Priusfreunde.de

Wow, hier nehme ich einige beim nächsten Autokauf dann mit.
Es war ja ein Vordruck, woraus man schließen konnte, dass es keine Grille der Verkäuferin war sondern eine Weisung vom Chef.
Dennoch konnte ich zu genau diesem Zeitpunkt nicht daran interessiert sein, dass sich das Geschäftsverhältnis irgendwie verdunkelt oder ich nicht zum Zuge komme, weil es eben ein Verkäufermarkt ist im Moment. Deshalb habe ich gute Miene gemacht. Meinen Willen habe ich letztlich ja bekommen.

Hat von Euch schon mal jemand an einer Kundenzufriedenheitsbefragung eines Callcenters teilgenommen, insbesondere nach einem Anruf bei der Hotline eines Telekommunikationsanbieters? Dabei ist es völlig egal, ob es um's Festnetz oder um Mobilfunk ging. Es ist auch völlig wurscht ob die Logofarbe magenta, rot oder blau ist.

Der Kunde wird IMMER(!) gefragt, ob der Mitarbeiter Zusatzdienste angeboten hat. Auch wenn man schon 'ne Komplettflat auf dem Handy und den Gigabitanschluß mit 10 Nummern und Kabelfernsehen und als Single 3 Verträge hat - immer ja sagen, sonst bekommt der Mitarbeiter Ärger. Wenn das Callcenter durch einen externen Dienstleister betrieben wird, bekommt der Ärger.

Die "Chefs" wollen das so. Selbst, wenn es nur darum geht, daß man eine seit einer Stunde ausgefallene Basisstation melden will.

Ich hatte mal in den 1990er Jahren die Anweisung, JEDEM Kunden die Adresse aus der Nase zu ziehen (Damals durfte man das noch.). Selbst, wenn es ein Laufkunde war, der nur was für wenig Geld gekauft hatte. Die Chefs bildeten sich ein, daß man mehr verkauft, wenn man pro Jahr ca. DM 10,- in Porto, Umschläge, Druckkosten und edles Papier investiert und dadurch die Leute nervt.

In einer Bank (da war ich Kunde) mußte ich mal trotz/wegen Verweigerung eines Investments durch mich ein Beratungsprotokoll unterschreiben. Wahrscheinlich mußte die Geschäftskundenberaterin irgendwie ihre Arbeitszeit erklären.

So sehe ich das hier bei den Reifen, um die Kurve zurück zum Thema zu bekommen.

Toyboy schrieb:
Wie anders ist es zu erklären, dass man einen unverhältnismäßig großen Aufwand betrieben hat, mich ja vom Kauf von GJR abzuhalten?
Vielleicht bekommt der Chef 'ne Prämie, wenn er bis Jahresende noch XY Sätze Winterreifen verkauft.

Möglicherweise wurden die Mitarbeiter auch in dem dreistufigen Verfahren geschult. Und damit die Mitarbeiter auch den aus Chefsicht "nötigen" Druck verspüren hat er sich die Sache mit der Unterschrift überlegt.

Sowas gibt's tatsächlich. Da hat man morgens im Bett beim Aufwachen schon "Spaß" da hinzugehen, wenn man jede private Entscheidung eines volljährigen Kunden schriftlich festhalten und sich vom Kunden bestätigen lassen muß.

In 8 Wochen treibt der Chef die nächste Sau durch's Dorf. Da gibt's keine Reifen mehr ohne gleichzeitige Terminbuchung für den Frühjahrscheck und einen neuen Pollenfilter.

Toyboy schrieb:
Deshalb habe ich gute Miene gemacht. Meinen Willen habe ich letztlich ja bekommen.
Die Frage, die ich mich gerade stelle: wogegen möchte sich das Autohaus eigentlich absichern?! Daß du im Winter verunglückst und dann sagst, die Ganzjahresreifen sind schuld? Und dann den Laden verklagst?

Timo

Ich glaube, es ging wirklich um das Zusatzgeschäft mit zwei Sätzen Reifen , 4 Felgen plus Wechsel und Einlagerung 2x im Jahr.

Anders kann ich mir das nicht erklären, als psychologisch Druck aufzubauen.
Seit Jahrzehnten kaufe ich GJR und habe noch nie so etwas erlebt, auch nicht ansatzweise.
Wäre bei mir auch sehr schlecht angekommen. So schnell hätte der "Experte" gar nicht gucken können wie ich weg gewesen wäre.

Gruß!
JoAHa

Da hier doch manche auf dem Absatz kehrtgemacht hätten, stelle ich noch mal die Frage: Hättet ihr dann auch auf den Kauf des neuen Wagens verzichtet?
Ich konnte mir das einfach nicht leisten. Ein anderes Auto gab es nicht, und ich wollte es unbedingt haben. Warten und umdisponieren kam nicht infrage.

Nach dem Wechsel auf GJR meinte mein FTH etwas enttäuscht: Na da fällt ja nun der jährlich Reifenwechsel aus. Hätte ich gleich beim Kauf machen sollen. Von den Reifenwechselkosten hätte ich mir nochmal ein kompletten Satz GJR kaufen können.
Siegfried

Toyboy schrieb:
Da hier doch manche auf dem Absatz kehrtgemacht hätten, stelle ich noch mal die Frage: Hättet ihr dann auch auf den Kauf des neuen Wagens verzichtet?
Ich konnte mir das einfach nicht leisten. Ein anderes Auto gab es nicht, und ich wollte es unbedingt haben. Warten und umdisponieren kam nicht infrage. genau dies hast du anscheinend gleich zu anfang dem VK merken/spüren lassen und er hat geschult wie er anscheinend ist auch eingehackt - ist ja nichts passiert - du bist hart geblieben und versuchen muss er es ja davon leben die ja auch...
lass dir nun die freude nicht verderben sondern freue dich über den tollen wagen - bis zum nächsten wird ja einige zeit vergehen und du dir bis dahin eine dem VK ebenbürtige strategie überlegen können

Danke, Peter, werde ich so machen. Du hast recht: mein Interesse konnte und wollte ich nicht verbergen. Ich hing am Haken.
Ich kann und konnte aber auch anders, wenn die Bedingungen andere sind. Da wurde der Verkäufer schon mal hochintoniert.

Servus.

Ich hätte den Kauf deswegen sicherlich auch nicht abgebrochen.
Meinen Unmut über das Gebaren bzgl. den Allwetterreifen hätte ich vermutlich geäußert oder, je nachdem wie sehr es mich geärgert hätte und ob ich mit anderen Dingen auch nicht zufrieden gewesen wäre, dem Händler nach Abnahme des Fahrzeugs den Rücken gekehrt.

Auf jeden Fall viel Spaß und allseits eine gute unfallfreie Fahrt.


Grüße ~Shar~

Danke dir.

Würde ich in eher in Norddeutschland wohnen, hätte ich mir auch GJR auf meinen Fahrzeugen aufgezogen! Leider ist das hier im Voralpenland keine so gute Idee, da vertraue ich eher noch auf richtige "Wintersocken".
Vor zwei Wochen musste ich ein paar Tage nach Bochum, vormittags bin ich im Schneetreiben (bei -1°) los gefahren, stellenweise war die AB stärker verschneit, nach gut 150 Km wurde es wärmer und besser. Am Ziel hatte es dann +6°, die nächsten Tage noch mehr...
Ich hatte das Gefühl, die Vegetation dort oben war noch mindestens einen Monat hinterher, von Winter war nichts zu merken.
Wäre ich an dem Tag in's Tirol gefahren, hätte ich wohl richtig mit Schnee und Eis zu kämpfen gehabt...

Gruß
Martin

- die Vegetation dort oben war noch mindestens einen Monat hinterher, von Winter war nichts zu merken -
Das ist so. Ich schicke regelmäßig Frühlingsbilder in mehr südliche Lagen, die noch mit dem Winter kämpfen und im September ist dort der Sommer vorbei.

Eine Rutschpartie

Oder

Fahren bei winterlichen Verhältnissen --> mit GJR ein "Unternehmen mit beschränkter Haftung"

insideevs.com/news/558130/tesla-modely-slide-snow-downhill/