Priusfreunde.de

Prius3glider schrieb:
Übrigens: TOYOTA ist wohl langsam doch auch auffällig.
Natürlich. Wenn ich wegen jedem Scheiß eine Rückrufaktion starte, dann werde ich irgendwann populär in der Statistik auftauchen. Es spricht für Toyota, dass sie es trotzdem so handhaben.

Ich hatte mehrere Autos von gleich drei verschiedenen Marken eines bekannten Automobilkonzerns, bei denen nach einiger Zeit irgendwelche Plastikteile in der Fensterhebermechanik gebrochen sind, mit ziemlich unangenehmen Folgen. Das war ein Serienfehler und hat Millionen von Autos betroffen, man konnte darauf warten, dass es passiert. Gab es einen Rückruf? Nein, bei uns nicht (in den USA schon). Habe ich dieses Versagen des Herstellers selbst bezahlen müssen? Ja, mehrfach.

Oder die massenweise mechanisch defekten und faktisch irreparablen "Open Sky"-Glasdächer einer anderen Marke des Konzerns. Gab es einen Rückruf? Nein. Habe ich dieses Versagen des Herstellers selbst bezahlen müssen? Ja, aber ich habe es nicht getan. Es wäre hoch vierstellig geworden und der Kram nach einiger Zeit erneut kaputt gegangen, weil Fehlkonstruktion. Stattdessen habe ich die Dachmechnanik stillgelegt, wie die meisten anderen Betroffenen auch. Ich nenne das "Vorsprung durch Mechanik".

Oder verkokende Einspritzdüsen bei bestimmten Dieselmodellen. Oder defekte Luftmassenmesser. Oder verdreckte AGR-Ventile. Alles konstruktive Serienfehler, immer und immer und immer wieder defekt. Gab es Rückrufe? Nein. Habe ich das Versagen des Herstellers immer wieder selbst bezahlen müssen? Ja.

Ich könnte noch stundenlang weiter machen. Ich hatte so viele "Premium"-Autos mit leichten oder auch schweren Konstruktionsmängeln, aber nie gab es einen Rückruf, nie wurde der Serienfehler zugegeben, immer hatte ich als Kunde die Arschkarte.

Aber die Toyoten, die rufen Millionen Autos zurück, weil in drei der unzähligen Baureihen die Fensterheberschalter vielleicht eines Tages festgehen könnten. Mann Mann Mann, es gab Zeiten, da hätte ich mich nach solchen "Problemen" wirklich gesehnt!

Was die Diskussion angeht, so tendiere ich eher zur Meinung von Priuschris, nämlich dass Rückrufe nicht-deutscher Hersteller generell mehr Medienresonanz finden als solche von deutschen Herstellern. Das soll nicht heißen, dass die inländischer Hersteller verschwiegen werden. Es ist nur eine Tendenz.

Grüße, Egon

Also ich überlege nun ernsthaft, meinen neuen Toyota wieder abzubestellen. Sorry Toyota, aber so geht es nicht. Da fahren sich Leute zu Tode, weil der Wagen unvermittelt Vollgas gibt oder die Bremse geht nicht mehr wegen undichter Leitungen, wenn man in einer Notsituation bremsen muss und damit werden MENSCHENLEBEN in GEFAHR gebracht.

Jetzt brennt der Wagen möglicherweise auch noch ab - das wird mir zuviel.
Bei Deutschen Autos bleibt man vielleicht mal liegen, aber man fährt nicht gegen die Wand weil man nicht bremsen kann oder verbrennt im Auto.

Toyota sollte mal wieder mehr auf Qualität achten, so haben sie wieder einen treuen Kunden verloren.

Tut mir leid, aber ich fahre wieder VW - da weiß man wenigstens, dass man sich auf Deutsche Wertarbeit verlassen kann.

Nicht auszudenken, was mir in den 10 Jahren mit Toyota alles hätte passieren können...

Ppprrrrffffff Mist, ich kann nicht mehr - ich wollte ja ernst bleiben und mal die Reaktionen abwarten... aber es geht einfach nicht...

Thomasgo schrieb:
Also ich überlege nun ernsthaft, meinen neuen Toyota wieder abzubestellen. Sorry Toyota, aber so geht es nicht. Da fahren sich Leute zu Tode, weil der Wagen unvermittelt Vollgas gibt oder die Bremse geht nicht mehr wegen undichter Leitungen, wenn man in einer Notsituation bremsen muss und damit werden MENSCHENLEBEN in GEFAHR gebracht.

Jetzt brennt der Wagen möglicherweise auch noch ab - das wird mir zuviel.
Bei Deutschen Autos bleibt man vielleicht mal liegen, aber man fährt nicht gegen die Wand weil man nicht bremsen kann oder verbrennt im Auto.

Toyota sollte mal wieder mehr auf Qualität achten, so haben sie wieder einen treuen Kunden verloren.

Tut mir leid, aber ich fahre wieder VW - da weiß man wenigstens, dass man sich auf Deutsche Wertarbeit verlassen kann.

Nicht auszudenken, was mir in den 10 Jahren mit Toyota alles hätte passieren können...

Ich muss einfach mal nachfragen, das war jetzt alles aber extrem ironisch gemeint, oder?

Ah, sorry, habe Deinen Extrabeitrag darunter jetzt erst richtig gelesen, dachte das hat jemand Anderes geschrieben.

Zitat:
Toyota gleicht einem traumatisierten Riesen // Ein klemmender Fensterheberschalter? Noch vor wenigen Jahren wäre so etwas stillschweigend bei der Inspektion geprüft worden. Kurze Anweisung an die Werkstätten, kein Eintrag auf der Rechnung, niemand hätte etwas bemerkt. Auch heute wiegt der winzige Fehler [...] nicht so schwer, dass man zu einem Rückruf gezwungen wäre. [...] Man kann den aktuellen Rückruf [...] als nachahmenswerten Akt der Vorsicht begrüßen, auch als Zeichen der Verantwortung für Produkt und Kunden. Aber gleichzeitig zeigt die Maßnahme die Verunsicherung eines einst so stolzen Konzerns.
www.welt.de/wirtschaft/article109756315/...isierten-Riesen.html

Grüße, Egon

Moin


Nun, zur großen Kampagne gegen Toyota kam es ja nicht in Deutschland sondern in den USA. Hier wurde lediglich darüber berichtet. Auch wurde hier dann darüber berichtet das Toyota wohl keine Schuld trifft, die Amis sind zu blöd zum Autofahren und die US-Lobby wollte das gerne zum Anlass nehmen Toyota eines auszuwischen.

Dennoch gab es damals von Toyota mit gesenktem Haupt und der Aussage: "Tut uns leid, wegen uns starben Menschen" eine rießen Rückrufaktion. Mehrfach entschuldigte sich Toyota bei den Opfern.

Hier stelle ich mir dann die Frage: Warum? Warum entschuldigt man sich für etwas was schlicht falsch war? Kein Rückgrat? Eingeständnis des es könnte sein? Das man über einen Vorwurf MIT Eingeständnis seitens Toyota berichtet, das wundert euch?

An der Kampagne hat Toyota zumindest zum Teil selber Schuld.

Warum das nun derzeit so "durchgekaut" wird? Zum einen haben die deutschen Medien ja nicht den Rückruf initiiert. Das hat Toyota wieder ganz alleine gemacht.
Zum anderen ist es nicht das erste mal in sehr kurzer Zeit das Toyota MILLIONEN Autos zurück holt. Und wer heute die Medien durchforstet, der findet schon wieder keinen einzigen Artikel über den Rückruf.

Und das Toyota immer gleich Millionen zurückruft, das liegt nun mal am Erfolg Toyotas.

Das deutsche eher weniger oft zurückrufen, das ist eine andere Geschichte, und die läst sie in den Medien auch nicht besser da stehen. Oft genug liest man in der Autobild über gravierende Serienmängel an VW etc. welche eben nicht einen Rückruf herbeiführen.


Moin
Björn

madmarc schrieb:
Baujahr 2006-2008, die Autos sind 4-6 Jahre alt. Da machen Deutsche Hersteller keinen Rückruf mehr, weil die Autos eh schon längst aus der Gewährleistung draußen sind...

Ein Hersteller kann sich i.d.R. nicht aussuchen, ob er eine Rückrufaktion startet oder nicht. Rückrufe nach dem Produktsicherheitsgesetz werden vom Kraftfahrtbundesamt angeordnet, wenn die Sicherheit des Fahrzeugs erheblich beeinträchtigt ist. Wie ein Rückruf zu gestalten ist (Medien, Anschreiben, ...) wird auch vom KBA festgelegt.

Etwas anderes ist der sog. "stille Rückruf" (VW nennt das schön euphemistisch "Produktoptimierung"). In dem Fall werden bestimmte Arbeiten im Rahmen des normalen Service vorgenommen, der Halter bekommt davon nicht mal unbedingt etwas mit.

Ein Hersteller kann natürlich freiwillig zurückrufen, bei nicht-sicherheitsrelevanten Dingen. Der Übergang zwischen Schönheitsfehler und sicherheitsrelevantem Fehler ist einigermaßen fließend; zumindest gibt es viele Serienfehler, bei denen das nicht so ganz eindeutig und somit eine Definitionsfrage ist.

Beispielsweise sind plötzlich während der Fahrt in die Tür fallende Seitenscheiben, die nicht mehr herauskommen, für mich durchaus sicherheitsrelevant. Das KBA sah das anders, oder sie wußten offiziell davon nichts. Der Hersteller wiederum hätte trotzdem zurückrufen können. Hat er aber nicht.

Grüße, Egon

Ich habe es so verstanden, dass die klemmenden Fensterhebertaster eine Bransgefahr darstellen. In diesem Fall wird das KBA sicherlich von einer erheblichen Gefährdung ausgehen.

Honda hat übrigens einen ganz ähnlichen Fehler. Auch andere hatten dieses Jahr schon Rückrufe wegen Brandgefahr: BMW dieses Jahr allein drei mal wegen unterschiedlicher Fehler, Lamborghini Gallardo, Honda Civic, diverse Ford-Modelle, etc. Bei potenzieller Brandgefahr hat der Hersteller keine Wahl, dann schaltet sich immer das KBA von Amts wegen her ein und es gibt einen offiziellen Rückruf.

Das kann ich nicht beurteilen. In der Schweiz hieß es dazu:

Dass wegen des Öls eine Brandgefahr entstehe, hält der Geschäftsführer von Toyota Schweiz, Philipp Rhomberg, für eher unwahrscheinlich. Es passiere in seltenen Fällen, dass die elektrischen Kontakte schmölzen, sagte er am Mittwoch der Nachrichtenagentur SDA.
Ein KBA-Rückruf würde allerdings nur 136.000 der ingesamt 7.430.000 zurückgerufenen Fahrzeuge erklären.

Grüße, Egon

Die Aktuelle Stunde im WDR hatte heute natürlich mit der üblichen Rückschau auf Bemspedale usw. das Thema Rückrufaktion Toyota. Man könne ja seine Meinung auf Facebook dazu posten.

Habe ich gemacht, in meiner unaufdringlichen, introvertierten Art, der Schlußsatz war:
.... ich lach mich tot - vorsichtshalber - denn ich fahre Toyota!

Und was durfte ich feststellen? Mein Kommentar ist ganz offensichtlich gelöscht worden. Man siebt ganz offensichtlich gezielt aus, was die Zuschauer erfahren dürfen, und was nicht ...

Huch, nehme alles zurück, hatte an der falschen Stelle eingegeben

Ich habe hier (KLICK) Detailinformationen zur Ursache des Rückrufs gefunden:

In Deutschland müssen bei Toyota 136.375 Fahrzeuge überprüft werden. Betroffen seien hier die Modelle Yaris (P9), Auris (E15) und RAV4 (A3), die zwischen September 2006 und Dezember 2008 gebaut wurden.

"Im Produktionsprozess kann das Fett zur Schmierung der elektrischen Schiebekontakte der Fensterheberschalter für die Seitentüren ungleichmäßig aufgetragen worden sein. Mit der Zeit kann dann die Betätigung der Schalter durch vorzeitigen Verschleiß der elektrischen Schiebekontakte schwergängig werden. Dies kann in der Folge zu einem Klemmen der einzelnen Schalter oder zu einem Funktionsausfall führen", erklärte ein Sprecher.

Gefährlich könnte es werden, wenn ein Fahrer in Eigenregie versucht, Schmiermittel in die Ritzen zu sprühen. Dadurch könne - je nach Beschaffenheit - in Teilen der Elektrik dauerhaft ein schwacher Strom fließen, sagte ein Sprecher von Toyota-Deutschland. "Der kann auf Dauer wiederum genug Wärme erzeugen, um Teile des Systems schmelzen zu lassen."

Toyotas US-Tochter warnt in ihrem Rückruf-Schreiben sogar vor Rauch und Flammen. Diese Warnung habe allerdings formale Gründe, so der Toyota-Deutschland-Sprecher. Wenn Plastik schmelzen könne, müsse nach US-Statuten auf Feuergefahr hingewiesen werden. Angst vor Flammen müsse niemand haben.
Ich fasse zusammen: Die Fensterheberschalter können im Lauf der Zeit schwergängig werden. Mehr passiert von selbst nicht. Nur deshalb fast siebeneinhalb Millionen (!) vier bis sechs Jahre alte Autos zurückzurufen, das ist schon ein Ding.

Ich darf gar nicht daran denken, mit welchen - im Gegensatz hierzu - wirklich haarsträubenden Konstruktionsmängeln man mich hat herumfahren lassen. Ohne Rückruf, ohne Schuldeingeständnis, ohne Kulanz, einfach nur Arschkarte. Das werde ich einigen Herstellern von "Premium"-Autos nicht vergessen.

Dass die Presse nun den Eindruck vermittelt, ausgerechnet Toyota sei der Pannenriese, ist schon leicht bitter, aber daran sind die Toyoten selbst schuld. Die meisten anderen Hersteller hätten sich einen feuchten Dreck um irgendwelche Schalter geschert, die bei fünf, sechs Jahre alten Autos vielleicht irgendwann mal schwergängig werden könnten.

Grüße, Egon

Garantie vorbei und schon interessiert es nicht mehr...

Und das mit der Brandgefahr ist wohl das was im schlimmsten Fall passieren kann. Deshalb diese Begründung. Wobei die eigentlich immer herhalten kann, wo Kabel dran sind am Auto.
Der Fiesta meiner Gattin hatte nach dem Verkauf an das Autohaus gebrannt. Ursache war ein Bruch im Kombischalter (kurioserweise der wo die Warnblinkleuchten geschaltet werden). Zum Glück sollte es in die Waschahlle des Autohauses gehen. Unterwegs wäre es das wohl für den Eimer gewesen. Gab es da jemals einen Rückruf?

@Spezialisten:

ich habe mir den/die Fensterhebertaster (Schalter) einmal genauer angesehen...



Ich kenne solche Schalter, Taster, Hebel, Knöpfe, Drücker zu Hauf und in Massen.
Ich kann nicht erkennen, warum ein solcher Taster wegen "mangelnder Schmierung"
(ja, ja - wegen mangelnder Schmierung!!!) das Brennen anfangen könnte.
Wegen den paar Tropfen Öl soll das nun in Gang gesetzt werden?
Hurra wir verblöden.

Weil er dann hängen bleibt und einen "KURZEN" verursacht?
Ist nicht jeder Forz abge-SICHER-t??? Sicher -von Sicherung.
Oder weil dann das Öl kocht und sich entflammt?
Was brennt denn nun? Die Frage ist mir noch offen geblieben.


Aufruf an unsere Experten:
dies ist doch mit ein an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Produkt aus Duroplast.....
bei hoher Temperatur gehen das Teil doch in Pyrolyse.
Also braucht man VIEL Feuer. Dann kokelt, zerfällt, bröselt der Taster.
Im Chemie-Unterricht habe ich gelernt:
Duroplaste sind Polymere. In der Technik werden sie eingesetzt, weil sie sehr hitzebeständig sind und nicht brennen (?). Wenn Duroplaste stark erhitzt werden, zersetzen sie sich, sie zerfallen.... (Pyrolyse).

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Die ganze Kampagne ist wieder mal gegen den Marktführer gerichtet.
Wie immer, wenn der deutsche Markt einzuknacken beginnt.
Also nix NEUES.
Gerne teile ich die Meinung von @egon:

TOYOTA selbst leidet gerne. Sie lieben scheinbar solche Kampagnen.
Was immer auch verbreitet wird.
Ob wahr oder infame Lügen. Still halten. Dulden, leiden, ertragen.
Leise irgendwelche Institute für viel, viel Geld beauftragen, die die Wahrheit nach Wochen, Monaten korrigieren.......
Wenn es keine Sau mehr interessiert und der Kunde eingemeißelt im Hirn stehen hat:
Bremsprobleme, Gaspepedal klemmt, Lenkung, Fensterheber,.
die dann als Randnotiz unten rechts auf Seite 4 erscheint.


Ich zitiere noch einmal eine der ersten Presseverlautbarungen:

Bislang habe es noch keine Unfälle, Todesfälle oder Verletzungen gegeben. Im schlimmsten Fall können durch den Fehler Fahrzeuge in Brand geraten. Erst am Montag hatte Konkurrent Honda eine halbe Million Autos wegen des gleichen Problems zurückgerufen.

Wenn der Schalter scwergängig wird, öffnet er nach loslassen ggf nicht sauber und erzeugt durch einen ggf erhöhten Übergangswiderstand Wärme. Ansich nicht das Problem.

In der Mitteilung stand irgendwo, dass dann die Gefahr besteht, dass der Besitzer oder die Werkstatt diesen Schalter mit einem ungeeignetem Schmiermittel wieder gängig machen will. Und dieses Schmiermittel könnte durch die Wärmebildung eines nicht geöffneten, aber auch nicht mehr mit dem notwendigen Kontaktdruck geschlossenen Schalter entzünden. Ob damit der Schalter an sich dann abbrennt oder die Dämmung oä. ist dabei unerheblich.

Bei meinem P3 kann man die Fensterheber auch nach Abschalten des Fahrzeuges bedienen. Wenn dann der Schalter nicht ordentlich trennt, kokelt das vielleicht Stunden vor sich hin.