Priusfreunde.de

Hallo, ich habe im April einen polarsilbernen Prius bestellt mit vollem Programm. Ich freue mich schon riesig drauf. Der Liefertermin ist wahrscheinlich erst Ende Juni. Aber jetzt der Hammer! Ca. 3 Wochen nach der Bestellung ist mein Händler insolvent. Zum Glück Habe ich nichts angezahlt sonst wäre diese Kohle weg. Man hat mir versichert, der Wagen würde ganz normal ausgeliefert. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Ich habe schon mehrere Unternehmen - ohne für mich wahrnehmbare Vorzeichen - in die Insolvenz gehen sehen. Einige davon schulden mir noch vierstellige Beträge, die ich aufgrund von Masseunzulänglichkeit oder Massearmut nie wieder sehen werde. Ich kann nur davor warnen, in Vorleistung zu treten.

Grüße, Egon

Laut Aussage der Toyota-Zentrale in Köln wird. Mein Prius ordnungsgemäß ausgeliefert und wenn nicht vom Händler bei dem ich bestellt habe dann vom Zwischenhändler. Er soll in der 23 KW bereitstehen. Ich kann es kaum erwarten.

Wie schaut es dann mit eventuellen Vereinbarungen (Preis,Finanzierung, Anschlußgarantie, Winterreifen etc.) aus? Normal sollten die doch hinfällig sein, denn die Bestellung und damit Vereinbarung betrifft ja den insolventen Händler.

Oder hast du nur den Prius zum Listenpreis?

TF104 schrieb:
Wie schaut es dann mit eventuellen Vereinbarungen (Preis,Finanzierung, Anschlußgarantie, Winterreifen etc.) aus? Normal sollten die doch hinfällig sein, denn die Bestellung und damit Vereinbarung betrifft ja den insolventen Händler.

Oder hast du nur den Prius zum Listenpreis?

Er hat doch einen Neuen Prius bestellt wie ich das rauslese, also alles schick und im grünen Bereich

Nicht, dass ich in diesem Fall Probleme erwarte - offensichtlich hat man sich bereits geeinigt, also alles gut.

Grundsätzlich aber sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man keinen Vertrag mit Toyota abgeschlossen hat, sondern mit einem Händler. Vertragshändler sind eigenständige Unternehmer. Mit diesem Händler hat man die Vertrags-Konditionen ausgehandelt.

Ist er insolvent, fehlt ein Vertragspartner. Es muss nicht zwangsläufig ein anderer Händler in die Bresche springen, und wenn doch, muss er die mit dem insolventen Händler vereinbarten Konditionen nicht akzeptieren.

Natürlich haben alle Beteiligten (inklusive Toyota) ein Interesse daran, dass es in solchen Fällen keine Probleme gibt, so auch in diesem Fall. Eine Gewähr dafür oder einen Automatismus gibt es aber nicht.

Grüße, Egon

Eben deswegen meine Nachfrage.
Ein neuer Prius kostet Liste mindestens 31790€ (Executive in silber). Dazu kommt neben den eventuellen Extras und Sondervereinbarungen wie Winterreifensatz oder Garantieverlängerung ja auf alle Fälle die Überführung und Zulassung.
Nun ist die Frage nach dem Preis bzw. der Finanzierung.
An die ist weder Toyota noch der ggf. zugewiesene/ausliefernde Händler gebunden.
Das Toyota dir ein Auto liefert sollte nicht die Frage sein. Mehr wie das Drumherum abgewickelt wird.

Insolvent heißt übrigens nicht, dass der Geschäftsbetrieb eingestellt werden muss

Richtig, nur was ist mit den Vereinbarungen?

Eventuelle Inzahlungnahme, was ist mit einer Baranzahlung etc...

Achtung, bitte unbedingt mal die Insolvenzordnung (InsolvenzO) lesen und auf keinen Fall irgendwelche Zahlungen an den insolventen Händler leisten! In Hinblick auf den Wert des Vertrages empfiehlt sich ggfs. auch die Inanspruchnahme einer (fach-)anwaltlichen Erstberatung.

Ich würde den Insolvenzverwalter schriftlich auffordern, mir als Käufer gegenüber zu erklären, ob er in den mit dem insolventen Händler geschlossenen Vertrag eintritt oder nicht. Für die Antwort sollte man dem Insolvenzverwalter eine angemessene, aber möglichst kurze Frist setzen, zum Beispiel 10 Tage oder 2 Wochen.

Tritt der Insolvenzverwalter mit allen Rechten und Pflichten in den Vertrag ein, dann ist der Insolvenzverwalter für die vollständige Erfüllung des Vertrages verantwortlich. In der Folge muss auch die Zahlung des Kaufpreises an den Insolvenzverwalter erfolgen.

Lehnt der Insolvenzverwalter die Erfüllung des Vertrages ab, ist der Vertrag hinfällig, und man muss mit einem anderen Händler einen neuen Vertrag abschliessen.

Die Entscheidung des Insolvenzverwalters, ob er in den Vertrag eintritt oder nicht, wird entscheidend davon abhängen, ob dieser den Betrieb des Händlers für sanierungsfähig hält und das Unternehmen voraussichtlich fortgeführt werden kann, oder ob der Insolvenzverwalter davon ausgeht, daß das Unternehmen im Rahmen des Insolvenzverfahrens abgewickelt werden muss.


Edit:
Den vom zuständigen Gericht bestellten Insolvenzverwalter kann man entweder beim betroffenen Autohaus erfragen oder unter www.insolvenzbekanntmachungen.de recherchieren.

Danke für die Warnungen. Einen Anwalt hinzuzuziehen ist eine gute Idee.
Zum Finanziellen sei gesagt: ich habe einen Bezugsschein meines Berufsverbands, der seinerseits einen Rahmenvertrag mit Toyota hat. Dort sind entsprechende Nachlässe vom Neupreis auf die Fahrzeuge eingeräumt. Diese sind nicht Händler abhängig. Ich werde das Fahrzeug bar zahlen. Auto gegen Cash.

skr125 schrieb:
Ich werde das Fahrzeug bar zahlen. Auto gegen Cash.
Das hilft allerdings gar nichts, wenn sich der Geldempfänger im Insolvenzverfahren befindet. Bestand zum Zeitpunkt der Übergabe ein gerichtliches Zahlungsverbot, wird der Insolvenzverwalter die Summe ein zweites Mal fordern.

Drum ja meine Sorgen.

Er bekommt den Prius und zahlt das Geld an einen insolventen Händler...Toyota bekommt dann u.U. kein Geld.

Anders wäre es wenn man den Händler nur als Auslieferer tätig wäre und das eigentliche Geschäft direkt mit Toyota abgewickelt würde.
Dann ist das Risiko bei Toyota wenn sämtliche Papiere und das Auto in Händlerhand sind.

Toyota wird aber doch den Prius nicht ohne Zahlungssicherheit an den Händler geben.Und wenn ich Geld gegen Auto tausche, hab ich den Wagen und den Brief. Wieso soll dann jemand eine erneute Zahlung von mir fordern? Toyota hat doch auch ein Interesse daran den Prius den ich konfiguriert habe auch loszuwerden...??

Alles richtig was du schreibst aber sollte der Laden wegen Zahlungsunfähigkeit zusperren, genau wo der Prius da ist könnte der oder das gezahlte Geld doch in die Insolvenzmasse zählen...oder bin ich auf dem Holzweg.

Ein Bekannter hat mal auf einer Zwangsversteigerung einer insolventen Baufirma einen Geländewagen zum Spottpreis erstehen können.
Hinterher wollte er die überfällige Durchsicht machen und der Vertragshändler wollte das Auto nicht mehr herausgeben da dieses der Leasinggesellschaft gehörte.
Er musste sein Auto per Anwalt einklagen. Und da kam das es halt Pech für die Leasing war, denn das Auto ist in die Insolvenzmasse gewechselt.
Den Gegenwert musste diese dann als Gläubiger einfordern vom Gesamterlös.

Vielleicht ist es heute anders, aber ich wäre da skeptisch.