Priusfreunde.de

Willkommen, Besucher
Bitte anmelden oder registrieren.    Passwort vergessen?

Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto
(3 Leser) Loui, Sanj3k, (1) Besucher
Aktuelle Informationen zum Themenkomplex "Fahren mit Wasserstoff", insbesondere zu allen FCEV mit/ohne Hybrid oder Plugin-Hybrid. Inklusive des Toyota Mirai, dessen Europa-Premiere im Spätjahr 2015 erfolgte.
Zum Ende gehenSeite: 1...41424344454647...55
THEMA: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto
*
#676270
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 06.08.2021 14:00 - vor 2 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Brennstoffzelle im Pkw: Viel Förderung, wenig Ertrag

Wie eine Anfrage der Grünen im Bundestag an die Bundesregierung ergab, hat die bisherhige Förderung der Brennstoffzellentechnologie im Pkw nur zu marginalen Verkaufsergebnissen geführt. [...] Mit 187 Millionen Euro wurden dabei deutsche Hersteller und Zulieferer unterstützt. Dem stehen in Deutschland 1.261 verkaufte Fuel-Cell-Fahrzeuge gegenüber, von denen 80 Prozent von den Herstellern Hyundai und Toyota sowie im kleinsten Teil Honda stammen. Die Tankinfrastruktur wuchs dank der Förderung auf 90 Zapfpunkte für H2 in Deutschland.

- logistra.de/news/nfz-fuhrpark-lagerlogis...ig-ertrag-74300.html

Grüße, Egon
Egon
Admin
Beiträge: 77259
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Elektrisch mobil in Farbe
Für Detailinformationen auf den Smiley klicken.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#677993
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 19.08.2021 09:03 - vor 2 Jahren, 8 Monaten  
Zitat:
Wasserstoff-Auto gerät etwas ins Abseits – Toyota-Experte wundert sich

In einem Interview zeigt sich Toyotas Europachef für Wasserstoff-Autos verwundert über die gute Presse reiner Elektroautos.

- www.energie-bau.at/mobilitaet/3721-wasse...tzte-bastion-wackelt
- ecomento.de/2021/08/17/toyota-europe-dir...noch-nicht-ganz-auf/

Grüße, Egon
Egon
Admin
Beiträge: 77259
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Elektrisch mobil in Farbe
Für Detailinformationen auf den Smiley klicken.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#678003
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 19.08.2021 10:03 - vor 2 Jahren, 8 Monaten  
Interessant:


Schon weil seit Jahren der Heimmarkt Japan als “Wasserstoffland“ ausgerufen worden ist (dennoch fahren erst – oder immerhin – 5.000 PKW mit einem Wasserstofftank auf den Straßen des Landes).


Übrigens fahren in Japan, Stand 2020 über 323.000 E-Autos. Selbst im Toyota-Mutterland ist die Marschrichtung eindeutig.

de.statista.com/statistik/daten/studie/2...zeuge-nach-laendern/
ex_Daihatsu-Fahrer
Beiträge: 8808
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680384
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 03.09.2021 07:42 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Zitat:
[...] Experten sehen bei Wasserstoff-Pkw Probleme mit der Energiebilanz. Für die Herstellung wird viel Strom verbraucht, etwa bei der Umwandlung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Laut VW liegt die Effizienz des Wasserstoffantriebs nur bei 25 bis 35 Prozent, das Batterieauto kommt dagegen auf 70 bis 80 Prozent.

Gerade bei Lkw sowie in der Luft- und Schifffahrt hoffen Entwickler aber auf die Wasserstofftechnologie. Batterien gelten vielen Experten für den Einsatz in diesen Bereichen als noch zu schwer.

- www.spiegel.de/auto/scheuer-benennt-stan...ba-a08d-d12e990b2ff4

Grüße, Egon
Egon
Admin
Beiträge: 77259
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Elektrisch mobil in Farbe
Für Detailinformationen auf den Smiley klicken.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680399
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 03.09.2021 09:26 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Hat jemand gestern den Bericht auf 3SAT (20:15 Uhr) gesehen? Wasserstoff wurde ja sehr hoch gelobt, obwohl auch die "Energie-Hürde" - gerade im PKW-Bereich - angesprochen wurde. Dennoch waren diverse Experten zuversichtlich, dass Wasserstoff schon bald eine konkurrenz-fähige Effizienz hätte. Nun ja, wir werden sehen.
autoscooter
Beiträge: 326
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Hyundai Ioniq 5 Techniq, 72 kWh, Digital Teal, EZ 10/2021, bei mir seit 7.3.2023
Prius III Plugin (EZ 4/2013) 1/2018 - 3/2023, Benzin: Strom:
Prius II (EZ 10/2004) 2/2010 - 1/2018, ca. 5 l / 100km, Gesamtkosten 21,7 Ct/km (incl. Wertverlust, Steuer, Versicherung, TÜV, Werkstatt, Reifen, Benzin)
davor: Toyota Previa, Opel Rekord, Opel Kadett
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Nagelst du noch oder schnurrst du schon?"
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680411
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 03.09.2021 11:23 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Ich habe sowohl den Bericht als auch die "scobel" Talk Runde danach gesehen. In der Talk Runde wurde wie immer "Klartext" gesprochen.

scobel – Energiewende komplex
Die Energiewende ist eine der Antworten auf eine Zeit mit Vielfachkrisen. Sie wird zu komplexeren Strukturen führen. Doch diese müssen verstanden werden, um sie gut zu steuern.
- video 58 Min. - www.3sat.de/wissen/scobel/scobel--energiewende-komplex-100.html

Hybridfan5
Hybridfan5
Beiträge: 9168
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680457
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 03.09.2021 16:27 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Danke für den Link - absolut sehenswert.
Herrn Prof. Fichtner höre ich sehr gerne, da er lange Jahre im Bereich Wasserstoff geforscht und damit einiges zu sagen hat. Die aktuelle Wasserstoffstrategie (u.a. die Produktion von grünem Wasserstoff in fernen Ländern) sieht er äußerst kritisch, wie auch im Beitrag rauszuhören ist.

Für mich habe ich folgendes mitgenommen:

1. Verkehr und Wärme müssen elektrifiziert werden (u.a. Stichwort Sektorenkopplung )=> damit lässt sich der aktuelle Verbrauch von 3.700 TWh (bezogen auf Europa) auf 1.500 TWh. Der Endenergiebedarf (durch den Wegfall der fossilen Brennstoffe) halbiert sich, aber der Strombedarf steigt.

2. Es werden mit heutiger Technik 3.000 Kryo-Tankschiffe benötigt um einen (!) Öl-Tanker zu ersetzen - bezogen auf flüssigen Wasserstoff, der bekanntlich auf -250 Grad heruntergekühlt werden muss => dann hat dieser ein Gewicht von ca. 70 gr. / Liter hat.

3. Er verweist auch immer wieder auf das Argument, dass ein Land wie Marokko selbst das Ziel hat seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Und dann soll noch für Deutschland Wasserstoff in relevanten Mengen produziert werden?

4. Dazu gab es auch ein Argument, das selten bis gar nicht zu lesen ist: Wie viel Wasser wird für 1 kg Wasserstoff benötigt? Es sind 9 Liter. In Ländern wie Marokko müssten also zudem Entsalzungsanlagen in großem Ausmaß aufgebaut werden.

Gerade die Punkte 2-4 klingen verrückt, ohne den Energieaufwand und die Effizienz bei Herstellung und Transport von Wasserstoff zu berücksichtigen.

Viele Grüße
Benny
Benny
Beiträge: 434
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 03.09.2021 16:31 von Benny.Grund: Korrektur - schließlich gehts um „grünen“ Wasserstoff
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680507
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 04.09.2021 08:24 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Zitat:
Brennstoffzellenautos
Ist Wasserstoff eine Alternative zu Elektro?

Die Experten sind sich einig, die Weichen sind gestellt: Elektroautos werden die Zukunft unseres Straßenverkehrs bestimmen. Aber ist das wirklich alles? Wird es noch Alternativen geben? Immer wieder werden bei diesen Fragen wasserstoffbetriebene Autos, meist mit Brennstoffzellentechnik, genannt. Sie sind im Betrieb ebenfalls CO2-neutral, können aber deutlich schneller betankt werden als batterieelektrische E-Autos nachgeladen. Ein großes Problem ist jedoch die schlechte Energieeffizienz, weswegen viele Experten Wasserstoff als untauglichen Rohstoff für private Pkw ansehen.

- www.autobild.de/artikel/wasserstoffauto-...ologie-20492755.html

Grüße, Egon
Egon
Admin
Beiträge: 77259
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Elektrisch mobil in Farbe
Für Detailinformationen auf den Smiley klicken.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680610
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 04.09.2021 21:22 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
eppf schrieb:
In sicherlich 90% der BEV-Anwendungsfälle hat die notwendige Infrastruktur aber folgenden Namen: Ein einphasiger 230V-Anschluss mit 10A Absicherung und das sollte doch wirklich flächendeckend bis zum Jahr 2030 zu schaffen sein .

Das einzige, was ich da beeinspruche, ist der Smiley. Denn diese Aussage stimmt uneingeschränkt.

Auch ich habe 2017 - vor meinem ersten E-Auto - überlegt, welchen Ladeanschluss ich in der Garage installieren soll. Aufgrund meiner täglichen Nutzung des Wagens - ca. 45 km (bei 15.000 km/Jahr) - hab ich mich dann für die 230-V-Steckdose entschieden. UND DAS IST GUT SO!
Erst beim aktuellen Auto sehe ich, wie viele km pro Stunde damit nachgeladen werden: 15 km/h verrät die App. Somit sind die 45 km nach 3 Stunden laden wieder drinnen.

Ich sehe auch für tatsächlich über 90% der Leute überhaupt keinen Bedarf, in weiß Gott welche Infrastruktur zu investieren. Und wer ein E-Auto besitzt und ebenfalls zu dieser überwiegenden Mehrheit gehört, wird es vermutlich auch so sehen.

Es geht hier also keineswegs um die Entscheidung 56-K-Modem oder Breitbandanschluss! Denn in jedem Haushalt gibt es seit vielen Jahrzehnten das Entscheidende, was es braucht, um das Auto der Zukunft - korrigiere: der Gegenwart - zu laden: eine STECKDOSE. (Ja, die Politik muss auch für Wohnungsmieter usw. Lösungen schaffen.)

Zum Threadthema: Ich meine, mich zu erinnern, dass sinngemäß mal jemand geschrieben hat,
"Toyota kann (E-Autos bauen), wenn man will". Entweder stimmt diese Aussage nicht, oder man will nicht. Denn allein das erste E-Auto aus dem Konzern, der UX300e mit seiner bereits zum Marktstart veraltet wirkenden Technik, zeigt, dass es offenbar doch nicht so leicht ist und/oder man keine Lust hat.

LG
W.
wogue
Beiträge: 4347
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:22 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680644
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 08:53 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Ein wichtiger Punkt bei der langsamen Ladung ist, dass das Auto dabei trotzdem sparsam mit dem Strom umgehen und nicht das meiste in stromhungrigen aktiven Steuergeräten verbraten soll.
bgl-tom
Beiträge: 3761
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:22 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680650
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 09:41 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
bgl-tom schrieb:
Der Toyota-Franz hat offenbar eines immer noch nicht kapiert. Wenn der Strom für BEV nicht reichen solle, wie kann er dann für FCEV reichen, die ~3x soviel brauchen, wenn der H2 klimaneutral hergestellt wird?

...


Das mit den leistbaren Autos lasse ich mal außen vor. Das verwirrt hier zum eigentlichen Punkt.
Nur soviel, ein meinen Bedürfnissen angepasster Tesla würde mir rund 4.5 Jahreseinkommen kosten. Deshalb bringt es nicht viel das eine oder andere günstige Gebrauchtwagenangebot für womöglich Kleinstwagen heranziehen um eine günstige E-Auto Alternative hervorzuzaubern.

Deer Strom reicht nicht um alle E-Autos laden zu können. Stimmt natürlich nicht. Unser jetziger Strom reicht nicht um zukünftig alle Autos als E-Auto zu laden.
Das ist der Ansatz und der stimmt leider.
Und die Sache wird ja erstmal noch schwierig. Nämlich dann wenn wir planmäßig Ende 2022 sämtliche Kraftwerke vom Netz nehmen.
Klar wird bis dahin die erneuerbare Energie ausgebaut, aber ob man die mögliche Ernergieerzeugungsmenge tatsächlich bis dahin bereitstellen kann ist fraglich. Stichwort derzeitige Mangelwaren in sehr vielen Industriebereichen.
Und selbst wenn man es schaffen sollte bleibt ein nicht zu unterschätzender Fakt. Nämlich das Wetter. Das ist ja derzeit ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit. Das geht einher mit weniger Sonne. Das wiederum bedeutet eben auch ein geringerer Stromertrag.

Dennoch bleibt ja der Widerspruch das es weniger Strom gibt, man aber für die H2 Produktion mehr braucht. Das mag auf den ersten Blick stimmen aber was ist das eigentliche Problem? Die Netzsteuerung.
Das Stromnetz wird ja dahingehend gesteuert das man die gleiche Kapazität hat. Das ist eine Notwendigkeit die Ausfallsicherheit bietet und vor einem Blackout schützt. Das passiert derzeit mit dem Hoch oder Runterfahren von Kohlekraftwerken aber eben auch durch das gezielte Anhalten von Windrädern.
Man muss ja quasi jedes größere Wolkenfeld was über PV Anlagen herzieht ausgleichen.
Und hier kommt die H2 Produktion ins Spiel. Scheint viel Sonne oder ist es Windig produziert man damit mehr H2. Kontinuierlich von dem Überschuss den das Netz nicht benötigt.
Dann muss man nur noch das Netz mit dem benötigten Strom versorgen, nach oben kann man H2 gewinnen.
ex_TF104
Beiträge: 6999
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:21 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680665
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 10:50 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Hoch oder Runterfahren von Kohlekraftwerken
Wikipedia:
Steinkohlekraftwerke benötigen für einen Heißstart 2 bis 4 Stunden; ein Kaltstart nach längerem Stillstand dauert 6–8 Stunden. Braunkohlekraftwerke benötigen für einen Kaltstart 9 bis 15 Stunden und sind deutlich schlechter regelbar.
So wie ich das verstehe, eignen sich Kohlekraftwerke nicht sonderlich gut, um das Stromnetz zu stabilisieren.

LG
Klaus
KSR1
Moderator
Beiträge: 32611
Benutzer online Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:21 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680668
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 11:06 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
In der Tat erscheint eine Produktion von Wasserstoff als Puffermedium für Überschuss aus erneuerbaren Energien (EE) derzeit praktikabler als die beiden Hauptalternativen - das sind Pumpspeicher-Kraftwerke (nur regional möglich) und riesige Cluster aus Zweitverwertungs-Akkus (erst in Ansätzen realisiert).

Das heißt allerdings nicht, dass es abseits kleinerer regionaler Leuchtturm-Projekte tatsächlich gemacht wird. Nach wie vor wird Wasserstoff sehr energieintesiv aus Erdgas dort produziert, wo man ihn braucht: In der chemischen Industrie nämlich. Entsteht er dort als Abfallprodukt bei chemischen Prozessen, fließt ein Überschuss direkt wieder in andere Prozesse auf demselben Werksgelände.

Anders gesagt: Es gibt keinen überschüssigen Wasserstoff im Land.

Wenn aber eines Tages die Sache mit dem Puffermedium in großindustriellem Maßstab anläuft, heißt das noch lange nicht, dass es sinnvoll ist, den Wasserstoff in PKW zu verfahren. Allein die komplexe und energieintensive Distributionskette spricht schon dagegen. Wasserstoff ist kein vergleichsweise einfach zu handhabendes Mineralölprodukt! Das wird bei der Diskussion nur immer gerne ausgeblendet. Tiefkühlung oder Hochdruck sind erforderlich, eine Beimengung in Erdgas-Pipelines mehr eine Chimäre als praktikabel.

Auch darf man nicht glauben, die Wasserstoff-Produktion aus EE sei kostenfrei - um den wirtschaftlichen Aspekt anzusprechen. Das ist selbst dann nicht der Fall, wenn es mit überschüssigem Strom geschieht. Dazu und zur Pipeline-Problematik gibt es hier im Forum ein paar nette Ausführungen aus erster Hand (alupo), die zu überraschenden Erkenntnissen führen.

In Sympathie-Umfragen unter Autofahrern schneidet Wasserstoff so gut wie immer besser ab als E-Autos. Das hängt aber nicht mit der Frage nach Sinn, Unsinn und Praktikabilität zusammen. Vielmehr ist es ein Ausdruck dessen, dass Wasserstoff als Treibstoff zu versprechen scheint, dass man sich nicht umgewöhnen muss: Man darf also weiterhin zu einer Tankstelle fahren und tankt nur, wenn der Tank leer ist. Sein gewohntes Verhalten nicht ändern zu müssen, wird mehrheitlich als erstrebenswert wahrgenommen.

Anstelle der logisch klingenden Grundidee wird derzeit mehr darüber diskutiert, wie man grün erzeugten Wasserstoff aus Nordafrika und Südamerika zu uns schaffen kann. Das ist sehr befremdlich und ein in jeder Hinsicht völlig abwegiger Ansatz, der das ganze Modell noch mehr ad absurdum führt.

Trotz all dem habe ich eigentlich wenig Zweifel, dass noch in diesem Jahrzehnt Wasserstoff als Puffermedium für EE-Überschuss kommen wird. Als PKW-Treibstoff sehe ich ihn nur in wenigen Ausnahmefällen; im Nutzfahrzeugbereich und auf der Schiene schon eher.

Grüße, Egon
Egon
Admin
Beiträge: 77259
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:21 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Elektrisch mobil in Farbe
Für Detailinformationen auf den Smiley klicken.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680669
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 11:09 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
Sorry aber Steckdosen sind keine Ladeinfrastruktur. Ich selbst habe ein dutzend Steckdosen in meiner Wohnung und kann keine einzige zum Laden nutzen.
Was soll ich denn z.B. auf der fahrt nach Griechenland mit Steckdosen? Soll ich in Serbien an nem Bauernhof 18std laden bis ich weiter kann?
Und wenn mir unterwegs der Saft ausgeht, ist es wohl schneller auf einen Abschleppwagen zu warten der das Bev an die nächste Schnellladesäule schleppt, als irgendwelche fremden Menschen nach einer Steckdose zu fragen, am besten noch direkt zu Hause.
Sollte ich mich mit dem Prius beim tanken verschätzt haben, fülle ich aus dem 5L Reservekanister innerhalb 2-3min wieder so viel nach, dass ich 100km weiter komme.

Toyota sieht es zum einen einfach realistisch, ein Bev kann einfach nicht 100% abdecken, alleine die Laternenparker und der Akku lässt sich schwer skalieren, die Rohstoffe machen es teuer.
Ich meine, ernsthaft, 9000€ Förderung ist so absurd viel, es schreit ja förmlich danach dass das Bev noch nicht konkurrenzfähig ist. Allein für die Förderung kaufen sich manche ganze Neuwagen.

Außerdem darf nicht vergessen werden das Bev's vor allem ein Greenwashing Produkt sind und Toyota diese art des reinwaschens nicht nötig hat.
Anders als Volkswagen welche die Co2 Flottenverbräche anders nicht mehr in den Griff bekommt. Steuerlich gefördert kann VW seine Bev auch unausgereift in den Markt bringen und muß es auch.
Für eine langfristige Strategie wie Wasserstoff hat Volkswagen weder Zeit noch Geld.
Ziel der Autolobby ist jetzt das Bev zu forcieren und jegliche Alternativen zu unterbinden. Volkswagen arbeitet drauf hin, Renault und Mercedes hatten Toyota ja vorgeworfen "die interessen einer ganzen Branche zu verraten". Genau darum geht es nämlich, die Kunden sollen keine Wahl haben und Bev kaufen MÜSSEN. Für die meisten Autohersteller wäre dies der einfachste, bequemste Weg.
Und genau dies macht Toyota nicht, es soll niemand auf der Strecke bleiben und für jeden ein passendes Angebot geben.

Wasserstoff ist essentiell für die Energiewende, China investiert Milliarden in diesem Bereich. Zu glauben das Pkw nicht auch mit H2 fahren werden ist absurd. Nicht Effizienz ist wichtig, sondern Effektivität und da hat Wasserstoff und das Brennstoffzellenfahrzeug enormes Potenzial.
real3D
Beiträge: 277
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:21 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#680670
Aw: Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto 05.09.2021 11:19 - vor 2 Jahren, 7 Monaten  
: Man darf also weiterhin zu einer Tankstelle fahren und tankt nur, wenn der Tank leer ist. Sein gewohntes Verhalten nicht ändern zu müssen, wird mehrheitlich als erstrebenswert wahrgenommen.
Es wird nicht nur so wahrgenommen, es ist es zum großen Teil. Eine zentrale Station in der ich schnell Energie aufnehmen kann ist für viele nun mal der praktikabelste und oftmals auch der einzige Weg sein Auto voll zu bekommen. Und in großem Maßstab ist es auch effektiver, durch Tankstellen können viel mehr Fahrzeuge mit Energie versorgt werden als über Ladesäulen.

Anstelle der logisch klingenden Grundidee wird derzeit mehr darüber diskutiert, wie man grün erzeugten Wasserstoff aus Nordafrika und Südamerika zu uns schaffen kann. Das ist sehr befremdlich und ein in jeder Hinsicht völlig abwegiger Ansatz, der das ganze Modell noch mehr ad absurdum führt.
Das ist nicht befremdlich sondern einer der größten Vorteile von Wasserstoff, Energie kann von dem Ort transportiert werden wo es am sinnvollsten hergestellt werden kann. Bei der Energiewende müssen wir Global denken und die Vorteile auf diesem Planeten nutzen.
Energiewende lokal betrachtet ist eher spielerei.
real3D
Beiträge: 277
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 05.09.2021 13:21 von Egon.Grund: Überschrift an Thread-Titel angepasst.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
Zum Anfang gehenSeite: 1...41424344454647...55
Moderation: JoAHa, KSR1, Timico, Shar