Priusfreunde.de

Hallo allerseits,

ich habe meinen Auris TS seit gestern angemeldet - stelle mich bald auch noch mit dem Wagen vor - und war bis inklusive der Wagenübergabe sehr zufrieden mit dem Verkäufer, der gleichzeitig einer der Geschäftsführer des Autohauses ist.

Die Einweisung hat dann ein Kollege von ihm gemacht, der insgesamt auch fachkundig war - allerdings wohl den HSD nicht ganz verstanden hatte (Aussage u.a. "12V Batterie ist für Starten vom Benzinmotor zuständig").

Jetzt gab es nach den ersten Kilometern zwei Problemchen:

1) Lenkradflattern bei höheren Geschwindigkeiten

2) SIPA ging nicht, auch nicht nach Kalibrierung wie es im Handbuch steht

Bin also nach einem kurzen Telefonat wieder hingefahren und zuerst sollte der Wagen in die Werkstatt zum Wuchten der Reifen (205er 16" Winterräder auf "Platin" Alufelgen gekauft bei dem Händler). Man gab frei zu, vor der Montage nicht gewuchtet zu haben.

Ein "Na dann bin ich mal gespannt..." wurde beantwortet mit "Sie dürfen leider die Werkstatt nicht betreten, versicherungsrechtliche Gründe." Statt dessen habe ich dann 30 Minuten im Verkaufsraum warten müssen.

Ich bin technisch sehr interessiert und schaue gerne zu und lerne dabei auch das Auto "von unten" kennen. Auch gehe ich den Mechanikern nicht auf die Nerven (das solche Kunden in der Werkstatt nicht erwünscht sind ist klar).

Meine letzte Skoda-Werkstatt hatte kein Problem damit dass ich die heiligen Hallen betrete. Und statt irgendwelche Käseblätter zu lesen und zu warten sehe ich lieber wie diese Maschine Auto funktioniert (bin da ganz klassisch Mann).

Außerdem habe ich mir eigentlich geschworen, dass Werkstätten, die "off limits" für Kunden sind, dann auch tatsächlich "off limits" für mich sind (aufgrund gewisser negativer Erfahrungen aus der Vergangenheit).

In der Werkstatt wurden dann 50g (!) Gewichte angebracht am vorderen Reifen - eher viel wie ich finde bei einem fabrikneuen Rad (Felge und Reifen). Ob die Räder jetzt richtig gewuchtet sind wird sich am Wochenende rausstellen

Danach sollte der SIPA kalibriert werden, der Mitarbeiter vom Verkauf mit der "startenden 12V Batterie" wollte das mit mir zusammen erledigen. Vorher verschwand er kurz nach hinten. Ich wartete und wartete ... und aus einer Ahnung heraus bin ich dann um's Haus gelaufen Richtung Werkstatt. Da saß er im Wagen, und ich fragte: "Sie haben es doch jetzt nicht schon durchgeführt?" Antwort "Nein". Ich bin eingestiegen und er legte los mit dem Kalibrieren. Nach dem ersten Drücken auf den Knopf lief der SIPA schön los. Meine Frage mit etwas Nachdruck: "Sie haben doch schon kalibriert?" Er: "Ja so wie ich das immer mache".

Hätte ich ja gerne gesehen wie es vorher abgesprochen war, so dass ich nicht beim nächsten Mal wieder zig mal am rumkurbeln bin ohne Erfolg. Und beim Einbau der Hifi-Anlage werde ich sicher die Batterie abklemmen müssen.

Bin ich da jetzt besonders empfindlich? Mein Verstand sagt mir: das sind Kleinigkeiten, aber mein Bauchgefühl sagt: Finger weg von der Werkstatt.

Was richtig traurig wäre, nach dem der (Ichiban ausgezeichnete) Händler einen so guten Service beim Verkauf hatte, aber dann die Kunden mit solchen Werkstattaktionen vergrault. Und Toyota-Händler gibt es leider nicht an jeder Straßenecke.

Etwas ratlos,

Santosha

Es gibt viele Werkstätten, welche die Kunden nicht reinlassen. Es gibt viele andere, für die das kein Problem darstellt. Wenn es Dir wichtig ist, musst Du wohl eine andere suchen, das lässt sich telefonisch erfragen.

Ansonsten: Das Autohaus hat Dir einen Neuwagen mit flatterndem Lenkrad und einem nicht funktionierenden Einparksystem übergeben. Dessen Kalibrierung hat man trotz gegenteiliger Absprache ohne Dich ausgeführt. Ich würde wohl ein freundliches Gespräch mit dem Geschäftsführer anstreben oder künftig woanders hingehen.

Grüße, Egon

Servus.

Auch wir hatten es eher unterbunden, daß die Kunden in der Werkstatt sind. Das wollte der Chef so, da schon einmal was passiert ist und es wirklich so verhält, daß der Kunden innerhalb der Werkstatt in der gearbeitet wird, nicht versichert ist.
Und vielen Mechanikern ist es auch lieber - wer lässt sich schon gerne bei der Arbeit zuschauen.
Beides hat nicht zwangsläufig etwas damit zu tun, ob der Kunde "angenehm" ist oder nicht.

Zu dem 50g an der Felge. Ist noch nicht wirklich tragisch und bei diesen Billig-Alufelgen kann das durchaus mal vorkommen, erst recht, wenn das Gewicht nicht ganz außen am Felgenhorn sitzt (je weiter innen es liegt, desto mehr braucht man), sondern weiter drinnen, weil man es auf Grund der Felgenform (oder auch der Optik wegen) nur "innen" rein kleben (Klemmgewichte werden sie ja hoffentlich nicht benützt haben) kann.
Da würde ich mir jetzt absolut keinen Kopf machen. Wenn es so nun ausgewuchtet ist, kann man das so bedenkenlos lassen.

Zum Thema kalibrieren und der Absprache.
Ich persönlich hätte es vorher auch erst "alleine" ausprobiert, anschließend aber noch einmal mit dem Kunden zusammen gemacht.
Wenn es nicht klappt, will man vor dem Kunden nicht "blöd" da stehen.
Davon ausgehend, daß das Gespräch zwischen euch beiden wie geschildert abgelaufen ist, hätte ich es allerdings diplomatischer gelöst.

Zum Thema Batterie abklemmen. Erkundige dich, welche Einstellungen das Fahrzeug alles verliert, wenn du die Batterie abklemmst. Nicht, daß du hinter her dann da stehst und womöglich sogar noch ein Tester brauchst.


Ich persönlich hätte allerdings dem Verkäufer zum Schluss gesagt, was mich gestörte bzw. geärgert hat (konstruktive Kritik) und würde beim nächsten Mal auch wieder hinfahren.

Und ganz so verkehrt ist die Werkstatt wohl auch nicht, wenn die auch Fehler zugeben (nicht gewuchtet).

Als ich meinen (gebrauchten) jungen Auris kaufte, ging anfänglich auch das eine oder andere nicht so glatt von der Bühne. Die Werkstatt arbeitet aber recht sauber, geht - bisher - pfleglich mit dem Wagen um und arbeitet auch sonst ordentlich. Daß das Autohaus sonst etwas chaotisch ist, da kann ich darüber hinweg sehen, denn ich hatte z.B. auch schon mit einer Werkstatt (als Kunde) zu tun, die am Wagen bei fast jedem Besuch irgendetwas neues beschädigt oder kaputt gemacht haben.


Grüße ~Shar~


edit: Zum Geschäftsführer würde ich nicht gleich rennen. Das ist m.M.n. kein guter Stil. Das kann man immer noch machen, wenn das Gespräch mit dem Betroffenen unzufrieden abläuft.

Egon schrieb:
Es gibt viele Werkstätten, welche die Kunden nicht reinlassen. Es gibt viele andere, für die das kein Problem darstellt.
Es ist immer noch eine Frage, wie man es dem Kunden rüberbringt. Gleich von Grund auf mit dem Hinweis auf versicherungsrechtliche Gründe pauschal abzulehnen, ist auch für mich daneben.

Man sollte dann schon zugeben, dass man es nicht gerne sieht und dann bleibt die Tür immer noch offen, wenn es mal ein spezielles Problem gibt, wo es wirklich Sinn macht. Wenn einem z.B. ein Mechaniker beim Auto auf der Bühne vor einer fälligen Reparatur etwas zeigen will etc.

Wenn man aber das Gefühl hat, die Werkstatt arbeitet nach dem Prinzip "den Kunden dumm sterben lassen, was die Autotechnik betrifft", würde ich mir garantiert eine andere Werkstatt suchen.

Mich trifft das zum Glück nicht. Als bei mir die Nachrüstung der Spiegelheizung beim Yaris anstand, hat der Werkstattmeister zusammen mit mir den Schaltplan durchgesprochen und ich war auch dabei (von ihm gewollt: "ich zeige Ihnen das mal"), als er nachkontrollierte, ob im Relais- und Sicherungskasten im Motorraum auch alles so vorliegt, wie auf Grund des Schaltplans vermutet.

Ich vermute, dass es bei santosha um eine größere Werkstatt handelt und um diese mache ich generell einen Bogen.

Bis jetzt konnte, durfte, teilweise sogar sollte ich bei Bedarf noch jede Werkstatt betreten. Das machte ich aber sicherlich nicht bei einer normalen Inspektion, um zu sehen, ob auch alles abgearbeitet wird. Es musste schon ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt oder eine Nachrüstung etc sein.

eppf

Also so furchtbar schlimm finde ich deine Erlebnisse ja nicht, was du jetzt am Ende draus machst, musst du natürlich selbst wissen. Zumindest die nochmalige Kalibrierung hättest du ja direkt fordern können.

Zum Beisein in der Werkstatt... bei den BMW/Mercedes-Palästen, wo ich bisher war, gab es immer eine Hebebühne außerhalb der eigentlichen Werkstatt, wo dann am Fahrzeug mit dem Kunden auszuführende Arbeiten besprochen wurden. Die wurde auch genutzt für Kleinkram wie Birnenwechsel etc.

Ansonsten war's aber auch nie ein Problem, mal zu schauen, was das Diagnosegerät ausspuckt, wie jetzt das Softwareupdate durchgeführt wird, wie so ein defekter Injektor aussieht etc. Wurde mir eigentlich immer alles bereitwillig gezeigt. Wobei ich jetzt auch nicht zu denen gehöre, die während der ganzen Arbeiten freiwillig dem Werkstattmitarbeiter zusehen wollen

Moins,

zum Thema Kalibrieren des SIPA:

hatte ich im letzten Winter (mein Auris HSD wurde Anfang Februar geliefert) auch, dass alle Versuche fehl schlugen.
Ursache ist der in das System integrierte Temperaturfühler, der bei Temperaturen nahe 0°C und bei Frost dem SIPA falsche Werte liefert.
Meine Werkstatt hat den Wagen 30 Minuten in die wohltemperierte Werkstatt gestellt, danach funktionierte die Kalibrierung wie im Handbuch beschrieben. Meine Werkstatt hatte eine entsprechende Mitteilung von Toyota Köln.

Viel Spaß mit dem neuen Auto
Ulli

Danke der Hinweise und guten Wünsche.

Bei uns hier im Saarland ist es momentan 8°C, da sollte das SIPA nicht so wählerisch sein. Ich habe mir die ganzen Hinweise im Forum hier durchgelesen und auch so befolgt (außer das fünfmal Licht ein- und ausschalten, ich laufe ja auch nicht gegen den Uhrzeigersinn um die Waschmaschine damit die Wäsche sauberer wird )

Erfolg hatte ich keinen, da wird es irgendeinen Trick geben. Oder als der Wagen in der Werkstatt war wurde sonst noch etwas geändert. Ich werde es sehen wenn die Kalibrierung nochmal fällig ist.

Sonst war das abklemmen der Batterie problemlos, Uhr, Radio neu einstellen und fertig.

Übrigens finde ich das SIPA zwar ganz hilfreich, aber auch wirklich nur in den absoluten Standard-Parksituationen. Sobald irgendeine Kleinigkeit anders ist (z.B. leichte Kurve) dann geht es schief (wörtlich in diesem Fall). Beim Einparken in einer engen Einbahnstraße achtet das SIPA auch nicht auf Autos der gegenüberliegenden Parkreihe. Kurz vor dem Berühren bricht der Vorgang dann ab und man muss selbst weitermachen.

Zu der Werkstatt: ich glaube auch der Verkäufer wollte nicht "blöd" dastehen, das war denke ich seine Motivation. Das fiel mir schon bei der "startenden" 12V Batterie auf, ich habe daraufhin kurz angemerkt dass dies meines Wissens nach nicht so sei. Und er fing dann sichtlich an etwas Stress zu bekommen (Gesicht wahren). Ich habe nicht weiter insistiert weil ich ihn nicht bloß stellen wollte.

Sehr professionell finde ich so ein Verhalten allerdings nicht. Klar ist es unangenehm wenn man Fehler macht oder Quatsch erzählt, aber diese Kröte muss man manchmal schlucken.

Grüße, Santosha