Priusfreunde.de

sailor377 schrieb:
Egon schrieb:
Jorin schrieb:
Mach doch noch extra dicke Schlösser außen ans Auto. Direkt verschraubt mit der Karosserie. Dann kommt so schnell niemand mehr rein, der nicht rein soll. Sieht halt etwas seltsam aus.


(c) harzbube

Grüße, Egon

Ne, mit einer 10er Nuss kriegt man es schnell auf.Mit ner 10er Nuss auf keinen Fall. Das sind M8 Schrauben mit 14er Kopf und von hinten verschweißt. Ich war ja nur Bäcker aber bin ja nicht blöd.

Aber Spass beiseite, denn das Thema hat mich doch ein wenig beschäftigt und hab mit dem Schlüssel ein kleines Experiment gemacht da ich glaubte, bei der Entfernung und den Hindernissen zum Auto bin ich sicher. Denkste!
Ich wohne im ersten Stock. Das Signal muss durch eine verglaste Tür, durch ein doppelt verglastes Fenster, 10 Meter über den Hof und durch ein Holz-Garagentor mit Fenster.
Ich war erschrocken, dass es noch funktionierte. Wie in der Drehscheibe gezeigt, eine Dose mit Plastedeckel funktioniert sicher nicht.
Nur gut, dass ich ein Vorhängeschloss hab!
MfG Harzbube.

@harzbube
Du schreibst vom Keyless Go oder der Funk Zentralverriegelung?

Das war sicher die Funkzentralverriegelung. Keyless Go funktioniert bei mir am P4 nicht mehr als einen Meter rund ums Auto.

Hybridfan5 schrieb:
Metalldose zur Hand und das Thema ist für alle sich gefährdet fühlenden erledigt ! Und wann bauen die Hersteller endlich einmal die längst überfällige Laufzeiterkennung ein? Dürfte in Großserie vielleicht einen Euro kosten.

Vermutlich wird hier aber immer noch das Märchen von der ach so schnellen Lichtgeschwindigkeit erzählt, als ob das bei heute üblicher moderner Technik noch ansatzweise ein Messproblem darstellt.

Da kann man heute für 20 EUR ein Lasermessgerät kaufen, welches bis auf 40m Entfernung mit einer Genauigkeit von 2mm misst, also selbst bei 2m noch mit 99.9% Messgenauigkeit und für die Autohersteller ist es immer noch unmöglich zu unterscheiden, ob jemand 2m oder 20m vom Auto entfernt steht.

Wenn man diesen Metalldosentrick auch noch bei heute neu zugelassenen Autos braucht, ist das ein Armutszeugnis allererster Güte.

Auch vollkommen unabhängig vom effektiven Risiko, wie wahrscheinlich es einen treffen kann, so eine Sicherheitslücke müsste schon längst beseitigt sein, dazu ist sie wahrlich schon lange genug bekannt. Man kann es mit einem Wort beschreiben: Ignoranz!

eppf

Ich bin auch der Überzeugung, @harzbube hat etwas verwechselt. Hatte er nicht selbst getestet, ob er den P4 öffnen kann, wenn der Schlüssel z.B.: 3 m hinter ihm auf dem Boden liegt ?
Ich meine, er konnte das Auto nicht öffnen.

eppf schrieb:
Da kann man heute für 20 EUR ein Lasermessgerät kaufen, welches bis auf 40m Entfernung mit einer Genauigkeit von 2mm misst, also selbst bei 2m noch mit 99.9% Messgenauigkeit und für die Autohersteller ist es immer noch unmöglich zu unterscheiden, ob jemand 2m oder 20m vom Auto entfernt steht. Ich verstehe ja, wenn man sich über das eine und andere aufregt und heftig kritisiert. Da nehme ich mich nicht aus. Ob nun RSA Erkennung oder "autonomes fahren".

Man sollte aber nicht Äpfel ( Optik ) mit Birnen ( Funk ) vergleichen...
Wie entsteht Innovation ? Jemand hat eine Idee etwas annehmlicher zu gestalten. Das ist alles.
Da wird weder nach links noch nach rechts geschaut. Es wird einfach nur gemacht.

Wie sinnvoll das Endergebnis der Innovation gesamtheitlich betrachtet ist, bleibt dahingestellt. Der Markt entscheidet.
Mehr oder weniger sonst niemand. Also nicht die Stimmen oder Meinungen Einzelner.

Also, solange der Markt finanziellen Gewinn abwirft, solange bleibt es, wie es ist.
Ggf. hat jemand eine gewinnträchtigere Innovation ? Warten wir sie ab ?

Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:

@harzbube hat etwas verwechselt. Hatte er nicht selbst getestet, ob er den P4 öffnen kann, wenn der Schlüssel z.B.: 3 m hinter ihm auf dem Boden liegt ?
Ich meine, er konnte das Auto nicht öffnen.
Nein, wenn der Schlüssel 3 Meter vom Auto weg ist, lässt er sich am Türgriff nicht öffnen. Das ist richtig.
Das geht aber in der von mir beschriebenen Entfernung vom Schlüssel zum Auto.

In diesem Thread geht es doch um die Schwachstellen des Keyless Go in Verbindung mit dem Funksignal.
Die Schwachstelle ist doch, dass der Schlüssel ständig Kontakt zum Auto aufbauen will.
Die Diebe fangen mit Ihrer Technik das Funksignal des Schlüssels ab und öffnen damit den Wagen. Da können die Diebe auch 50 Meter vom Schlüssel weg sein. Mit dem abgefangenem Funksignal, öffnen sie dann den Wagen.

Ich hoffe nun alle Klarheiten beseitigt zu haben.

MfG Harzbube.

Hybridfan5 schrieb:
Man sollte aber nicht Äpfel ( Optik ) mit Birnen ( Funk ) vergleichen...In beiden Fällen geht es darum, die Laufzeit von Signalen zu messen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen und genau das ist heute kein Problem mehr.

Die Laufzeiterkennung wäre nach heutigem Stand der Technik ein Klacks, man will bloß nicht, genau das ist das Problem.

Man sieht es ja auch an einem anderen Beispiel, der Manipulation des Kilometerzählers. Auch hier würde man sich im Sub-Euro-Bereich bewegen, um einen Kilometerzähler so zu ergänzen, dass er niemals auf einen kleineren Wert als derzeit zurückgestellt werden kann.

Auch hier ist absolut kein Wille zu erkennen.

eppf

Knuddel1987 schrieb:
Das war sicher die Funkzentralverriegelung. Keyless Go funktioniert bei mir am P4 nicht mehr als einen Meter rund ums Auto.
Bei der Methode geht es in der Tat um Keyless Go. Du hast Recht, der Schlüssel muss in Umkreis von ca. einem Meter von der zu öffnenden Tür sein. Die Diebe Verlängern aber das Signal des Schlüssels, der z.B. in der Wohnung ist, mit einer Empfänger- und einer Sendeeinheit und simulieren dem Auto den Schlüssel in der geforderten Entfernung.
Mit der Laufzeiterkennung soll nun erkannt werden, ob der Schlüssel wirklich in der Nähe ist, oder ob es sich um sein verlängertes Signal handelt.

Viele Grüße, yarison

@yarison hat schon etwas geschrieben. Wer jedoch die technischen Feinheiten nicht kennt, mag es noch nicht verstanden haben.
Ich versuche deshalb eine weitere Antwort.

harzbube schrieb:
In diesem Thread geht es doch um die Schwachstellen des Keyless Go in Verbindung mit dem Funksignal.
Die Schwachstelle ist doch, dass der Schlüssel ständig Kontakt zum Auto aufbauen will.
Die Diebe fangen mit Ihrer Technik das Funksignal des Schlüssels abDas ist richtig.

Jetzt kommt aber der "springende" Punkt.
In welcher Entfernung zum Ablageort des Schlüssel sind die Diebe mit ihrer mitgebrachten Technik in der Lage, das Funksignal ( und nicht ein Infrarotlichtsignal ) des Schlüssels abzufangen ?
Ich behaupte, bzw. nehme an, das ist im ungeschirmten Bereich von 3m bis 4m, keineswegs mehr !
Die Sendeleistung des Schlüssel sollte meine angegebene Entfernung nicht überschreiten.

Die Diebe müssen also bis auf 3 oder 4m in die Nähe des Schlüssels gelangen, sonst funktioniert ihre mitgebrachte Technik nicht. ( zum Beispiel in der ZDF-Drehscheibe Video Min ab 20:11, ist rechts im Bild eine "Rahmenantenne" in den Händen des Diebes zu sehen )

Leider habe ich kein Messequipment dazu, sonst könnte ich 100% Angaben machen.

Gruß hybridfan5

harzbube schrieb:Da können die Diebe auch 50 Meter vom Schlüssel weg sein. Mit dem abgefangenem Funksignal, öffnen sie dann den Wagen. Das möchte ich bezweifeln. Einige Meter vielleicht mit dem richtigen Equipment, aber keine 50m. Die Sendeleistung des Keyless Go ist sehr gering, da sie ja auch nur direkt an den Türen funktioniert und die Batterie auch etwas länger durchhalten sollte. Da Sender und Empfänger eine zufällige, verschlüsselte Nachricht miteinander austauschen, sind Replay Attacken mit aufgezeichnete Funksignalen auch nicht wirksam.
Meine Empfehlung: Zuhause den Schlüssel nicht in Haustürnähe deponieren und Unterwegs in zwielichtigen Gegenden den Schlüssel nach verlassen des Fahrzeugs deaktivieren.

rikoler schrieb:
Ich stimme ElektrischesGefühl zu. Jede kleine Sicherheitsmaßnahme erhöht die Chance, das die Karre nicht geklaut sondern sich ein einfacheres Opfer gesucht wird.

schrubber schrieb:
Für mich ist es Panikmache. Ich sehe keinen Grund, warum dadurch das Diebstahlrisiko sinken sollte? So wie ich es verstehe kundschaftet der Autodieb von heute sein Ziel zuvor gründlich aus. Demzufolge wird er das passende Werkzeug schon mitbringen.

Oder er sucht sich ein einfacheres Opfer - z.b. dich. Wenn das Diebstahlrisiko dadurch nicht sinkt, daß der Dieb vielleicht das Auto mechanisch aufbrechen muss (lauter, Ware beschädigt) oder halt erst im 2. Anlauf merkt, daß die Reichweitenverlängerung nicht funktioniert (kann er ja schlecht auskundschaften - dann kann er das Auto ja gleich mitnehmen wenn es schon probiert hat ob Auto *und* Schlüssel kommunizieren und die Reichweite sind) weiss ich auch nicht.


Die Autos werden doch heutzutage auf Bestellung geklaut, das heißt, der "Kunde" wünscht sich so ziemlich genau dein Fahrzeug. So schnell wird es keinen vergleichbaren Wagen in der Gegend geben. Aufbrechen funktioniert übrigens auch anders und mit keinen oder mit minimalen Schäden. Die Frage ist, ob der Wagen gestartet werden kann. Und das ist zu Zeiten der OBD- Buchse wahrlich kein Problem mehr.

Hybridfan5 schrieb:
In welcher Entfernung zum Ablageort des Schlüssel sind die Diebe mit ihrer mitgebrachten Technik in der Lage, das Funksignal des Schlüssels abzufangen ?Mit einer Richtantenne vermutlich viel weiter als du es zu glauben vermagst.

Klar ist das absolute Risiko derzeit noch nicht besonders hoch, aber will man wirklich abwarten, bis es immer mehr um sich greift, bloß weil sich die Hersteller einen lächerlichen Kleinbetrag im Bereich eines Euros einsparen wollen?

Bekannte Schwachstellen gehören geschlossen, unabhängig vom damit verbundenen absoluten Risiko.

Der Relaytrick ist seit Jahren bekannt, es ist schlichtweg ein Skandal, wenn die Hersteller immer noch nicht darauf reagiert haben, egal ob nun tausende, hunderte oder nur eine Handvoll Autos dadurch geklaut wurden.

eppf

eppf schrieb:
Mit einer Richtantenne vermutlich viel weiter als du es zu glauben vermagst.Vor 13 Jahren hätte ich es ausgemessen. heute ist es mir leider nicht mehr möglich.
Ich bleibe dabei, es gibt für diejenigen, die sich gefährdet fühlen, aktuell einfachste Gegenmaßnahmen,.
Wie man über die Hersteller und deren "Ignoranz" denkt, überlasse ich jedem persönlich. Da kommen wir nicht unbedingt alle auf einen Nenner.
Gruß hybridfan5

Die einfachsten Gegenmaßnahmen sehen aber ungefähr so aus, als würde man sicherheitshalber über Nacht das Netzwerkkabel zum Internet ziehen, weil Microsoft sich weigert, einen überfälligen OS-Patch bereitzustellen.

eppf

Ein gutes Beispiel. Dem kann ich nicht widersprechen. Allen einen schönen Abend.
hybridfan5