Priusfreunde.de

Hallo an alle,

ich möchte gerne nächstes Jahr mit meinem Prius 4 nach Irland fahren.
Da ist ja nun einmal Linksverkehr.
Um in Irland nun den Gegenverkehr nicht zu blenden muß ich die Scheinwerfer stellenweise abkleben.
Hat das schon jemend gemacht?
Falls ja, wie und mit welchem Klebeband.

Gruß an alle

Zorgel

Hallo Zorgel! Hast du schon in die Anleitung geguckt? Dort sind solche Dinge i.d.R. beschrieben.

Timo

In der Betriebsanleitung finde ich keinen Hinweis

=> FTH

Ich habe noch einmal gegrübelt, da mir das Thema bekannt vorkam ...

Es gibt dazu zwei grundlegende Posts von mir vor einem Jahr im Bereich P+
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=734759#734947
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=734759#734955

In der Fz.-Liste aus GB ist auch der P4 dabei, aber nicht vergessen, dass hier rechts gelenkte Fz. beschrieben werden (s.o.: verlinkter 2. Post)

Hella schreibt im allgemeinen Sinne:
www.hella.com/techworld/de/Lounge/Schein...n-Einstellung-49283/

Nach so einer Ab- oder Unmschaltfunktion hab ich allerdings für die LED-Lichter des P4 vergebens gesucht.

Seit vierzieg Jahren bin ich sehr oft mit eigenen Autos in UK unterwegs, habe früher stets abgeklebt (normales Paketband, Abdeckband ist nicht wasserresistent).

Mit den gläsernen Streuscheiben war's einfach. Bei Xenon schon schwieriger. Aber bei den LED-Lichtern ist es mir nicht gelungen, den passenden Sektor so zu identifizieren, dass noch genüg Restausleuchtung verbleibt. Es geht ja auch um meine Sicherheit.

Zorgels good will ist löblich, aber vielleicht nicht nötig.
Verlangt wird zumindest in UK das Abkleben nicht. Also hab ich's zuletzt einfach nicht mehr getan.
Mir ist noch nie entgegen-gelichthupt worden wg. Blendung. Das liegt wohl daran, dass ich Fahrten in Dunkelheit gemieden habe, was nicht schwierig ist, wenn man in Zeiten langer Tage unterwegs ist.

Oder anders: Das Klebegefummel spare ich mir wegen der geringen Wahrscheinlichkeit, dass ich mal eine kurze Strecke bei Dunkelheit fahre.

Im Unterschied zum deutlich ausgeprägten Abblendkeil von früheren Halogenscheinwerfern haben heutige LED-Scheinwerfer meist nur eine kleine Stufe in der Hell-Dunkel-Grenze. Ich würde von daher auch darauf verzichten, mit Klebeband herumzuexperimentieren, zumal die Gefahr besteht, die Streuscheibe zu versauen.

Timo

Ja, so würde ich das wohl auch machen, wenn ich mal mit dem P4 nach UK fahren/übersetzen würde. Und diese Einstellungs möglichkeiten moderner Autos (über den BC oder eben manuell) hat der P4 nicht?

Warum sollte ein wirklich modernes Auto solche Einstellmöglichkeiten noch besitzen? Mein P4 weiß dank GPS stets wo er ist, unterrichtet mich an Landesgrenzen sofort über die dort geltenden Regularien bzgl. Geschwindigkeiten, Tagfahrlicht, Warnweste usw. Warum sollte er dann, soweit er technisch überhaupt zu einer Umschaltung des asymmetrischen Lichts in der Lage ist, diese nicht höchstselbst durchführen und stattdessen auf einen Bordcomputereingriff des Nutzers warten? Zumindest beim P4 PHV gehe ich im Übrigen davon aus, dass er sein asymmetrisches Licht elektronisch umstellen oder zumindest unterdrücken kann - schließlich variiert er Leuchtweite wie auch -richtung seiner Matrix-Scheinwerfer ja auch im normalen Fahrbetrieb ständig.

Der "normale" P4 hat keine Matrix-Scheinwerfer, sondern mechanische Blenden.

Timo

Mein 2012er Seat Altea XL hatte für die Bi-Xenon Scheinwerfer einen über das Menü aktivierbaren "Reisemodus". Damit fuhr das Xenon per Stellmotor tiefer, und der Gegenverkehr wurde weniger geblendet. Hat in UK auch ganz gut funktioniert.

Wer eine mech. Höhenverstellung am Armaturenbrett hat kann das "händisch" machen.

Ansonsten hat weder Toyota noch Honda (auch der CR-V hatte da nix) eine Umstellmöglichkeit für Linksverkehr.

Auf den heutigen Plastikscheinwerfer würde ich nichts aufkleben. Es besteht das Risiko dass die Beschichtung beschädigt wird und der Scheinwerfer dann in kürzester Zeit trüb wird.

M.

Die heute üblichen Polycarbonatscheiben sind da ziemlich resistent. Ich war mehrfach mit einem Scenic II sowie einem Auris II FL in England, Wales und Schottland für Urlaubsreisen und mit dem Auris II VFL sogar für ein halbes Jahr dienstlich durchgängig dort. Das Abkleben (jeweils mit den Sets von Eurolites, die damals übrigens anderswo deutlich billiger waren als beim ADAC) hat selbst nach einem halben Jahr keinerlei bleibende Spuren hinterlassen. Ich würde diesen Aufklebern aufgrund ihrer Materialstärke und ihres Klebers auch den Vorzug gegenüber Klebebändern diverser Art geben, da sie sich selbt nach starken Umwelteinflüssen gut abziehen lassen.
Allerdings wird das beim P4 kaum eine Option sein, da die Strahlführung der LED-Lampen anscheinend kein klar definiertes Segment auf dem Deckglas erzeugt, welches abzudecken wäre. Da hilft nur, den Scheinwerfer an den Einstellschrauben im Motorraum als Ganzes runterdrehen zu lassen, sofern die elektromecnanischen Blendensysteme im Scheinwerfer nicht so geteilt sind, dass sie neben der Abblendung des Fernlichts auch zusätzlich den asymmetrischen Lichtkeil ausblenden können.
Übrigens verwenden die Matrixlichter des P4 PHV m.W. auch elektromechanisch bewegliche Blenden, haben hiervon aber einige mehr, so dass sie den Lichtfluss der einzelnen Kammern der Mehrkammerscheinwerfer getrennt beschneiden können. Jedenfalls sieht es für mich so wus, denn die Lichtgrenze verschiebt sich beim Ausblenden deutlich sichtbar in einem stetigen Prozess runter bzw. rauf, statt dass einzelne Segmente aus- und angeschaltet werden. Liegt eigentlich auch auf der Hand, denn sonst bräuchte man sehr viele einzeln schaltbare LEDs; inzwischen übliche 84-LED-Systeme wirken immer noch sehr pixelig in ihrem Schaltverhalten.

Ich bekomme jetzt wieder genug Gegenargumente, aber ich würde an den Einstellschrauben nicht rum drehen. Ganz unproblematisch kann man bei eingeschaltetem Licht an einer Wand 7-8 m Abstandmal mit der Hand am rechten Scheinwerfer den Test machen. Mit einem Licht undurchlässigen Klebestreifen den rechten Leuchtenausschnitt abkleben. Und schon ist das Problem gelöst. Der Lichtzacken am rechten Scheinwerfer ist verschwunden und die Blendwirkung ist ausgeschlossen.
Hier ein Bild.

Danke für das klärende Experiment! Sind deine Scheinwerfer so unterschiedlich hoch eingestellt oder verbleibt da doch noch ein "Lichtzacken" links von und auf dem Mauervorsprung? Bei meinem vor drei Jahren verkauften P4 verliefen die oberen Lichtgrenzen der beiden Scheinwerfer nahezu bündig; ein solcher Sprung nach oben war jenseits des asymmetrischen Abblendlichts nicht zu verzeichnen.

P.S. Werde dann meinerseits mal Versuche beim PHV machen.

Apropos mit in Deutschland zugelassenem, auf Rechtsverkehr ausgelegtem Auto, ob P4 oder ein anderer Wagen, in England im Linksverkehr Autofahren bezüglich des Blendens von Gegenverkehr:

Ein Autoreise mit dem Avensis T27 unternahm ich dort vor über einem Jahrzehnt. Hatte keine Probleme damit, dass mich wegen des asymmetrischen Ablendlichts, das eher den entgegenkommenden Verkehr denn den linken Straßenrand ausleuchtete, will's so genannt werden, Fahrer der rechten Fahrbahn genervt aufblendend anstrahlten. Auch auf 2 späteren Reisen, allerdings mit dem Motorrad, dessen Ablendlicht dem des Autos gleicht, stellte sich dieses 'Problem', zumindest für mich nicht wahrnehmbar, nicht ein.

Von daher würde ich am rechten Scheinwerfer oder an beiden eines P4 gar nichts ändern oder abkleben, sondern wie in D einfach unbesorgt durchs UK cruisen. Auch der Linksverkehr war für mich von Anfang an keine Hürde, die es mühsam zu überwinden galt. Das mögen andere anders empfinden.

Nein. Ignorieren ist keine Lösung.

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