Priusfreunde.de

piTo schrieb:
alupo schrieb:

Fakt ist, VW ist m.M.n. am Rande einer Pleite, insbesondere weil ihre Refinanzierung wohl ansteht und diese auch noch sehr hoch ist. Welche Bank gibt VW jetzt noch Geld? So ein Risiko können sich Banken seit 2008/2009 nicht mehr leisten.

Da gibts doch die VW Bank Gut, aber die haben wie Du selbst weißt ihr Geld für die Kunden die auf Pump kaufen bzw. leasen schon ausgegeben.

Und zweimal einen Euro ausgeben kann seit neustem nur die EZB

Gruß alupo

autogasprius_berlin schrieb:
Daß in meine Lenkung in einer bestimmten Situation eingegriffen wird, die ein Ingenieurpraktikant nicht vorhersehen konnte aber Jahre vorher programmiert hat, ich aber die rechtlichen Folgen für das mögliche Blockieren der Lenkung tragen soll, ohne beim Kauf darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, lehne ich ab!
So wie ich diese Systeme kenne, wird keineswegs die Lenkung blockiert, sondern nur ein Untersteuern verursacht. Falls nach rechts ausgewichen wird würde in einer Situation, in der eine Überschlagsgefahr erkannt wird, also eventuell das ESP nicht das rechte Hinterrad abbremsen, um das Untersteuern zu vermeiden.

Das Ziel solcher Systeme muss immer sein, dass der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug möglichst gut behält. Das ist ja auch beim ESP so. Wenn das Fahrzeug kippt, hat man die Kontrolle zu 100% verloren. Es gilt also, einen Zustand herbeizuführen, in dem die Chance für totalen Kontrollverlust kleiner ist. Und das ist in diesem Fall halt jeder andere Zustand.

Mit deiner Argumentation könnte man auch ABS oder ESP schlecht reden.

"Wie doof das letztendlich gemacht wurde erkennt man daran, dass die Amerikaner NUR während des Testdurchlaufs das Lenkrad bewegen mussten und schon war die Sache aufgeflogen."

Meines Wissens nicht NUR; ich glaube, die haben den Test mit gleichen Geschwindigkeiten um irgend einen Faktor gestreckt und verlängert UND am Lenkrad gewackelt.

Das hat das Steuergerät dann als Straße interpretiert, und plötzlich änderte sich das Abgasverhalten auch auf dem Prüfstand und entsprach den gemessenen Werten von der Straße.

Erleichternd für die Straßenmessung kam wohl hinzu, daß die benötigten Geräte erstmals so "klein" waren, daß sie in ein Auto gepaßt haben; in der ARD-Reportage hatten sie die Größe der (neuesten) Geräte gezeigt. Selbst dafür mußten sie die Heckklappen abbauen und den Auspuff mit dicken Flexrohren in den Kofferraum rein- und wieder herauslegen... sah aus wie ein Raumschiff!

sparkle schrieb:
autogasprius_berlin schrieb:
Daß in meine Lenkung in einer bestimmten Situation eingegriffen wird, die ein Ingenieurpraktikant nicht vorhersehen konnte aber Jahre vorher programmiert hat, ich aber die rechtlichen Folgen für das mögliche Blockieren der Lenkung tragen soll, ohne beim Kauf darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, lehne ich ab!
So wie ich diese Systeme kenne, wird keineswegs die Lenkung blockiert, sondern nur ein Untersteuern verursacht. Falls nach rechts ausgewichen wird würde in einer Situation, in der eine Überschlagsgefahr erkannt wird, also eventuell das ESP nicht das rechte Hinterrad abbremsen, um das Untersteuern zu vermeiden.

Das Ziel solcher Systeme muss immer sein, dass der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug möglichst gut behält. Das ist ja auch beim ESP so. Wenn das Fahrzeug kippt, hat man die Kontrolle zu 100% verloren. Es gilt also, einen Zustand herbeizuführen, in dem die Chance für totalen Kontrollverlust kleiner ist. Und das ist in diesem Fall halt jeder andere Zustand.

Mit deiner Argumentation könnte man auch ABS oder ESP schlecht reden.

Für mich liest sich das anders, als bei ABS und ESP, bei deren Eingreifen für über 90% der Autofahrer bereits eh alles verloren ist und es nur noch um Minderung eines Schadens geht, der sowieso kommt!

tagesschau.de:

"Warum müssen die Hersteller ihre Software nicht im Quellcode vorlegen? Denn schon längst geht es beim Auto nicht nur um Motormanagement und Schadstoffe. Autos sind Computer auf Rädern. Sollen beim "automatisierten Fahren" Programmierer über Leben und Tod entscheiden, ohne Kontrolle?

Wie der Test eines Automagazins zeigt, setzen die Software-Ingenieure bereits Prioritäten. Schwere SUV von Mercedes und VW patzten beim "Dino"-Ausweichtest von AutoBILD, ließen sich nicht zurück auf die eigene Spur lenken, würden im Zweifelsfall einen entgegenkommenden Radfahrer einfach überrollen. Für die Hersteller ist das eine Sicherheitsfunktion, bei VW "RolloverPrevention", bei Mercedes "Active Rollover Mitigation" genannt. Im Klartext bedeutet das: Bevor die 2,2 Tonnen SUVs umkippen, wird lieber die Lenkung blockiert."

Wenn mir jemand die Lenkung blockiert und ich in einer Notsituation nicht mehr entscheiden darf, ob ich statt Radfahrer/Fußgänger/Kind umzufahren für mich selbst nicht die Flucht gegen Baum/Felswand oder in den Graben aussuchen darf (weil mir mein Auto scheißegal und das Ganze für mich das geringere Übel ist), dann geht mir das gegen den Strich!

Beispiel: Ball rollt auf die Straße, ich bremse... merke aber, daß ich nicht zum Stehen komme, gleichzeitig sehe ich links eine leere Fläche... warum muß oder warum darf ein Ingenieur in dieser Situation mir "sicherheitshalber" die Lenkung blockieren , ohne die Fahrbahnbeschaffenheit, meinen Reifendruck ect. und die freie Fläche oder den Misthaufen links überhaupt zu kennen?

Damit bin ich nicht einverstanden!!!

Im übrigen, wenn das Ganze zukünftig unter dem Motto verkauft wird: It's not a bug, it's a feature, dann muß dieses beworbene feature auch 100%ig funktionieren... mit der Folge, daß bereits sicherheitshalber etwas früher meine Lenkung blockiert wird als nötig, um eben das "trotzdem" Umkippen zu verhindern. Und da gegen wehre ich mich. Ebenso könnte das Ausweichen und auf die Seite legen weniger schlimm sein, als mit all seiner Kraft am Lenkrad zu zerren und mit ansehen zu müssen, wie das falsch programmierte Auto das Kind überfährt, obwohl dieser Unfall durch einen anderen weniger schlimmen Unfall (an den der Programmierer dachte) hätte vermieden werden können.

@Autogasprius_berlin

Ich fahre beruflich gerade einen A4 Avant Quatro S-Line mit Dieselmotor und Bluetec. Der hat seher viele Assistance Systeme. Unter Anderem auch ein Spurhaltungs System. Wenn ich langsam die Spur wechsele, fängt das Lenkrad am Rand der Fahrspur an schwergängiger zu werden. Es ziht leicht zurück. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Das ist aber nicht so stark, dass ich nicht die Spur wechseln kann. Diese Funktion kann ich aber am Blinkerschalter aus- bzw einschalten. Für mich stellt das keine Gefahr da. Solle ich jedoch aus Unaufmerksamkeit dabei sein die Spur zu verlassen, dann könnte das und auch der Radar Tempomart helfen einen Unfall zu vermeiden. Es währe sicherlich besser immer aufmerksam zu fahren. Leider ist es nicht auszuschliessen, dass ein Fahrer abgelenkt wird.



Yari Gerd

Sehr schön!

Aber Mercedes und VW maßen sich an, die Lenkung ZU BLOCKIEREN!!! Da hört für mich der Spaß auf!

autogasprius_berlin schrieb:

Sollen beim "automatisierten Fahren" Programmierer über Leben und Tod entscheiden, ohne Kontrolle?

[...]Wenn mir jemand die Lenkung blockiert und ich in einer Notsituation nicht mehr entscheiden darf, ob ich statt Radfahrer/Fußgänger/Kind umzufahren für mich selbst nicht die Flucht gegen Baum/Felswand oder in den Graben aussuchen darf (weil mir mein Auto scheißegal und das Ganze für mich das geringere Übel ist), dann geht mir das gegen den Strich![...]


Das macht mir wirklich Angst, diese Entscheidung einem Computer zu überlassen. Erinnert das nur mich an "I, robot"?

autogasprius_berlin schrieb:
Sehr schön!

Aber Mercedes und VW maßen sich an, die Lenkung ZU BLOCKIEREN!!! Da hört für mich der Spaß auf!

Das ist doch nach dem deutschen Verkehrsrecht nicht zulässig. Unterstützung ja, aber Kontrolle nein, das geht gar nicht!

Da muss ich dir vollkommen Recht geben. Die Kontrolle darf nur dann vom Computer übernommen wesen, wenn der Fahrer nicht mehr reagiert. Das Eingreifen des Fahrers muss immer die oberste Priorität haben. So steht es in unserem Verkehrsrecht. Das darf auf keinem Fall geändert werden.

Yaris Gerd

Interessant:

Damals beim Elchtest und Mercedes A-Klasse war die Antwort: ESP

Bei heutigen SUV ist die Antwort also: Kontrolle übernehmen, koste was es wolle. OK, beim richtigen Suv hat der Elch vielleicht auch weniger Chancen - aber da fehlt vielleicht noch die gepanzerte Frontscheibe. Einen halben Elch auf dem Schoß zu haben, ist sicher auch keine Freude.

Auf ESp will heute keiner mehr verzichten (ist m.E. auch gut so), auf Kontrolle ans Fahrzeug abgeben...

Mal sehen, in ein paar Jahren sieht es vielleicht anders aus.

Auch wenn wir in Sachen Antrieb den Anschluss verloren haben (seit bestimmt 20 Jahren), In Sachen Technik (ob sinnvoll der nicht) sind wir durchaus innovativ.

"Das ist doch nach dem deutschen Verkehrsrecht nicht zulässig. Unterstützung ja, aber Kontrolle nein, das geht gar nicht."

Das Abschalten der Harnstoffeinspritzung war auch unzulässig! Ein Inhalt in dem Tagesschau-Artikel, wenn auch zwischen den Zeilen, war, daß ein mechanisches, optisches, chemisches Testen eines modernen Fahrzeugs (auf dem Prüfstand) eigentlich nicht mehr ausreicht, weil es rollende Computer sind. Im Prinzip gehört die Programmierung mittlerweile genau so überprüft, einschl. Offenlegung und Überprüfung von Quellcodes!

"Auch wenn wir in Sachen Antrieb den Anschluss verloren haben (seit bestimmt 20 Jahren), In Sachen Technik (ob sinnvoll der nicht) sind wir durchaus innovativ."

Na klar! Immerhin war VW der weltweit erste Automobilhersteller, der schon vor Jahrzehnten eine Blumenvase eingebaut hat (serienmäßig!). Das machen die anderen heute noch nicht!

www.elektroautor.com/wp-content/uploads/...2/vase-im-kaefer.jpg

Ebenso die Erfindung großflächiger Front- und Heckspoiler geht auf's deutsche Konto! Und der Dachgepäckträger!

blog.autohaus-wolfsburg.de/wp-content/up...rg-fotos-2013-06.jpg

Sicherheitsgurt: die Schweden, Kopfstützen: die Schweden, Einführung Katalysator: 1976 die USA, obwohl die Lambda-Sonde in den 1930er Jahren in Deutschland erfunden wurde!

Ganz ehrlich: ich war bis vor 10 Jahren VW-Fan und leidenschaftlicher Fan deutscher Autos. Aber, je mehr ich zurückblicke, kommt es mir mehr und mehr wie ein Panoptikum, ein Zirkus... geradezu lächerlich vor!

Die Verharmlosungsmaschine ist schon ziemlich auf Touren. Wie zu erwarten war.

Zitat:
Das jeweilige Auto an sich fährt jedoch so komfortabel, sicher - und auch so sparsam - wie zuvor. Seine Gebrauchstüchtigkeit ist nicht im Mindesten eingeschränkt. Und nach allem, was wir von Abgastechnikern wissen, ist der Mangel auch zu beheben.

Bleibt die Gefährdung von Leib und Leben: Stickoxide reizen die Schleimhäute, bei Asthmapatienten führen sie sogar zu echter Atemnot. Doch selbst wenn - wie bei einigen Modellen - ein bis zu vierzigfach höherer Wert als der Grenzwert gemessen wird, tragen die VWs nur einen Bruchteil zur Gesamtbelastung bei. Lkw, Heizwerke und Baumaschinen sind wesentlich kräftigere Dreckschleudern.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw...offen-a-1056327.html

Grüße, Egon

Das hört sich nicht gut an.

Wer seinen VW nicht drosselt...

Darauf habe ich gewartet:

Hersteller wollen Anhebung der Grenzwerte

LONDON — Despite the cloud cast by the Volkswagen scandal, automakers are proposing that they be allowed a 70 percent increase in the nitrogen oxides their cars emit, unreleased documents show, as part of new European pollution tests.

The automakers, which include Volkswagen, General Motors, Daimler, BMW, Toyota, Renault, PSA Peugeot Citroën, Ford and Hyundai, are essentially conceding what outside groups have said for some time — that the industry cannot meet pollution regulations when cars are taken out of testing laboratories.


www.nytimes.com/2015/10/03/business/auto...ns-testing.html?_r=1

Ja, das bezieht sich auf die ACEA-Initiativen vom letzten Jahr:

- www.zeit.de/mobilitaet/2014-12/diesel-abgase-sprit
- www.heise.de/autos/artikel/Lobbyinstrume...zoegern-2558137.html

Wir hatten ausführlich darüber diskutiert, zu finden bei uns im Thread

- Diesel-Innovationen: Totgesagte nageln länger

Die Hersteller wissen ganz genau, dass eine erforderliche funktionierende (!) Abgasreinigung die Diesel für potenzielle Käufer spürbar unattraktiver macht, vor allem aber die Gewinnmargen für die Hersteller massiv senkt. Das wird sich unterhalb der Mittelklasse einfach nicht lohnen, weil man die Mehrkosten nicht auf die Leasingraten und Verkaufspreise umlegen kann - schon gar nicht im wichtigen Flottengeschäft.

Also will man die siebenfache Überschreitung der Grenzwerte legalisieren. Das ist billiger als alles andere und für Diesel in den kleineren Fahrzeugklassen die vorerst einzige Überlebenschance.

Grüße, Egon

Zitat:
Zudem warnte Hermann davor, den Diesel nach dem Abgas-Skandal bei Volkswagen als Antrieb generell infrage zu stellen. Der Dieselmotor bleibe ein wichtiger Bestandteil, um ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen, sagte der Grüne. „Er sollte daher optimiert und nicht abgeschafft werden.“ Die Probleme müssten aber dringend gelöst werden. „Ich bin mir sicher, dass dies mit der deutschen Ingenieurskunst zu schaffen ist.“
- www.heise.de/autos/artikel/Verkehrsminis...tobauer-2837359.html

Grüße, Egon