marwin220 schrieb:
Nun, wenn ich mir die Preise so durchlese, die hier in den letzten 5 Jahren gepostet wurden:
Sitz: 2000 EUR
Navi: 4500 EUR
Radlager: 350 EUR und diverse mehr, die auch von Prius Jüngern als deutlich zu teuer angesehen wurden.
Aber sicher werden mir die Verschwörungstheoretiker gleich erklären können, wie die deutlichen Unterschiede der Typenklassen auch innerhalb einer Marke zustande kommen. Die Klassen von Avensis sind z.B. niedriger, als bei Auris , Prius und RAV4...
Der Theorie nach, muss also jeder Händler -abhängig von seinem Modell und der Motorvariante - mit dem Treuhändler Verhandlungen aufnehmen und "Schmierstoff" fließen lassen.
Beim Avensis hat Toyota also gut verhandelt, bei RAV4 war kein Geld mehr da....
Ergänzung: Es stimmt, dass in dunklen Passat Kombi oder schwarzen Audi Avant teilweise die "Dienstwagenelite" der Nation durch die Gegend rast. Daher sind hier die Typenklassen der TDI Modelle auch höher...
Tja, auch wenn du dich darüber kaputtlachst, so sehe ich das schon so ähnlich.
Die E-Teile, die du genannt hast sind i.d.R. Ersatzteile die man normal nicht wechselt. Ein Sitz und ein Navi sollte schon ein Autoleben lang halten.
Um diese Teile preismäßig günstig anbieten zu können müsste da als E-Teil vielmehr produziert werden, als man je benötigen würde.
So gesehen sind das Preise die sich durch die zusätzliche Logistik ergeben. Soll heißen so ein Sitz wird dann nicht aus dem E-Teilelager genommen, sondern eher aus der aktuellen Produktion herausgezogen. Und da er da dann theoretisch fehlt muss da ein zusätzlicher logistischer Aiufwand betrieben werden, der dann mehr kostet. Mehr als der eigentliche Teilewert.
Nun stellt sich die Frage wie günstig ein VW Sitz als E-Teil ist.
Oder so ein Navi.
Dabei rede ich von Originalteilen ab Werk und nicht die www-Preise.
Warum bestimmte Modelle günstiger sind ist auch relativ einfach.
Der von dir angesprochene Avensis wird in Deutschland tatsächlich mehr gefördert. Im Verkauf ist der viel wichtiger als zB. der RAV.
Für Deutschland hat Toyota den zwar im Angebot, aber außer ab und an mal eine Werbung-was bei einem neuen Modell üblich ist- kommt da nichts. Keine Sonderfinanzierung, keine besondere Werbung etc.
Kurios ist, das es dennoch eine gewisse Verkaufsförderung gibt.
Aber die wird im Gegensatz zum Avensis nicht öffentlich beworben.
Im Falle meines RAV war es ein Toyota Newsletter wo das Sondermodell angepriesen wurde.
Ob du es glaubst oder nicht- sogar der Händler kannte das betroffene Modell nicht. Ich habe ihn drauf hingewiesen und er hat die guten Konditionen(sicher auch für ihn) da erst entdeckt.
Da war er selbst verwundert und hat das alte Modell sogar häufiger verkauft als es über die letzten Jahre der Fall war. Einfach weil es günstiger war.
Für den Avensis hingegen hatte er gleich gesagt das es sehr gute Konditionen gäbe. Selbst mit meiner gewünschten Vollausstattung wäre er gut gefördert im Verkauf.
Nun frage ich dich, warum auch nicht in der Versicherung?
Was spricht gegen eine verdeckte Förderung bei einem Volumenmodell wie dem Avensis oder dem Verso?
Bei den Modellen hat Toyota das erste Mal angefangen 2 Klassen günstiger anzubieten. Und das übt dann Druck auf Versicherer aus.
Und aktuell hat Toyota für alle neuen Modelle dieses im Angebot um halbwegs bezahlbare Versicherungen hinzubekommen(GT86, RAV4).
Ob das aber am Ende für günstige und faire Versicherungen reicht mag ich bezweifeln. Eine Förderung würde sich nicht lohnen, da die Stückzahlen zu gering wären.
Und deine Dienstwagentheorie erklärt sich selbst.
Da zahlt der Privatmann, der unbedingt meint so eine Konfiguration zu brauchen halt die eiligen Wichtigtuer mit. Zwar verunfallt bei weitem nicht Jeder, aber dennoch nicht wenige. Und ein gewisses höheres Risiko durch die Nutzung und die Fahrweise kann man nicht abstreiten.
Am Ende muss das Jeder selbst entscheiden.