Priusfreunde.de

Zitat:
Nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts steht die Politik mit dem Rücken zur Wand: Ist die Regierung den Autobauern hörig? Und wer übernimmt die Verantwortung für die Verfehlungen vergangener Jahre?

[...] Der Verkehrsminister druckst erst ein bisschen herum und spricht von Gutachten, auf die man warten müsse - um dann einen tiefen Kotau vor den Autobauern hinzulegen: "Das müssen wir dann wohl mit der Automobilindustrie diskutieren."
- www.spiegel.de/kultur/tv/anne-will-zu-fa...rtung-a-1196434.html
- www.n-tv.de/politik/Wer-badet-das-Diesel...article20319378.html
- daserste.ndr.de/annewill/Das-Diesel-Chao...ng,annewill5544.html (Video)

Eine Bankrotterklärung von Politik und Behörden.

Grüße, Egon

Zitat:Am Ende waren sich Müller und Kretschmann in nahezu allem einig
Grüner Ministerpräsident trifft auf VW-Chef: Diese Konstellation verspricht aufregende Diskussionen. Der eine muss seinen Konzern umbauen, der andere will sein Land von Abgasen befreien. Beide skizzierten eine mutige Zukunft.-www.welt.de/wirtschaft/article174145888/...ied-Kretschmann.html

Zitat:Kretschmann kommen Software-Updates nicht schnell genug
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die langsame Umsetzung der Software-Updates für ältere Dieselfahrzeuge kritisiert. Hardware-Nachrüstungen steht er skeptisch gegenüber.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehen die von der Autobranche zugesagten Software-Updates für Diesel-Autos zu langsam voran. Der Grünen-Politiker erinnerte am Dienstag in Stuttgart daran, dass die Software-Updates beim Diesel-Gipfel im Sommer 2017 mit der Branche vereinbart worden seien. Bislang hätten im Kern aber nur die Fahrzeuge ein Update erhalten, deren Hersteller dazu verpflichtet worden seien. Dazu zählten Wagen von VW, bei denen die Nachrüstungen nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte amtlich angeordnet worden waren. Die angekündigten Software-Updates der anderen Hersteller sind freiwillig-www.automobilwoche.de/article/20180307/A...-nicht-schnell-genug

Zitat:Es dauert und dauert und dauert ...
Mehr als fünf Millionen Diesel-Fahrzeuge sollten in diesem Jahr mit einem Update ausgerüstet werden, um einem Fahrverbot zu entgehen - so das Branchen-Versprechen 2017. Doch daraus wird nichts.
Es war eine der letzten Amtshandlungen von Matthias Wissmann als Präsident des Verbandes der Automobilindustrie. Einen Tag vor seinem Ausscheiden am vergangenen Mittwoch kommentierte er das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu grundsätzlich möglichen Diesel-Fahrverboten. Damit wiederholte er das, was er in den vergangenen Wochen und Monaten schon betont hatte: "Software-Updates sind die schnelle, die klügere und die sehr effiziente und wirksame Lösung."

5,3 Millionen Diesel-Fahrzeuge will die Branche bis Ende dieses Jahres mit Software-Updates ausstatten. Das hatten die deutschen Autohersteller der Politik am 2. August 2017 im Rahmen des Diesel-Gipfels versprochen. Die Stickoxid-Emissionen ließen sich so um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent reduzieren.-www.tagesschau.de/inland/software-updates-diesel-101.html

2 1/2 Jahre nach öffentlichem Bekanntwerden des Skandals haben sie ja nun schon mit weitgehendem Nichtstun geschafft, herumzubringen.

Damit ist zumindest das Problem der Leasingrückläufer schon mal erfolgreich auf Leasinggeber, Autohäuser und Banken abgewälzt. Die Autos sind in der Statistik für Erstzulassungen, die buchmäßigen Verluste stehen bei anderen in der zukünftig noch zu erstellenden Bilanz und Eigentümer dieser kaum normal zu gebrauchenden Fahrzeuge sind Institutionen oder Kapitalgesellschaften.

Wenn man von einer normalen Haltedauer bei Vielfahrern und Rentnern von 6 Jahren ausgeht, diese Autos früher verkauft und nach Osteuropa geschafft werden (Export gebrauchter Diesel nach Osteuropa 2017: 200.000; Exporte gebrauchter Diesel in die Ukraine 2017 gegenüber 2016 VERDOPPELT), dann werden die selbsternannten "Premiumhersteller" noch gute 2 Jahre auf den Staat meckern (unklare Gesetzeslage, Politik hat Schuld, Politik kommt nicht aus dem Knick, Behörden und Verwaltung überfordert, angebotene und vereinbarte Updatelösungen angeblich noch nicht genehmigt oder erfordern doch noch weitere Untersuchungen, Tests und Genehmigungen, Länder sind sich noch nicht einig, ...) und dann hat sich das "Problem" von selbst erledigt!

Hallo, aus unseren südlichen Nachbarländern, mit dem Unterton - das wars mit dem Diesel (meine Worte ):

der Standard:

Toyota nimmt Abschied vom Diesel – Rückzug auch bei anderen

derstandard.at/2000075547250/Toyota-stel...el-Pkw-in-Europa-ein

u.a.
Matthias Müller, Chef des Weltmarktführers Volkswagen, ist dagegen "fest überzeugt, dass der Diesel ein Revival erleben wird".
No comment .

Baseler Zeitung:
Schweizer wollen keine Diesel mehr

bazonline.ch/wirtschaft/schweizer-wollen...-mehr/story/31791651

u.a.
Auch in der Schweiz haben Dieselfahrzeuge einen schlechten Stand.


Ich muss sagen, die Prognose von Egon auf Seite [1] war zum Glück zu pessimistisch . Es läuft auch besser als ich vor 2-1/2 Jahren es erwartet habe.

Hybridfan5 schrieb:
Zitat:5,3 Millionen Diesel-Fahrzeuge will die Branche bis Ende dieses Jahres mit Software-Updates ausstatten. Das hatten die deutschen Autohersteller der Politik am 2. August 2017 im Rahmen des Diesel-Gipfels versprochen.
Nun ja, wir haben noch ca. 200 Arbeitstage (Mo - Fr, abzüglich Feiertage). Das sind dann 26500 Fahrzeuge pro Tag. Kann das überhaupt funktionieren?

Aber die hohen Herren (Politik oder Auto-Industrie) fahren ja in der Stadt auch kein Fahrrad. Wenn ein Diesel an mir vorbeiknattert, bekomme ich meistens einen Hustenanfall. OK, vielleicht nicht bei denen mit Euro6-Norm. Aber ich bin nicht so gut, daß ich das am Autotyp erkennen kann. Vielleicht sollte ich mir ein Atemgerät zulegen.

"Ein Update" heißt ja nur eine neue schummelsoftware aufspielen (mit placeboverdacht), das geht schnell, OTA.

cirr_s schrieb:
Ich muss sagen, die Prognose von Egon auf Seite [1] war zum Glück zu pessimistisch . Es läuft auch besser als ich vor 2-1/2 Jahren es erwartet habe.
Das bewerte ich völlig anders.

• Kein Widerruf der Betriebsgenehmigung von Fahrzeugen, die niemals eine hätten erhalten dürfen.


• Keine Entschädigung europäischer Fahrzeugkäufer.


• Politik und Behörden verweigern jedes Schuldeingeständnis.


• Die Hersteller verweigern jedes Schuldeingeständnis.


• Allen voran der Volkswagen-Konzern, der zum zweiten Mal in Folge weltgrößter Autohersteller ist und satte Milliardengewinne einstreicht.


• Unser zukünftiger Umweltminister tut alles, um eine dem Emissionsverhalten entsprechende Kennzeichnung (Plakette) zu verhindern mit dem Ziel, die Überwachung von Fahrverboten zu verhindern.


• Diesel-PKW werden weiterhin steuerlich gefördert, eine Änderung dieser Praxis wird von der Politik verweigert.


• Der Versuch, die Tätigkeit von Lobbyverbänden öffentlich zu machen, wurde aus dem Koalitionsvertrag gestrichen.


• Software-Nachrüstungen werden nur zäh umgestzt, ihre Wirksamkeit ist nicht ausreichend, Folgeschäden sind wahrscheinlich.


• Die Hersteller verweigern Hardware-Nachrüstungen.


• Jeder dritte verkaufte Neuwagen in Deutschland ist ein Diesel. In Österreich sieht es noch viel schlimmer aus.


• Im Februar 2018 wurden in Deutschland 127 neue Diesel erstmals zugelassen - pro Stunde. Das sind über 3.000 Stück am Tag, von denen praktisch alle keine Grenzwerte im Fahrbetrieb einhalten und das auch nicht müssen.


• Keine Fahrverbote, keine Einfahrverbote, nirgendwo. Es wird viel darüber geschrieben und diskutiert, aber es gibt keine.

Im Jahr 3 des Diesel-Skandals bleibt ausschließlich die Hoffnung auf bessere Zeiten.

Und ich traue der Allianz aus Herstellern, Politik, Behörden und Mineralölindustrie ohne Weiteres zu, in einigen Monaten eine Trendwende pro Diesel zu schaffen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Unser zukünftiger Umweltminister tut alles, um eine dem Emissionsverhalten entsprechende Kennzeichnung (Plakette) zu verhindern mit dem Ziel, die Überwachung von Fahrverboten zu verhindern.

Das kann ich jetzt persönlich nicht nachvollziehen. Ist vielleicht auch nur eine persönliche Bewertung. Das bedeutet jetzt nicht, ich stehe hinter der Person Umweltminister.
Stichwort: Blaue Plakette oder Fuchsschwanz, Hauptsache eine Kennzeichnung. Gruß Hybridfan5

Das bezieht sich auf

Zitat:
Scheuer will blaue Plakette verhindern

Kommt die blaue Plakette zur Kennzeichnung schadstoffarmer Diesel? Oder gleich zwei: eine hell- und eine dunkelblaue? Während Kommunalvertreter die Dringlichkeit des Themas betonen, lehnt der designierte Verkehrsminister die Plaketten prinzipiell ab.
- www.n-tv.de/politik/Scheuer-will-blaue-P...article20322069.html

Grüße, Egon

Hi Egon, an den Punkten hast Du natürlich Recht.

Ich habe aber gedacht, daß nach einem Jahr alles unter der Decke ist und vor allem das Käuferverhalten (>50% Diesel bei Neuwagen) genau so ewig weiter geht.

Ich stelle aber nun fest:

- das Thema ist immer noch hochaktuell und fast täglich in den Medien
- Leute=Käufer sind verunsichert
- Diesel Verkäufe schmerzlich rückgängig in DE, AU, CH, ...
- Diesel quasi vom Totenglöckchen begleitet in etlichen Ländern

Wenn unsere Premiums unbedingt das tote Pferd noch dopen und weiter reiten wollen, nun - sollen sie mal...

Ich gebe wohl zu, ohne DUH wäre es zumindest in DE wohl anders gelaufen.

Egon schrieb:
Und ich traue der Allianz aus Herstellern, Politik, Behörden und Mineralölindustrie ohne Weiteres zu, in einigen Monaten eine Trendwende pro Diesel zu schaffen.

Eine Trendwende (in welche Richtung auch immer) kann nur der Verbraucher schaffen. Werden keine Diesel gekauft, werden auch keine gebaut. (Umgekehrt leider auch.)

Egon schrieb:
Unser zukünftiger Umweltminister tut alles, um eine dem Emissionsverhalten entsprechende Kennzeichnung (Plakette) zu verhindern mit dem Ziel, die Überwachung von Fahrverboten zu verhindern.
Hm. Meinst du jetzt die Umweltministerin oder den Verkehrsminister? Bei letzterem stimme ich dir zu.

Egon schrieb:
Und ich traue der Allianz aus Herstellern, Politik, Behörden und Mineralölindustrie ohne Weiteres zu, in einigen Monaten eine Trendwende pro Diesel zu schaffen.
ACK - wird sicher kommen, schon allein weil:
Gute PR machbar und billiger ist, als "unmoegliche Technik"
Daher:

• Fahrverbote werden sicher keine Euro-6 Diesel betreffen.
  Auch wenn man es jetzt oeffentlich diskutiert, ist dies nur reine "Show"


• hell-/dunkelblau entwertet die aktuellen Euro-6 Diesel. Leasing-Firmen wuerden immense Verluste beim Restwert drohen. - daher: 2018+3 Jahre: nicht vor 2021

Daher - die Zukunft gehoert ganz klar dem 3L-V6-BiTurbo-TDI-Plug-in-Hybrid, der auf dem Pruefstand sogar noch die Luft reinigt, und auf der Autobahn - mit der Kraft der zwei Herzen - noch mehr Freude am (vollgas)Fahren bietet, als die aktuelle Generation.

autoscooter schrieb:
Meinst du jetzt die Umweltministerin oder den Verkehrsminister?
Flüchtigkeitsfehler, sorry.

Grüße, Egon

Wenn es um den Verkehrsminister geht, ist es mir nachvollziehbar. Gruß