Heute hat mir ein Kollege von seinen Erfahrungen mit einem Leihwagen (Skoda Okavia -- neuestes Modell) berichtet und gestern bei der Fahrzeugübergabe hatte ich auch ein paar Minuten in dem Auto gesessen.
Es wird ja viel über die vielen Unzulänglichkeiten der Toyotas gefachsimpelt.
Dazu zählen das Infotainment, diverse Assistenzsysteme ....
Gestern durften mein Kollege und ich das erste mal, das Navigations-System (ist wohl das größte verbaut mit 10 Zoll vermute ich mal), welches laut vieler Tests und Meinungsäußerungen schlichtweg ein Meisterwerk an Performance und Intuitiver-Bedienung darstellt, selber in Augenschein nehmen.
Um es kurz zu machen.
Uns ist es nicht gelungen Staumeldungen irgendwie auf dem Gerät zur Anzeige zu bringen.
Heute hat sich mein Kollege nach einer 1000km Fahrt gemeldet und wurde von dem Navi durch alle Staus auf der Route zielsicher geführt.
Er hat so einen Hals!!!
Android Auto konnte er leider auch nicht verwenden, da anscheinend nur die supertollen neuen USB-C Anschlüsse verbaut sind.
Dummerweise hat sein Ladekabel diesen nur auf einer Seite und somit war eine Kopplung mit mit Android Auto nicht möglich.
Gestern hatte ich auch mal etwas auf der Karte hin- und hergescrollt.
Also, so wirklich ruckelfrei war da nix.
Das macht das MM17 in meinem RAV auch nicht wesentlich schlechter.
Zumindest war das mein erster Eindruck.
Das ist natürlich alles total subjektiv und vermutlich haben wir auch vieles schlichtweg falsch gemacht.
Intuitiv sieht für mich anders aus und ist für mich keinen Deut besser als beim meinem MM17 im RAV4.
Der Drang, speziell deutscher Hersteller, in den Navis und den Tachoeinheiten jede erdenkliche Option personalisieren zu können, ist meiner Meinung nach der totale Overkill.
Demnächst kann man vermutlich noch den Schrift-Typ der einzelnen Menüs und Anzeigen ändern, sowie sich den Spritverbrauch in Relation zur Mondphase anzeigen lassen.
Wehe dem, der dann nicht direkt auf den Zug aufspringt und diesen unnützen Kram nicht auch sofort integriert. Die Marketingabteilungen können das dann prima ausschlachten und die Kunden sind dann gerne bereit, dafür noch ein paar Scheine mehr auf den Tisch zu legen.
Wer viel VAG-Produkte fährt, der kommt damit zweifelsohne vermutlich perfekt parat. Wer das Teil zum ersten mal als Leihwagen bekommt und sich schnell zurechtfinden muss, hat leider verloren.
Noch ein toller Gag war dann heute eine Vollbremsung auf der AB, weil das Radar und/oder die Kamera angeblich was erkannt hat und dann eine Bremsung einleitete.
Hatte ich bislang weder mit meinem Avensis T27Tec, noch dem RAV4-Hybrid (2016) noch mit dem aktuellen RAV4 bislang erleben dürfen.
Abgerundet wurde der, etwas ernüchternde Eindruck, zusätzlich durch die Reifendruckanzeige, die vermeldete, dass der Luftdruck eines Reifens nicht stimmt, obwohl die Drücke korrekt waren bei der Messung an einer Tankstelle.
Kann man natürlich neu Kalibrieren -- wenn man denn weiß wie.
Ach ja und der Spurhalteassistent hat in Baustellen, laut Auskunft meines Kollegen, auch massive Probleme zwischen weißen und gelben Linien zu unterscheiden.
Das klappt beim akutellen RAV eigentlich ganz gut.
Teilweise wird selbst in engeren Passagen und mit einer Betonbarriere auf der linken Spur noch die Fahrspur recht zuverlässig gehalten.
So schlecht kann auch hier der Assistent nicht sein.
Kürzlich hatte ich auch das Vergnügen in einer nagelneuen B-Klasse einsteigen zu können.
Das MBUX ist sehr beeindruckend, bietet aber auch extremes Ablenkungspotential.
Auch hier muss man sich erst mal ausgiebig damit beschäftigen.
Schlimmer war aber, dass beim Griff zum Türöffnen die ganze Verkleidung ordentlich geknarzt hat. Fand ich für ein 45+k Euro Auto, dass man locker bis an die 55-60k Euro-Grenze schrauben kann -- zudem noch ein Mercedes! -- nicht wirklich gelungen.
Sowas habe ich bei meinem RAV aktuell nach 50k Kilometern noch nicht feststellen können.
Und der ist nicht Premium.
Natürlich sind das sehr subjektive Einzeleindrücke, die aber für mich zumindest den Schluss zulassen, dass auch andere Hersteller ihre Probleme haben und nur mit Wasser kochen.
Ansonsten sind der Oktavia und die B-Klasse, meiner Meinung nach, gelungene Autos, die ihren Besitzern bestimmt viel Freude machen werden.
Auch wenn dort ebenso, wie bei Toyota, nicht alles perfekt zu sein scheint.