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Du gehst ja auch zum Mittagessen und nicht zu Höchstsonnenstandsessen

Wenn ich sehe, wie viele Leute heutzutage erst um 9:00 oder noch später mit ihrer Arbeit anfangen, dann sind nicht wenige davon sogar über den MESZ-Höchstsonnenstand hinaus, was den Zeitpunkt ihrer Mittagspause betrifft.

eppf

Mittagessen weil: Mitte des Tages. Wir müssen also nur definieren, was ein Tag ist.

Die ganze Sache hat sich doch nur nach hinten verschoben, weil die "Zeitverschiebung" eingeführt wurde.

RAV4me schrieb:
Die ganze Sache hat sich doch nur nach hinten verschoben, weil die "Zeitverschiebung" eingeführt wurde.Das würde ich wirklich nur als sehr geringen Nebeneffekt gelten lassen.

Es ist auch viel Trägheit der Leute dabei, welche das Aufstehen infolge der möglichen Gleitzeit immer mehr nach hinten verschoben haben. Da kenne ich durchaus ein paar davon, die damit in Probleme kamen, überhaupt noch ihre Sollstundenzeit zu erreichen.

Andere wussten sich nicht mehr zu helfen und fingen deshalb später an, weil sie ansonsten nicht mehr wussten, wie sie ihre Überstunden abbauen können, weil z.B. die Unsitte um sich gegriffen hat, Besprechungstermine immer später anzusetzen. Und wer traut sich dann schon, bei der Outlook-Einladung auf "Nein" zu drücken?

Die Verschiebung nach hinten ist jedenfalls deutlich mehr auf Gleitzeit zurückzuführen als auf die Zeitumstellung.

Und eines ist gewiss, mit einem Wegfall der MESZ würde sich daran gar nichts ändern, außer dass den Leuten eine wertvolle Stunde Tageslicht nach Feierabend abhanden kommt.

eppf

...heute soll die Abschaffung beschlossen werden:

www.bild.de/politik/2018/politik/juncker...n-56981836.bild.html

Dann können wir nächsten Sommer ja früher ins Bett gehen...

...wollten die Deutschen so.

eppf schrieb:

Und eines ist gewiss, mit einem Wegfall der MESZ würde sich daran gar nichts ändern, außer dass den Leuten eine wertvolle Stunde Tageslicht nach Feierabend abhanden kommt.

eppf

Naja. Mir klaut umgekehrt die MESZ eine Stunde Tageslicht vor Arbeitsbeginn. Warum die jetzt unwichtiger sein soll als die Stunde nach dem Feierabend von jemand anderem konnte mir auch noch niemand schlüssig darlegen.

Aber mir soll's egal sein, was die Uhr anzeigt. Hauptsache, die Umstellung fällt weg. Dann muss ich nur einmal meine Arbeitszeiten anpassen statt jedes halbe Jahr.

fkr schrieb:
Warum die jetzt unwichtiger sein soll als die Stunde nach dem Feierabend von jemand anderem konnte mir auch noch niemand schlüssig darlegen.Ähem, willst du wirklich die Häufigkeit von Freizeitaktivitäten vor der Arbeit und nach der Arbeit vergleichen?

Da liegen gerantiert zwei Größenordnungen dazwischen.

Außerdem wird es wohl nur eine sehr überschaubare Anzahl von Leuten geben, die z.B. in München mit einem Sonnenaufgang ab 4:15 (MEZ) wirklich etwas anfangen können. Zu Zeiten des Sonnenuntergangs um 21:15 (MESZ) sehe ich dagegen reges Leben.

eppf

Gibt es zu der Häufigkeit eine repräsentative Umfrage?
Ich meinte damit im Speziellen Sport. Der ist (gerade im Sommer, wenn die MESZ es aktuell schwieriger macht) morgens unstrittig gesünder. Kühler, bessere Luft und viel weniger Potential für "boah, jetzt nach der Arbeit hab' ich keine Lust mehr".

Desweiteren: Mir macht die Umstellerei ohne Witz ernste Schlafprobleme. Zweimal im Jahr. Freizeitaktivitäten von anderen - egal wie viele - sind kein Argument, mir meine Gesundheit kaputt zu machen.

fkr schrieb:
Der ist (gerade im Sommer, wenn die MESZ es aktuell schwieriger macht) morgens unstrittig gesünder. Für den "ernsthaften" Sportler (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) mag das durchaus stimmen. Aber für viele Leute ist es bereits ein gesundheitlicher Erfolg, wenn sie nach Arbeit und Abendessen noch dazukommen, etwas spazieren zu gehen oder noch eine Portion Vitamin D in der Sonne zu tanken.

Desweiteren: Mir macht die Umstellerei ohne Witz ernste Schlafprobleme. Zweimal im Jahr. Freizeitaktivitäten von anderen - egal wie viele - sind kein Argument, mir meine Gesundheit kaputt zu machen.Da ist sicherlich auch die Psyche mit im Spiel (das meine ich jetzt NICHT negativ!). Genauso könnte ich jetzt sagen, es war für mich immer depressiv, wenn es schlagartig nach dem Ende der Sommerzeit dunkel war, nachdem ich zuhause ankam.

Und es ist wirklich nur ein schwacher Trost, wenn es im Falle von durchgängig MEZ anstelle von schlagartig nun gleitend passiert, dafür aber bereits um einen Monat früher.

eppf

Was spricht dagegen, dass du deine persönlichen Arbeitszeiten einfach um eine Stunde verschiebst? Mit der Lösung wären alle Beteiligten glücklich

Wenn ich seh, wie dunkel es schon jetzt bald wieder am Morgen sein wird, werden viele es sehr schwer haben, rechtzeitig aus den Federn zu kommen. Nach Winterzeit könnten sie 1h länger schlafen. Und wenn es abends eher dunkel wird, gehen sie vielleicht eher ins Bett. Ich bin auch klar für Abschaffung der Sommerzeit.

fkr schrieb:
Was spricht dagegen, dass du deine persönlichen Arbeitszeiten einfach um eine Stunde verschiebst? Für mich gibt es keine Arbeitszeit mehr .

Ich denke aber an viele Bekannte und auch allgemein die Leute, die keine Chance haben, vor 18:00 oder auch 20:00 den Arbeitsplatz verlassen zu können.

Übrigens, mit deinem Argument dürfte es für die allermeisten Leute (Familien mit schulpflichtigen Kindern ausgenommen) überhaupt kein Problem sein, mit der bisherigen Sommerzeitregelung weiterzuleben.

"Einfach" zweimal im Jahr die Arbeitszeit hin- und hergeschoben. Bloß so einfach läuft das halt nicht.

eppf

bgl-tom schrieb:
Und wenn es abends eher dunkel wird, gehen sie vielleicht eher ins Bett. Ich glaube kaum, dass irgendein Mitarbeiter im Handel, der um 20:00 seinen Arbeitsplatz verlassen darf, im Winter einen Unterschied zwischen stockdunkel und stockstockdunkel erkennt.

Im Sommer ist er aber glücklich, durch MESZ etwas mehr Sonnenlicht abzubekommen.

Wenn jetzt die Umfrage so ausgegangen ist, dass zwar die überwältigende Mehrheit für die Abschaffung der Zeitumstellung war, aber wiederum die Mehrheit davon für durchgängig MESZ, dann garantiert nicht zuletzt auf Grund des sehr großen Anteils an Arbeitnehmern, bei denen der Riemen auf der Arbeit nicht bereits um spätestens 17:00 runterfällt.

Deshalb sagt ich ja: Versetzt euch bitte im Geiste in die Lage solcher Arbeitnehmer, die nicht vor 20:00 aus dem Geschäft kommen! Sich auch noch in die Lage versetzen zu müssen, mit demselben Gehalt auskommen zu müssen, möchte ich gar nicht mehr zumuten.

eppf

Mannomann, was machst du dir für Sorgen.
Du bist Rentner (so entnehme ich deinen Worten. Genieße dein Leben auch wenn diese Klientel niemals Zeit hat.

Wer vor 20.00Uhr nicht aus dert Firma kommt, der muss das früh machen bevor er arbeitet. Da muss der Wecker eben 7 Uhr gehen um vor der Arbeit zu joggen oder auch mal ne Runde zu schwimmen.

Ich stehe i.d.R. 4.30Uhr auf, fahre zur Arbeit und genieße nach 9h den zeitigen Feierabend.
Dafür darf ich aber zu einer Zeit ins Bett wo dein Nicht-vor-20-Uhr-aus-der-Firma Bekannter noch 2 Runden im Biergarten genießen kann.
Ja und nun? Einen Saufen im Biergarten kann ich früh allerdings nicht.

Es geht nun mal nicht alles.
Deswegen braucht es keine zweimalige Zwangsumstellung für alle Körper.
Bei uns in der Firma sind Pausenzeiten fest. Alle halbe Jahr nach der Umstellung muss man frühstücken obwohl entweder der Magen schon eine Stunde knurrt oder man isst ohne Hunger. Wozu?

In wenigen Wochen fahre ich früh im Dunkeln zur Arbeit. Dank LED Licht eine gute Sache. Und dann kommen die Tage wo ich auf dem Rückweg schon Dämmerung erkennen kann. Das ist nun mal so. Da muss man sich anpassen.

Die Mehrzahl der interessierten Bürger hat eindeutig abgestimmt. Nun muss die EU Gasgeben um das unglaublich aufwändige Prozedere auf den Weg zu bringen.

PS: Bild schreibt immernoch von Sommer und Winterzeit...wollen die die Leute BLÖD halten?

eppf schrieb:
@happyyaris:
Die Mehrheit der Zeitumstellungsgegner hat für durchgängig MESZ gestimmt.
Wie kommst Du darauf? Wunsch oder belastbar?

Ich hätte für durchgängig CET/MEZ gestimmt (war aber zu faul abzustimmen). Ich will nicht ständig im Dunkeln zur Arbeit fahren. Da hat man erst keine Lust aufzustehen. Ich habe dagegen keine Probleme, wenn es abends früher dunkel wird. Ich finde es persönlich im Sommer eher lästig, wenn es abends noch lange hell ist.