Priusfreunde.de

Es ist übrigens recht spannend, den Prius mal unter dem "Dienstwagen"-Gesichtspunkt zu betrachten. Grund dafür ist ein Gespräch mit einem Freund am Wochenende, der von seiner Firma einen Dienstwagen als "geldwerten Vorteil" gestellt bekommt (1%-Regelung). Da ist es ja so, dass es allein um den Listenpreis (inkl. der bestellten Ausstattung) geht. D.h., wenn das Auto 24.900 EUR laut Liste kostet, bekommt der Nutzer des Dienstwagens (ohne Stress mit Fahrtenbüchern etc.) 249,– EUR (kommt noch eine Arbeitsweg-Pauschale dazu) vom Lohn abgezogen. Es ist also völlig egal, was man beim Händler zahlt, wichtig ist nur die Liste. Und da wird der Prius plötzlich zusätzlich interessant. Viele Dienstwagennutzer sind Vielfahrer und sind für Annehmlichkeiten wie Automatik, Tempomat, Klimaautomatik und Soundsystem mit CD echt dankbar. Von der Geräuschentwicklung in manchen TDI-Treckern mal ganz abgesehen. Wenn man diese 3 Merkmale z.B. in der üblichen Turbodiesel-Armada sucht, kommt man unter 30.000 bis 35.000 EUR nicht weg - weil allein die Automatik oft nur mit den größeren Motoren möglich ist. Und Tempomat und CD-Radio mit 6 Lautsprechern sind auch irre teuer.
Der Freund erzählte mir z.B., dass die Firma ihm einen Audi A4 gegönnt hat. Nun zahlt er also jeden Monat 350,– Euronen für die Kiste - leider hat das Ding weder eine umklappbare Rücksitzbank noch Aufnahmevorrichtungen für seinen Skiträger. Basis-Radio mit Kofferradio-Klang und kein Metallic-Lack. Kurz: die Kiste ist quasi das automobile Armenhaus und auch noch un-nutzbar. Bei fast gleichen Innenraum-Maßen wie im Prius.
Allein ein Skoda Oktavia kommt ausstattungsbereinigt preislich in die Nähe des Prius - dann allerdings als dröhnender 1.6er-Benziner ... und da hat der Prius doch echt auch noch den Image-Faktor für sich, oder?

Hallo,

Ich habe das so verstande, das man 1% des Wagenwertes VERSTEUERT.

d.h, die 350 EUR werden dir als "virtuelles" Einkommen oben draufgeschlagen.

Dann wird alles versteuert

Dann werden die 350EUR wieder abgezogen.

Steuerexperte bin ich allerdings auch nicht..

Bekommt man dann wenigstens die 30 cent pro kilometer zur Arbeit mit Dienstwagen wieder zurück ???

ciao

Florian

Ja, stimmt, kommt oben drauf - ich weiss das ja auch nicht so genau.

www.steuerlinks.de/ls-ein-prozent-regelung.html

Aber jedenfalls ist das Wichtige BEI DER BERECHNUNG der Listenpreis, bei dem der Prius ziemlich gut wegkommt (weil viel inklusive) ...

florians schrieb:
Hallo,

Ich habe das so verstande, das man 1% des Wagenwertes VERSTEUERT.

d.h, die 350 EUR werden dir als "virtuelles" Einkommen oben draufgeschlagen.

Dann wird alles versteuert

Dann werden die 350EUR wieder abgezogen.

Steuerexperte bin ich allerdings auch nicht..

Bekommt man dann wenigstens die 30 cent pro kilometer zur Arbeit mit Dienstwagen wieder zurück ???

ciao

Florian

Das mit der Versteuerung als geldwerter Vorteil ist so korrekt dargestellt.
Allerdings gibt es darüber hinaus absolut keine Extras mehr. Das heißt, dass bei Fahrten für den Arbeitgeber/Dienstherrn keine Strecken mehr über Reisekosten zusätzlich abgerechnet werden können.

Die gesetzliche km-Pauschale bei der Lohn-/Einkommensteuer bleibt davon unberührt. Hier spielt es keine Rolle, wie jemand zur Arbeit kommt. Zu Fuß, mit dem Rad, dem Dienstwagen oder durch beamen (Prius)

Ich selbst habe ein Job-Ticket (Bahn). Auch hierfür muss ich mir den Jahreswert der Fahrkarte als geldwerten Vorteil bei der Versteuerung anrechnen lassen.
Die "einkommensteuerliche" Km-Pauschale erhalte ich trotzdem.

Gruß
Jürgen<br><br>Posting ge&auml;ndert von: ganymed, am: 28/01/2008 11:48

Die von Dir angeführte Variante ist nur für Leute mit hohem Spitzensteuersatz interessant (z.B. Single mit hohem Einkommen). Dann hat man an einem geringen Listenpreis Interesse, um die Steuerbelastung gering zu halten.

Bei geringerem Einkommen und/oder entsprechenden Freibeträgen (Kinder, Ehefrau, sonstige Freibeträge) kann der Spitzensteuersatz deutlich unter 30% und der Durchschnittssteuersatz auch schon mal unter 10% liegen.

So ein Ladenhüter-Audi-BMW-Benz mit fetter Maschine und hohem Listenpreis kann daher für alle Beteiligten interessant sein:

1. Leasinggeber zahlt bei Audi-BMW-Benz für nen 70000er Listen-Wagen sagen wir mal 45000
2. Leasinggeber gibt günstige Leasingrate mit Servicevertrag gratis an Firma weiter, die Leasingrate ist eine Betriebsausgabe
3. Mitarbeiter: Er versteuert 700 Euro im Monat zunächst mit den beispielhaften 30% und bekommt nach Einkommensteuerjahresausgleich um die 70 Euro im Monat für seine fette Kiste berechnet.

J.R. ! Ich will auch so einen Pinguin!
Wie geht es?

woody schrieb:
J.R. ! Ich will auch so einen Pinguin!
Wie geht es?

Hey Woody

www.danasoft.com

Ständig neue Icons und unglaubliche Sprüche. Viel Spaß damit.

Grüße
JR

Danke, J.R.

äh...woody, wenn jeder so ne riesige Signatur hat, hab ich vor lauter Signaturen keinen (Beitrags)Text mehr auf meinem Bildschirm

Du muss dann halt einen grösseren Bildschirm bei Aldi kaufen!

Ich habe einen Prius vor 2.5 Jahren als Dienstwagen bekommen. Ich muss in der Schweiz auch 1% des neu Preises auf den Lohn rechnen lassen und versteuern, dafür ist das Fahrzeug samt Benzinverbrauch vom Arbeitgeber bezahlt.
Es wird aber mit dem Alter immer weniger interessant da ich unabhängig davon wie alt das Fahrzeug ist immer 1% des Listenpreises versteuern muss. Es muss also bald ein neuer Prius her!!!

Gruss
Thomas

florians schrieb:
Hallo,

Ich habe das so verstande, das man 1% des Wagenwertes VERSTEUERT.

d.h, die 350 EUR werden dir als &quot;virtuelles&quot; Einkommen oben draufgeschlagen.

Dann wird alles versteuert

Dann werden die 350EUR wieder abgezogen.

Steuerexperte bin ich allerdings auch nicht..

Bekommt man dann wenigstens die 30 cent pro kilometer zur Arbeit mit Dienstwagen wieder zurück ???

ciao

Florian

Das ist alles richtig, aber wenn man kein &quot;Home-Office&quot; hat, kommt noch die KM-Versteuerung hinzu.

Diese Beträgt 0,03% vom Listenrpeis und berechnet sich wie folgt:

Listenpreis x 0,03% x Einfache Entfernung &quot;Wohnort &lt;=&gt; Arbeitsstätte&quot;.

Kostet ein Auto 25.000,- EUR, berechnet sich bei einer Entfernung von 30km zur Arbeitsstätte der geldwerte Vorteil wie folgt:

1,0% x Listerpreis = 250,- EUR
+ 0,03% x Listepreis x 30 (km) = 225,- EUR

= Geldwerte Vorteil gesamt: 425,- EUR (brutto)

Der Steuergesetzgeber geht bei einer Pauschalversteuerung (1%-Regelung) jedoch davon aus, dass dem Fahrzeugnutzer keinerlei weitere Kosten durch das Auto entstehen (Versicherung, Steuern, Wartung, Treibstoff AUCH für die private Nutzung).

Die Bezugskonditionen des Arbeitgeber beeinflussen lediglich dessen Fuhrparkkosten, nicht jedoch die Berechnung des geldwerten Vorteils des Nutzers.

Wie erwähnt kann auch bei einem Dienstwagen die KM-Pauschle bei der Einkommenssteuererklärung ohne Einschränkungen geltend gemacht werden.

Gruß,

Nonox

Hi,

bei den ganzen Überlegungen ist mir eines aufgefallen. Meines Wissens nach wird der geldwerte Vorteil für einen Firmenwagen nicht nur versteuert, sondern auch noch sozialversichert! Daher sind es eben nicht nur 30% sondern gleich ein paar mehr!

Autowert 25000 1% -&gt; 250
Entfernung 10km -&gt; 75
-------------------------
es werden also 325 EUR
auf das Einkommen draufgeschlagen. Dann werden vom Gesamtbetrag Steuern, RV, KV, AV, Soli etc. berechnet und komplett abgezogen. Vom &quot;Dann-Netto&quot; werden dann wiederum 325 abgezogen. Und insgesamt &quot;verliert&quot; man dann bei der Geschichte eben mehr als ca. 110EUR, sondern landet vielmehr bei 175EUR.

Gruß

tobibu

Zitat: Zwei Drittel aller Neuwagen gehen in Dienstwagenhand, an Mietwagenfirmen und Selbstständige. Angesichts der Spritpreise sollte es einen Trend zum Sparauto geben. Für den gibt es aber keine Anhaltspunkte. Kein Wunder, denn den Sprit zahlen ja Firma und Finanzamt.

Zum Bericht &quot;Durstige Dienstwagen - Volles Rohr auf Firmenkosten&quot; (stern.de) hier klicken.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

Genau das habe ich mir auch bei der Dienstwagen-Auswahl gedacht..

Deshalb ist es auch kein Prius, sondern ein Yaris-Cool.. der hat so um die 11.000 EUR gekostet... dadurch ist das 1% auch etwa weniger

Verbauchen tut der um die 6 Liter..

eigentlich auch ganz in Ordnung.

ciao

Florian