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Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen
(7 Leser) bujatronic, Dix, helo, hoffeck, KSR1, RAV4me, (1) Besucher
Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
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THEMA: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen
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#440826
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 18.12.2017 09:25 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
Du meinst eine Partei, die so tut, als würde sie die Belange der KMUs vertreten, damit ist es treffender beschrieben.

Oder wie ist es sonst zu verstehen, wenn ein gewisser Herr Lindner den vielen Windkraft-KMUs in NRW eine reinwürgt und gleichzeitig das "Kleinunternehmen" RWE bei der Braunkohle unterstützt?

eppf
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#441455
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 03:21 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
Die folgenden Artikel sind eigentlich nix neues als eh schon bekannt (=das Urteil zu dem Fahrverbot in Stuttgart), doch irgendwie wird da von "aktuell" gesprochen?
War jetzt nochmal ein Termin am Gericht?
Na, egal, einige Aussagen kann man ja trotzdem mal nehmen und den Sinngehalt betrachten

Unklar ist, welche Fahrzeuge die Verbotszonen umfahren müssen und wie groß die Zone um das Neckartor gewählt wird. Bislang geht man davon aus, dass die Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge (Abgasnorm Euro 5 oder schlechter) gelten werden, da sie an den jeweiligen Messstellen einen signifikanten Anteil an den Emissionen haben.


www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/deu...ssen_id_8031566.html

Das klingt so, als würden die Überwachungsstationen, die "Schmutzluft" sogar dem Erzeuger zuordnen?


Mit einem erneuten Urteil zu Fahrverboten gerät die grün-schwarze Landesregierung unter Druck. Verkehrsminister Hermann betont, dass die Luftbelastung bereits 2016 gesunken sei und fordert die "Blaue Plakette". Die ist selbst unter Abgas-Experten umstritten[...]

Einzig Fahrverbote etwa für ältere Diesel seien geeignet, die zumindest für den Stuttgarter Talkessel erlassen werden müssten. Unklar ist noch, wann und in welchen Straßen genau die Fahrverbote gelten würden.[...]

Als Sofortmaßnahmen fordert der BUND die Umwidmung einer Autofahrspur am Neckartor für eine geplante Schnellbuslinie, ein Tempolimit...

Die Verkehrsbeschränkungen werden einerseits die Luftqualität verbessern, werden anderseits aber Einbußen an anderer Stelle bedeuten. Damit die Diesel-Verbote ihre Wirksamkeit entfalten, darf es nämlich möglichst keine Ausnahmen geben. Eine Ausnahme des Lieferverkehrs etwa würde wenig Sinn machen, denn gerade LKW und Transporter fahren fast immer mit Dieselmotoren. Auch Fahrdienste und Krankenfahrten könnten in den Verbotszonen nicht mehr durchgeführt werden. Ausnahmen gäbe es natürlich, wenn die Fahrzeuge Sonder- und Wegerechte in Anspruch nehmen - also etwa bei medizinischen Notfällen oder Feuerwehr-Einsätzen. Ansonsten allerdings wären selbst Fahrzeuge des Roten Kreuzes nicht von den Fahrverboten befreit.
[...]

Mit der "Blauen Plakette" würden alle Diesel-Fahrzeuge, die nicht mindestens die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, sowie ältere Benzinfahrzeuge der Abgasnormen Euro 1 oder Euro 2 aus den Verbotszonen ausgesperrt. Selbst unter Abgas-Experten ist die Blaue Plakette allerdings umstritten.


www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/die...nken_id_8032976.html

Ist schon sehr interessant.
Das für mich nicht akzeptable (bzw. widersprüchliche), hab ich mal unterstrichen.


Doch im gleichen Artikel findet man auch das:


Stickoxid-Werte in Stuttgart: Wissenschaftler stellen Messdaten in Frage: Glaubt man offiziellen Messungen, ist das Stuttgarter Neckartor einer der giftigsten Orte der Republik[...]

Die Wochenzeitung „Welt am Sonntag“ zitiert dazu aus Messergebnissen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). „Unsere Messungen zeigen, dass sich die Stickoxidwerte schon 20 bis 25 Meter von den Straßen weg halbieren“, sagte der KIT-Messingenieur Jürgen Pfeil der Zeitung.
[...]
Die neuen Ergebnisse sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die der Stadt und den zuständigen Gerichten Aktionismus vorwerfen. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am KIT, stützt diese Sicht. Die Werte, die am Neckartor gemessen würden, „sind sicher nicht repräsentativ für ein Stadtgebiet“, sagte er der „WamS“. Dabei würde unterstellt, dass Menschen direkt am Straßenrand wohnten.


www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/dis...rage_id_7871562.html


Kein Wunder das immer mehr Durcheinander herrscht

In dem ganzen Fahrverbotsquark wird auf "die alten" Autos eingeschlagen, aktuell jedoch auf "die neuen", die blaue Plakette würde jedoch genau solche bevorzugen und am Ende ist was ?
....eieiei....


Bei vielem (es muß nicht einmal das Fahrverbot sein oder sich darauf beziehen), trifft es der Kommentar ganz gut:

Nicht reden, einfach machen

Hört doch endlich auf zu reden und handelt endlich. Sämtliche betroffene Diesel bekommen sofort Fahrverbot in der Stadt. Keine Taxis, keine Handwerker, keine Pendler, keine Zulieferer, kein Rettungsdienst, keine Feuerwehr, dafür aber herrlich saubere Luft in Stuttgart. Wenn so die Stadt aussieht, in der Ihr leben wollt, dann mal los. Ich wünsche Euch viel Spaß in Eurer Stadt. Alle anderen können dann ja mal nach Stuttgart kommen um zu sehen, ob sie das auch zuhause wollen.


www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/nic...tar_id_11173282.html

Doch, Moment...ach, nö, das wird ja auch wieder unangenehm
ex_MezzoL
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Letzte Änderung: 21.12.2017 03:47 von ex_MezzoL.
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#441456
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 03:33 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:
Du meinst eine Partei, die so tut, als würde sie die Belange der KMUs vertreten, damit ist es treffender beschrieben.

Oder wie ist es sonst zu verstehen, wenn ein gewisser Herr Lindner den vielen Windkraft-KMUs in NRW eine reinwürgt und gleichzeitig das "Kleinunternehmen" RWE bei der Braunkohle unterstützt?

eppf


RWE und den anderen Energieversorgern hat man 2011 ueber Nacht die Geschaeftsgrundlage entzogen.

Beim Thema Solar wurde erst Subventionsmurks betrieben und am Ende (jetzt, wo es sich lohnt) kommt Gabriels Neidsteuer auf grosse Anlagen.

Mir waere lieber, wenn einfach gar keine Subventionen gezahlt werden.

Auch ob sich Windkraft so lohnt, wie immer beschrieben wird (Vollkostenrechnung), bezweifel ich noch.

Langfristig wird Solar grossflaechig eh immer billiger.
tecis
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#441478
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 08:10 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
tecis schrieb:
RWE und den anderen Energieversorgern hat man 2011 ueber Nacht die Geschaeftsgrundlage entzogen.Das kann man so nicht stehen lassen! Es gab zuvor schon einmal einen geordneten Atomausstieg und sage jetzt nicht, dieser wurde alleinig von einer neuen Regierung ohne jeglichen Lobbyeinfluss der großen Versorger wieder rückgängig gemacht! So wie über Nacht durch Lobbyarbeit der Atomausstieg wieder kassiert wurde, genauso kam er über Nacht in 2011 wieder zurück.

RWE hat sich seine Geschäftsgrundlage über viele Jahre hinweg selbst entzogen, weil dieser Konzern derjenige war, der von den 4 großen Versorgern die Zeichen der Zeit am wenigsten wahrhaben wollte.

Jetzt hat wiederrum eine lobbyhörige Politik RWE bei der Braunkohle einen Gefallen getan.

Aber jetzt auch noch zu den Fahrverboten, um die es hier eigentlich geht. Diese Schwarzmalerei, dass bei einem Verbot entweder alles zusammenbricht, oder dieses nichts bringt, wenn Unmengen an Handwerker- und Lieferverkehr und auch so viele Krankenfahrten ausgenommen werden, ist doch nur ein Ablenkungsmanöver.

In der Rush-Hour sind die Pendler doch derart in der Mehrzahl, dass die o.g. Verkehrsteilnehmer den Kohl nicht mehr fett machen. Natürlich darf man diesen Teil nicht unter den Tisch kehren, aber es müsste vor allem erst einmal eine Verminderung des Gesamtverkehrsaufkommens erreicht werden, damit Maßnahmen wie "Grüne Welle" etc überhaupt eine Verbesserung bringen können. Solange sich der Stau über mehrere Ampelphasen hinwegzieht, kann keine Ampelschaltung der Welt hier eine Verbesserung des Verkehrsflusses bringen.

Ich habe in letzter Zeit mit einigen Handwerkern gesprochen. Sie starteten vor langer Zeit in Richtung Innenstadt um 7:30, dann ging es nach vorne auf 7:00, dann 6:30 und jetzt brechen sie je nach Baustellenort bereits um 6:00 auf, damit sie nicht zuviel Zeit im Stau verlieren.

Man kann sicherlich kontrovers darüber diskutieren, inwiefern es Sinn macht, weitere Straßen zu bauen, um dem zunehmenden Verkehr begegnen zu können. Aber etwas anderes ist doch so sicher, wie das Amen in der Kirche: Es gibt jede Menge innerstädtische Bereiche, wo straßenbauliche Maßnahmen zur Durchsatzerhöhung schlicht und einfach nicht mehr möglich sind und hier hilft nur eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens!

Jegliche Diskussion über eine Vermeidung von Fahrverboten geht komplett am Thema vorbei, wenn darin nicht gleichzeitig Maßnahmen in Richtung weniger Verkehr erwogen werden.

In dieser Hinsicht können die dreckigen Diesel sogar eine Chance sein, die Städte wieder lebenswerter zu machen. Gäbe es nämlich keine Probleme mit den Luftschadstoffgrenzwerten, würde man definitiv so lange weitermachen, bis der totale Verkehrskollaps eingetreten ist.

eppf
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#441495
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 09:25 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
Es würde auch helfen, eine weitere Konzentration der Bevölkerung in diesen Städten (wo aus baulichen Gründen für Infrastruktur nicht mehr erweitert werden kann) zu vermeiden, günstigen Wohnraum gibts da eh nicht mehr und ländliche Gemeinden würden sich über die Ansiedlung von Firmen auch freuen.
gcf
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#441497
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 09:30 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:
Aber jetzt auch noch zu den Fahrverboten, um die es hier eigentlich geht. Diese Schwarzmalerei, dass bei einem Verbot entweder alles zusammenbricht, oder dieses nichts bringt, wenn Unmengen an Handwerker- und Lieferverkehr und auch so viele Krankenfahrten ausgenommen werden, ist doch nur ein Ablenkungsmanöver.

In der Rush-Hour sind die Pendler doch derart in der Mehrzahl, dass die o.g. Verkehrsteilnehmer den Kohl nicht mehr fett machen.


Also wird erst verlangt/vorausgesetzt/gefordert, das man als Arbeitnehmer flexibel ist/sein muß und wenn man äußerst flexibel ist, dann darf man bald nicht mehr fahren....ähhh?

Erst mochte man nicht, das die Leute da "so aufm Dorf" sind und hat die nach und nach eingemeindet oder gleich in die Stadt geholt.
Und jetzt wo alle da sind, beschwert man sich, das der Verkehr zuviel wird?

Also ich bin ja gern für überlegte Maßnahmen, selbst wenn es mich betreffen würde, doch sowas?
Das ist ja schon fast wie mit der Dummweltzone bei uns...das Schild steht komischerweise erst HINTER dem großen Einkaufszentrum.
ex_MezzoL
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Letzte Änderung: 21.12.2017 09:34 von ex_MezzoL.
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#441505
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 21.12.2017 10:24 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
MezzoL schrieb:
Also wird erst verlangt/vorausgesetzt/gefordert, das man als Arbeitnehmer flexibel ist/sein muß und wenn man äußerst flexibel ist, dann darf man bald nicht mehr fahren....ähhh?Tja, da hätte man halt vor langer Zeit anfangen müssen, auf diese Entwicklung zu reagieren.

Aber so wie in D das Auto rundherum hofiert wird, war die jetzt eingetretene Situation irgendwie vorhersehbar.

Patentrezept habe ich auch keines, für eine schnelle und allgmeinverträgliche Lösung stecken wir jetzt im wahrsten Sinne des Wortes zu sehr im Dreck.

Was wir jetzt unbedingt bräuchten, wäre ein wirklich erstgemeinter Willen, die Situation rundherum zu verbessern, aber da sehe ich weder Politik noch Autoindustrie noch ÖPNV mit im Boot.

Es muss vermutlich erst eimal so richtig eskalieren, dass wirklich Feuer auf dem Dach ist, z.B. durch ein ziemlich umfangreiches Fahrverbot. Auch wenn dann leider nicht die Verursacher an dieser Misere darunter leiden müssen.

eppf
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#441690
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 06:19 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:
Tja, da hätte man halt vor langer Zeit anfangen müssen, auf diese Entwicklung zu reagieren. Aber so wie in D das Auto rundherum hofiert wird, war die jetzt eingetretene Situation irgendwie vorhersehbar.
Also wenn ich mir das in meiner Heimatstadt anschaue, dann ist das tägliche Stauärgernis hausgemacht.
Als Beispiel, wird die Straße vierspurig ausgebaut (das jedoch etwas von der Innenstadt entfernt) das es besser läuft, im Gegenzug wird in der Innenstadt von 4 auf 2 reduziert...und dann wird sich gewundert, warum es da stockt!?
Also um das vorherzusagen muß ich kein Prof. Dr. Dipl. Ing. sein...

Was das bringen soll weiß ich nicht, wahrscheinlich soll das so nerven, das die Autofahrer dann auf den ÖPNV umsteigen sollen!?
Hilft nur nix, weil das eben meist Leute aus dem Umland sind, wo der ÖPNV einfach nur schlecht ist oder/und weil es auch im angrenzenden Gebiet keine Möglichkeit gibt, die ganzen Autos dort zu parken.

Ergo: Nicht gewollt. Mit Bevorteilung vom Auto hat das für mich allerdings nix zu tun
ex_MezzoL
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Letzte Änderung: 22.12.2017 11:19 von Egon.Grund: Zitat gekürzt.
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#441692
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 07:02 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
tecis schrieb:
Die Dinosaurier mit Explosionsmotor sind in spaetestens 10 Jahren passe.
Das passt auch zu anderen Zitaten aus der Vergangenheit wie:

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."

oder

"Ich denke, es gibt einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer."

oder

"Die Menschen müssen dasitzen und ihre Augen auf einen Bildschirm fixieren. Die durchschnittliche amerikanische Familie hat keine Zeit für so etwas. Deshalb sind sich die Aussteller einig, dass das Fernsehen keine ernsthafte Konkurrenz für das Radio darstellt."


MezzoL schrieb:
Wirklich? 90 in ganz Deutschland
Und davon 10 wirklich mit Stillegungsverfügung erlassen
Ist ja unglaublich

Ja das ist wirklich eine sehr geringe Zahl, wo doch in manchen Städten erheblich mehr Fahrzeuge aus anderen Gründen zwangsstillgelegt werden.


eppf schrieb:
Oder wie ist es sonst zu verstehen, wenn ein gewisser Herr Lindner den vielen Windkraft-KMUs in NRW eine reinwürgt und gleichzeitig das "Kleinunternehmen" RWE bei der Braunkohle unterstützt?
Das Vorgehen ist logisch und konsequent, denn es geht um den Abbau überflüssiger Subventionen. Immerhin wird dieser Bereich aktuell mehr als doppelt so hoch subventioniert wie die Kohle.


MezzoL schrieb:
Damit die Diesel-Verbote ihre Wirksamkeit entfalten, darf es nämlich möglichst keine Ausnahmen geben. Eine Ausnahme des Lieferverkehrs etwa würde wenig Sinn machen, denn gerade LKW und Transporter fahren fast immer mit Dieselmotoren. Auch Fahrdienste und Krankenfahrten könnten in den Verbotszonen nicht mehr durchgeführt werden. [...] Mit der "Blauen Plakette" würden alle Diesel-Fahrzeuge, die nicht mindestens die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, sowie ältere Benzinfahrzeuge der Abgasnormen Euro 1 oder Euro 2 aus den Verbotszonen ausgesperrt. Selbst unter Abgas-Experten ist die Blaue Plakette allerdings umstritten.
Also ich fände das als sozialwissenschaftliches Experiment außerordentlich interessant.


eppf schrieb:
Es gibt jede Menge innerstädtische Bereiche, wo straßenbauliche Maßnahmen zur Durchsatzerhöhung schlicht und einfach nicht mehr möglich sind und hier hilft nur eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens!
Ein analytisch und intellektuell eher schwacher Einwand. Die innerstädtischen Verkehre sind sehr häufig Durchgangsverkehre. Deshalb ist es selbstverständlich möglich den Durchsatz zu erhöhen und gleichzeitig die Luftqualität zu verbessern. Das zeigt ja z.B. Hamburg mit dem "Deckel" über die A7. Das Problem ist eher das die Politik dafür kein Geld ausgeben will und in den Verwaltungen sehr häufig auch nicht mehr die Kompetenzen für die Abwicklung solcher Projekte vorhanden sind.


MezzoL schrieb:
Also wenn ich mir das in meiner Heimatstadt anschaue, dann ist das tägliche Stauärgernis hausgemacht. [...] Ergo: Nicht gewollt. Mit Bevorteilung vom Auto hat das für mich allerdings nix zu tun
Das ist auch meine Feststellung. Wobei viele Kommunen z.B. Planungen im Bereich "Klimaschutz" und "Verkehrslenkung" vornehmen sich aber dabei nicht mit den Nachbarkommunen absprechen/vernetzen und gemeinschaftlich planen. Im Ergebnis hat man dann eine Situation wie beschrieben.
Ghost
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Letzte Änderung: 22.12.2017 11:26 von Egon.Grund: Zitat gekürzt.
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#441695
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 07:14 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
Der a7-Deckel ist ja nett für die Stadtbewohner, aber es sollte auch Leute geben, die die Einhaltung der Grenzwerte auf der Straße für angebracht halten.

Selbst in kurzen Tunnels hat mein nox-meter locker das 2-3 fache angezeigt.
gcf
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#441704
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 08:38 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
gcf schrieb:
Selbst in kurzen Tunnels hat mein nox-meter locker das 2-3 fache angezeigt.
Mehr nicht? Du meinst mit Umluft? Bzw. was ist "kurz"? Ich schalte vor Tunneln immer auf Umluft, weil es unerträglich ist. Insbesondere wenn wie in Bad Ems die Belüftung aus Kostengründen permantent aus ist und man meint, das mit Tempolimit 50km/h kurieren zu können. In Herbst und Winter elend, weil mit Umluft nach wenigen 100m die Scheiben rundum beschlagen, man muß die Fahrgastzelle also lüften. Ich vermute wegen hoher Luftfeuchtigkeit im Berg und anderer Temperatur als außen. Mal beschlagen die Scheiben innen, mal außen. Der Tunnel dürfte rund 2km lang sein, ich fahre ihn in eine Richtung 9/10 in EV. In die andere Richtung habe ich den Akku vorher schon ziemlich geleert.

Tunnel und der Hamburger "Deckel" sind bildlich gesprochen für mich die Notfall-Erstversorgung durch den Notarzt, bevor der Patient stationär eingeliefert wird.

LG
Klaus
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#441708
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 08:56 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
KSR1 schrieb:

Tunnel und der Hamburger "Deckel" sind bildlich gesprochen für mich die Notfall-Erstversorgung durch den Notarzt, bevor der Patient stationär eingeliefert wird.


Der Deckel hat nur mit dem Diesel so gar nichts zu tun.
Ghost
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#441719
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 09:42 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
@Ghost: Auf solche Ewigkeitsbeiträge, wo alles Mögliche und Unmögliche genau in die gewünschte Grundtendenz verwurstelt wird, antworte ich nicht mehr.

Nur noch soviel: Mich würde es wirklich interessieren, wie du das Zitat von tecis aufgefasst hast. Deine Gegenzitate können doch nur beweisen, dass es in Richtung des von tecis geschriebenen Satzes geht und nicht das Gegenteil!

Oder wolltest du ernsthaft ein Zitat, in dem eine zukünftige Entwicklung aufgezeigt wurde, damit widerlegen, weil es andere Zitate gab, in denen eine zukünftige Entwicklung in Frage gestellt wurde? Sollte Letzteres der Fall sein, dann bringt sogar Helmut Becker vergleichsweise plausible Argumente!

eppf
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#441720
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 09:46 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
www.hamburg.de/fernstrassen/ausbau-a7-deckel/

Das Video finde ich interessant, da wird einem erst bewusst, welch großes Projekt das ist. Bin gespant, wie es dann in natura aussieht.

Timo
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#441758
Aw: Stickoxide: Fahrverbote in Deutschland drohen 22.12.2017 13:09 - vor 6 Jahren, 4 Monaten  
Aus dem Thread "Totgesagte nageln länger". Passt thematisch besser hier.

Ghost schrieb:
Ein Wandel findet ja gerade statt, wobei die Frage ist ob der über den Februar 2018 hinaus anhalten wird.
Wenn das Gericht Fahrverbote ablehnen wird: Nein. Werden die Städte aufgrund der Messergebnisse nicht von der Justiz zu Diesel-Fahrverboten gezwungen, wird es keine geben. Dann werden die Diesel-Zulassungszahlen wieder ansteigen, deren Rückgang in den letzten zwei Monaten ohnehin schon abgeflacht ist.

Unwahrscheinlich ist das nicht. Bei den beiden Diesel-Gipfeln saßen schließlich Hersteller und Politik an einem Tisch und stimmten eine Vermeidungs-Strategie ab, die ausreichen könnte, die Justiz von einem Fahrverbot zunächst abzuhalten. Derlei Zeitgewinn-Strategien haben sich schon in der Vergangenheit mehrfach bewährt, etwa im Rahmen nicht eingehaltener "Freiwilliger Selbstverpflichtungen". Jeder Tag Zeitgewinn ist Reingewinn für die Hersteller.

Kommt man damit auch in diesem Fall wieder durch, werden Diesel-PKW erst dann auf dem absteigenden Ast sein, nachdem ihre Herstellung für die Hersteller wirtschaftlich unattraktiv geworden ist. Weil aber der WLTP das Attribut "RDE" keineswegs zurecht trägt und zudem die Lobby erfolgreich dafür gesorgt hat, dass darin eine beachtlich großzügige Übergangsregelung zugunsten der Hersteller verankert wurde, kann das noch sehr lange dauern.

Grüße, Egon
Egon
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