Priusfreunde.de

Das Auto war bei mir noch nie ein Statussymbol und musste es auch nie sein! Meine Fahrzeuge der letzten 30 Jahre waren ein SAAB 900i, ein Toyota Picnic und jetzt ein Prius 3, alle jeweils gebraucht gekauft. Die Fahrzeuge müssen mir gefallen bzw. ihren Zweck erfüllen!
Jetzt fahre ich noch ab und zu Renault ZOE, ein reines BEV, ja wie verrückt ist das denn...?

Gruß,
Martin

Also, ich vestehe nicht ganz, wieso du den PHEV im Auge hast, wenn der doch eher ungünstige Platzverhältnisse für deinen Drehkram bietet. Der P4 HEV hat da deutlich mehr Platz, sieht innovativ aus und vermittelt die Haltung, die du dir wünschst. Was da die 50km Reichweite bei dem von dir genannten Fahrprofil (so, wie ich es in Erinnerung habe eher längere Strecken) im Gesamtdurchschnitt großartig bringen sollen, kann man sich fragen. Klingt irgendwie eher nach einem P4 HEV (wenn man ihn noch bekommt/so kriegt, wie man ihn will) oder einem Corolla TS. Oder dem aktuellen RAV4.

Ein Freund von mir ist aus derselben Branche und fährt einen Volvo V90 Cross Country mit 190PS Dieselmotor. Er hat den RAV4 2016 abgelehnt, da dieser so laut wäre beim Beschleunigen (Gummibandeffekt). Der Nachfolger RAV war zu dem Zeitpunkt erst angekündigt und er wollte nicht darauf warten. Er lebt nebenbei in einem Land mit permanentem Tempolimit. Jetzt fährt er den Volvo zwei Jahre oder so und ist mit dem Verbrauch des lautstarken Dieselmotors eher unzufrieden. Ihm war es immer wichtig, dass er ein gutes Auto hat, in das all sein Equipment bequem und diebstahlsicher reinpasst, und er überall hinkommt. Er hat seinen Kofferraum zu einem Hundekäfig gemacht. Mit mehrfacher Diebstahlsicherung. Aus dem Grund, dass das Equipment so wertvoll ist. In einem P4 PHEV nebenbei undenkbar!

Neben den ganzen mehr oder weniger relevanten Problemen, die genannt wurden, finde ich es erwähnenswert, dass man als Sebstständiger in dem Bereich - so wie ich es verstanden habe - ein für einen Normalverbraucher äußerst kostspieliges Auto scheinbar für mehr oder weniger den halben Preis kaufen kann. So hatte ich das zumindest gesagt bekommen. Das finde ich krass! Ist das bei dir auch so möglich?

ElektrischesGefühl schrieb:
Was da die 50km Reichweite bei dem von dir genannten Fahrprofil (so, wie ich es in Erinnerung habe eher längere Strecken) im Gesamtdurchschnitt großartig bringen sollen, kann man sich fragen.
Von März bis zur vergangenen Woche hätte ich mit der elektrischen Reichweite des P4 PHEV sämtliche Fahrten abdecken können. Dann kam der erste auswärtige Einsatz seit vier Monaten. Natürlich wird Corona irgendwann vorbei sein und ich werde dann wieder mehr unterwegs sein, aber die innerstädtischen Termine könnte ich elektrisch abdecken.

Auf der Langstrecke würde ich mich aber tatsächlich im Gegensatz zum CNG verschlechtern, das stimmt. Vielleicht warte ich einfach noch zwei bis drei Jahre, und schaue mir dann den E-Bulli an. Allerdings habe ich beim BEV die Sorge, dass man dann doch irgendwann an der Autobahn in der Ladeschlange steht, und dass die einem unterwegs preismäßig das Fell über die Ohren ziehen.

Derzeit habe ich Treibstoffkosten von weniger als fünf Euro auf hundert Kilometern. Wenn ich von 30 Cent pro Kilowattstunde ausgehe, dürfte ein BEV also nicht mehr als 16 Kilowattstunden auf 100 Kilometern verbrauchen.

Ich kann zwar 30 Cent pro Kilometer abrechnen, aber man will sich ja nicht verschlechtern...

Es ist ja schon ein Unterschied, ob von den 30 EUR auf 100 Kilometern nur fünf Euro für den Vortrieb daraufgehen, und der Rest für Anschaffung und weitere laufende Kosten verbleiben, oder ob durch überteuerten Strom vielleicht irgendwann acht oder zehn Euro weg sind.

Was die Beschaffungspreise angeht: Ja, es soll irgendwelche Presserabatte geben, da habe ich mich aber nie drum gekümmert, weil ich erstens keine Extrawürste gebraten bekommen möchte, und weil ich zweitens nicht mal einen Presseausweis habe. Vermutlich würde ich einen bekommen, aber ich bin seit 25 Jahren dabei und habe nie einen gebraucht. Außerdem bin ich ja nicht als unabhängiger Journalist tätig, sondern bin ja streng genommen für die "Gegenseite" tätig, also für Behörden, Verbände und Unternehmen, die ihre Botschaften raushauen wollen.

Matthias

Solche Presserabatte gab es schon immer.
Vorrangig nicht bei den Japanern.

Ich hatte schon vor über 18 Jahren in Brasilien gesehen, daß ein Auto KEIN Statussymbol ist.

Multimillionäre fahren Clio oder Corsa, Milliardäre Polo.

Wer auf persönliche Sicherheit achten muß fährt einen nachträglich gepanzerten Corolla oder Golf.

Oh ja - das glaube ich

Ich würde vermutlich auch ein äußerlich völlig unauffälliges Auto fahren, wenn ich alleine überhaupt rumfahren würde...Da braucht man inzwischen noch vorne einen gepanzerten VW Käfer und hinten einen aufgerüsteten Bulli mit Sicherheitsleuten dazu

Huch - wo wohnst Du denn? Südafrika? Paraguay? Hier bei uns in Deutschland ist es ziemlich friedlich, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Matthias

Nein - ich meinte, wenn ich heute in Brasilien o.ä. wohnen würde....

Ach sooooo!

Das ist übrigens auch so ein Ding, siehe nebenan den Thread mit der Medienkrise: In den einschlägigen Kommentarbereichen der einschlägigen Online-Medien behaupten ja immer wieder Leute aus der Fraktion der "besorgten Bürger", dass sie planen, aus Deutschland wegzuziehen, weil das hier ja angeblich alles so furchtbar ist. Wenn dann jemand nachfragt, wohin es denn gehen soll, kommt seltsamerweise nie eine Antwort.

Ich bin jedenfalls froh, in Deutschland und nicht in Brasilien zu leben.

Matthias

autogasprius_berlin schrieb:
Ich hatte schon vor über 18 Jahren in Brasilien gesehen, daß ein Auto KEIN Statussymbol ist.

Multimillionäre fahren Clio oder Corsa, Milliardäre Polo.

Wer auf persönliche Sicherheit achten muß fährt einen nachträglich gepanzerten Corolla oder Golf.

Echt? Vermutlich aber nur, damit sie nicht erst die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

... u.a. Es ist sogar der Hauptgrund.

Aber "Status" ist den wohlhabenden Brasilianern beim Auto VÖLLIG egal, und Markenfetischismus existiert dort noch weniger als Null. Es ist wirklich nicht existent! Ob du einen Chevrolet Corsa, Ford Fiesta oder Renault Clio fährst ist 99,99 % derjenigen, die es sich leisten können, ABSOLUT Wurscht!

Lediglich ganz, ganz wenige, die zu lange im Ausland waren, sind vom Fetischismus leicht infiziert worden und fahren eine C-Klasse oder einen X5.

Ja, ein Fußballspieler, der lange in Europa war, fährt schon mal Ferrari, aber das sind Einzelfälle in einer Millionenstadt.

Alle anderen fahren unauffällige Kleinwagen in der Form, die ihnen gefällt, unabhängig von der Marke.