Priusfreunde.de

Pritoni schrieb:
Möglicherweise solltest Du auf der anderen Seite etwas ändern und deine Ausrüstung verkleinern.
Das wäre nun eine filmtechnische Diskussion, auf die ich mich hier in einem Autoforum nicht einlassen wollen würde. Aber so viel in Kürze: Ich habe im vergangenen Jahr nach zehn Jahren eine neue Kamera/Objektiv-Kombination der 50.000-EUR-Klasse angeschafft, und die hat nach reiflicher Überlegung genau den gleichen Formfaktor wie die Vorgängerin. Von daher scheidet Verkleinerung da vollkommen aus. Der limitierende Faktor ist übrigens nicht mal die Kamera, sondern das Stativ, und diese 96 cm sind nicht wegzudiskutieren. Außerdem hat man ja auch einiges an Licht und Ton dabei, und da bin ich schon darauf getrimmt, alles so kompakt wie möglich zu haben.

Wobei dadurch die Klärung der Gesamtfrage ja nicht viel leichter wird.

Matthias

sloth schrieb:
Ich hatte Dir gestern eine Seite vorher in diesem Thread eine entsprechende Tabelle eingestellt.
Faszinierend... Ich habe mehrmals alles durchgesehen, um nach einem roten Link zu schauen, dabei war es ja tatsächlich ein Anhang am Posting in einem grauen Rahmen. Jetzt habe ich es wiedergefunden. Also wenn ich das richtig sehe, müsste man es schaffen, beim CNG so viel Biogas wie möglich zu nutzen, und bei Vollelektrik so viel erneuerbare Stromquellen wie möglich.

Nun hat man aber in der Regel keinen Einfluss darauf, was aus dem Strom- und dem Gasnetz kommt, zumal das von Region zu Region auch sehr unterschiedlich ist. Audi hat da ja einen interessanten Ansatz und speist Biogas aus einer eigenen Anlage ins Netz. Das ist dann eben nicht für das konkrete Fahrzeug, sondern für die Gesamtbilanz.

Vermutlich werde ich aber meine Entscheidung gar nicht zwischen CNG, HSD und Vollelektrik treffen können, sondern muss rein nach dem Nutzwert der jeweils in Frage kommenden Fahrzeuge treffen. Also wenn A4, Oktavia oder Caddy, dann CNG. Wenn HSD, dann eher Auris als RAV4, und wenn Vollelektrik, dann Ioniq. Wenn Ioniq, dann kein Leonberger.

Matthias

@Pianist

Was bitte ist politsch am Verzicht auf ein SUV?
Oder anders, was am RAV4 HSD ist politisch unkorrekt?

Da wird dir wohl Jeder erstmal den Verbrauch an den Latz knallen.
Dann kommst du.
Stellst du dich an, dann sind es 8-9L.
Kannst du es sind es 6L. Echte 6L Benzin bei einem solchen Geschoss. Selbst 8-9L bei einem höhergelegten 197PS XL Kombi mit 1700kg Leergewicht sind physikalisch gesehen ok. "Das kann mein Diesel aber auch" kann man kontern dass du aber bei 6L Diesel zu 6L Benzin mal eben 6000g NOX/100km eingespart hast. Und Stickoxyde sind DAS Problem und nicht das co2! Das entsteht wenn ich sämtliche Wege gänzlich ohne Auto zurücklege auch zu Hauf. Und wenn ´ne Kuh furzt noch viel schlimmer...
Deshalb braucht die Natur das aber auch!
Stickoxyde hingegen nicht. Zumindest ist mir da nix bekannt.

Und, wer wie diese Ministerin, sich profilieren will der wird das IMMER machen, EGAL was du tust.
Sie will SUV verbieten.
Der nächste am Besten Sportwagen.
Der oder die Nächste dann am liebsten jegliche private Mobilität.
Merke: Schlimmer geht immer!

Du brauchst Platz.
Du möchtest echte innovative Antriebstechnik.
Da bleiben derzeit nur die HSD. Als Kombi oder wenns eben auch mal abseits befestigter Wege geht als SUV.

TF104 schrieb:
@Pianist
Was bitte ist politsch am Verzicht auf ein SUV?
Oder anders, was am RAV4 HSD ist politisch unkorrekt?

Da wird dir wohl Jeder erstmal den Verbrauch an den Latz knallen.
Dann kommst du.

Ich will aber nicht mit den Leuten diskutieren, ich brauche meine Energie zu 100 Prozent für meine Filme und nicht für Nebenkriegsschauplätze. Und ich registriere einfach, dass die Stimmung gegen SUVs größer wird. Vermutlich auch, weil deren Marktanteil überproportional steigt und dadurch klar ist, dass immer mehr Leute sowas kaufen, die keinen echten Bedarf haben.

Seltsamerweise richtet sich der Groll nur gegen SUVs und nicht gegen Hochdachkombis wie den Caddy, obwohl auf den ja eigentlich die gleichen Argumente anwendbar wären.

Ob künftig irgendwelche Beschaffer so vernünftig sind, an den tatsächlichen Bedarf eines Filmers zu denken, dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen...

Dann ist eben künftig nicht jede Matschpiste meine. Ein wenig vermeiden kann ich das ja auch.

Das ist wie mit der Medien-Hysterie gegen Copter. Mal schauen, ob nun mit der neuen Verordnung endlich mal Ruhe einkehrt. Da fühlt man sich auch automatisch angesprochen, auch wenn man sich stets an sämtliche Regeln hält. Die Leute sind heutzutage einfach unfähig zu differenzieren. Und wenn mir so ein Spinner mal während des Fluges in die Joysticks greift, habe ich ein Problem. Er allerdings auch...

Matthias

Ich blick nicht mehr durch. Gehst du jetzt davon aus, daß der RAV4 verboten wird oder dir die Reifen zerstochen werden?!

Du sollst dir ein Auto kaufen. Das bleibt so oder so nicht ewig bei dir. Ginge es jetzt darum, ein Haus zu bauen oder Kinder zu zeugen, würde ich deine unzähligen Bedenken verstehen. Aber beim Auto?!
Beim Überfliegen deiner Beiträge kommt es mir eher vor, als würdest du es allen möglichen Leuten (selbst denen, die dich nicht kennen) recht machen wollen.
Man, Hacken zusammen und Fakten schaffen, schon deiner Frau zuliebe!

Timo

Timico schrieb:
Beim Überfliegen deiner Beiträge kommt es mir eher vor, als würdest du es allen möglichen Leuten (selbst denen, die dich nicht kennen) recht machen wollen.

Ja, genau so ist es. Ich habe mehr als 100 verschiedene Auftraggeber, und die lassen sich allen möglichen Lobbygruppen zuordnen. Da sind auch mehrere Bundesministerien und Spitzenverbände dabei. Und die können jeden Tag neu überlegen, von wem sie ihre Filme produzieren lassen.

Viele sind da vollkommen unproblematisch, zum Beispiel im Bereich Transport und Logistik, weil die selbst alle anständige Autos fahren. Aber im Bereich Umwelt, Energie, Effizienz, Gesundheit muss ich da schon ein wenig aufpassen.

Vermutlich bin ich da aber wirklich ein spezieller Extremfall, der nicht so oft vorkommt.

Um noch eine Parallele zu der von mir genutzten Kamera zu ziehen: Ich drehe seit Neuestem mit einer bayerischen Kamera, weil das aus technischen, ergonomischen und gestalterischen Gründen für mich die beste Lösung ist (allerdings auch die teuerste). Nun habe ich mehrere Auftraggeber aus der bayerischen Politik und der bayerischen Wirtschaft. Und was soll ich sagen? Die Leute haben zwar keine Ahnung von Filmtechnik, aber die freuen sich wirklich einen Kullerkeks, wenn sie sehen, was auf der Kamera draufsteht. Und schon ist die Stimmung total freundlich und locker. Das ist extrem wichtig für mich.

Matthias

Was fahren die denn so? Gibts da tatsächlich sowas wie einen gemeinsamenen Nenner?

Naja dann biste aber mit jedem Auto angearscht.

Egal welches Auto du hast und welcher Antrieb es wird IMMER eine Gruppe geben, die das nicht mag. Fertig.

Selbst dein Touareq wird wohl kaum allen deinen Auftraggebern gefallen.

Also wie du es drehst und wendest, du wirst immer damit jemanden auf den Füße treten, daher würd ich mir da nicht so nen großen Kopf machen.

Wie wäre es mit verschiedenen Fahrzeugen, je nach Einsatz Gebiet und Personengruppe...?

Gruß, Martin

Erst war's die Umwelt, dann der Platz, dann die Feldwege, dann die Tiefgaragen, dann der Hund, jetzt die Auftraggeber-Paranoia. Das hat schon was Pathologisches. Oder ist der ganze Spaß nur eine Beschäftigungstherapie für die Teilnehmer der diversen Foren? Wenn Du Dich mit Deinen Filme auch so anstellst, wirst Du Dir bald keine Gedanken mehr um Deine Auftraggeber machen müssen - dann sterben die alle vor Fertigstellung.

weinfux schrieb:
Wie wäre es mit verschiedenen Fahrzeugen, je nach Einsatz Gebiet und Personengruppe...?
Da habe ich tatsächlich drüber nachgedacht, also den Touareg für die Langstrecke behalten und den Ioniq für die Fahrten in Berlin und dem Umland. Aber irgendwie widerstrebt es meiner sparsamen Haushaltsführung, zwei teure Fahrzeuge zu besitzen.

sloth schrieb:
Erst war's die Umwelt, dann der Platz, dann die Feldwege, dann die Tiefgaragen, dann der Hund, jetzt die Auftraggeber-Paranoia. ... wirst Du Dir bald keine Gedanken mehr um Deine Auftraggeber machen müssen - dann sterben die alle vor Fertigstellung.
Nein, die Filmerei läuft super, und ich möchte gerne, dass das so bleibt. Unter anderem läuft es deshalb so gut, weil ich stets in der Lage bin, es allen meinen Auftraggebern recht zu machen und Rücksicht auf ihre Befindlichkeiten zu nehmen. Thematisch geht es sehr oft um gute Vorbilder, und da muss ich eben auch vorbildlich sein.

Aber das ist nun mal das Problem, dass gerade diese Fahrzeugfrage unter diesen Bedingungen extrem schwierig zu klären ist. Mich nervt das ja auch, ich will das gerne vom Tisch haben. Und zwar recht bald.

Matthias

Pianist schrieb:
Da habe ich tatsächlich drüber nachgedacht, also den Touareg für die Langstrecke behalten und den Ioniq für die Fahrten in Berlin und dem Umland. Aber irgendwie widerstrebt es meiner sparsamen Haushaltsführung, zwei teure Fahrzeuge zu besitzen.


@Matthias:
Nun ja, der Tuareg ist ja schon gut gebraucht gekauft und wird bei längerem Einsatz auch nicht mehr teurer, eher wird der Wertverlust pro Jahr geringer! Teuer wird nur das zweite Fahrzeug beim Kauf, wenn ein E-Auto ist, wird es im Unterhalt günstiger und deine Frau braucht ja auch noch was Schönes...

Und wenn ich jetzt meinen P3 anschaue, günstiger bin ich noch nie gefahren. Darum habe ich auch immer noch meinen alten Toyota Picnic für's Grobe. Sonst wüsste ich gar nicht mehr, was mit dem vielen Geld am Ende des Monats machen soll...

Gruß, Martin

Naja, es sind schon 20.000 EUR, die man zusätzlich bindet... Na gut, Zinsen gibt es derzeit eh keine, aber irgendwie finde ich das nicht ganz so prickelnd.

Obwohl das ja durchaus vernünftig sein kann.

Matthias

Hallo Matthias,
ich lese hier seit (gefühlt) Tagen mit, wundere mich bei manchen Wendungen, habe aber auch vollstes Verständnis
1. für Deine Auftraggeber-Zwickmühle (bin selbst Dienstleister),
2. für Deine Autowahl-Zwickmühle (stecke demnächst in haargenau selbiger).
 
Ich an Deiner Stelle würde
a. einen RAV4 Hybrid nehmen (in Summe das kleinste Übel),
b. als 2WD (siehe e),
c. in weiß (Psychologie der Unschuld),
d. unter jedes Hybrid-Logo einen Priusfreunde-Aufkleber setzen (Psychologie der Vernunft),
e. bei Anfeindungen den Wagen als "4,x-Liter-Auto" bezeichnen (was er mit nominell 4,9 ja ist),
f. bei Anfeindungen II die "7 mg/km NOx" hinterherwerfen (was argumentativ reichen müsste).
 
Klingt teilweise kindisch, ist aber ernst gemeint.
Du kannst nicht allen immer alles recht machen. Aber Du könntest Deine Wahl begründen. Und Du bist schließlich kein Ein-Personen-Pendler, der ÖPNV-trotzend in seinem SUV thront.
 
Gruß
priamus

priamus schrieb:

b. als 2WD (siehe e),

Warum dies? Den 4x4 sieht man ja von außen nicht, oder deutet da ein Schriftzug drauf hin? Den könnte man ja entfernen. Irgendjemand wies mich darauf hin, dass der reine Fronttriebler eigentlich viel zu viel Kraft auf die Vorderräder bringt und das schon mal Traktionsprobleme geben kann. Der zweite E-Motor würde hinten beim Anfahren helfen, das klingt doch ziemlich gut.

Ich würde vielleicht einen weißen RAV 4 nehmen und diesem dann normgerechte rot-weiß-rote Reflexstreifen verpassen, also vorne, vorne seitlich und hinten. Dann müsste eigentlich jeder begreifen, dass der Wagen professionell und bedarfsgerecht eingesetzt wird.

Und dann sollte eine 4x4-Aufschrift auch kein Problem sein. Wie sagte Walter Röhrl: "Ein Auto ohne Allradantrieb kann immer nur einen Kompromiss darstellen".

Matthias