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Langfristige Investitionen wollen gut überlegt sein


Lg Xylor

Ja, das ist schon eine langfristige Investition. Bei allem Idealismus will man vorher gut informiert sein, da die Amortisationberechnung immer auch Annahmen bei Förderung, Preissteigerung des Stroms, Einspeisevergütung etc. enthält und damit ein Kostenrisiko besteht, ob das so läuft wie berechnet oder ob es ein Eurograb wird.

Knuddel1987 schrieb:
Da müsste man sich mal durchrechnen, ab wann sich ein Batteriespeicher lohnen würde. Er muss ja nicht sonderlich groß sein was die Kapazität betrifft, sondern theoretisch nur 24 Stunden Strom speichern können.
priusb78 schrieb:
Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt 10 kWh pro Tag. Die kann ein Speicher nur bereitstellen, wenn viel Sonne scheint bzw. die PV-Lage ordentlich groß dimensioniert ist. Wenn man aber zuerst den direkten täglichen Verbrauch im Haushalt abzieht, bleibt an vielen Tagen, v.a. im Winterhalbjahr, nicht mehr viel zum Speichern übrig.
Der Speicher muss „nur“ die Zeit von abends bis morgens abdecken. Und in der Regel sind das nicht die Spitzenzeiten (Sieht man auch gut am Tagesdiagramm von EVplus). Außer man möchte das Auto in dieser Zeit auch vom Puffer laden. Das ist aber nicht die Anforderung von Pianist. Er schrieb, dass das Auto oft auch während des Tages geladen werden kann.


Knuddel1987 schrieb:
Naja ein Stromspeicher würde zwar den Eigenbedarf erst richtig ermöglichen und erhöhen, andersrum nimmt so ein Speicher Platz weg und kostet auch nochmal einen Haufen Geld.
Knuddel1987 schrieb:
Und ne Batterie mit 10kWh kostet wenn wir schon mit solchen Zahlen hantieren dann auch nicht mehr so viel.
Was denn nun: „Einen Haufen Geld“ oder „nicht mehr so viel“?

Pianist schrieb:
Rechnen wir mal mit Investitionskosten für die PV-Anlage von 20.000 EUR: Dann hätte man wohl nach 13 Jahren rein durch Einsparungen die Kohle wieder drin. Ist das gut oder schlecht oder falsch gerechnet oder gedacht? Nein, das sind so die typischen Amortisationszeiten, die heutzutage realistisch sind. Bei pessimistischeren Annahmen auch mal bis zu 20 Jahren.

Benny80 schrieb:
Heutzutage muss der Eigenverbrauch so hoch wie möglich sein um mehr „Rendite“ aus der Solaranlage zu bekommen. Und das ist keine Meinung, das ist eine einfache Rechnung. Wenn ich selbst 11 oder 12 Cent für den Verkauf bekomme aber selbst 30 Cent bezahlen muss ist es doch klar sein, seine Energie selbst zu verbrauchen. Und dann kann man eben auch ein Auto laden. Richtig, die Zeiten, dass der eingespeiste Strom höher vergütet wird als der eingekaufte, sind vorbei.

Knuddel1987 schrieb:
Dazu bedenke, wenn du Strom verkaufst, bist du ein Unternehmer und musst Steuern dafür abführen. (Außer du fällst natürlich unter die Kleinunternehmerregelung) Die Grenze für die Kleinunternehmerregelung liegt m.W. bei 10KW peak. Deswegen entweder bis max. zu dieser Grenze oder dann deutlich darüber, >30kW. Dazwischen scheint es aus steuerlicher Sicht wenig interessant.

Ich werde mich auch mal im empfohlenen PV Forum einlesen. Danke für den Hinweis.

VG, yarison

Für mich ist es ein Haufen Geld, für andere weniger, wenn man 8000kWh Strom verbraucht, sieht es schon wieder ganz anders aus. Bei 2400€ Stromkosten im Jahr!

Es ist halt immer ein anderer Maßstab womit verglichen wird. Manche kaufen sich für 100.000€ ein Auto. Ist für die ein Haufen Geld, für mich mehr als das und für wieder andere ist es die Portokasse.

Wegen der Kleinunternehmer Regelung, er ist halt selbständig. Dementsprechend würde ich auch zu einer großen tendieren oder halt Speichern und den Eigenverbrauch abdecken! Bei 2400€ pro Jahr Stromkosten und steigenden Strompreisen kann sich das relativ schnell amortisieren.

Jetzt musste ich gerade feststellen, dass ich dort vor zwei Jahren schon ein Profil eingerichtet habe. Hatte mich schon gewundert, als ich ein Profil anlegen wollte und "Pianist" schon vergeben war...

Matthias

www.energie-experten.org/erneuerbare-ene...erderung.html#c28516

Hier mal eine Auflistung was in den Bundesländern so gefördert wird.

Auch ganz interessant:

Bei einem Haushalt mit 4200 kWh Stromverbrauch und einer 4 kWp Photovoltaikanlage, können Sie so mit einem 6-7 kWh Speicher ca. 70% Autarkie erreichen.

www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/st...ner-dimensionierung/

Das heißt, etwas größer dimensioniert. Bei 8-9kWp und einem Speicher zwischen 10-15kWh sind verhältnismäßig mindestens 80% Autarkie drin.

Das heißt, man spart 80% Strom und bezahlt nur 480€ für 1600kWh Strom anstatt 2400€ bei 8000kWh.

Das sind 1920€ Ersparnis pro Jahr! Bei steigenden Strompreisen, wovon auszugehen ist, wird die Erparnis von Jahr zu Jahr mehr.

Wenn die Anlage dann 25.000€ kostet, sind die nach spätestens 13 Jahren drin. Der Akku sollte um die 30 Jahre halten. Das heißt, man spart noch 17 Jahre richtig Geld! Da die Anlage dann komplett bezahlt ist. In dem Rechenbeispiel sind keinerlei Förderungen oder ähnliches enthalten.

Danach wird dann eventuell eine neue Batterie fällig, der Solaranlage traue ich aber locker auch 30 Jahre zu, je nach Solarzelle, sodass dann bei 30 Jahren dann eventuell beides ersetzt werden muss.

www.rechnerphotovoltaik.de/photovoltaik/planung/lebensdauer

Geht man von jetzigen Zahlen aus, zahlt man 13 Jahre die Anlage ab (ohne Förderung). Hat 17 Jahre Ersparnis, wovon man dann direkt die nächste Anlage bezahlen könnte und hat sogar noch Gewinn raus.

17 Jahre * 1920€ = 32640€ (Ersparnis nach 30 Jahren ohne Erneuerung der Anlage)

32640€ - 25000€ = 7640€ (Ersparnis nach 30 Jahren mit Erneuerung der 1. Anlage)

7640€ + 57600€ (30Jahre Ersparnis) = 65240€ (Ersparnis nach 60 Jahren ohne Erneuerung der 2. Anlage)

Bitte nicht an den Zahlen festnageln, das sind ungefähre Zahlen der Kosten, sowie aktuelle Strompreise berücksichtigt.

In Berlin scheint es so zu sein, dass Speicher mit 300 EUR pro KWh gefördert werden. Da steht: Das Verhältnis muss 1,2 KWp zu 1 KWh betragen. Da steht nicht "mindestens"...

Bei einer 10-KWp-Anlage müsste also der Speicher etwa 8 KWh fassen und würde dann mit 2.400 EUR gefördert. Das wäre wohl etwas weniger als die Hälfte der tatsächlichen Kosten, oder? Aber immerhin...

Matthias

Hier

Zudem spielt das Verhältnis von Nennleistung der geplanten Photovoltaik-Anlage zur nutzbaren Speicherkapazität eine entscheidende Rolle. Die Regel liegt hier bei mindestens 1,2 Kilowatt peak (kWp) je 1 Kilowattstunde (kWh). Jedoch erlaubt das Bundesland eine Abweichung von dieser Regel, sofern der erzeugte Strom nachweislich für die Beladung eines Elektrofahrzeuges vorgesehen ist.

Elektrofahrzeug?

Das Fahrzeug muss dann aber sicher dauerhaft am Ladekabel hängen und darf nicht bewegt werden...

Da steht jetzt immerhin ein "mindestens".

Matthias

Ich denke es sollte reichen, den Besitz eines PHEV oder BEV mit E-Kennzeichen nachzuweisen

Eventuell abklären ob nur Elektroauto oder auch PHEV zu der Ausnahme führen.

www.bmu.de/themen/luft-laerm-verkehr/ver...e-fuer-elektroautos/

Das Bundesministerium sieht nämlich nicht nur BEV sondern auch PHEV als Elektrofahrzeuge.

Aktueller Preis einer 53m²-Anlage mit 9,9kWp, einschließlich 10kW-Speicher, einschließlich Wallbox 11/22kW, einschließlich Montage (an einem Tag mit 5 Personen installiert): 20.825 Euro incl. MWSt. von 19%.

Die Einspeisevergütung beträgt im Juni 2020 für Anlagen bis 10kW 9,17 Cent/kWh und fällt monatlich um jeweils 1,4%.

Es gibt diverse Anbieter, die quasi eine Kostenlose Installation anbieten:
Die Firmen übernehmen die gesamte Installation, Wartung, Reparaturen während der Laufzeit und der Hasubesitzer stellt dazu das Dach zur Verfügung. Die Anlage wird in etwa in Höhe der bisherigen monatlichen Stromkosten an den Errichter abbezahlt. Nach 20 Jahren kann die Anlage für 1 Euro übernommen werden.
Es lohnt sich, hier kostenlose und unverbindliche Angebote einzuholen; der Aufwand dafür ist gering.

Das Projekt der Firma Sonnen beinhaltet auch einen interessanten Ansatz, siehe hier:
sonnen.de/sonnencommunity/?utm_source=go...e_so_search_products

Allgemein kann ich empfehlen:
- Jetzt kaufen,
- das Dach, je Familie, mit 10kWp bestücken,
- Mit Speicher installieren (erhöht den Autarkiegrad).
Günstiger wird es nicht, weil die Strompreise und die Löhne langfristig steigen und die Förderung langfristig sinkt.

Gruß
Herbert

priusherby schrieb:
Nach 20 Jahren kann die Anlage für 1 Euro übernommen werden.

Das finde ich zu teuer! Aber man kann Vollservice immer gut verkaufen!

In den anderen Punkten gebe ich dir vollkommen Recht. Wie man sieht, bei etwa 21000€ würde sich die Anlage bei 8000kWh/Jahr noch eher amortisieren als nach meiner Rechnung.

Edit: Korrektur der Angabe von Priusherby

Sorry: Der Preis war ohne MWSt. wurde jetzt korrigiert!

Gruß
Herbert

Knuddel1987 schrieb:
...Der Akku sollte um die 30 Jahre halten. ...
Ist das nicht viel zu hoch eingeschäzt. Gut, das hängt ja letztendlich immer von der Nutzung ab und damit von der Ladezyklenanzahl aber ich vermute solange funktioniert im üblichen Maße keine Akkuchemie hinreichend.

VG
priusnovice

Womit ich wieder auf meinen Post gaaanz am Anfang zurück komme.
PV und PHEV haben erstmal nichts miteinander zu tun.
Wir haben 9kW in Südausrichtung.
Auch an trüben Tagen kommen um 1kW wenn es hell ist. Der Grundbedarf ist also tagsüber abgedeckt. Auch die Wärmepumpe darf nur am Tag Warmwasser machen, und heizt den Estrich am Nachmittag 2Grad höher. Dann ist es Abends etwas kuscheliger und in der Nacht hat Sie weitestgehend Pause.

Eine Ost-West Anlage wäre viel besser für den Eigenverbrauch.

Man lernt aber auch: bei Nicht-Sonnenschein sind schnell 50%-80% der Leistung weg. Da ist es Schön wenn die Anlage trotzdem noch für den Grundbedarf ausreicht.

Stecke ich das Geld statt in mehr Kollektorfläche in den Speicher, ist der bei trübem Wetter halt leer.
Aber ich Speise viel weniger ein. Das freut die Kohlekraftwerke.

Daher: 1. Dach voll machen.
2. BEV kaufen. Das Spart recourcen.
3. Speicher Kaufen. Das spart wenig bisk kein Gelb. Gibt aber in tolles Gefühl. Dafür bindet der Speicher Recourcen, die am Markt dann fehlen und dadurch BEV verteuern. Man schützt also die Verbrenner-Industrie. Man speist tagsüber weniger ein und verheizt auch Strom (auch laden und entladen hat Verluste) und schützt somit Kohlekraftwerke.

Aktuell mag ich keine Speicher, aber voll belegte Ost-West Dächer.

priusnovice schrieb:
Knuddel1987 schrieb:
...Der Akku sollte um die 30 Jahre halten. ...
Ist das nicht viel zu hoch eingeschäzt.

Ist er bei 60 oder 70% Kapazität defekt?