Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Flüchtigkeitsfehler, sorry.Bei dem Durchsetzungsvermögen, das unsere Umweltministerin mit sich bringt, wahr es wohl eher ein Freudscher Versprecher .

eppf

Frau Hendricks wird der neuen Regierung wohl nicht mehr angehören... hat wohl bei Glyphosat und Diesel ihren Mund offenbar zu weit aufgemacht!

Trendwende durch Verbraucher? Wer so was sagt, glaubt auch noch an die "Selbstheilungskräfte eines freien Spiels der Kräfte" und an einen "freien Markt".

Ich will jetzt keine Werbung für die "Demokratie" im Iran und in Brasilien zur Zeit der Militärdiktatur machen... aber immerhin gibt es dort ein gesetzliches Verbot von Diesel-PKW. Zumindest dieses für uns aktuelle Problem haben sie dort jeweils nicht!

ZitatCDU setzt Autobauer bei Nachrüstungen unter Druck
Um Diesel-Fahrverbote abzuwenden setzt nun auch die CDU die Autobauer unter Druck. Das geht aus einem Brief der neuen Generalsekretärin an die Funktions- und Mandatsträger der Partei hervor, über den das “Handelsblatt” berichtet. Zum einen erwartet Annegret Kramp-Karrenbauer, dass die Automobilhersteller “schnell die vereinbarte Softwarenachrüstung umsetzen”, wie es in dem Brief heißt.-wirtschaft.com/cdu-setzt-autobauer-bei-n...stungen-unter-druck/
ZitatKramp-Karrenbauer erhöht Druck auf Autobauer
Angesichts drohender Diesel-Fahrverbote in Städten erhöht die neue CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer offenbar den Druck auf die Autoindustrie.

Medien zitieren aus einem Brief Kramp-Karrenbauers an die Hersteller. Darin pocht sie demnach unter anderem auf höhere Umtauschprämien für alte Diesel-Pkw-www.deutschlandfunk.de/diesel-nachruestu...uck-auf.1939.de.html

ZitatMehr Radwege? Ausbau der A 100? Verbot von Diesel?
Am Donnerstag könnte es heiße Diskussionen im Parlament geben: Mobilitätsgesetz, Dieselskandal, A 100, Alte Münze, und natürlich: Frauentag
Die Parlamentssitzung an diesem Donnerstag steht ganz im Zeichen der Mobilität. Ab 10 Uhr diskutieren auf Antrag von Rot-Rot-Grün die sechs Fraktionen in der Aktuellen Stunde über das Mobilitätsgesetz, das in erster Lesung eingebracht wird. Gegen 11.20 Uhr findet die spontane Fragestunde statt. Um 12.20 Uhr will die CDU über ihre Priorität „Nach dem Dieselskandal: Pakt gegen Fahrverbot für eine ideologiefreie Verkehrspolitik“ diskutieren. -www.tagesspiegel.de/berlin/heute-im-berl...diesel/21045520.html

Österreich:
ZitatDie Zukunft gehört den Hybridfahrzeugen
Die Zukunft der Dieselfahrzeuge wird nicht nur in Deutschland heiß diskutiert. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wonach Städte Fahrverbote verhängen können, scheint der Diesel zum Auslaufmodell zu werden. Viele Besitzer sind auch bei uns verunsichert. Die Rieder Volkszeitung hat Georg Gadermayr, er ist Mitglied im Gremium des Rieder Fahrzeughandels, zur aktuellen Stimmungslage befragt.-www.nachrichten.at/oberoesterreich/innvi...zeugen;art70,2835235

autogasprius_berlin schrieb:
Trendwende durch Verbraucher? Wer so was sagt, glaubt auch noch an die "Selbstheilungskräfte ...Diese Trendwende wird kommen, das steht für mich außer Frage. Sie wird vermutlich nicht so schnell in D kommen, aber wir befinden uns nicht auf einer unabhängigen Insel.

Meinetwegen fahren sich unsere Konzerne an die Wand, wenn sie zu spät erkennen, dass man vom deutschen Markt alleine nicht leben kann. Mein Mitleid ist diesbezüglich bei Null angekommen.

eppf

Naja, ich finde es schon schlimm wenn große Konzerne in Konkurs gehen denn es trifft immer die kleinen Arbeitnehmer. Die verantwortlichen Führungskräfte bekommen nach meiner Vermutung eher einen neuen Job. Womöglich aber brauchen sie gar keinen neuen Job mehr, zumindest nicht aus finanziellen Gründen.

Hybridfan5 schrieb:
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Danke für die viele Arbeit!

LG
Klaus

alupo schrieb:
Naja, ich finde es schon schlimm wenn große Konzerne in Konkurs gehen denn es trifft immer die kleinen Arbeitnehmer. Ich sagte nicht, dass ich es gut finde, aber bei ultraengen Scheuklappen und zigfachen Warnschüssen kann man einfach kein Verständnis mehr aufbringen.

eppf

@eppf: Aus dem Bauch heraus betrachtet sehe ich das auch so wie Du.

Dass das aber keiner von uns wirklich will ist auch allen klar (ok, der ein oder andere wirds vielleicht nie kappieren...).

Ich frage mich eben immer warum unsere Industrieführer in dieser so wichtigen Branche immer noch so dermaßen stark "auf Zeit" spielen. Das ist sehr riskant für uns alle und das ist auch der Grund warum ich das immer so drastisch formuliere. Und es war neben dem Dieselbetrug ein wichtiger Grund für den Kauf eines eAutos gewesen (das öffentliche "zur Schau stellen" dass das eAuto funktioniert). Ansonsten hätte ich auch glücklich mit meinem P3 alt werden können.

alupo schrieb:
in dieser so wichtigen Branche immer noch so dermaßen stark "auf Zeit" spielen. Zumindest hieß es "füher" ein Auto braucht von der Entwicklung bis zum Kunden 10 Jahre.
Ob das immer noch so ist, kann ich nicht sagen. Ich hatte es einmal von einem Ing. in der Autoindustrie gehört.

Man kann also keinerlei Vergleiche zu anderen Branchen herstellen, wie z.B. inzw. allbekannte Elektronik.
Wieviel Prozent der Bevölkerung kennen noch ein Leben ohne Elektronik ? ( abgesehen von Radio und TV ) Und wieviele Studienabschlüsse oder ausgebildete Ing. im Berufsleben gibt es in der Fachrichtung elektrische Antriebe ?
Die Zahl wird nicht gerade groß sein. Und für ein E-Auto muss man auch noch zu der Energiequelle Fachpersonal haben.

Da die Manager vermutlich ihr berufliches Leben in der Automobilbranche bestritten haben, werden sie auch nicht von Heute auf Morgen das ganze ändern können. Also braucht es eine Strategie, die das aktuelle Desaster löst. Und da man Branchenbedingt im Marketing sehr stark ist, ist auch das ein Pfeiler einer umfangreichen Strategie. Soweit meine Vermutungen. Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Zumindest hieß es "füher" ein Auto braucht von der Entwicklung bis zum Kunden 10 Jahre. Ob das immer noch so ist, kann ich nicht sagen. Ich hatte es einmal von einem Ing. in der Autoindustrie gehört.

... Also braucht es eine Strategie, die das aktuelle Desaster löst.

1. Gilt das mit den 10 Jahren für einen deutschen Ingenieur oder einen chinesischen?

2. Welche "Strategie" haben wir hier in Deutschland angesichts des asiatischen Entwicklungsvorsprunges von mindestestens 10, eher gut 20 Jahren?

Lassen unsere Automanager zur Rettung der inländischen Industrie Talentscouts nach China fahren und locken junge Ingenieure mit Einblick in Elektromobilität und Akkutechnik mit 5-oder 6-stelligen Monatsgehältern nach Deutschland und stellen denen im schadstoffärmeren Teil oberhalb von Stuttgart eine Villa bzw. außerhalb von München oder Wolfsburg ein Landschloß mit Personal auf Betriebskosten zur Verfügung, das ganze in der Hoffnung, daß sie durch diesen Lebensstil verwöhnt noch einige Zeit nach getaner Arbeit hier bleiben und mit ihrer Intelligenz und ihrem Arbeitseifer nicht wieder sofort zur Konkurrenz rennen? Gleichzeitig bekommen sie für die Woche einen Oberklassewagen der jeweiligen Marke mit Kraftfahrer, damit sie die Firmenphilosophie verstehen, verbunden mit der Bitte, am Wochenende selbst mit Prototypen zu fahren (wobei sichergestellt werden muß, das sie sich in der Zeit nicht in einer zum Fotostudio ausgebauten Garage der chinesischen Konkurrenz treffen)?

Machen "wir" das?

Oder sind nicht fast alle Ingenieursleistungen mittlerweile an Jungingenieure im Praktikum bei einer Tochterfirma oder die Hybridkompetenz an ZF und Continental ausgelagert und für kurzfristigen Quartalsgewinn und Absatz mit der Brechstange in China geht man Joint Ventures ein, VERSCHENKT Ingenieurswissen und gibt der Konkurrenz, die ohnehin schon über 10 Jahre Vorsprung hat mit Beteiligungen (weil man neues Geld haben will) noch gratis Einblick in traditionelle Automobilbaumethoden (damit sie lernen, wie es früher ging und man gleiche Fehler nicht macht) und ihnen gratis noch bei den letzten kleinen Defiziten (Qualitätssicherung im Karosseriebau und Wissen in traditionellen Antriebssträngen) hilft?

Ich befürchte, die Industrie hier ist bereits gegen die Wand gefahren, wir spüren nur den Aufprall noch nicht, da er noch innerhalb der Knautschzone ist. Trotzdem hat immer noch niemand den Mut, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen oder die Richtung zu ändern. Gas geben, geradeaus, vorwärts; ging in der Vergangenheit mehr als 100 Jahre gut, es "muß" deshalb auch weiterhin so sein. "Geht ja gar nicht anders! Ohne uns bricht ja Chaos aus! Was der Quatsch soll?!" Das sagten sich auch: Kolonialisten, Sklavenhändler, Betreiber von Pferdewechselstationen, Hersteller von Dampfmaschinen, Dampflocks und Kutschen, Stellmacher, Wagner, Müller, Kupferstecher, Kalkbrenner, Feilenhauer... die "komplette" Aufzählung würde die Speicherkapazität des Servers evtl. wirklich sprengen.

____________________________________

Nachtrag: Egon hat noch herausgefunden: "Hybridantrieb: Conti gründet Joint-Venture in China für 48-Voltsysteme" Quelle: www.vision-mobility.de/de/news/hybridant...oltsysteme-1323.html

Dann geht das also auch noch weg!

Fehlen nur noch "Joint Ventures" oder "Beteiligungen" an der Produktion von Verkleidungen in der Nähe von Prenzlau und in Rumänien, der Autositzproduktion in Polen und dem Alugußwerk für Motorblöcke in Ungarn... dann haben wir NICHTS mehr!

Es tut mir in der Seele leid und es entspricht auch absolut nicht meiner politischen Überzeugung, aber ein Zitat MUSS hier leider, leider, leider her:

"Die Kapitalisten werden uns noch den Strick verkaufen, mit dem wir sie aufknüpfen."

Wladimir Iljitsch Lenin

Und genau das tun sie jetzt! Nur für Quartalsgewinne!

autogasprius_berlin schrieb:
1. Gilt das mit den 10 Jahren für einen deutschen Ingenieur oder einen chinesischen? Ein dt. vor ca. 15 J.
2. Welche "Strategie" haben wir hier in Deutschland angesichts des asiatischen Entwicklungsvorsprunges von mindestestens 10, eher gut 20 Jahren? Dazu kann ich leider nichts sagen. Schon gar nicht in der Autobranche.

Ob man generell von Asiat. Entwicklungsvorsprung reden kann, wage ich zu bezweifeln.

Dazu ein von mir gewähltes Beispiel:
Immission und Emissionsmessungen.

Ich kenne zumindest eine mittelständische Firma, die seit J. wieder in Dtl. produziert. Ich höre von einer Person, die in China seit 22 J. "aufpasst", damit dort auch positive Ergebnisse bei rumkommen, wieder nach Dtl. zurück zu kehren. Aber sicher macht dann jemand anderes den Job.
Ich hörte bereits Mitte der 1980er, welche Probleme es mit Produktion in China gab.
Es mag sicherlich Bereiche geben, in denen auch alles "paletti" ist.
Ich vermute, in der dt. Automobilindustrie sind mehr Ing. tätig, als gedacht. Also mehr, als in China.
...und ja schade -> ex_MezzoL würde jetzt sicher umfassend den Server sprengen können.

Ich befürchte, die Industrie hier ist bereits gegen die Wand gefahren, wir spüren nur den Aufprall noch nicht, da er noch innerhalb der Knautschzone ist. Da ist sicher eine Menge Wahrheit enthalten. VG Hybridfan5

autogasprius_berlin schrieb:
Ich befürchte, die Industrie hier ist bereits gegen die Wand gefahren, wir spüren nur den Aufprall noch nicht, da er noch innerhalb der Knautschzone ist. Bei deinem Fazit fehlt wieder einmal der "Daumen-Hcch-Smiley"!

eppf

Es gibt noch einen Nachtrag, s.o.!

autogasprius_berlin schrieb:
... dann haben wir NICHTS mehr!Die jüngeren müssen damit leben. Schauen wir, wie schlau sie sich zeigen werden.

.. und einen Glückwunsch zu exakt 3000 Beiträgen ! Hybridfan5

eppf schrieb:
Bei dem Durchsetzungsvermögen, das unsere Umweltministerin mit sich bringt, wahr es wohl eher ein Freudscher Versprecher .

Nun ja, die bisherige Umweltministerin wird nicht mehr lange im Amt sein. Ob es die neue Kandidatin besser macht, sprich: mehr Durchsetzungsvermögen an den Tag legt?