Bei Autonomen Fahren bin ich geteilter Meinung.
Einerseits ist es wirklich so, das ein Computer deutlich schneller in der Datenverarbeitung und Reaktion ist, als der Mensch.
Die Zeit, die benötigt wird, bis die Informationen vom Auge im Gehirn sind, vom Gehirn verarbeitet, das Signal an die Arme / Beine gesendet wurde, und bis diese sich dann auch tatsächlich nenenswert bewegen, ist deutlich höher als was der Computer braucht.
Der hat innerhalb weniger ms alles berechnet und reagiert, da bist du noch beim Verarbeiten des Geschehenen.
Ich bin kein Gegner des Autonomen Fahrens, es ist deutlich sicherer, als der Mensch, dennoch sehe ich 2 große Probleme.
Erstens: Die Systeme sind noch lange nicht ausgereift, z.b. die momentan existierenden Verkehrsschilderkennungen können einen grauen Abbiegepfeil schon gar nicht mehr richtig als solchen erkennen, wenn der Pfeil aus unterschiedlichen Graustufen besteht, die für das Auge nicht mal sichtbar sind. Dann wird aus dem Pfeil plötzlich eine Geschw. Beregnzung.
Wenn auf Stopschilder ein paar Sticker aufgeklebt werden, werden diese plötzlich auch nicht mehr erkannt. Siehe hier für mehr Infos:
www.golem.de/news/maschinensehen-us-wiss...tos-1708-129349.html
Zweitens: Die Systeme gehören geschlossen. Ist ja schön und gut, wegen ihren Flotten Clouds und das sich die Fahrzeuge gegenseitig austauschen können, nur sobald eine Verbindung zu etwas externen besteht, kann diese auch gekapert werden.
Und NICHTS ist sicher in der Technik, NICHTS. Gib jemanden genug Zeit und er knackt ein Sicherheitssystem. Und sobald das geschieht, kann ein Hacker den zugriff auf Tausende oder sogar Hundert Tausende oder Millionen Fahrzeuge erhalten und kontrollieren.
Und wer denkt, das ist eh alles nur eine dunkle Scifi Geschichte. Es gibt ja bereits Systeme die für Ampeln zuständig sind in Großstädten. Diese Systeme wurden in den letzten Jahren bereits mehrfach gehackt und alle Ampeln konnten auf Grün geschalten werden, was ein absolutes Verkerhschaos auslösen könnte. Man kann von Glück reden, das die Hacker, bisher, alles gute Menschen waren und die Lücken an die entsprechenden Behörden gesendet haben... Aber irgendwann kommt mal einer und der macht das nicht...
Das ist das größte Problem was ich habe. Die Systeme gehören geschlossen. Lediglich GPS Daten und Verkehrsdaten und das auch soweit abgekapselt von den eigentlichen autonomen Fahrfunktionen.
Ich find das bei den Teslas auch nicht so toll, mit ihrer Updatefunktion. Klar ne SIM karte und Over the Air Updates, alles schön bequem.
Nur man konnte das System bereits soweit auseinandernehmen und einen der Updateserver finden und eine Update Datei laden.
Wer sagt, das man die "Over the Air" Verbindung nicht kapern kann und eine falsche Updatedatei einschleußt? Bzw. sich als Tesla Update Server ausgibt (Alles möglich) und eine Updatedatei mit Schadecode sendet?
Oder direkt den Update Server gehackt.
Das ist z.b. der Linux Distrubtion "Linux Mint" mal passiert. Da wurden deren Download Server gehackt und eine Version von Linux Mint zum Download bereitgestellt die Schadcode enthielt.
Seitdem geben die auf getrennten Servern bzw. Webseiten MD5 Codes der Dateien an. Damit man die selber überprüfen kann. (MD5 ist ein Hashwert, der bei jeder Datei einzigartig ist, wie ein Fingerabdruck. Sobald die Datei geändert wurde, stimmt der MD5 Hash nicht mehr überein)
Bei dem "Altmodischen" Systemen, also Update Datei auf USB Stick laden und ins Auto stecken, hat man zumindest immerhin ETWAS Kontrolle. Auch wenn die Hersteller mal MD5 Codes bereitstellen sollten, zur Überprüfung.
In der Autoindustrie ist die IT Sicherheit echt nicht sonderlich hoch, auch nicht bei Tesla. Alles mehr so mit Bauchschmerzen bei mir...
Ein Trost ist immerhin, das die ganzen Systeme auf Linux basieren, das ist immerhin etwas. Aber auch wenn Linux bereits sicherer ist als Windows, auch ein Linux ist angreifbar...