.

Bis da die deutschen Automobilhersteller diesen Softwarebug geschlossen hätten wären sicherlich Jahre vergangen .

Wie doof darf man in Deutschland eigentlich sein?

Gruß alupoGrundsätzlich kann ich den Post "nachvollziehen". Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass vielleicht auch Du Geräte kennst, deren Software vom "TÜV" freigegeben wurde.
Mit anderen Worten, es gibt auch TÜV Abteilungen die Software für Geräte im Industriegefahrenbereich explizit prüfen und zertifizieren.
Und auch die EPA ist nicht aus eigenem Antrieb auf die Idee gekommen, einmal die Hinterräder drehen zu lassen.
Ich halte den Ball lieber etwas flacher.
Natürlich wünsche ich mir auch Menschen, die sich nicht nur hinter irgendwelchen Vorschriften verstecken. Aber die sind wohl selten zu finden.
Das einmal am Rande bemerkt.
Hybridfan5