Priusfreunde.de

Ja, Ihr habt richtig gelesen.
Am 23.8.17 hat Toyota Schweiz einen neuen Distanzrekord für Fahren mit ausschliesslich rekuperierter Energie aufgestellt.

Es geht darum die zusätzlichen Vorteile des PRIUS 4 PHV zu demonstrieren.
Der 'normale PRIUS 4' kann maximal nur ≈ 0.6 kWh bunkern was je nach Strassenverlauf einer HD von ca. 200 Metern entspricht.

Das Team mit Fahrer Felix Egolf und 'Protokollführer' Andre Wäfler begann die Fahrt mit minimalem Batteriestand auf dem 2478 Meter hohen Nufenenpass. In Biasca (km 56, Seehöhe ≈ 300 Meter) meldete der PRIUS bei 6 von 8 'gefüllten' Balken 42 km Restreichweite. Vorausschauende Fahrweise mit Gleitphasen steigerten diesen Wert um 40% auf 59 km. Bei km 114 schaltete das HSD von EV auf HV Modus und kurz nach km 115 kickte der Verbrenner erstmals wieder ein (am Lago Maggiore, knapp > 193 Meter Seehöhe).

Pretty amazing wenn man bedenkt dass der NEFZ-Verbrauch mit voller Batterie 63 km beträgt.
Alpenpässe (sorry, dear Germans!) ergeben ≈ 25 - 40 km Bergabfahrt mit 5% - 8% Durchschnittsgefälle.
Rekuperations- und Driving Skills liefern dann den Rest.

In diesem Zusammenhang sind auch die Youtube Videos von US-Crack Wayne Gerdes sehenswert.
Denn viele Prius Fahrer 'verschenken Sparpotenzial' ihres genialen Fahrzeugs.

Die gesamte Fahrt führte übrigens von Luzern über die Pässe Brünig (1008 m), Grimsel (2160 m), Nufenen ((2478 m) an die CH/I Grenze am Lago Maggiore bei Brissago und dann zurück nach Ancona. Die Fahrt wurde ohne externe Stromladung, im reinen Hybrid-Modus absolviert und der Verbrauch betrug knapp 2.7 L pro 100 Tachokilometer.



PS.
Skeptikern, Kritikern und Nörglern sei der Ehrgeiz beschieden die Messlatte noch höher zu setzen...

Bergab rollt jedes Auto potentiell ohne Verbrauch. Das ist in meinen Augen albern und kein "Rekord".

LG
Klaus

...Energiesammlung und Verwendung statt Seifenkistenrennen..., so kann man es besser umschreiben.

Und die gleiche Strecke zurück warscheinlich 10km rein elektrische Reichweite plus 10 Liter Sprit oder was ? Das ist kein Rekord. Wenn man Prius hinter Lkw Ziehen wird die Luft auch nicht sauberer.

KSR1 schrieb:
Bergab rollt jedes Auto potentiell ohne Verbrauch. Das ist in meinen Augen albern
So sehe ich das auch.

Eine von der Albernheit vergleichbare Aktion gab es vor drei Jahren mit dem Vorgängermodell:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=22&id=255709

Ziemlich schräg und - sofern man sich zwei, drei Gedanken dazu macht - keine tolle Werbung. Aber offenbar ist man anderer Meinung und vielleicht machen das ja nicht so viele.

Nichts gegen den P4 PHEV; den finde ich ziemlich überzeugend.

Grüße, Egon

Bei der Aktion musste ich direkt an den Verbrauchs "Weltrekord" der VW-Zeitung Gute Fahrt denken. Die hatten den ersten TDI im Audi 100 mit allerhand heute im Verbrauchszyklus üblichen Maßnahmen behandelt. Einschl. Reifen auf 4 bar, abgeklebte Fugen usw. Sind dann mit 70 im Windschatten eines Wohnmobils über die Autobahn geschlichen und haben sich dann über den niedrigen Verbrauch gefreut.

Ein Leserbriefschreiber kommentierte die Aktion damals, dass sie den Audi hätten tragen sollen, dann wären Sie mit einer Tankfüllung noch weiter gekommen.

Auf Korsika habe ich mit meinem P3 auch schon 20km ohne Benzin geschafft. Auch immer leicht bergab ...

Etwas vergleichbares mach ich jeden Tag mit meinem P3.
5km bergauf bis ca. 11-12l/100 km in der Anzeige steht. Dann 11km fast nur elektrisch rollen, und je nach Ampelphasen hab ich am Büro unter 4,0l in der Anzeige. Heimwärts leicht andere Strecke mit minimaler Steigung 20km mit 4,0l im Schnitt und ich stehe wieder am Anfagspunkt.
Geht natürlich nur im Sommer wenn Schulferien sind.

Ich denke, man muss diesen Bericht richtig interpretieren:

Natürlich rollt jedes Auto bergab potentiell ohne Verbrauch... Darum ging es hier aber eigentlich gar nicht, sondern darum, wieviel Reichweite der Prius 4 PHEV durch so eine Pass-Abfahrt zur Nutzung in der Ebene (zwischen Biasca und dem Lago Maggiore haben wir nur noch ca. 100 m Höhendifferenz) rekuperieren kann und dies sind jetzt in diesem Falle mit dem Können vom Threadstarter stolze 59 km, also eigentlich fast eine ganze Batterieladung...

Vielleicht ist es mit den 115 km etwas unglücklich geschrieben, weil die 56 km bis Biasca eben nicht so wirklich eine Kunst sind...

Zudem finde ich, dass sich der Verbrauch des Prius 4 PHEV auf der gesamten Fahrt (also auch mit Steigungen) und ohne externe Stromladung mit gemessenen 2.7 LHK (siehe hier) auch sehen lassen kann...

Vielleicht verstehe ich es nicht richtig. Aber ich bin mit dem Prius 2 schon gelegentlich 10 Minuten ohne Benziner gefahren. Im Mittelgebirge, wo es mal 200-300 Höhenmeter runter geht. Im nun geschilderten Fall sind es 2.100Hm. Die ersten 56km sind also "geschenkt". Was bleibt sind 59km, die mit Unterstützung von weiteren 100Hm elektrisch gefahren wurden. Das ist erfreulich, haut mich aber nicht vom Hocker. Und ist eine andere Hausnummer, als die reißerisch genannten 115km.

Ich will hier aber niemandem die Freude an seinem P4PHEV nehmen. Natürlich ist es schön, wenn gut 100km lang kein Verbrennungsmotor benötigt wird! Ich freue mich ja auch über jeden Kilometer ohne Benziner.

LG
Klaus

Ich auch, ca. 5 Km alles elektrisch von der Kreuzung "Armes Feld" an der B81 nach Altenbrak und dann bis Treseburg. Angefangen vom starken, bis hin zu minimalen Gefälle.
Danach immer noch 6 Balken.

ECODRIVER sieht das genau richtig. Die ersten 56 km kommen 'fast gratis' dazu.
Und von Biasca bis zum Fahrtende geht's tatsächlich noch ≈ 100 Meter runter (ø-Gefälle: 0.17%)
Allerdings bestehen dort unterwegs auch kleine 'Hügel' / Gegensteigungen von kumulativ ≈ 200 Metern.
Der Plug-In erlaubt (im Gegensatz zum 'normalen Hybrid') auch bei grossen Höhendifferenz das 'Mitnehmen' der maximalen Energie zum Zurücklegen von Distanz. Die 32 Autobahn - km zwischen Airolo und Biasca weisen ein Durchschnittsgefälle von nur noch knapp 2.5% auf. Zwischendurch musste also hier gelegentlich auch der elektrische Vortrieb genutzt werden.
PS. Die 59 km von Biasca bis zum Fahrtende wurden mit 6 (von 8) Balken in Angriff genommen.

Also sollte man das ganze als Nachweis der großzügigen Rekuperationsfähigkeiten interpretieren?

Grüße, Egon

Servus.

savefuel schrieb:
Die ersten 56 km kommen 'fast gratis' dazu.
Naja, das Fahrzeug muss auch erst einmal auf die Höhenmeter verbracht werden und das verbraucht auf Grund von Verlusten mehr Energie, als man beim entgegen gesetzten Weg wieder zurück bekommt.


Grüße ~Shar~

Blackmen schrieb:
...Energiesammlung und Verwendung statt Seifenkistenrennen..., so kann man es besser umschreiben.

...wie gesagt, es geht darum aufzuzeigen, was man gegenüber einem normalen Auto alleine durch die Topographie bzw. Gravitation an Strom sammeln kann, was weiterverwertbar (-verfahrbar) ist.

Normbale Hybride können das auch schon ganz gut, der PHV aber scheinbar noch besser.

Von den normalen Autos Energievernichtern mal ganz abgesehen.

...und es geht primär nicht um einen Rollwettbewerb, außer der PHV ist hier auch darauf optimiert worden... - ist er ja eigentlich auch..., durch Reifen, cw-Wert, etc...

...was ein Tesla daraus machen könnte???