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...oder finanzieren.
5-600€ pro Monat an zusätzlich laufenden Kosten, selbst die Hälfte finde ich schon fraglich. Nein, selbst noch weniger wäre, weil vertraglich auf mehrere Monate vereinbart, für mich absolut gar nichts. So wie mir im Traum nicht einfallen würde, 30.000€ für ein Auto auszugeben so würde es mir auch nicht einfallen, mich für ein PKW mit einem Betrag x pro Monat vertraglich zu binden.
Ich gehöre aber auch noch zu jenen, die sich erst etwas kaufen, wenn sie das Geld dafür vor sich liegen haben und nicht umgekehrt, eine höhere Anschaffung für die Zukunft (Wohneigentum) davon vorbehaltlich (also nicht kategorisch) ausgeschlossen.


Grüße ~Shar~

Wenn ich das Geld dafür über hätte, würde ich auch 30.000,- ausgeben, wenn es das Fahrzeug in meinen Augen wert ist.
Allerdings mit großer Sicherheit nicht für einen Neuwagen, bei dem ich die ersten Tausender direkt für den Wertverlust zum Kamin rausblase. Den Spaß überlasse ich Anderen und greife dann nach 1-2 Jahren zu, vielleicht auch bei einer Tageszulassung.

Timo

Shar schrieb:

Ich gehöre aber auch noch zu jenen, die sich erst etwas kaufen, wenn sie das Geld dafür vor sich liegen haben .....

Die Gruppe der 'Jenen' kenne ich gut, gehöre auch dazu mit dem Zusatz, dass ich das Geld locker überhaben muss für etwas, ohne dafür auch nur ansatzweise ans Eingemachte gehen zu müssen, was nun auch immer das Eingemachte für den Einzelnen bedeuten mag.

Abzahlen, leasen, verschulden? No, no, no never.

Diese Thema wurde hier schon sehr kontrovers abgehandelt. Auch von befürwortenden Ratenzahlern. Kein Wunder, ist unsere Gesellschaft privat und die Welt (zwischen)staatlich doch auf einer großen Verschuldung aufgebaut, die sie im Innersten zusammenhält, wenn man so will. Hau raus die Kohle! You only live once, but wait, you don't how long, if it does matter to you.

"You only live once, but wait, you don't know how long"
Tja, ein Dilemma.
Es kann sich noch ziehen - oder morgen schon vorbei sein.

Seh ich nich' als Dilemma. Der kluge Mensch baut vor, um nicht den Fall zu erleben, noch so viel Leben da, aber kein Geld mehr. So er selbstbestimmt- und finanziert leben möchte, falls ihm das wichtig ist, solange er das in den Händen hält und es in seiner Macht steht. Das ist leider nicht immer überall und bei jedem der Fall. Krankheit, Arbeitsmarkt- und gesellschaftliche Entwicklungen und Alter können das auf ihre Art unschön verhindern.

Für mich ist das aber eine höchste Form der selbstbestimmten eigenen Freiheit neben der Freiheit der Gedanken. Höchst erstrebenswerte und zu pflegende 'Güter' im Leben.

Wisedrum schrieb:
In der Überschrift unter 30.000€, mich stört die gewählte Höhe dieser Bemessungsgrenze, mit schlankem Taler zu bezeichnen, wirkt auf mich wie blanker Hohn und die Lage verkennend, dass es auch in D sehr viele Menschen gibt, die sich über so viel Geld als höchstes der Gefühle in ihrem Leben jemals freuen würden.
Absolute Zustimmung. "Schmaler Taler" würde ich bei 10k EUR die Grenze ziehen. Aber selbst das waren mal ~20k DM.

Das Komische ist, dass es wirklich nicht wenige gibt, die keine 10k auf der Kante haben, sich aber so ein Teil finanzieren und dann den Kit aus dem Fenster fressen. Mir ist das schleierhaft - wenn ich das Geld nicht habe, kann ich mir halt nur etwas kaufen, was ich mir leisten kann. Außer bei Immobilien, die fast immer an Wert gewinnen, würde ich mich auch nicht verschulden. Gibt auch in der Nachbarschaft Leute, die das Haus nach 20 Jahren noch nicht abgezahlt haben, aber 2 neue Mercedes fahren müssen. unverständlichMitDemKopfSchüttelnd

Häuser und Wohneigentum werden heute über Generationen gekauft und abgezahlt, las ich neulich, nicht wie in Zeiten unserer Väter war mit dem erreichten Ruhestand die Finanzierung durch.

Wer das so möchte oder nichts dagegen hat, dass noch reichlich Kohle aus der Verwandtschaft in eine Immobilie auch durch vorgezogen eingefordertes Erbe miteinfließt, kann das ja so machen. So lassen sich völlig überzogene Immobilienpreise durchdrücken.

Bei mir in der Nachbarschaft kenne ich eine junge Familie, 3 Kinder (bald 4) und 2 Autos - ein's finanziert (VW Bus), eines auf Leasing... Damit ist wohl alles erklärt. Man wohnt auch zur Miete! Der Mann verdient am WE einiges dazu.
Allerdings darf man aber nicht vergessen, dass es bei 3 Kindern auch gut Kindergeld gibt, was einiges leichter macht...
Ich denke, die jüngere Generation macht sich da einfach wenig Sorgen - wird schon irgendwie gehen?

Wenn ich da mich selber denke, ich habe mir z.B. erst Wohnungseigentum angeschafft, als ich fast 65% Eigenkapital hatte!
Und meine Fahrzeuge wurden stets in bar gelöhnt...

Gruß
Martin

bgl-tom schrieb:
Das Komische ist, dass es wirklich nicht wenige gibt, die keine 10k auf der Kante haben, sich aber so ein Teil finanzieren und dann den Kit aus dem Fenster fressen.
Ich arbeite bei Mercedes und sehe bei uns selbst Azubis, die von ihrem überschaubaren Lohn Autos für >600,- im Monat mieten. Zweites Lehrjahr, aber mit C-Klasse in Zuhälterausstattung vom Hof rollen. Man wohnt ja noch bei Mutti.
Woran keiner von denen denkt (und die Erfahrung muss man selber machen): komm von dem Level erstmal wieder runter, wenn vom Gehalt auch Wohnung, Nebenkosten und eine Familie bezahlt werden müssen.

Timo

Wisedrum schrieb:
Häuser und Wohneigentum werden heute über Generationen gekauft und abgezahlt, [ff.] kann das ja so machen. So lassen sich völlig überzogene Immobilienpreise durchdrücken.

Das erinnert mich an Japan Ende der 80er Jahre. Das Grundstück des Kaiserpalastes wurde höher bewertet als alle Grundstücke in Manhattan.
Der Nikkei verzeichnete mit über 39.000 Punkten ein Allzeithoch (1989).
Dieses Niveau hat er bis heute nicht mehr erreicht.

weinfux schrieb:
Wenn ich da mich selber denke, ich habe mir z.B. erst Wohnungseigentum angeschafft, als ich fast 65% Eigenkapital hatte!
Und meine Fahrzeuge wurden stets in bar gelöhnt...
Könnte von mir sein, inkl. Vorname

Ich stimme zu, dass der fast komplett (für mich ist er komplett) ausgestattete Yaris Cross kein Schnäppchen und das teuerste Auto ist, das ich gekauft habe. Ich hatte schon beim Corolla Verso den Eindruck, dass die Preise schneller steigen als die Löhne, aber ein Blick auf die Ausstattung zeigt, dass die früheren Autos geradezu nackt waren. Erinnere mich noch, dass in den 90ern elektrische Fensterheber fast noch ein USP waren. Es sind aber nicht nur übersteigerte Kundenwünsche, wie hier jemand schrieb, die Autos teurer machen, sondern die Ausstattungs- und Modelllinienpolitik der Hersteller. Die Autos wären billiger, wenn jeder ohne Wenn und Aber sich nur das aus dem Regal nehmen könnte, was für ihn wichtig ist. Leider muss er viel Ungeliebtes mitnehmen und bezahlen. So ärgert mich, dass es in der Grundausstattung hinten keine elektrischen Fensterheber gibt, Stahlfelgen und ein Mini-Infodisplay angeboten werden aber das hauseigene MyT Connected Services: Parkpositionsfinder, Fahrdaten, Inspektionserinnerung, Fußgängernavigation reingedrückt werden. Geht's noch?

Natürlich sind 30K Euro kein schlanker Taler, aber alles ist eben relativ. Vor 30 Jahren war mir ein Auto für 33K DM zu teuer und wir haben uns in ein Auto für 27K DM gequetscht. Es erwies sich dann als Fehlkauf, weil er einfach zu klein und schwach war. Finanzierung und Leasing kamen nie infrage, da sie noch teurer gewesen wären. Auch danach habe ich immer aufs Geld geachtet und meine Reisschüsseln galten gegenüber Audi und Co. als Billigheimer. Heute, dreißig Jahre später, und mit der tendenziellen Perspektivverkürzung konfrontiert, stellt man ganz andere Überlegungen an und wieder ist alles relativ.

bgl-tom schrieb:
Mir ist das schleierhaft - wenn ich das Geld nicht habe, kann ich mir halt nur etwas kaufen, was ich mir leisten kann. Beim Autokauf kann man (nicht nur) hierzulande den gesunden Menschenverstand und Logik in vielen Fällen als nicht vorhanden annehmen.

Auf den Parkplätzen von Aldi, Lidl und Co. stehen nicht nur deshalb häufig teurere Kisten, weil unter den Besserverdienenden nicht selten "Geiz ist Geil" Programm ist (ausgenommen beim Statussymbol Auto natürlich), sondern auch deshalb, weil man auf den billigen Einkauf angewiesen ist, weil der fahrbare Untersatz einen zu großen Anteil des verfügbaren Monatseinkommens auffrisst.

Ich kenne Leute mit einem Brutto-Monatsgehalt von 2000 bis 2500 EUR, die alleine für Leasingrate und Spritkosten pro Monat zwischen 500 und 600 EUR ausgeben.

eppf

Toyboy schrieb:
So ärgert mich, dass es in der Grundausstattung hinten keine elektrischen Fensterheber gibt, Stahlfelgen und ein Mini-Infodisplay angeboten werden ...
So hat jeder seine eigenen Präferenzen. Was für den einen als Luxus erscheint, ist für den anderen nicht einmal mehr für die Basis genug. Hinten bräuchte ich bspw. keine EFH (im Yaris hatte ich die auch nicht). Das einzige mal, wo ich wirklich EFH gebraucht hätte, war 1998, als ich mal mit meinem damaligen Citroen BX mit Kurbel-FH unterwegs war und mich zum Beifahrerfenster rüberhechten musste, um das Fenster runterzukurbeln, um jemanden nach dem Weg zu fragen. Stahlfelgen wären für mich auch völlig OK - ich bin nicht bereit, für serienmäßige Alus auch nur 10 EUR extra zu zahlen. Bei einem Schaden kostet allein ein Ersatzalu nicht selten mehr als ein ganzer Satz Räder mit Stahlfelgen.

Vor 30 Jahren war mir ein Auto für 33K DM zu teuer und wir haben uns in ein Auto für 27K DM gequetscht. Es erwies sich dann als Fehlkauf, weil er einfach zu klein und schwach war.
Ich hatte bei Größe auch schon Fehlkäufe, aber da war das Auto eher zu groß. Die Mittelklassewagen waren im Nachhinein immer die, mit denen ich am unzufriedensten war, weil für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr stimmte. Ich habe fast immer die Basismotorisierung genommen und wurde nie enttäuscht. Rückblickend war ich mit günstigeren Käufen immer zufrieden (mit einer Ausnahme: Fiat Brava).

Insgesamt habe ich das Glück, in einem beruflichen Umfeld zu arbeiten (selbständige Softwareentwickler), wo Autos kein Statussymbol darstellen (obwohl es da allgemein betrachtet definitiv Ausnahmen gibt).

Mir hat es die letzten beiden Tagen die Socken ausgezogen. Unser CMax hat es nun leider endgültig hinter sich (Getriebeschaden). Also mache ich mich auf die Suche nach einer Alternative. Elektro fiel leider schon einmal raus, weil wir ja den Wohnwagen ziehen und als Lehrer nicht unbedingt das Geld für einen dicken Tesla verdienen. Toyota war in dem Moment raus, wo beim RAV4 PlugIn die 50.000€ im Konfigurator erschienen. Etwas besser schon die 40.000€ für den Hybrid. Weitergeschaut, ah ja, den Kuga gibt es ja auch als PlugIn. 45.000€, und tschüss. Und so ging es immer weiter.

Wird wohl wieder ein Diesel jetzt, diesmal aus Rumänien. Oder wir zahlen die 8000€+ fürs Austauschgetriebe. Letzte Alternative, weg mit dem Wohnwagen, Fahrrad kaufen, wieder in den Urlaub fliegen. Schade, aber welcher Normalverdiener kann das zahlen???