Priusfreunde.de

Kennt jemand den Film "Ghostdog" von Jim Jarmusch mit Forest Whitaker in der Hauptrolle. Er spielt einen Auftragskiller nach alten Samuraikodex. Und deshalb kommt für ihn auch nur ein ... Lexus in Frage. Den macht er mit Elektronik auf. Ich habe das immer für filmische Übertreibung gehalten. Offenbar stimmt das für diesen Teil des Films nicht.
Er ist übrigens trotzdem sehenswert.

Warum entsteht immer so ein Wind, wenn von der Überwindung von elektronischen Sperren die Rede ist? Nicht provokant sondern ernst gemeinte Frage.

Jedes Sicherheitssystem hat meistens irgendwo den Punkt, wo es überwunden wird. Bei einem klassischen mechanischen Auto reicht ein wenig Geschick an der Tür und etwas mehr Geschick bei den Kabeln. Oder man kauft sich einen Scheibenhaken und entsprechende Infos. Kostenpunkt: Wenige Euro.
Heute muss man eben fit in Elektronik sein oder man kauft sich seine Tools und entsprechende Infos. Geändert hat sich nichts...die Entwicklung bleibt auf beiden Seiten nicht stehen und damals wie heute gibt es Lücken die ausgenutzt werden.

Gab es damals Leute, die Ihre Fenster/Türen mit Bauschaum ausgespritzt haben - "Zur Sicherheit verzichte ich gern auf das Öffnen meiner Fenster" - ?

Etwas Anderes:

Die meisten Haustürschlösser heutzutage sind immernoch einfache Schließzylinder. Bisher habe ich einige Bekannte darauf hingewiesen, dass man diese Schlösser mit Equipment für etwa 10 Euro und mit etwas Übung innerhalb von etwa 10-20 Sekunden ziemlich lautlos und vor allem beschädigungsfrei (das wird zum Problem bei Versicherungen) öffnen kann. Die Reaktion war eigentlich immer verhalten, obwohl hier der Schaden schnell viel größer ist, als bei einem geklauten Auto...zumal man das Auto ja dann auch gleich mitnehmen kann, wenn grad ein Schlüssel da ist. Woran liegts, dass eine (teils sogar theoretische!) Methode zum Autoknacken viel Wirbel verursacht, eine vollkommen reale Methode für Haustüren aber jahrelang als "das passiert hier schon nicht" ignoriert wird?

Rein philosophische Frage...ich erwarte keine Antwort

Jedes Mittel hat auch sein Gegenmittel.

Wird ein neues Sicherheitssystem entwickelt, so gibts in diesem System immer gewollte Lücken dieses auszuhebeln oder zu umgehen.

Ich denke da an eine Story zurück als Wegfahrsperren ganz groß im Kommen waren.
Bei einem Kumpel in der Werkstatt kam eine Frau mit einem alten Skoda wo die WFS immer gesponnen hat.
Eine komplett neue WFS hätte den Wert des Wagens überschritten...
Als Lösung einfach den Transponder abgeklemmt und gut.
Die Frau konnte so den TÜV abfahren und die Reparatur hat budgetfreundliche 20DM gekostet...

Nur mal so nebenbei.
Deshalb sehe ich als Endverbraucher es nicht ein mein Fahrzeug mit teurer Technik die eben immer den allerneuesten Entwicklungen hinterherhinkt auszurüsten.
Um am Diebstahlsthema zu bleiben: ich mache nichts zusätzlich.
Der, der den agen haben will, der bekommt ihn eh. ist eine Frage des Aufwands.Deswegen schließe ich den immer ab.

Zitat:
Computerexperten lenken einen Toyota Prius per Laptop in den Graben. [...] gelang es kürzlich zwei Computerspezialisten in den USA, per Laptop den Einpark- und Bremsassistenten eines Toyota Prius zu manipulieren. Der Fahrer konnte zwar noch gegenlenken, die elektrohydraulische Bremse funktionierte jedoch nicht - der Wagen landete im Graben.
- auto.oe24.at/thema/Hacker-koennen-Autos-fernsteuern/121469310

Grüße, Egon

Und wieder schön die Details ausgespart...toller Artikel.

"Konventionelles Auto gehackt! Forscher haben herausgefunden, dass sich der präparierte VW Golf absolut nicht mehr bremsen lies, nachdem die Bremsleitungen mit einem Saitenschneider durchtrennt wurden. Besonders pikant: Ein solches Spezialgerät ist bereits für wenige Euro ohne Altersnachweis überall zu bekommen. In einem weiteren Test konnten selbst lebenswichtige Bauteile wie Räder mit einem einfachen Radschlüssel in nur wenigen Minuten gelockert oder gar entfernt werden. Wir fordern einen Stopp der motorisierten Fortbewegung, solange solch eklatante Sicherheitsrisiken bestehen!"

Connected Cars - Hacker warnt: Auto-Bauer brauchen mehr IT-Sicherheit

- www.techfieber.de/motor/2014/03/19/conne...-mehr-it-sicherheit/

Grüße, Egon

Zitat:
Autos der Zukunft: Unheimlich schlau // Im Silicon Valley entwickelt Mercedes-Benz gemeinsam mit Tech-Konzernen das Auto der Zukunft. Doch wie lange wird die Autoindustrie die Kontrolle über die fahrenden Computer behalten?
- www.spiegel.de/netzwelt/web/silicon-vall...ukunft-a-964046.html

Grüße, Egon

Ich warte `drauf, bis ein voll vernetztes Haus ( Heizung, E-Herd, usw.)gehackt wird und abbrennt.
Gruß Jan Rauscher

Zitat:
Neue Autos sind fahrende Hightech-Geräte. Sie haben die Rechenleistung von Heim-PCs, sind aber kaum gegen Angriffe geschützt. Das mache sie für Hacker attraktiv, warnen Experten. [...] Wir hoffen aber, dass der Hackerbericht über den Toyota Prius die Hersteller alarmiert und eine Debatte über Datensicherheit im Auto anregt.
- www.20min.ch/digital/news/story/Hacker-z...uf-Autos-ab-19856354

Zur Erinnerung: Der Prius wurde damals per Kabel mit einem Laptop verbunden, dazu musste er halb zerlegt werden.

Grüße, Egon

Hacker zielen auf Autos ab

Neue Autos sind fahrende Hightech-Geräte. Sie haben die Rechenleistung von Heim-PCs, sind aber kaum gegen Angriffe geschützt. Das mache sie für Hacker attraktiv, warnen Experten.

Quelle: www.20min.ch/digital/news/story/19856354

Gibt es Schutzmassnahmen?

Pius schrieb:
Gibt es Schutzmassnahmen?
Dieselbe wie bei einem Smartphone?

Bitte keine Vollzitate, die sind auch bei Nennung der Quelle urheberrechtlich bedenklich. Im Gegensatz zu einem Teilzitat nebst Link, das ist kein Problem.

Zum Thema selbst gibt es bereits einen langen Thread mit ausführlicher Diskussion. Beide Threads sind nun zusammengeführt.

Grüße, Egon

Der ursprüngliche Bericht geht auf einen Eingriff zurück, bei dem man zunächst das halbe Auto zerlegen musste, um tief in den elektronischen Eingeweiden an mehrere Schnittstellen heranzukommen, an welche dann ein Laptop angeschlossen wurde.

Das war so aufwändig und kompliziert, dass es mir ohne jede praktische Relevanz zu sein scheint - wer kann schon in Ruhe ein halbes Auto zerlegen, und weshalb sollte er das tun? Das ist vielleicht gut für ein spektakuläres Video, aber nichts, woran man auch nur einen Gedanken verschwenden müsste.

Viel, viel wichtiger ist, dass OTA-Schnittstellen aller Art (Over the Air: Funk, Mobilfunk, Bluetooth, mobiles WLAN etc.) gut abgesichert sind. Hier sehe ich die echten Angriffspunkte, von denen es zukünftig mehr und mehr geben wird. Das wird noch ein Thema werden.

Grüße, Egon

...also brauchen wir vermutlich demnächst auch noch Virenscanner und ne Firewall für die Elektronik im Auto...?
Da wird sich die Softwareindustrie aber freuen bzw. die Hände reiben

lemberger schrieb:
...also brauchen wir vermutlich demnächst auch noch Virenscanner und ne Firewall für die Elektronik im Auto...?
Da wird sich die Softwareindustrie aber freuen bzw. die Hände reiben

Angesichts der zunehmenden INternet-Vernetzung wird sich das wohl nicht vermeiden lassen !
Gleiche Problematik wie beim Smartphone ...
mfG schwarzvogel