Priusfreunde.de

Gerade angemeldet und schon die erste Frage

Derzeit fahre ich einen Diesel, plane aber kur- mittelfristig eine Neuanschaffung, wobei ich mir noch nicht ganz klar bin, in welche Richtung das dann gehen wird. Der Prius ist aber auf jeden Fall in der engeren Auswahl.

Leider bin ich mir nicht ganz sicher, ob er wirklich für mich geeignet ist, da er ja doch ein paar Schwächen hat.

Den bei weitem größten Teil meiner Autokilometer verbringe ich auf der Autobahn, meist so bei 140-150 km/h und Strecken von 800 km Länge, dazu kommen ein paar Kilometer in der Stadt (Einkaufen etc.). Für den Stadtverkehr ist der Prius natürlich ideal, aber wie sieht es bei den Autobahnstrecken aus, mit was für einem Verbrauch muss ich da ungefähr rechnen?

Zwei weitere Punkte, die mich ein bisschen zögern lassen, sind die geringe Zuladung (für Urlaubsfahrten mit 4 Leuten und Campingausrüstung wird das ganz schön knapp) und die anscheinend recht niedrige Bodenfreiheit. Ich bin hobbymäßig öfters mal auf schlechten Straßen (also Sandwege mit ordentlichen Schlaglöchern etc.) unterwegs und wollte eigentlich nicht aufsetzen. Leider findet man nirgends Angaben dazu, wie schlimm ist das wirklich?

Herzlichen Dank schonmal
Thorben

Hallo,

Geh' doch einfach zu den Toyota-Händler deines Vertrauens und mach einmal eine Probefahrt...

ich fahre noch das Vorgängermodell, das mach schnelles Autobahnfahren nicht besonders.. deshalb bleibe ich meist bei 120-140... bei so um die 150 rum würde ich aus den Bauch raus auf so 6 Liter tippen.. aber da gibbet hier bestimmt Leute mit mehr Erfahrung.. wie gesagt.. probier' es selber aus.

Zu der Zuladung.. da ist der fahrer immer schon mit dabei, also im Leergewicht.. Zuladung ist alles was ausser den Fahrer och dazu kommt.. also 3 Leute (240Kg) und dann hast du noch ein bisserl fürs gepäck... Ich gehe aber auch davon aus, das 1KG drüber das Auto nicht zusammenbrechen lässt..

ciao

Florian

Als "geländegängiges KFZ" bietet Lexus was an. Ansonsten hat Florians schon alles geschrieben. Selbst bei den Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist mein Verbrauch niedriger als bei einen Diesel.

Bei 130 ist der Prius ein angenehmer Geselle auf der AB, aber schon da ist er recht Seitenwindanfällig!
Bei höheren Geschwindigkeiten wird das noch viel schlimmer und man kann ja nicht immer auf Windstille warten.
Für den Campingurlaub mit 4 Personen wirds eng:
Die geringe Zuladung und der recht kleine Kofferraum bedingen dann arge Einschränkungen beim Campinggepäck. Ein Dachkoffer ist dann zwingend notwendig, weil man ja nicht mehr umklappen kann!
(Könnte man natürlich wegen der asymmetrisch geteilten Lehne trotzdem, aber für eine Urlaubsfahrt wirds dann sehr kuschelig!)

Ein Geländewagen ist für solche Wege dann doch ein bisschen overkill, mit einem normalen PKW und etwas Vorsicht lassen die sich ganz gut befahren - gegenüber einem Lexus wäre dann bei mir auch ein Skoda Octavia 4x4 die sinnvollere Wahl, dann müsste ich nicht immer eine halbe Schrankwand durch die Gegend kutschieren (und preislich eh)

Hallo Thorben,

was die schlechten Wegstrecken betrifft: Neben dem zugegebenermaßen gefälligeren Design wird die hydropneumatische Federung das Einzige sein, was ich nach meinem für den Mai anstehenden Umstieg vom Citroen auf einen Prius vermissen werde. Auf schlechten Wegen war es mitunter eine große Hilfe, die Bodenfreiheit bei Bedarf durch Zug an einem Hebel schnell mal erhöhen zu können. Allerdings müsste man bei der neuesten Generation von Citroen schon wenigstens beim C5 einsteigen, um noch in den Genuss dieser technischen Meisterleistung zu kommen.

Seit wir allerdings bei Urlaubsreisen vom Zelt auf ein Wohnmobil (mit satter Bodenfreiheit) umgestiegen sind, wird der Citroen - ohnehin ein Benziner - praktisch nur noch im Kurzstreckenverkehr bewegt (bis max. ca. 250 km Autobahn), und da schlägt der Prius ihn was den Verbrauch betrifft um Längen.

Was nun die Autobahnfahrten betrifft: Wieviele Kilometer reißt Du so pro Jahr runter? Wenn es mehr als rund 30.000 sind, dann wäre vielleicht doch ein (nicht zu hoch motorisierter und selbstverständlich mit Partikelfilter ausgerüsteter) Diesel die bessere Wahl.

MfG
Gerhard

Hallo,

wieviel fährst du denn im Jahr? Bei einigermaßen hohen Fahrleistungen wäre vielleicht LPG+Prius interessant; billiger kann man wirklich nicht mehr fahren...

Auf der Autobahn hat der Prius gegenüber jeder Konkurrenz einen Vorteil bei der Aerodynamik, dafür ist der Motor weniger effizient als bei einem Diesel.

Wenn sich der Preisabstand von Benzin zum Diesel nicht mehr so ausweitet, wie es einmal der Fall war (hier sind es 6 Cent...) dann wird man Schwierigkeiten haben, den Kfz-Steuernachteil des Diesel gegenüber einem Prius wieder hereinzufahren.

Wahrscheinlich wird Diesel noch teurer, die Nachfrage steigt überall deutlich an.

Bei mir sind es ca. 30.000 km/Jahr, ich bin also so ein Mittelding

Über Prius + LPG habe ich auch schon ein bisschen was gehört, stehe dem aber ziemlich skeptisch gegenüber. Zum Einen ist das Tankstellennetz nicht wirklich ausgebaut, zum Anderen dürfte der Tank ja nochmal Kofferraum kosten und dann dürfte auch die Garantie nicht ganz unberührt davon bleiben, oder? Von den mangelnden Erfahrungen mit dem Motorkonzept mal abgesehen.

Das geringe Kofferraumvolumen scheint aber schon ein Problem darzustellen, das hatte ich jetzt gar nicht so auf der Rechnung

Wenn es dir nur um die Ökonomie geht, kannt du dir selbst ausrechnen, ab wieviel KM/Jahr sich ein ein Diesel lohnt. (KFZ-Steuer und Mineralölsteuer)
Viel Autobahn spricht eher gegen den Prius. Wenn du etwas geruhsam angehst (130km/h), liegst du um 5-5,5Liter, bei 140-150 wird sich der Prius um 6-6,5 Liter bewegen.
Die Zuladung beim Prius ist realistisch völlig ausreichend: 350kg - (ohne den Fahrer 425kg!)reicht für vier 100kg-Klopse + 25kg Gepäck...
Der Prius ist kein Off-Roader, schlechte Staßen mag er auch nicht besonders (straffe Federung und Reifengeräusche)
K.O.-Kriterium kann sein: es ist keine Anhängekupplung möglich.
Für den Prius spricht die stufenlose Automatik, das lautlose Wegfahren und die bessere Umweltverträglichkeit.

Borgefjell schrieb:
Bei mir sind es ca. 30.000 km/Jahr, ich bin also so ein Mittelding

Da ist es nicht so eindeutig...


Zum Einen ist das Tankstellennetz nicht wirklich ausgebaut,
Die vermehren sich aber in der letzten Zeit extrem schnell, es sind schon 3700. Hat mich gerade auch überrascht, als ich das gelesen habe.


zum Anderen dürfte der Tank ja nochmal Kofferraum kosten
Es wird ein Radmuldentank eingesetzt, man verliert also "nur" das Reserverad.


und dann dürfte auch die Garantie nicht ganz unberührt davon bleiben, oder? Von den mangelnden Erfahrungen mit dem Motorkonzept mal abgesehen.
Ein Autohaus in Hattingen hat schon eine ganze Reihe von Prius, Camry Hybrid und auch den RXh schon umgebaut, die kennen sich wirklich aus und es funktioniert sehr gut.


Das geringe Kofferraumvolumen scheint aber schon ein Problem darzustellen, das hatte ich jetzt gar nicht so auf der Rechnung
Die Literangabe sieht nicht gut aus, allerdings gibt es unter dem Kofferraumboden noch ein schönes Fach.

Ich habe zwar das alte Modell und damit einen komplett anderen Kofferraum, aber ich denke, dass man mit einem Prius 2 viel transportieren kann.

Borgefjell schrieb:Den bei weitem größten Teil meiner Autokilometer verbringe ich auf der Autobahn,
meist so bei 140-150 km/h und Strecken von 800 km Länge,
Die 800 Kilometer-Strecken sind zwar nicht das Problem, aber eine Dauer-Reisegeschwindigkeit von 150 km/h ist nicht die Stärke des Prius. Leistungsmässig kein Thema, beim Beschleunigen sogar recht flott erreicht, auch das Fahrwerk kommt damit klar und es ist sogar noch etwas Überholreserve vorhanden. Aber er läuft dann schon schwer unter Last, ist ziemlich laut, und mit 6.5, vielleicht sogar 7 Liter/100 km musst Du rechnen.

Das ist zwar immer noch recht wenig, aber ganz nüchtern betrachtet bist Du bei permanent hohem Tempo mit einem Fahrzeug, dessen Leistungsbereich weiter reicht als der eines Prius, wohl besser bedient. Zu einem Diesel kann ich Dir aufgrund der ungelösten Umweltproblematik nicht raten, zu einem Fahrzeug des VW-Konzerns aus (viel zu vielen) persönlichen Erfahrungen heraus auch nicht.

In Deiner Situation würde ich persönlich wohl am ehesten zu einem auf Sparsamkeit getrimmten, etwas großzügiger motorisierten Benzin-Kombi greifen.

- Beispiel 1: Mazda 6 Kombi (Modell 2008) mit 150 PS-Benziner und 6-Gang-Schaltgetriebe. Der ist gross, läuft 210 km/h, hat eine Werksangabe von 7.2 Liter/100 km und sollte sich daher mit rund 8 Litern auf Langstrecke fahren lassen.

- Beispiel 2: BMW 320i Touring "efficient dynamics" mit 170 PS-Benziner und 6-Gang-Schaltgetriebe. Der ist zwar etwas kleiner, läuft aber 225 km /h bei einer Werksangabe von nur 6.2 Liter/100 km (hautpsächlich dank Start-/Stopp-Automatik).

Für mich kämen beide nicht in Frage, aber für Dauertempo 150 km/h sind die wahrscheinlich besser geeignet als ein Prius.

Alternativ könntest Du Dich vom Prius ein wenig zu niedrigeren Tempi erziehen lassen. Das kann der Bursche richtig gut, einfach nur mit seinem Display. Aber ich gebe zu, dass die Bereitschaft dazu bei 800 km-Etappen wohl auch bei mir nicht sonderlich ausgeprägt wäre. Ich selbst fahre ständig 400 km-Etappen, und auf denen kann man sich auf den Prius noch sehr gut einlassen.

Grüße, Egon<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 08/04/2008 12:21

tobistenzel schrieb:
Die Literangabe sieht nicht gut aus, allerdings gibt es unter dem Kofferraumboden noch ein schönes Fach.

Ich habe zwar das alte Modell und damit einen komplett anderen Kofferraum, aber ich denke, dass man mit einem Prius 2 viel transportieren kann.
Hauptproblem beim P2-Kofferraum ist seine Flachheit. Koffer kann man somit nicht aufrecht hinstellen, weil sie so entweder den Rückblick versperren und/oder die Heckklappe nicht mehr geschlossen werden kann. Die Koffer passen daher nur flach nebeneinander rein. Das Fach unterm Boden lässt sich nur für Kleinkram verwenden.

Gepäck für 4 Personen und mehrere Wochen unterzubringen dürfte problematisch sein, zumal mit Campingklamotten.

Was Transporte mit dem Prius angeht, fragt einfach mich
Es gibt nämlich wenig, das ich mit unserem Roten Knut noch nicht transportiert habe:

Dutzende größerer und kleinerer Koffer

Eine nur teilweise zerlegte Antennennanlage mit Mastrohr

Ein großer Mulcher und anderes landwirtschaftliches Gerät

400 Liter frisch gelesene Weintrauben

Viele Kubikmeter Gartenabfälle

Ein halbes Dutzend schwere 19-Zoll-Einschübe mit bis zu 4 Höheneinheiten

Mittelgroße Möbelstücke (Kommoden, Matratzen)

Abgesehen von der unangenehm hohen Ladekante hat er immer klaglos mitgespielt und erstaunliche Mengen an Zeug geschluckt. Der Gepäckraum ist nur so lange flach, wie man den doppelten (eigentlich sogar dreifachen) Boden drinlässt. Das Gepäckrollo nimmt ebenfalls unverhältnismässig viel Platz weg. Also: Wer ständig viel transportieren möchte, nimmt den doppelten Boden und das Gepäckrollo raus, und schon ist die Mehrzahl aller Transportprobleme gelöst.

Mit umgelegter Rückbank schluckt der Prius beachtliche Mengen an Zeug, die man ihm rein optisch nicht zugetraut hätte. Tatsächlich ist die einzige echte Einschränkung die Höhe, die sich ab der Hybridbatterie bis hinter die Vordersitze auch nicht mehr erweitern lässt.

Typischer Einsatz:



Grüße, Egon<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 08/04/2008 12:43

Anderthalb Kubikmeter Gartenabfälle und Zeug schluckt der Prius klaglos, und das sogar mit doppeltem Boden. Nimmt man den raus, passt im hinteren Bereich noch etwas mehr rein.

Grüße, Egon

<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 08/04/2008 12:48

Borgefjell schrieb:
...die anscheinend recht niedrige Bodenfreiheit. Ich bin hobbymäßig öfters mal auf schlechten Straßen (also Sandwege mit ordentlichen Schlaglöchern etc.) unterwegs und wollte eigentlich nicht aufsetzen. Leider findet man nirgends Angaben dazu, wie schlimm ist das wirklich?

Hallo Borgefjell,

als hobbymäßiger Erntehelfer für meinen Vermieter hatte ich bisher noch keine Probleme. Zumindest solange, wie der Boden fest ist (egal ob gefroren oder ausgetrocknet), kam ich auch über grasbewachsene Feldwege (incl. kostenloser Unterbodenwäsche) problemlos ans Ziel. Eine angepasste Geschwindigkeit (&lt;30km/h) natürlich vorausgesetzt.