Priusfreunde.de

Wollen tun das Die Grünen nicht, aber es sollte doch wenigstens 20 Jahre später in der Öffentlichkeit das gelten, was der große DAX Konzern in dem ich arbeitete schon in den 90-er Jahren postulierte:

"Sicherheit geht vor". Und das ist auf die Gesundheit der Mitarbeiter gerichtet. Klar, den Staat hat das nie groß interessiert. Er läßt uns im Glauben, dass wir in Deutschland strengere Umweltvorschriften hätten als in anderen Industrieländern. Das habe ich in meinem beruflichen Leben durchaus anders erleben dürfen. Oder wollen wir uns auf das Niveau von Bananenrepubliken begeben? Oder sind wir das nicht etwa schon? Auch jetzt versucht er mit allen Mitteln das "Verschmutzumgsprivileg des Diesels" solange wie irgend möglich fortzuschreiben, aber nett ist das nicht. Und das läuft auch bei den Grünen nicht anders, denn wer stellt den MP in BW und wer ist der OB in Stuttgart?

Insofern, wenn ich in Oldenburg wohnen würde, wäre mir eine postalische Lieferung mit einem Streetscooter lieber als der individuelle und lärmende Einkauf mit einem Drecksdiesel.

Ist doch sowas von klar. Oder etwa nicht?

Hier im westlichen Rheinland sterben die Innenstädte auch aus. Am weitesten ist der Prozess lustigerweise dort, wo es keine Umweltzone gibt (aber die Städte zu klein sind, um noch ausreichend Kundschaft anzuziehen).

In Stuttgart gibt es ab dem Jahresbeginn 2019 Fahrverbote für Dieselautos der Euro-Abgasnorm 4 und schlechter. Verbote für Dieselwagen der Euronorm 5 wolle die Landesregierung vermeiden und von der Wirkung eines Paketes zur Luftreinhaltung abhängig machen, hieß es am Mittwoch aus Koalitionskreisen in Stuttgart.
www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-di...-2019-a-1217876.html

Äh - sperrt man damit nicht die Autos mit den roten und gelben Plaketten aus, die aufgrund der bestehenden Umweltzone ohnehin schon seit Jahren ausgesperrt sind?

Grüße, Egon

Ne, es gibt wohl E4 mit grüner Plakette. Ich kenne einen mit einem Golf 4 Diesel, er hat eine grüne Plakette.

Zitat Pressemitteilung DUH:
Die Landesregierung Baden-Württemberg hat heute verkündet, gegen die höchstrichterliche Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) vom 27.2.2018 gleich in mehreren Punkten verstoßen zu wollen. Aufgrund dieser substanziell unverändert gebliebenen Haltung hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen Antrag auf Zwangsvollstreckung gestellt. www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pre...g-fuer-stuttgart-du/

Die CDU schlägt technische Lösungen für die Stickoxidmisere vor. Es läge auf der Hand, Emissionen an der Quelle zu vermeiden, aber nein, leider sind es keine Hardwarenachrüstungen:
Die CDU-Fraktion hatte mehrere technische Lösungen vorgestellt, die zu einem niedrigeren Stickoxid-Ausstoß in der Stadt beitragen sollen. Dazu gehören ein innovativer Straßenbelag, der die Gase aus der Luft bindet, sowie eine Lärmschutzwand, die sowohl Stickoxide als auch Feinstaube aus der Luft abbauen soll.www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-af...n-2019-15685877.html

Dieser "innovative Straßenbelag" mit Titandioxid soll bei Sonneneinstrahlung Stickoxide zu Nitraten abbauen. Was ist davon zu halten?

Eine Studie der Indiana Universität legte nahe, dass Ammoniak durch Titandioxid in Stickoxide und letztendlich in Ozon umgewandelt werden könnte. Titandioxid könnte also mehr schaden als nutzen. www.eurekalert.org/pub_releases/2013-06/iu-pt061213.php

Eine Studie des Department for Environment (Schottland/Wales/Nordirland) fand wenig Evidenz für eine wirkungsvolle Stickoxidreduktion durch photokatalytische Oberflächen oder Farben. Taken as a whole, there is little current evidence to suggest the widespread use of photocatalytic surfaces will reduce ambient concentrations of NO2. Furthermore, there is a risk that these materials will result in the production of other undesirable species such as nitrous acid and formaldehyde, which can have wider impacts onatmospheric chemistry as well as adverse health impacts. uk-air.defra.gov.uk/assets/documents/rep..._Nitrogen_Oxides.pdf

Eine weitere Studie zu photokatalytischer Farbe kam zum Schluss:
Smog eating paint does more harm than good www.chemistryworld.com/news/smog-eating-...good/3007932.article

Ich hoffe, die Stuttgarter CDU bekommt diese wenig erfreulichen Ergebnisse um die Ohren geschlagen, bevor mein Steuergeld als Titandioxidasphalt im Boden versenkt wird.

Vielleicht solltest du die Funktion des Boten übernehmen, denn sonst wird man diese "versteckten" Infos bei der CDU nicht erhalten.

sailor377 schrieb:
Ne, es gibt wohl E4 mit grüner Plakette. Ich kenne einen mit einem Golf 4 Diesel, er hat eine grüne Plakette.
Euro 3 mit nachgerüstetem Partikelfilter gibt auch grüne Plakette.
Oder Euro 2-Benziner.

Diesel Euro 3 mit DPF hat 'ne gelbe Plakette mit schwarzer 3, Diesel Euro 2 mit DPF 'ne rote mit einer 2, Benziner-PKW ab Euro 2 grundsätzlich grün, Benziner-LKW ab Euro 2 nur mit Evap-System auf dem Tank eine grüne, ohne Evap-System gar nichts.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Vielleicht solltest du die Funktion des Boten übernehmen Würde ich gerne machen, die leicht zu ergoogelnden Fakten interessieren aber nicht. Das VG Stuttgart prüfte mögliche Lösungen zur Senkung der Stickoxidbelastung und kam zu dem Schluss, ein Fahrverbot sei "die effektivste und derzeit einzige Luftreinhaltemaßnahme", die funktioniere. Wir befinden uns leider nicht mehr im Stadium der "evidence-based policy" sondern der "policy-based evidence".

Egon schrieb:
Äh - sperrt man damit nicht die Autos mit den roten und gelben Plaketten aus, die aufgrund der bestehenden Umweltzone ohnehin schon seit Jahren ausgesperrt sind?

hihi - scheinbar der erste/einzige, dem dies auffaellt.
Da hat Stuttgart ein nettes "Spaessle g'macht!"

- Diesel bis Euro-Abgasnorm 4: Stuttgart erlässt Fahrverbote ab Januar
- Diesel-Fahrverbote in Stuttgart ab 2019
- Dieselfahrverbot in Stuttgart - Was Autofahrer jetzt wissen sollten
- Das Land spielt auf Zeit

Grüße, Egon

Also bezieht sich das Fahrverbot:

- nicht auf Betrugsdiesel Euro 5 und 6, die zwischen 500 und 2.000 mg NOX pro km ausstoßen.
- nicht auf Euro3, Euro2, Euro1, Altfahrzeuge, die ohnehin bereits draußen bleiben mußten.
- nicht auf Anwohner- und Handwerkerfahrzeuge.
- nicht auf Euro4 ohne DPF.
- wahrscheinlich nicht auf LKW/Nutzfahrzeuge

- nur und ausschließlich auf wenige PKW Euro4 mit DPF, die gleichzeitig keine Anwohner- oder Handwerkerfahrzeuge sind.

Wo soll von dem Fahrverbot für diese wenigen hundert Fahrzeuge von vor 10 Jahren eine signifikante Reduzierung der innerstädtischen Luftschadstoffe herkommen???

Ohne blaue Plakette ist das Überprüfen der Fahrverbote eh nicht machbar.
Wer kann denn von außen erkennen, was da gerade vorbeifährt.
Oder wird das per Nase gemacht?

Gruß
Helmut