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Abgasbetrug: Dobrindt verhängt Zulassungsverbot für Porsche Cayenne
Der Autohersteller Porsche hat in seinem SUV-Modell Cayenne eine Betrugssoftware verwendet. Verkehrsminister Dobrindt verfügte ein Zulassungsverbot - europaweit müssen zudem 22.000 Fahrzeuge zurückgerufen werden
Wirkt auf mich wie ein bisschen Aktionismus vor dem kommenden "Gipfel", um danach wieder sanfter weitermachen zu können.
Ich habe eben mal einen Abstecher in leicht stechend riechende Gefilde
gemacht und mich im Skoda Forum umgeschaut, wie es dort mit den Reaktionen auf den Abgas-Betrug ausschaut. Ich hatte sogar noch einen Account von damals und konnte noch PM's schreiben.
Ein User hat sich vorbildlicherweise die Mühe gemacht und einen ihm freundschaftlich verbundenen Chiptuner gebeten, vor und nach dem Update seines Skoda Octavia 2.0 TDI 140PS die Parameterfelder der Motorsteuerung auszulesen.
Dazu sei erklärt, dass alle relevanten Parameter, welche den Verbrennungsprozess steuern, dort in 2,3 oder gar 4-dimensionalen Kennfeldern abgelegt sind.
Bei dem genannten Auto war klar zu erkennen, was VW mit dem Update gemacht hat, und es gab keine großen Überraschungen, aber doch kleinere.
Der Bereich, in dem die AGR arbeitet, wurde hochgesetzt. Dann wurde über 1500 Upm der Ladedruck komplett über den vollen Drehzahlbereich angehoben und - das ist die kleine Überraschung - es wurde (laut diesem Chiptuner) im unteren Drehzahlbereich eine weitere Vor-Einspritzung programmiert.
Damit kann VW in der Tat die Stickoxide im Realbetrieb senken, bei dem ADAC Test kam damals glaube ich etwa eine Halbierung heraus (aber immer noch über den Grenzwerten).
Die Maximal-Leistung und das maximale Drehmoment steigt durch das Update sogar um einige PS wie ein Prüfstandslauf des Wagens gezeigt hat, dafür steigt auch der Verbrauch um etwa einen halben Liter.
Wenn VW fair wäre, würde sie den Kunden einen Tankgutschein über 500€ beilegen und das mit dem Mehrverbrauch wäre fair gelöst.
Und wenn sie dann noch eine 5-Jahre Garantie auf Injektoren, Turbolader, AGR-Ventil und Partikelfilter geben würden, könnte man das Update sogar als fair bezeichnen.
Letzteres ist nämlich der eigentliche Pferdefuß: insbesondere das AGR- und der Partikelfilter (Stickoxide runter, Partikel rauf) werden deutlich früher kaputt gehen.
Es gibt dazu im Skoda Forum einen Faden, wo ich auf Anhieb eine zweistellige Anzahl an Dieselfahrern nachlesen konnte, welche ein defektes AGR-Ventil hatten (die meisten nach dem Update, einige schon vorher). Und ich habe mich nur durch die ersten 20 von 40 Seiten Thread geklickt.
Wenn ich noch einen VW-Diesel besitzen würde (Gott bewahre), würde ich diesen auf jeden Fall vor 80.000 Kilometer wieder verkaufen, weil danach ist mit der aktuellen Software fast garantiert, dass teure Reparaturen anstehen.
Teuer weil das AGR bei den meisten Motoren unten zwischen Motor und Firewall montiert ist. Der Aufwand reicht von einige Teile demontieren bis zu den halben Motor auseinander nehmen, bis man dran kommt, je nach Modell.
Soweit ein Einblick in die (hust hust) VW-Diesel Welt.
