Priusfreunde.de

Hallo liebe Priusfreunde,

ich lese schon seit einiger Zeit interessiert in eurem Forum mit, habe mich aber nun (endlich) auch zum aktiven Posten durchgerungen, da ich dringende Unterstützung bei einem anstehenden Autokauf bräuchte.

Da unser altes Auto in einen Unfall verwickelt wurde,, steht schon seit ein paar Wochen der Kauf eines Neufahrzeugs an. Im Prinzip gibt es noch 2 Priüsse (Priusse?) die in der näheren Auswahl sind.

Der einfachere Fall:
Prius II (silber),
EZ 11/05 6.0000 km Gebrauchtfahrzeug
mit 6fach CD-Wechsler (executive-Ausstattung? ), hatte einen Blechschaden am Kotflügel. Dieser wurde laut Autohaus durch einen neuen Kotflügel ersetzt.
Kosten sollte der ca. 19.500 €.
Laut Autohaus wurde das Auto von einem Rentner gefahren, daher die wenigen Kilometer, der sich auch einfach alle 2 Jahre ein Neufahrzeug kauft. Da dieses Fahrzeug den Blechschaden hatte, hat er es eben schon nach 1,5 Jahren abgestoßen.

Eigentlich hatten wir uns schon mit diesem Prius angefreundet, als der Händler uns noch eine andere Offerte machte:

Ein Kunde von ihm hat einen Prius bei einem Gewinnspiel gewonnen (Prius II, Sol, silber 2006er Version).
Der Kunde will aber den Prius nicht, sondern stattdessen ein kleineres Auto mit noch mehr Schnickschnack von ebendiesem Toyotahändler.
Der Händler hat uns nun diesen neuen Prius für 21.000€ angeboten.
Problem an der Sache:
Angeblich muss laut dem Gewinnspiel der andere Kunde 1 Jahr Halter des Fahrzeugs sein, um den Gewinn überhaupt antreten zu können.
Eigentum und Brief könnten aber laut Händler sofort auf uns übergehen.

Im Endeffekt wären wir also Eigentümer und Besitzer, während der andere Kunde 1 Jahr Halter wäre.
Falls sich keine rechtlichen Probleme ergäben würden wir eher zu dem Neuwagen tendieren, da 2006er Version, längere Garantie usw.

Nun die Fragen:
Kennt jemand solche Konstrukte aus der Praxis?
Gibt es da irgendwelche Fallstricke?
Gibt es überhaupt solche Bedingungen bei Gewinnspielen, die man auch wirklich beachten muss?

Ich bin für jede Meinung und jeden Tipp dankbar.

Grüße

es gibt Halterpflichten mit denen der Besitzer nichts zu tun hat. Nehmen wir die Bank. Bei einer Finanzierung ist die Bank der Besitzer und die juckt es nicht ob der Halter seinen Pflichten nachgeht wie Versicherung abschließen HU und AU durchführen zu lassen, Ordnungsgelder wegen z.B. zu schnellen Fahren zu bezahlen oder aber den Fahrer zu benennen pp. Der Halter ist verantwortlich bei einer Trunkenheitsfahrt und so gibt es Beispiele ohne Ende. Ich denke hier wird es sich um einen ganz merkwürdigen Vertrag handeln und davon würde ich die Finger lassen.

Übrigens, willkommen im Forum

Herzlich Willkommen im Forum!

Hab so ein schei.. noch nicht gehöhrt! Also wirklich!
Laß dir doch einfach mal diesen "Vertrag" mal zeigen!


Gruß Carsten

ist doch kein wunder,dass du noch nichts davon gehört hast, oder!? wieviele fälle von gewonnenen autos sind dir denn bekannt?
es ist durchaus üblich, solche vorgaben bei gewonnenen autos zu machen und es kann sinnvoll sein diese auszuhebeln, soviel ist mal klar. aber ob es nicht zu verwicklungen kommen kann... wer weiss.
ich würde nur zustimmen, wenn der preisvorteil erheblich wäre. bei 21 wär ich da wohl noch nicht "überzeugt".

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Der Händler ist jetzt erstmal im Urlaub, ich habe also noch etwas Bedenkzeit

Folgendes Vertragskonstrukt hatte er uns geschildert, schriftlich gibt es dazu noch keine Vertragsvorschläge von ihm:

Wir sind sofort Eigentümer inklusive Brief.
Die andere Person wird als Halter eingetragen,
demzufolge muss das Auto im Landkreis der anderen Person zugelassen werden (was aber derselbe wie unser Landkreis wäre).

Versicherung schließen wir als Versicherungsnehmer mit der anderen Person als Halter ab, es wird also auch unsere SF-Klasse usw berücksichtigt. (Doppelkarte oder so nannte er das)

Steuer und eventuelle Blitz-, Falschpark- und sonstige Geschichten würden beim Halter landen,
der für solche Beträge eine Einzugsermächtigung von unserem Konto bekäme.
Afaik kann man Einzugsermächtigungen relativ problemlos stornieren sollte es hier zu Falschbuchungen kommen.

Das ganze klingt selbstverständlich auch für mich sehr ungewöhnlich, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß sich ein relativ großes Autohaus in irgendwelche krummen Geschichten wegen 21.000 € einlassen würde.

Zum Preisnachlass:
Aus unserer Sicht ist der erheblich.
Bei unseren Handelsversuchen mit "normalen" Neuwägen kamen wir nicht viel unter 25.000.
Über unser Handelsgeschick kann man selbstverständlich streiten <br><br>Posting ge&auml;ndert von: Fauxpass, am: 22/05/2007 16:42

Das riecht doch megafaul!

Da würde ich die Finger davon lassen. Und einem Fremden würde ich keinesfalls eine Einzugsermächtigung geben. Er kann doch ganz einfach gegenüber der Polizei angeben, wem er das Fahrzeug überlassen hat.

Gruß Holger

Ach Holger! Nun sei doch nicht so misstrauisch!
Du willst doch nur, dass die den Unfallwagen aus dem 2005er-Jahr kaufen.

Fakt ist, dass der 2006er schon einige Features hat, auf die man beim &quot;Alten&quot; verzichten muss. Da würd ich mich mal damit auseinandersetzen.

Ich würd nur den neueren Wagen nehmen! Und glaub mir: ein Jahr ist so schnell rum.

Was aber sicherlich empfehlenswert ist: Schließ eine entsprechende Rechtsschutzversicherung ab (in Ö. ca. 100,- pro Jahr) und lass von denen alles ordnungsgemäß überprüfen und passende Verträge aufsetzen!

Niemals würd ich den Unfallwagen nehmen!

Triff deine Entscheidung weise!
lg,
wogue

....laß dir doch mal vom Halter den Vertrag zeigen!
Wenn der den nicht rausrückt ist was megafaul!
Einzugsermächtigung? Nie im Leben!
Der holt dir 20.000 € vom Konto und macht es &quot;dicht&quot; was dann? Wenn nichts zuholen ist, wird es schwierig!

Wenn du den Vertrag vom Halter (mit dieser Klausel) hast, und den Verkaufsvertrag vom Händler, geh doch damit mal zum Anwalt.

Wenn alles Wasserdicht ist, schlag zu!

Gruß und viel Erfolg!!!!!

Carsten

Wieder vielen Dank für eure Tipps und Meinungen.

Ok gegen das Weglassen der Einzugsermächtigung habe ich gar nichts
Vielleicht kann man ja einfach die Steuer für 1 Jahr gleich auf den Kaufpreis draufschlagen.
Andere Eventualitäten (Blitzen, Falschparken usw) kann man wohl auch ohne Zusatzvertrag abwickeln, da ja der Halter in diesem Fall nie gefahren ist.

Wie erwähnt, es gibt noch kein festes Vertragskonstrukt, nur Vorschläge wie man soetwas abwickeln könnte.
Der Händler hatte hier auch gemeint, wenn ich bessere Ideen hätte wie man diese Geschichte abwickelt könnte man da jederzeit drüber reden.

Die genauen Gewinnspielbedingungen kann ich leider frühestens nächsten Dienstag einsehen.
Falls ich die nicht zu sehen bekomme, ist das sowieso ein K.o.-Kriterium.

Beim Googeln im Internet bin ich noch auf zwei weitere Fragen gestoßen:

1. Kennt jemand eine juristisch exakte Definition des Begriffs &quot;Fahrzeughalter&quot; und was sich daraus für Rechte und Pflichten ergeben?

2. Ich habe gehört, daß ein Auto auch mehrere Halter haben kann, dann würde im Schein bei den zugelassenen Personen wohl ein &quot;u.a.&quot; dabeistehen.
Hat davon schonmal jemand was gehört?

Einen Bekannten, der Anwalt ist, hatte ich auch schonmal kurz befragt. Den werde ich aber wohl auch noch etwas detailierter in die Zange nehmen müssen

Grüße, ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Nun gut, dann werde ich auch mal meine Meinung zum Thema kund tun.
Die größten Nachteile siehe ich hier eher beim Verkäufer des Gewinnspiel-Prius.
Der Halter eines Kfz hat viele Pflichten. Bei einem Verkehrsunfall zum Beispiel können Ansprüche immer gegen den Fahrzeugführer und gegen Halter gerichtet werden. Der Kfz-Halter haftet immer gesamtschuldnerisch neben den Fahrzeugführer (Halterhaftung).
Auch in dem Fall, dass von dem Prius eine Störung ausgeht kann polizeirechtlich auch immer gegen den Fahrzeughalter vorgegangen werden. Dieser stellt zumindest einen mittelbaren Störer dar. Wenn also der Prius nach einem Unfall im Straßengraben zurückgelassen wird, so wird als Störer zunächst der Halter in Anspruch genommen, soweit der Unfallverursacher nicht sofort ermittelt werden kann.
Du siehst, das Ganze lässt sich noch beliebig fortsetzen.

Ob der von dir angesprochene Vertrag überhaupt wirksam ist (eventuell verstößt dieser gegen ein gesetzliches Verbot, ist sittenwidrig oder verstößt gegen Treu und Glauben) wage ich zu bezweifeln. Genauer geprüft habe ich dies jedoch noch nicht, es ist nur meine Meinung.

Auch der Gewinnspiel-Vertrag zwischen Verkäufer des Prius und Toyota-Deutschland könnte eventuell nichtig sein. Diese würde zwar nicht direkt dein Vertragsverhältnis berühren und wohl auch nicht die sachenrechtliche Übereignung des Prius, aber Probleme können auch hier wieder im Detail bestehen.

Wenn alle Beteiligten vernünftig sind stellt sich die ganze Sache sicherlich als unproblematisch heraus. Sollte sich aber irgend jemand quer stellen... Kann man alle Parteien schnell vor Gericht wieder sehen.

Mein Tipp: lass dich vorher gut beraten, aber erwarte nicht unbedingt eine einfache Antwort.

Gruß Jan-Erik<br><br>Posting ge&auml;ndert von: janman666, am: 23/05/2007 15:49

janman666 schrieb:
...Die größten Nachteile siehe ich hier eher beim Verkäufer des Gewinnspiel-Prius....



Sowieso...denn statt mit einem funkelniegelnagelneuen Traumwagen, der noch dazu nix gekostet hat, durch die Gegend zu cruisen, muss der arme Gewinner jetzt irgendeine konventionelle Schüssel durch die Gegend schüren.

Soo, ich hatte ja versprochen noch einmal Feedback zu geben sobald sich etwas neues ergeben hat.

Seit heute bin ich stolzer Besitzer, Eigentümer und alleinige eingetragene Person in allen Papieren des Gewinnspielprius.
Toyota hatte wohl ein Einsehen und lieber 2 Toyotas mehr auf der Straße als einen verärgerten Priusgewinner


Die ersten Kilometer sind auch schon runtergenudelt und die ersten Bekannten, die vorher noch von dem Auto abgeraten haben (Ausländerautos, unsichere Technik, kein Diesel usw. ) sind inzwischen auch höchst interessiert

Die Nachteile für den Gewinner scheint dieser wohl auch inzwischen begriffen zu haben.
Laut Händler war der im Nachhinein gar nicht mehr so glücklich den Prius abgegeben zu haben...

Grüße und Danke für die Hilfe

Fauxpass schrieb:


Die Nachteile für den Gewinner scheint dieser wohl auch inzwischen begriffen zu haben.
Laut Händler war der im Nachhinein gar nicht mehr so glücklich den Prius abgegeben zu haben...

Grüße und Danke für die Hilfe

Freut mich für dich, dass das geklappt hat, nicht für den armen Menschen, der sich wohl etwas zu früh dagegen entschieden hat...

Woher aus Bayern kommst du denn? Als Auch-Bayer würde mich das mal interessieren!

[quote]tobistenzel schrieb:

Woher aus Bayern kommst du denn? Als Auch-Bayer würde mich das mal interessieren!

Wenn ich etzat allmächd soch, hilft dir des wos?

Na dann viel Spass beim Tanken .....


Da zeigt sich:
Auch ein Gewinner ist mal ein Verlierer....