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Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug
(4 Leser) DocBrown, ectabane, Shar, (1) Besucher
Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
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THEMA: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug
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#461231
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 29.03.2018 13:52 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
weinfux schrieb:
Wer von uns möchte sein Auto monatelang in der prallen Sonne stehen lassen...? Wahnsinn!!
OT:
In den 90ern gab es "Kalifornien-Importe" von ursprünglich deutschen Autos. Die erkannte man u.A. daran, daß es durch die Hitze Risse in der Oberfläche des Armaturenbretts gab. Die Autos waren einige Jahre alt, hatten Null Rost und das Armaturenbrett hat man aus einem verrosteten Modell umgebaut.

LG
Klaus
KSR1
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#461302
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 29.03.2018 19:11 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
... auch 'ne Form von Globalisierung!
autogasprius_berlin
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#462131
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 02.04.2018 21:35 - vor 6 Jahren  
Zitat:
VW Golf: Nur noch jeder 5. Neuwagen mit Diesel.
- Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" haben zuletzt nur noch 22,6 Prozent von Golf-Käufern ihren Wagen als TDI bestellt.
- Das prozentual größte Plus machten laut Kraftfahrtbundesamt aber Elektroautos (plus 85 Prozent im Januar/Februar) und Hybridfahrzeuge (plus 78,4 Prozent)

- www.news38.de/wolfsburg/article213890643...agen-mit-Diesel.html

Es bewegt sich etwas am Markt...

Viele Grüße, yarison
yarison
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#462132
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 02.04.2018 21:38 - vor 6 Jahren  
weinfux schrieb:
...leider werden die Fahrzeuge dadurch auch nicht besser!

Wer von uns möchte sein Auto monatelang in der prallen Sonne stehen lassen...? Wahnsinn!!

Gruß
Martin


Verkehrsflugzeuge werden auch in der Wüste zwischengelagert, wenn sie momentan nicht benötigt werden. Da werden sämtliche Öffnungen abgeklebt und fertig.
schrubber
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#462143
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 02.04.2018 22:55 - vor 6 Jahren  
Flugzeuge sind 1. aus Aluminium, haben 2. kein Armaturenbrett aus Kunststoff, 3. keine Ledersitze hinter einer flachen Windschutzscheibe, sind 4. nicht komplett mit Farblack behandelt bzw. werden neu lackiert und können 5. im Verhältnis zum Gesamtpreis relativ günstig neue Reifen bekommen. 6. Werden sie vor neuer Indienststellung oft mindestens halb auseinandergenommen.
autogasprius_berlin
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#462197
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 03.04.2018 10:23 - vor 6 Jahren  
"Volkswagen-Umweltprämie sparte bisher über 2200 Tonnen Stickoxide ein." Das ist doch einmal eine gute Nachricht, freut sich der abgasgeplagte Leser.

www.auto-medienportal.net/artikel/detail/43780

Angesichts der 240.000 Tonnen Stickoxide, die durch den Volkswagen Betrug von 2008 bis 2015 in Deutschland freigesetzt wurden, sind die 2200 Tonnen doch ein repektabler Anfang und auf jeden Fall eine Pressmitteilung wert, wenn es nichts anderes Positives zu berichten gibt.

www.huffingtonpost.com/entry/volkswagen-...9ff0e4b0b99894173edd
priusplus1
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Letzte Änderung: 03.04.2018 10:53 von priusplus1.
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#462280
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 03.04.2018 19:07 - vor 6 Jahren  
Auch solche Sachen gibt's:
Ich ging heute gerade vom Möbelhaus zu meinem Auris TS HSD, da sprach mich ein Rentner an, ob er mich etwas über das Auto ausfragen dürfe. Er wolle nämlich seinen Mercedes Diesel loswerden und sich etwas Umweltfreundlicheres kaufen.

Diese 10 Minuten Zeit habe ich mir gerne genommen.

eppf
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#462299
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 03.04.2018 21:54 - vor 6 Jahren  
Super! Wie ein Geschäftsmann mit ?Skoda? Kombi TDI, der mich vor einigen Monaten an der Tankstelle ansprach. Selbstverständlich habe ich mir alle Zeit genommen, die er brauchte!
autogasprius_berlin
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#462818
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 08:48 - vor 6 Jahren  
Zitat:
Folgen des VW-Abgasskandals: EU-Kommission will Sammelklagen einführen

Für Verbraucher soll es einfacher werden, Unternehmen bei "Massenschäden" wie dem VW-Abgasskandal vor Gericht zu ziehen. Mit ihrem Vorstoß setzt die EU wohl deutlich niedrigere Schwellen als die von Justizministerin Barley anvisierte Musterfeststellungsklage.

- www.n-tv.de/politik/EU-Kommission-will-S...article20372479.html

Grüße, Egon
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#462819
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 08:48 - vor 6 Jahren  

Der aktuelle Stand.
Die neusten Zahlen und Entwicklungen habe ich eingearbeitet:

  • Kein Widerruf der Betriebsgenehmigung von Fahrzeugen, die niemals eine hätten erhalten dürfen.

  • Keine Fahrverbote, keine Einfahrverbote, nirgendwo. Es wird viel darüber geschrieben und diskutiert, aber es gibt keine.

  • Keine Entschädigung europäischer Fahrzeugkäufer.

  • Politik und Behörden verweigern jedes Schuldeingeständnis.

  • Zahlreiche Politiker setzen alles daran, um Fahrverbote zu verhindern. Keine Maßnahme scheint zu absurd, um Zeit zu gewinnen.

  • Die Hersteller verweigern jedes Schuldeingeständnis.

  • Allen voran der Volkswagen-Konzern, der zum zweiten Mal in Folge weltgrößter Autohersteller ist und satte Milliardengewinne einstreicht.

  • Software-Nachrüstungen werden nur zäh umgesetzt, ihre Wirksamkeit ist nicht ausreichend, Folgeschäden an den Fahrzeugen wahrscheinlich.

  • Die Hersteller verweigern Hardware-Nachrüstungen.

  • Die Politik denkt über Hardware-Nachrüstungen (SCR-Katalysatoren) nach: 1. Auf Kosten des Steuerzahlers, 2. nur für Fahrzeugtypen, die für den US-Markt nachgerüstet werden müssen und bei denen das nachweislich funktioniert und 3. beschränkt auf die Regionen von Großstädten, in denen die Stickoxid-Grenzwerte seit vielen Jahren besonders massiv überschritten werden.

  • Unser neuer Verkehrsminister tut alles, um eine dem Emissionsverhalten entsprechende Kennzeichnung (Plakette) zu verhindern mit dem Ziel, die Überwachung von Fahrverboten zu verhindern.

  • Diesel-PKW werden weiterhin steuerlich gefördert, eine Änderung dieser Praxis wird von der Politik verweigert.

  • Der Versuch, die Tätigkeit von Lobbyverbänden öffentlich zu machen, wurde aus dem Koalitionsvertrag gestrichen.

  • Jeder dritte verkaufte Neuwagen in Deutschland ist ein Diesel. In Österreich sieht es noch viel schlimmer aus.

  • Die Zulassungszahlen neuer Diesel-PKW sind in den letzten 24 Monaten deutlich zurückgegangen, halten sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Im März 2018 wurden in Deutschland 147 neue Diesel erstmals zugelassen - pro Stunde. Im Vormonat waren es noch 130. Das sind über 3.500 neue Diesel pro Tag (Vormonat 3.000), von denen praktisch alle keine Grenzwerte im Fahrbetrieb einhalten und das auch nicht müssen.

  • Aus den Medienberichten der letzten Wochen lese ich heraus, dass die Allianz aus Herstellern, Politik, Behörden und Mineralölindustrie eine Medienkampagne pro Diesel, contra E-Auto und contra Deutsche Umwelthilfe fährt.

Wer ernsthaft geglaubt hat, dass der Diesel-Skandal in Europa und insbesondere in Deutschland zu echten Änderungen führt, dürfte einigermaßen ernüchtert oder frustriert sein. Im Jahr 3 des Diesel-Skandals bleibt nur die Hoffnung auf bessere Zeiten.


Grüße, Egon
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#462834
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 10:56 - vor 6 Jahren  
Egon schrieb:

Der aktuelle Stand.
XXXXXXXXXX Die neusten Zahlen und Entwicklungen habe ich eingearbeitet:


...

Schöne Aufzählung. Im Eröffnungssatz fehlt mir an der gekennzeichneten Stelle jedoch noch eine entscheidende Angabe:

... auch 2 Jahre, 6 Monate, 2 Wochen und 6 Tage nach dem öffentlichen Bekanntwerden des organisierten Betruges in 2-stelliger Millionenzahl an Fällen und einem vorsätzlich herbeigeführten Wirtschaftsschaden in (bis jetzt) 2-stelliger Milliardenhöhe ...
autogasprius_berlin
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#462835
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 10:57 - vor 6 Jahren  
Egon,

danke für die Zusammenfassung
jotwe
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#462843
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 12:04 - vor 6 Jahren  
Wer ernsthaft geglaubt hat, dass der Diesel-Skandal in Europa und insbesondere in Deutschland zu echten Änderungen führt, dürfte einigermaßen ernüchtert oder frustriert sein. Im Jahr 3 des Diesel-Skandals bleibt nur die Hoffnung auf bessere Zeiten.


Wer nix erwartet wird nicht enttäuscht werden.

Lasst es einfach geschehen und schont eure Nerven, ändern kann man daran sowieso nix, denn die Politik richtet sich nach der Wirtschaft und der Großteil der Kundschaft ist nicht an solchen "Nichtigkeiten" wie Abgaswerten und Umweltverträglichkeit interessiert oder wird durch die Medien derart beeinflusst ("Ich liebe meinen Diesel", "...kämpft um ihren Diesel"), dass ein Umdenken nicht in Frage kommt.

Die einzige Möglichkeit die wir haben ist, dass wir unser Handeln zum Positiven ausrichten und versuchen unser Umfeld vom Besseren zu überzeugen.

Zitat:
Folgen des VW-Abgasskandals: EU-Kommission will Sammelklagen einführen

Die Antwort kam prompt - selbstverständlich nur im Interesse des Verbrauchers:

Es gebe keinen Grund, das amerikanische System zu kopieren, sagte der Geschäftsführer des Verbandes "Business Europe", Beyrer, der Deutschen Presse-Agentur. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass Verbraucher bei solchen Prozessen oft leer ausgingen und nur Anwaltskanzleien profitierten.

www.deutschlandfunk.de/sammelklage-europ...l?drn:news_id=869500
ex_Daihatsu-Fahrer
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Letzte Änderung: 07.04.2018 12:08 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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#462848
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 14:28 - vor 6 Jahren  
Egon schrieb:

Der aktuelle Stand.
Die neusten Zahlen und Entwicklungen habe ich eingearbeitet:

Kein Widerruf der Betriebsgenehmigung von Fahrzeugen, die niemals eine hätten erhalten dürfen.


Eine "zu Recht" erteilte Betriebsgenehmigung darf im deutschen Recht nicht widerrufen werden. Sofern also Grenzen im Recht zum Zeitpunkt der Erteilung bekannt waren, und das sind sie, besteht keine "Widerrufsmöglichkeit". Im Übrigen an dieser Stelle von "Widerruf" zu sprechen ist rechtlich und sprachlich "unsauber", es hieße allenfalls "Rücknahme" da die These war das die "Betriebsgenehmigung nicht hätte erteilt werden dürfen". Die sich daraus ergebende Rechtsfolgen sind jeweils unterschiedlich.

Egon schrieb:
Keine Fahrverbote, keine Einfahrverbote, nirgendwo. Es wird viel darüber geschrieben und diskutiert, aber es gibt keine.


Ja und? Das BVerwG hat klargestellt das Einfahrverbote (Fahrverbote sind was anderes) nur "Ultima ratio" sein können und dürfen. Im Übrigen sind "Einfahrverbote" in einem bestimmten rechtlichen Rahmen einzubinden, so dass schon der "Vorverfahren" dafür geraume Zeit in Anspruch nimmt. Wer nun also meint das eine Stadt wie Stuttgart auf "blauen Dunst hin" Einfahrverbote verhängen kann irrt. Es wird sich im Übrigen zeigen müssen ob Fahrverbote überhaupt den behaupteten Effekt haben werden (www.heise.de/autos/artikel/Studie-Diesel...wirksam-4012662.html).

Egon schrieb:
Keine Entschädigung europäischer Fahrzeugkäufer.


Für was? Aktuell ergeben sich keine Einschränkungen für die Nutzung von Diesel-Fahrzeugen aufgrund des Abgasskandals. Sinkende Restwerte sind "normales Marktgeschehen".

Egon schrieb:
Politik und Behörden verweigern jedes Schuldeingeständnis.


Welche Schuld und vor allem an was? Und wer hat welche Schuld?
Die Politik hat einen rechtlichen Rahmen geschaffen der sich im Nachgang als unzureichend herausgestellt hat und darum "nachgesteuert" (NEFZ -> WLTP). Insofern ist das mögliche getan worden. Und welche "Schuld" "Behörden" treffen soll wirst Du sicherlich noch erklären können.

Egon schrieb:
Zahlreiche Politiker setzen alles daran, um Fahrverbote zu verhindern. Keine Maßnahme scheint zu absurd, um Zeit zu gewinnen.


Zeit gewinnen für was? Und was ist eine "absurde Maßnahme" und warum ist sie es? Wer legt das fest?
Fakt ist das "Poltiker" wie "Bürger" Bestandteil des politischen Systems in diesem Land sind. Sofern es also für Einfahrverbote keinen Rückhalt in der "Bevölkerung" gibt, läuft der Poltiker der gegen den Willen der Bevölkerung ein solches forcieren würde, Gefahr nicht wiedergewählt zu werden. Darum würde er sich am ehesten selber schädigen, dass macht er/sie nur nicht da bei vielen Politikern daran auch die Lebensgrundlage hängt.

Egon schrieb:
Die Hersteller verweigern jedes Schuldeingeständnis.

Schuld an was? Und warum sollte ein Hersteller etwas eingestehen? Mangelhafte rechtliche Vorgaben und deren Nutzung können nicht den Herstellern zugeschrieben werden. Das wäre in etwa so, als wenn man Steuerhinterziehern eine Schuld an schlechter Steuergesetzgebung zuschreiben würde.

Egon schrieb:
Allen voran der Volkswagen-Konzern, der zum zweiten Mal in Folge weltgrößter Autohersteller ist und satte Milliardengewinne einstreicht.

Ja nun die Volkswagen AG ist ein Unternehmen deren Zweck u.a. in der Gewinnmaximierung besteht. Das ist in etwas so absurd wie der DUH vorzuwerfen sie setze sich für Umweltbelange ein (macht sie das überhaupt noch?). Genauso fährt Toyota Millardengewinne ein, rüstet die Dieselfahrzeuge aus eigener Produktion aber auch nicht nach. Eine Schuld an schlechter Luft in Stuttgart oder München hat Toyota meines Wissens auch nicht eingeräumt. Im Übrigen wäre das schon unter rechtlichen Aspekten sehr fragwürdig.

Egon schrieb:
Software-Nachrüstungen werden nur zäh umgesetzt, ihre Wirksamkeit ist nicht ausreichend, Folgeschäden an den Fahrzeugen wahrscheinlich.

Im Rahmen der Möglichkeiten sind die Updates natürlich wirksam, sonst hätte es dafür keine Genehmigung gegeben. Dass das aus Stuttgart aber keinen Luftkurort macht dürfte bei vernünftiger Betrachtung wohl auch klar sein.

Egon schrieb:
Die Hersteller verweigern Hardware-Nachrüstungen.


Vollkommen zu Recht übrigens. Die Fahrzeuge wurden so genehmigt und eben nicht mit Nachrüstungen die nicht genehmigt sind.

Egon schrieb:
Die Politik denkt über Hardware-Nachrüstungen (SCR-Katalysatoren) nach: 1. Auf Kosten des Steuerzahlers, 2. nur für Fahrzeugtypen, die für den US-Markt nachgerüstet werden müssen und bei denen das nachweislich funktioniert und 3. beschränkt auf die Regionen von Großstädten, in denen die Stickoxid-Grenzwerte seit vielen Jahren besonders massiv überschritten werden.

Das ist ja auch logisch und folglich richtig, denn wenn die Fahrzeuge zu Recht ihre Betriebsgenehmigung behalten, kann der Hersteller für Umrüstungen die sich auf die Betriebsgenehmigung auswirken auch nicht herangezogen werden. Ich denke es wird ausreichen die wirkungslose E-Auto-Förderung dafür zu nutzen.

Egon schrieb:
Unser neuer Verkehrsminister tut alles, um eine dem Emissionsverhalten entsprechende Kennzeichnung (Plakette) zu verhindern mit dem Ziel, die Überwachung von Fahrverboten zu verhindern.

Welche Überwachung von Einfahrverboten (Fahrverbote sind immer noch was anderes)? Aktuell gibt es keine selektiven Diesel-Einfahrverbote ergo nichts zu überwachen. Ferner wüsste ich auch nicht was eine Plakette bringen sollte, denn Diesel-Einfahrverbote sind nach aktueller Rechtsetzung nur als Ultima ratio zulässig, dass hat das Urteil des BVerwG klargestellt. Deine Logik geht schon in Richtung "Verschwörungstheorie".

Egon schrieb:
Diesel-PKW werden weiterhin steuerlich gefördert, eine Änderung dieser Praxis wird von der Politik verweigert.

Es handelt sich um eine in der Sache begründete unterschiedliche Handhabung steuerliche Tatbestände. Ein "steuerlich gefördert" kann nicht erkennen.
Es wäre aber in der Tat richtig die steuerliche Förderung von Elektroautos und der EE-Erzeugung zu ändern.

Egon schrieb:
Der Versuch, die Tätigkeit von Lobbyverbänden öffentlich zu machen, wurde aus dem Koalitionsvertrag gestrichen.

Das ist auch vollkommen legitim, denn das kann ohnehin schon jetzt in den für jedermann öffentlich einsehbaren Gesetzgebungsunterlagen eingesehen werden. Einer gesonderten Regelung dazu bedarf es nicht.

Egon schrieb:
Jeder dritte verkaufte Neuwagen in Deutschland ist ein Diesel. In Österreich sieht es noch viel schlimmer aus.

Technisch sind die hier beklagten Probleme gelöst, darum gibt es auch keinen Grund um auf den Diesel als Antrieb zu verzichten. Offensichtlich haben das die Österreicher auch erkannt und ihre Schlußfolgerungen darausgezogen.
Ghost
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#462858
Aw: Konsequenzen aus dem Diesel-Abgas-Betrug 07.04.2018 15:37 - vor 6 Jahren  
Technisch sind die hier beklagten Probleme gelöst, darum gibt es auch keinen Grund um auf den Diesel als Antrieb zu verzichten.
Das ist dann der Fall, wenn die aktuell verkauften Diesel-Neuwagen die geltenden Grenzwerte im realen Fahrbetrieb nicht mehr beliebig überschreiten dürfen und das auch dauerhaft nicht mehr tun.

Es sei denn, Du definierst "gelöst" anders.

Grüße, Egon
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