Priusfreunde.de

Wenn ich die Presse und den heutigen Gespräch mit einem "Toyotamann" glauben schenken mag, dann macht Toyota und Hyundai und andere Hersteller ernst mit der Brennstoffzelle.
In den " Nordländern" geht es ja schon bald los.
Die " Brüssler" wollen das nun auch und es soll eine Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut werden.
Auf meine Frage mit welchen Antrieb der neue Avensis kommt, wurde die Hybridvariante verneint.Es soll nur eine Brennstoffzellenversion kommen?!
Es soll auch ggf.die Corolla Stufenheckversion nach Deutschland kommen.

Ich weiß nicht ob das alles bezahlbar sein wird ( Brennstoffzelle )?
Zwar werden die Preise in der Serienproduktion fallen, aber ich finde alles über 30.000,00 € für ein Auto für den normalen Bürger zu teuer!

Ich glaube ich werde mein "normalen" Prius 3 wohl noch lange fahren....

Themen zusammengeführt.

Grüße, Egon

Ein Kommentator meint, das 2015 die Brennstoffzelle kommt und der Hybrid zurückfällt (?).

Abgesehen davon, wie ist das eigentlich mit der Brennstoffzelle. Die gibt doch ständig Wasser ab, welches dann auf die Fahrbahn tropft. Wenn das alle Autos im Winter machen, dann entsteht doch wohl eine spiegelglatte Fahrbahn oder nicht ?

haarthhoehe schrieb:
Ein Kommentator meint, das 2015 die Brennstoffzelle kommt und der Hybrid zurückfällt (?).

Abgesehen davon, wie ist das eigentlich mit der Brennstoffzelle. Die gibt doch ständig Wasser ab, welches dann auf die Fahrbahn tropft. Wenn das alle Autos im Winter machen, dann entsteht doch wohl eine spiegelglatte Fahrbahn oder nicht ?

Auch die Abgase von einem Verbrennungsmotor enthalten Wasser. Bei einer Brennstoffzelle, die den Sauerstoff aus der Luft bezieht, liegt das Wasser erst einmal gasförmig in der Abluft vor, die in etwa 80 Grad Celsius hat.

Natürlich kann das Wasser in der Abluft irgenwo kondensieren, das tut es aber auch bei einem Verbrennungsmotor, eine erhöhte Gefahr für Straßenglätte sehe ich da eigentlich nicht.

Weiters kann man die Brennstoffzellenantrieb gut durch eine Batterie ergänzen, zur Rückgewinnung der Bremsenergie, Brennstoffzelle schließt Hybrid nicht aus.

In Gelsenkirchen gab es dazu die Aussage des Pressesprechers von Toyota Deutschland, dass der Hersteller an diese Antriebstechnik glaubt und sie weiter entwickeln wird.

Natürlich existiert noch keine brauchbare Tank-Infrastruktur, die Problematik im Umgang mit Wasserstoff ist nicht zu unterschätzen und an der Tatsache, dass dessen Herstellung enorme Energiemengen erfordert, kommt man nicht vorbei. Aber alles der Reihe nach, man muss ja irgendwo ansetzen.

Was allerdings die Jahreszahl 2015 angeht, bin ich doch äußerst skeptisch, sofern wir nicht nur von einigen Testfahrzeugen reden.

Grüße, Egon

Ich patentiere schon einmal für die Zukunft:

Rückspeisung des entstehenden Wassers in den Wischwasser Tank, natürlich mit sep. Frostschutz Konzentrat Tank, welcher automatisch passend dosiert.

Nie wieder leeres Wischwasser!

(Beim Benziner ist das entstehende Kondensat nicht verwendbar, weil es kontaminiert ist)


Ein Brennstoffzellen Auto wird übrigens Zwangsläufig mit einem Puffer Speicher kombiniert, entweder Kondensatoren oder Batterien, allein schon wegen der Rekuperation, außerdem ist die Brennstoffzelle nicht gut geeignet die extrem schwankende Leistungsanforderungen zu Bedienen.

Zitat:
Toyota arbeitet auf den Marktstart einer Limousine mit Brennstoffzellenantrieb im Jahr 2015 hin. Künftig werden laut Vorstandsmitglied Koei Saga Batterie-elektrische Pkw nur für die Kurzstrecke, Plug-in-Hybride für die Mittelstrecke und Elektroautos mit Brennstoffzellen für die Langstrecke konzipiert.
motor-exclusive.de/news.php?newsid=177287

Grüße, Egon

Schade das es nicht mehr Wasserstoff Tankstellen gibt und das Wasserstoff zur Zeit nicht wirklich "billig" ist. Mit einem Kilogramm Wasserstoff (9 Euro) kommt man rund 100km.

Der hier könnte mich reizen.

Zitat:
Wasserstoff-Antrieb - Hyundai bringt das Brennstoffzellen-Auto in Serie // Hyundai ist mit der Vorstellung des ix35 FuelCell den Konkurrenten Mercedes und Toyota an den Karren gefahren. 2015 soll das Öko-Auto starten. Noch gibt es allerdings einen Haken: den Preis
www.welt.de/motor/article116910490/Hyund...n-Auto-in-Serie.html

Grüße, Egon

piTo schrieb:
Schade das es nicht mehr Wasserstoff Tankstellen gibt und das Wasserstoff zur Zeit nicht wirklich "billig" ist. Mit einem Kilogramm Wasserstoff (9 Euro) kommt man rund 100km.

Als Plugin-Wasserstoff-Hybrid fände ich ok, wenn Wasserstoff den Preis von Benzin hat. Für die alltäglichen Fahrten könnte ich nachts per Steckdose laden und für längere Fahrten könnte man mit der Wasserstoffreichweite von 700 km fast überall hinkommen, zumindest bis zur nächsten Wasserstofftankstelle.

Wenn man mal gegenrechnet ist Wasserstoff aber gar nicht so teuer. Wenn man mit 1 Kg 100km weit kommt und das dann 9 Euro kostet, ist das kaum mehr als was ihr jetzt für die Benzinkosten auf den Tisch legt. Wenn ich einen Durchschnittverbrauch von 5,1l für den Prius zu Grunde lege und dabei 1,60 € für den Liter Super, dann sind das pro 100km Kraftstoffkosten von 8,16€.

Ghost schrieb:
Wenn man mal gegenrechnet ist Wasserstoff aber gar nicht so teuer. Wenn man mit 1 Kg 100km weit kommt und das dann 9 Euro kostet, ist ...

Die reinen Wasserstoff-Herstellungskosten auf Basis von Erdgas schätze ich bei einer world-scale Anlage (knapp 500 Mio. Normkubikmeter) auf ca. 2 Euro/kg (auch 1,5 * Hu Erdgas). Bin mal gespannt wieviel es kosten wird wenn H2 auf Basis von Windstrom durch Elektrolyse hergestellt wird.

Die Produktion von H2 macht m.E. aber nur direkt an der Tankstelle Sinn, denn in einen 40 t LKW passen gerade mal mickrige 200kg Wasserstoff rein. Der Druck beträgt dann schon 300bar, befüllt wird mit 700bar (kostet ganz schön Strom...) und 700bar sind nicht problemlos....

Aber den Befüllungsdruck braucht es, um aktuell in einer vertretbaren Zeit die liegenden LKW-Stahlflaschen zu füllen. Sie sehen auf dem Trailer aus wie "U-Boot-Torpedos".

Wenn also 1 LKW plus Fahrer gerade einmal 200kg transportiert machen die Transportkosten wohl den Löwenanteil der Kosten aus.

Den Transport kann ich umgehen, wenn ich den H2 direkt an der Tankstelle entweder konventionell durch Erdgas (da gibt es sicher eine Erdgasleitung in der Nähe, aber die Anlage wäre deutlich kleiner und damit spezifisch teurer) produziere oder mittels Ökostrom über ein dickes Kabel.

Dann kommt noch die Investition in eine H2-Tankstelle. Eine konventionelle kostet um die 1 Mio. Euro, eine Wasserstoff-Tankstelle das doppelte. Wer kann das bezahlen?

Warum nicht doch einfach den Strom in Akkus speichern (zumal auch Toyota enorme Fortschritte in der Speicherdichte ankündigte) als mit Ökostrom / Erdgas Wasserstoff zu produzieren, den evt. teuer zu verdichten und zu transportieren um ihn dann mittels einer bezüglich Lebensdauer und Wirkungsgrad (aktuell m.W. noch niedriger als ein LiIon-Akku) fraglichen Brennstoffzelle wieder in Strom zu verwandeln.

Ich finde den Weg der direkten Speicherung in einem Akku erst einmal einfacher zumal die H2-Tankstellen und die H2-Trailer in diesen Mengen erst einmal gebaut werden müssten. Ein Stromanschluß kostet deutlich weniger und manche Haushalte haben sogar schon lange einen (aber keinen H2-Anschluß).

Bei einer auf Erdgas basierenden Brennstoffzelle wäre ich weniger skeptisch da ein großes Erdgas-Verteilnetz existiert. Aber eine auf Erdgas basierende Brennstoffzelle gibt es m.W. noch nicht...

Dennoch beobachte ich das Thema mit Interesse, vielleicht gibt es ja doch noch einen Durchbruch, nur im Moment sehe ich absolut keinen Sinn in dieser Technologie. Ich habe auch schon intern mit Kollegen darüber gesprochen. Die sehen das ähnlich.

Sorry, alupo

Zitat:
Außerdem setzt Mercedes verstärkt auf die Brennstoffzelle, wobei die Stuttgarter allerdings der Konkurrenz aus Korea und Japan den Vortritt lassen und erst im Jahr 2017 mit einem entsprechenden Serienmodell auf den Markt kommen wollen. "Wenn man ein deutlich besseres Ergebnis erreichen kann, dann ist es kein Problem, den Start zu verschieben",
www.welt.de/motor/news/article116981339/...zierte-Antriebe.html

Grüße, Egon

alupo schrieb:



Bei einer auf Erdgas basierenden Brennstoffzelle wäre ich weniger skeptisch da ein großes Erdgas-Verteilnetz existiert. Aber eine auf Erdgas basierende Brennstoffzelle gibt es m.W. noch nicht...

Doch natürlich gibt es diese. Nur sind diese eher nicht geeignet für den Betrieb in Fahrzeugen.
Festoxid Brennstoffzellen können Erdgas direkt in Strom (und CO2+ Hitze) verwandeln und sogar recht effizient allerdings arbeiten die Teile bei 650-1000°C....

Hier mal eine 200kW SOFC von Bloomenergy:


Direktmethanol Brennstoffzellen sind auch sehr interessant, allerdings auch nicht wirklich für Fahrzeuge geeignet.


Aber ja die Herstellung und/oder Speicherung von reinem Wasserstoff ist die größte Hürde die es zu Überwinden gibt bei Brennstoffzellen, eventuell wird diese auch nie Überwunden....

Zitat:
Mit der Eröffnung der Wasserstoff-Tankstelle durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf dem Campus Nord, nahm heute der für Studierende und Mitarbeiter geplante Shuttleservice mit zwei Mercedes-Benz Citaro Fuel-Cell-Hybrid seinen Betrieb auf.
motor-exclusive.de/news.php?newsid=178101

Grüße, Egon