Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Sollte wirklich das Szenario da sein, dass das E-Auto billiger zu kaufen ist als ein Verbrenner, dann wird der Kesseldruck bezüglich eines Aufbaus von Ladesteckdosen in den Gemeinschafts- bzw. Tiefgaragen der Wohnblöcke ganz gewaltig ansteigen.

Da wird in einer Eigentümerversammlung nach der anderen die Nachrüstung dieser Infrastrukturmaßnahme beantragt werden. Klar kostet das dann auch eine Stange Geld, aber in welchem Wohnblock im Alter von 30 Jahren oder mehr gab es noch nie eine teure Maßnahme wie z.B. die klassische Flachdachreparatur? Teurer als dieser "Spaß" kommt es sicherlich auch nicht.

Auch die Versorger werden von Fall zu Fall ihre Probleme bekommen, wenn die verfügbare Leistung des dahinterstehen Trafohäuschen nicht mehr ausreicht, aber aufhalten kann man ab diesem Punkt die Entwicklung nicht mehr.

Das Hauptproblem werden nach wie vor die Laternenparker haben, aber irgendwann wird sich das nach und nach auch in der Richtung entschärfen, dass Wohnungen ohne zugehörigen Stromanschluss weitgehend nur noch von den Leuten angemietet werden, die kein Auto besitzen.

ich sehe das aehnlich.

autogasprius_berlin schrieb:
Der Außenluftwert ist hingegen ein Jahresmittelwert, der für alle Menschen rund um die Uhr gilt - also auch für Kinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke, die  wesentlich sensibler auf Stickoxid reagieren. Ja, es ist wirklich traurig, dass es immer wieder erforderlich ist, auf diesen Sachverhalt hinzuweisen, weil die NOx-Verharmloser einfach nicht aufhören, den MAK-Wert zu missbrauchen.

Dabei ist der Vorhalt zwischen Industriearbeitern und der Allgemeinbevölkerung hier sogar deutlich geringer als der Vorhalt bei der erlaubten radioaktiven Belastung. Hier lautet es nämlich 20 vs 1 Millisievert und bei der NOx-MAK von 950ug/cm2 ist hier noch die Expositionszeit von 40 pro 168h einzurechnen.

Bei gleichem Vorhalt wie bei der Radioaktivität wären dann nur noch 11ug/m3 für die Allgemeinbevölkerung erlaubt.

Ich will jetzt nicht sagen, dass bei Radioaktivität und NOx milchmädchenhaft mit demselben Vorhalt gerechnet werden sollte. Nur sollte einem klar sein, dass man sich bei der Erlassung der jeweiligen Grenzwerte etwas gedacht hat!

eppf

Naja, von Missbrauch und Verharmlosung kann nicht die Rede sein, eher von grünpopulistischer Rabulistik: Dem Körper ist es letztlich egal woher die Stickoxide stammen. Deshalb kann und sollte man durchaus beide Expositionswerte vergleichen.
Das ist so ähnlich wie die Diskussion um Blutfettwerte: Da ist es dem Körper auch egal ob Metzger und "Imbissbudenbesitzer" über "fettige Würste" und "fettige Pommes" diskutieren.
Im Übrigen sei noch angemerkt, dass am Immobilienmarkt weder aktuell noch zukünftig eine wie auch immer geartete Situation auftauchen wird wonach man sich "reihenweise" zur Nachrüstung von Ladestationen o.ä. gezwungen sehen wird. Preispolitisch ist sowohl als jetzt als auch für die nächsten Jahre absehbar das für die "Ballungsräume" von einem so.g. "Verkäufermarkt" auszugehen ist. Außerhalb dessen sind e-Autos wegen der bisher nicht gelösten Probleme keine Option.

@autogasprius_berlin: Die Behauptung wonach "Kinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke, ... wesentlich sensibler auf Stickoxid reagieren" ist ja nach wie vor unbelegt.

eppf schrieb:
irgendwann wird sich das nach und nach auch in der Richtung entschärfen, dass Wohnungen ohne zugehörigen Stromanschluss weitgehend nur noch von den Leuten angemietet werden, die kein Auto besitzen.
Dann wird das Ruhrgebiet aber eine ziemlich autofreie Zone werden, da hier größtenteils nur Laternenparker wohnen. Berlin und andere Großstädte habe ich auch nicht als so viel anders in Erinnerung. Immerhin wird man wohl die engen Parkhäuser der Einkaufs- und Arbeitsplätze von der Decke aus mit Kabeln versorgen können.

Und so lange Eigentümergemeinschaften nicht seitens des Gesetzgebers darin eingebremst werden Mietern den Ladeanschluss zu verwehren, wird es auch weiterhin viele, sehr viele Mietwohnungen ohne Ladeanschluss geben.

Deutschland wird auf lange Sicht das Land des "Weiter so" und "Hauptsache es bleibt alles wie es immer war" sein.

Daihatsu-Fahrer schrieb:

Deutschland wird auf lange Sicht das Land des "Weiter so" und "Hauptsache es bleibt alles wie es immer war" sein.

Darum am besten weiterhin GroKo mit Mutti an der Spitze...!

Gruß Martin
(Ironie aus)

Ghost schrieb:
Naja, von Missbrauch und Verharmlosung kann nicht die Rede sein, eher von grünpopulistischer Rabulistik: Dem Körper ist es letztlich egal woher die Stickoxide stammen. Deshalb kann und sollte man durchaus beide Expositionswerte vergleichen.
Das ist so ähnlich wie die Diskussion um Blutfettwerte: Da ist es dem Körper auch egal ob Metzger und "Imbissbudenbesitzer" über "fettige Würste" und "fettige Pommes" diskutieren.
Im Übrigen sei noch angemerkt, dass am Immobilienmarkt weder aktuell noch zukünftig eine wie auch immer geartete Situation auftauchen wird wonach man sich "reihenweise" zur Nachrüstung von Ladestationen o.ä. gezwungen sehen wird. Preispolitisch ist sowohl als jetzt als auch für die nächsten Jahre absehbar das für die "Ballungsräume" von einem so.g. "Verkäufermarkt" auszugehen ist. Außerhalb dessen sind e-Autos wegen der bisher nicht gelösten Probleme keine Option.

@autogasprius_berlin: Die Behauptung wonach "Kinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke, ... wesentlich sensibler auf Stickoxid reagieren" ist ja nach wie vor unbelegt.

Ghost schrieb:
@autogasprius_berlin: Die Behauptung wonach "Kinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke, ... wesentlich sensibler auf Stickoxid reagieren" ist ja nach wie vor unbelegt.Nein, zu diesem Zynismus sage ich besser jetzt weiter nichts, sonst wird mir gleich wieder gesagt, dass ich überreagiere .

Timur schrieb:
Dann wird das Ruhrgebiet aber eine ziemlich autofreie Zone werden, da hier größtenteils nur Laternenparker wohnen. Schon richtig, dass gewisse Regionen diesbezüglich ein umso größeres Problem haben werden. Eine einmal eingeleitete Abkehr vom Verbrenner wird man deshalb aber trotzdem nicht aufhalten können.

Umso mehr darf eine Verkehrswende nicht darauf hinauslaufen, dass man bei einer unveränderten Autodichte nur die Antriebsart austauscht.

eppf

Die Stilllegungen laufen an...:

www.heise.de/autos/artikel/Behoerden-leg...l-still-3919066.html

eppf schrieb:


Umso mehr darf eine Verkehrswende nicht darauf hinauslaufen, dass man bei einer unveränderten Autodichte nur die Antriebsart austauscht.

eppf

Ja, aber bitte nicht via Zwang verordnet.

Das Problem wird sich von allein loesen, denn autonome Fahrzeuge bieten eine viel guenstigere Mobilitaet als es schon Elektrofahrzeuge bieten.

Die Dinosaurier mit Explosionsmotor sind in spaetestens 10 Jahren passe.

tecis schrieb:
Ja, aber bitte nicht via Zwang verordnet.Natürlich nicht mit Zwang verordnet, aber bitte mit dem notwendigen Umdenken seitens der Politik begleitet.

Es geht wahrlich nicht darum, jemand etwas zu verbieten, sondern vielmehr darum, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen, UNABHÄNGIG von der Lobbyarbeit gewisser Konzerne!

Nur eine nicht lobbyhörige Politik ist in D unwahrscheinlicher, als dass der Pfarrer in der Kirche das Amen vergisst!

eppf

ich stimme zu. Siehst Du, wir liegen was die reinen Fakten betrifft gar nicht so weit auseinander, nur der Loesungsweg ist ein anderer.

Die Technologiefeindlichkeit ueber die Parteigrenzen hinweg ist allerdings wirklich erschreckend. Auch was sie die Tante der Partei, welcher ich eher Anhaenge (selbe Farbe wie Forum) zum Thema Diesel geleistet hat, ist unfassbar.

Blackmen schrieb:
Die Stilllegungen laufen an...:

www.heise.de/autos/artikel/Behoerden-leg...l-still-3919066.html

Entschuldigung, doch ist "lachen" erlaubt?
(Hab das Zitat mal umgedreht, liest sich so flüssiger)


Insgesamt seien rund 90 Autobesitzer aufgefordert worden, ihre Fahrzeuge innerhalb von vier Wochen umrüsten zu lassen, sonst drohe ebenfalls die Stilllegung.

In zehn Fällen seien bereits Stilllegungsverfügungen für manipulierte Dieselautos erlassen worden

Wirklich? 90 in ganz Deutschland
Und davon 10 wirklich mit Stillegungsverfügung erlassen

Ist ja unglaublich

tecis schrieb:
Die Technologiefeindlichkeit ueber die Parteigrenzen hinweg ist allerdings wirklich erschreckend. Es ist weniger eine Technologiefeindlichkeit, sondern vielmehr ein ausufernder Lobbyismus. Sollten die Großkonzerne von einer neuen Technologie innerhalb einer kurzen Übergangsfrist profitieren können, würden die zugehörigen Gesetze, welche diesen Wandel vorschreiben, schnell verfasst.
Auch was sie die Tante der Partei, welcher ich eher Anhaenge (selbe Farbe wie Forum) zum Thema Diesel geleistet hat, ist unfassbar.Naja, das wird dir hoffentlich zu denken geben, wie extrem bei dieser Partei Schein und Sein auseinander liegen. Sie ist und bleibt einzig und allein der Großindustrie und der Finanzbranche hörig und bezüglich eines liberalen Gedankenguts bzw. der Menschenrechte ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Aber sie verkauft sich derzeit sehr gut, was allerdings beim Auftreten der bisherigen Regierungsparteien quasi schon ein Selbstläufer ist.

Aber was will man allgemein von einer Parteienlandschaft erwarten, wo nach der vordersten Gallionsfigur lange Zeit gar nichts kommt und jeweils ein Generalsekretär eingesetzt wird, der mit unmöglich oder schlechter Scherz noch positiv umschrieben ist?

eppf

Ich sehe kaum eine Partei, die sonst die KMUs vertritt. Gerade dort werden aber die meisten Arbeitsplaetze geschaffen, auch haben schaerfere Regularien dort die staerksten Auswirkungen.

Auch tragen KMUs die hauptsaechliche Steuerlast.