Priusfreunde.de

Das ist sehr schade. Damit wurde eine große Chance verpasst. Ein erster Schritt hätte ein Dieselhybrid ohne Aufladung sein können. Der währe weniger problematisch als der Turbodiesel, und das Drehmoment könnte der Elektromotor bringen. Mit Kat, Diesel Partikelfilter und wenn dann noch nötig, mit Blutec könnte das ein Schritt in die richtige Richtung sein. Als nächster Schritt könnte dann der Fuelcell hin zum E-Auto sein.


gruß Yaris Gerd

Zudem sollen VW-Modelle umweltfreundlicher werden. VW-Vorstand Herbert Diess kündigt einen Elektro-Baukasten, mehr elektrische Reichweite und saubere Diesel an. In Europa und Nord-Amerika wird es keine NOx-Speicherkats mehr geben. Alle Fahrzeuge der Marke fahren so bald wie möglich mit SCR-Katalysatoren und AdBlue-Einspritzung. In anderen Märkten sei der Diesel-Anteil sehr gering, konkrete Pläne sollen folgen.

Insgesamt soll die Marke mehr Elektroautos anbieten. Zusätzlich zu Längs- und Querbaukasten soll es einen Standard für Elektroantriebe geben. Der "Modulare Elektrifizierungsbaukasten" dient künftig als Basis für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. VW gibt Reichweiten von 250 bis 300 Kilometer für die Großserie an. Zudem sollen die elektrischen Reichweiten von Plug-in-Hybridfahrzeugen steigen. Teilzeitstromer der Marke fahren aktuell auf dem Prüfstand etwa 50 Kilometer weit rein elektrisch.



www.motor-talk.de/news/vw-investiert-in-...nigung-t5464972.html

Alle Fahrzeuge der Marke fahren so bald wie möglich mit SCR-Katalysatoren und AdBlue-Einspritzung
... und brauchen damit in Zukunft 3-5% des Dieselverbrauchs zusätzlich an AdBlue. Da die üblichen Tanks für AdBlue 1/5 bis 1/10 des Dieseltanks ausmachen, muss man folglich bei jedem 2. bis 7. Tanken auch AdBlue nachfüllen
Wenn nicht (Nachfüllen nur beim Service), dann wird auch bei diesem System an der Abgasreinigung gespart, sprich der Dreck kommt zum großen Teil doch wieder aus dem Aspuff.

Quelle: BASF

YarisGerd schrieb:
Das ist sehr schade. Damit wurde eine große Chance verpasst. Ein erster Schritt hätte ein Dieselhybrid ohne Aufladung sein können. Der währe weniger problematisch als der Turbodiesel, und das Drehmoment könnte der Elektromotor bringen. Mit Kat, Diesel Partikelfilter und wenn dann noch nötig, mit Blutec könnte das ein Schritt in die richtige Richtung sein. Als nächster Schritt könnte dann der Fuelcell hin zum E-Auto sein.Ich halte von Dieselhybriden nichts, nicht nur aus dem Giftproblem heraus.

Der Benzinmotor hat mit der Steuerung mittels Drosselklappe ein extremes Minderauslastungsproblem was den Wirkungsgrad betrifft. Und gerade da kann ein e-Motor optimal den Verbrenner ersetzen. Und das Problem wird auf die Spitze getrieben wenn man einen im unteren Drehzahlbereich drehmomentschwachen Atkinson-Motor einbaut (der bekanntlich einen sehr hohen Wirkungsgrad aufweist und extrem wenig Schadstoffe generiert). Das ist m.M.n. die beste Verbrenner/e-Motor-Kombination.

Der Diesel kann mangels Drosselklappe selbst ganz gut mit der Minderauslastung klar kommen. Da hilft dann ein e-Antrieb nicht oder kaum weiter.

Natürlich ist es schön für die Menschen darumherum wenn ein Dieselstinker elektrisch fährt, aber Diesel und e-Motor ergänzen sich nicht wie die Kombination "Benziner/e-Motor, sie sie stehen im Wettbewerb miteinander.

Gruß alupo

Ein Dieselmotor ohne Aufladung bringt im oberen Drehzahlbereich kaum Drehmoment, wärend der E-Motor das Drehmoment über den gesammten Drehzahlbereich bringt. Deshalb ist die Unterstützung des E-Motors immer sinnvoll. Denn ohne Aufladung hat jeder Verbrennungsmotor weniger Leistung. Beim Atkinson Motor fällt das Drehmoment geringer aus beim Ottomotor. Beim turbodiesel ist dad Drehmoment auch höher als bei einem Dieselmotor ohne Aufladung. Weil ei Turbilader jedoch mit zunehmender Drehzahl mehr Druck aufbaut und ein Sieselmotor sein Drehmoment mehr im unteren Drehzahlbereichen hat, ergänzen sie sich gut.

VW hat heute angekündigt, dass die Investitionen im Milliarden Bereich einsparen wollen. Außerdem haben sie angekündigt, dass sie jetzt vermehrt auf Hybrid un Elektroantrieb setzen wollen. Vielleicht haben die ja doch etwas aus dem Skandal gelernt? Vielleicht ja auch verstärkt auf Benzin Hybrid? Vielleicht bringen die ja auch mal einen Atkinson? Das währe schön.


P.S. Die Milliarden könnten sie ja bei der Entwicklung im Dieselbereich kürzen.

Yaris Gerd

P_Arthur schrieb:
Alle Fahrzeuge der Marke fahren so bald wie möglich mit SCR-Katalysatoren und AdBlue-Einspritzung
... und brauchen damit in Zukunft 3-5% des Dieselverbrauchs zusätzlich an AdBlue. Da die üblichen Tanks für AdBlue 1/5 bis 1/10 des Dieseltanks ausmachen, muss man folglich bei jedem 2. bis 7. Tanken auch AdBlue nachfüllen
Wenn nicht (Nachfüllen nur beim Service), dann wird auch bei diesem System an der Abgasreinigung gespart, sprich der Dreck kommt zum großen Teil doch wieder aus dem Aspuff.

Quelle: BASF
Damit wird der Diesel in jedem Fall teurer, vom Kaufpreis und von den laufenden Kosten, was aus Umweltgründen nicht schlecht wäre.

Ich hoffe, dass VW der Elektrofraktion mal etwas mehr Aufmerksamkeit widmet und den extrem überteuerten eUp entweder eine Batterie mit hoher Kapazität spendiert oder erheblich günstiger macht. Immerhin hätten die eFahrzeuge den Vorteil, den Mehrverbrauch der Diesel in den Flottenverbräuchen wieder auszugleichen, weshalb VW eigentlich ein Interesse daran haben sollte - nachdem sie ihre Hauptspartechnologie medienwirksam zerlegt haben.

YarisGerd schrieb:
Ein Dieselmotor ohne Aufladung bringt im oberen Drehzahlbereich kaum Drehmoment, wärend der E-Motor das Drehmoment über den gesammten Drehzahlbereich bringt.
Einspruch, Euer Ehren! Ein E-Motor bringt das höchste Drehmoment ganz unten im Drehzahlkeller und fällt dann mit steigender Drehzahl allmählich ab. Das ist ja auch der Grund, warum sich E-Motor und Atkinson-Verbrenner drehmomentmäßig so gut ergänzen.

P_Arthur schrieb:
...muss man folglich bei jedem 2. bis 7. Tanken auch AdBlue nachfüllen
Wenn nicht (Nachfüllen nur beim Service), dann wird auch bei diesem System an der Abgasreinigung gespart, sprich der Dreck kommt zum großen Teil doch wieder aus dem Aspuff.

Wenn ich das bisher immer richtig verstandne habe, dann wird das AdBlue abgefragt und wenn keins da ist, dann sollte (zumindest theoretisch) das Auto auch nicht mehr starten.
Doch das lässt sich sicher irgendwie umgehen bzw gibts dafür bestimmt "Lösungen"

gshybrid schrieb:
YarisGerd schrieb:
Ein Dieselmotor ohne Aufladung bringt im oberen Drehzahlbereich kaum Drehmoment, wärend der E-Motor das Drehmoment über den gesammten Drehzahlbereich bringt.
Einspruch, Euer Ehren! Ein E-Motor bringt das höchste Drehmoment ganz unten im Drehzahlkeller und fällt dann mit steigender Drehzahl allmählich ab. Das ist ja auch der Grund, warum sich E-Motor und Atkinson-Verbrenner drehmomentmäßig so gut ergänzen.

Danke, aber Dieselmotor berliert sein Drehmoment viel früher. Sicherlich sind Atkinson und E-Motor die bessere Kombination. Aber ein nicht aufgeladener Dieselmotor hat mun eimal weniger Drehmoment und wenn da ein drehmomentstarker E-Motor mit antreibt, wird man den Tiurbo nicht so sehr vermissen. Wenn der E-Motor direkt mit der Achse verbunden ist, dann lässt sein Drehmoment nicht so stark nach wie der Dieselmotor durch die niedrigere Übersetzung. Denn durch das Hochschalten kommt ein niedrigeres Drehmoment an den Hinterrädern an. Bei dem HSD ist das anders.

Yaris Gerd

Der Problemmotor: Hat der Diesel noch eine Zukunft?

- www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/nac...unft_id_4998734.html

Grüße, Egon

Zitat:
Das Image von Volkswagen ist ramponiert, das Konsumentenvertrauen schwer angeschlagen. Der Skandal um elf Millionen manipulierte Dieselfahrzeuge des VW-Konzerns wirkt sich aber auch negativ auf die Staatsmarke Deutschland aus, wie die Markenberater von Brand Finance in einer Studie schreiben. Die Experten stellten messbare Schäden am langfristigen Finanzpotenzial der Marke fest. Der Wert der Staatsmarke Deutschland ist um 191 Milliarden auf 4,2 Billionen US-Dollar gefallen. Das entspricht einem Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- www.20min.ch/finance/news/story/21668123

Grüße, Egon

In der FAZ gibt es weitere Beiträge zum Thema:

12.10.2015: Deutschland wehrt sich gegen strengere Abgastests
Die Kommission plant strengere Grenzwerte für den Schadstoffausstoß. Doch aus Deutschland kommt Widerstand gegen Abgastests, die künftig auch auf der Straße stattfinden sollen.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgass...n-plan-13852709.html

12.10.2015: Von wegen Neuanfang
Volkswagen will jetzt großreinemachen. Wer’s glaubt, wird selig. An der Spitze gab es zwar einen Wechsel zu Matthias Müller. Tatsächlich dominieren aber weiterhin Filz und Klüngel.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgass...anfang-13850198.html

14.10.2015: Designierter Amerika-Chef verlässt Volkswagen
Eigentlich hätte er Volkswagen in Amerika wieder aufrichten sollen - doch nun kommt es anders: Winfried Vahland verlässt Volkswagen nach 25 Jahren.
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgass...kandal-13856177.html

Jan

Ob die Bundesumweltministerin sich durchsetzen wird?

Strengere Vorschriften für Diesel "Der Dieselantrieb hat nur dann eine Zukunft, wenn die Industrie beweist, dass sie ihn wirklich sauber bekommt", schreibt Hendricks. Dazu brauche es europaweite Tests unter realen Bedingungen, deren Ergebnisse nach einem Vorschlag der EU-Kommission nur noch gering von den Grenzwerten abweichen dürfen. Behördliche Kontrollen müssten zudem sicherstellen, "dass die Fahrzeuge so gebaut werden, dass sie niedrige Emissionen auf der Straße einhalten". Die Kosten für das Kontrollsystem müssten die Hersteller tragen. Ähnliches hatte auch das Umweltbundesamt gefordert. Danach könnte etwa die Vergabe von Umweltplaketten davon abhängen, ob Autos Abgaswerte wirklich einhalten.
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/konsequen...uer-diesel-1.2689945

Wie soll man das mit dem oben erwähnten Bericht über die Lobbyarbeit der Bundesregierung in Brüssel im Einklang bringen ?

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgass...n-plan-13852709.html

und mit Aussagen des Wirtschaftsministers? (im gleichen SDZ Artikel zitiert):

Ohnehin dürfte Hendricks auf Widerstand stoßen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hält von behördlichen Kontrollen so wenig wie die Autoindustrie. Deren Verband VDA setzt auf die Pläne der EU, die Abgastests realitätsnäher zu machen. "Ich glaube, dieser Weg ist der sinnvolle Weg", sagte Gabriel.


Jan

gekauft und geschmiert wie das zeug hält,nichts wird sich ändern leider.

gshybrid schrieb:
YarisGerd schrieb:
Ein Dieselmotor ohne Aufladung bringt im oberen Drehzahlbereich kaum Drehmoment, wärend der E-Motor das Drehmoment über den gesammten Drehzahlbereich bringt.
Einspruch, Euer Ehren! Ein E-Motor bringt das höchste Drehmoment ganz unten im Drehzahlkeller und fällt dann mit steigender Drehzahl allmählich ab.
Da müsstet Ihr Euch erstmal darauf verständigen, von was für einer Elektromaschine Ihr genau redet. So hat zum Beispiel ein Gleichstrom-Reihenschlussmotor eine Kennlinie wie von gshybrid beschrieben. Wenn wir von den permanenterregten Synchronmaschinen im Prius sprechen, dann hat YarsGerd recht, denn deren maximales Drehmoment hängt in der Tat nicht von der Drehzahl ab.